DE336591C - Geschuetzzieleinrichtung mit unabhaengiger Ziellinie - Google Patents

Geschuetzzieleinrichtung mit unabhaengiger Ziellinie

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DE336591C
DE336591C DE1917336591D DE336591DD DE336591C DE 336591 C DE336591 C DE 336591C DE 1917336591 D DE1917336591 D DE 1917336591D DE 336591D D DE336591D D DE 336591DD DE 336591 C DE336591 C DE 336591C
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gun
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terrain
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DE1917336591D
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Rheinische Metallwaaren and Maschinenfabrik AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G1/00Sighting devices
    • F41G1/38Telescopic sights specially adapted for smallarms or ordnance; Supports or mountings therefor
    • F41G1/393Mounting telescopic sights on ordnance; Transmission of sight movements to the associated gun
    • F41G1/3935Transmission of sight movements to the associated gun

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Optics & Photonics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Excavating Of Shafts Or Tunnels (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

  • Geschützzieleinrichtung mit unabhängiger Ziellinie. Bei Geschützen zur Luftzielbekämpfung macht sich störend bemerkbar, daß die Seitenverschiebung an der Zieleinrichtung in. oder nahezu- in der Ziellinienebene gegeben wird, während das, Geschütz bei der Seitenrichtung um den senkrecht stehenden Pivotzapfen, also in der Horizontalebene, gedreht wird.
  • Die Zieleinrichtung hatte also bisher ein schwingendes Pivot für. die Seitenverschiebung. Der Winkelunterschied zwischen dem festen Pivot des Geschützes -und dem schwingenden Pivot der Zieleinrichtung kann bei Luftzielabwehrgeschützen je nach der Ziellage etwa 7o bis 8ö° betragen. Hierdurch treten bei größeren Seitenverschiebungen an der Zieleinrichtung in bezug auf die Geschützrohrlage beträchtliche Fehler auf.
  • Der Erfindung zufolge wird daher die Seitenverschiebung an der Zieleinrichtung in der $orizontalebene genommen wie beim Geschütz. Beide Drehzapfen stehen lotrecht und damit zugleich einander parallel.
  • Es sind Geschütze mit unabhängiger Visierlinie bekannt geworden, bei welchen Visier und Geschütz parallel bleibende Seitenpivots hatten, jedoch waren dies auf einer Oberlafette angebrachte schwingende Pivots, also keine festen lotrecht bleibenden wie beim Erfindungsgegenstand. Parallel bleibende schwingende Pivots von Geschütz und Visier, die die Geschützgeländewinkelbewegung mitmachen, haben jedoch einen großen Übelstand Wird beispielsweise der Visiereinrichtung Seitenverschiebung erteilt, und sind dabei beispielsweise die schwingenden Pivots unter 6o° geneigt, so erhält das Geschützrohr beim Einstellen der Visierlinie auf das Ziel einen Richtfehler, der dem durch den schiefen Radstand des Geschützes entstehenden gleichkommt. Denkt man sich den extremen Fall, das Geschützrohr würde gegenüber der Visierlinie um x8o ° seitlich geschwenkt, so zeigt die Mündung des Rohres zum Boden, also -6o° statt--. 6o°. Hier hat man also einen reinen Höhenfehler. In den Zwischenlagen von o bis 18o' Seitenverdrehurig hat man einen Höhen- und Seitenfehler. Bei der Horizontaldrehung des Geschützes und der Visiereinrichtung fällt dieser Fehler vollständig fort. Hieraus geht hervor, daß bei Geschützen, die gegen Flugzeuge Verwendung finden sollen, sowohl der Richtungswinkel (Geländewinkelseite) als auch die Seitenverschiebung (Schußwinkelseite) in einer Horizontalebene gegeben werden müssen. Wenn also bei solchen Geschützen das Pivot lotrecht gestellt wird, wie es bei Flakgeschützen mit einer besonderen Einrichtung geschieht, so tritt keine Fehlerquelle mehr auf, da der schiefe Radstand ein für allemal ausgeglichen ist. Dieses trifft jedoch nicht zu bei Geschützen mit schwingendem Pivot. Dort müßte die Einrichtung zur Ausschaltung des schiefen Radstandes mit der Visiereinrichtung verbunden werden, damit die Rohrverkantung durch das schwingende Pivot durch Einspielenlassen der Radstandlibelle ausgeglichen werden kann. Erschwerend kommt nun noch hinzu, daß diese Korrektur sich nicht auf einmal machen läßt, denn durch das Einspielen der Libelle wird die Visierlinie vom Ziel abgelenkt; durch Drehen an. -der Seitenrichtmaschine muß die Visierlinie wieder auf das Ziel gebracht werden. Da aber das Rohr in einer schiefen Ebene sich bewegt, wird durch mehrmalige Wiederholung des Vorganges die Visierlinie nach und nach auf das Ziel unter Einspielung der Libelle gebracht. Das Richten nimmt viel mehr Zeit in Anspruch. Jeder Richtkanonier, der an Geschützen mit schwingenden Pivots gearbeitet hat, weiß, wie schwierig die Richtarbeit durch die Rohrverkantung und die erforderliche ständige Ausschaltung des schiefen Radstandes oder der schrägen Schildzapfenneigung ist.
  • Fig. z zeigt eine Seitenansicht und Fig. a eine Ansicht von hinten einer Ausführungsform des Geschützes mit festen (lotrecht bleibendenden) Pivots für Visier und Geschütz.
  • Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht und Fig. q. eine Ansicht von hinten einer zweiten Ausführungsform.
  • Fig.5 zeigt einen Schnitt durch die zx-xx-Achse der zweiten Ausführungsform.
  • Fig. 6 zeigt einen Schnitt durch die y-y-Achse der zweiten Ausführungsform.
  • Das Geschütz mit unabhängiger Ziellinie hat bekanntlich zwei Höhenrichtmaschinen, eine Schußwinkel- und eine Geländewinkelrichtmaschine.
  • Nach dem ersten Ausführungsbeispiel wird die Schußwinkelrichtmaschine A von der linken Geschützseite durch das Handrad a1 betätigt. Die Größe des Schußwinkels wird an der Teilungstrommel a2 abgelesen, Die Geländewinkelrichtmaschine B wird durch das Handrad b1 von der rechten Geschützseite betätigt. Beim Drehen der Schußwinkelrichtmaschine wird nur das Rohr verstellt, während die Visierlinie stehen bleibt. Beim Bewegen der Geländewinkelrichtmaschine gehen Rohr und Visierlinie zusammen.
  • Die Zieleinrichtung C sitzt ebenfalls auf der rechten Geschützseite wie das Antriebsrad für den Geländewinkel. Sie ist an einem Geschützteil (der Pivotgabel) angebracht, das nach der Höhe weder von der Geländewinkelnoch von der Schußwinkelrichtmaschine beeinflußt wird. Eine gewöhnliche Zieleinrichtung würde also bei dieser Anbringung an der Pivotgabel zwecklos sein. Deshalb wird der Erfindung zufolge die Visierlinie durch eine zwangläufige Verbindung mit der Geländewinkelrichtmaschine B so verstellt, daß beim Drehen der Geländewinkelrichtmaschine Rohr und Visierlinie um denselben Winkelbetrag parallel verstellt werden.
  • Die rechte Zieleinrichtung besteht aus dem Träger cl, der Seitenverschiebungseinrichtung c2 mit Führungsstück c3, dem Höhenbogen c4 mit Fernrobrbülse,, dem Zielfernrohr c" und dein zwangläufigen Antrieb D von der Geländewinkelrichtmaschine B auf die Visierlinie (Höhenbogen c4).
  • Dieser Antrieb D besteht aus dem Kegel räderpaar dl der zusammenschiebbaren Kugelgelenkwelle dz, dem Kegelräderpaar d3 und der Schnecke d4. Das Kegelräderpaar dl gibt die Bewegung der Geländewinkelrichtmaschine durch die Kugelgelenkwelle an das Räderpaar d3 und an den Schneckentrieb d4 weiter. Zu diesem Zwecke ist ein konisches Rad des Räderpaares dl auf der Antriebswelle für den Geländewinkel befestigt. Die Seitenverschiebungseinrichtung c2 ist auf dem Träger cl befestigt und bleibt also der Höhe nach unverändert wie auch die Geschützpivotachse. Seitenverschiebungsdrehachse und -Geschützseitenrichtungsachse bleiben also stets parallel zueinander, weshalb die seitlichen Winkel, die durch die Seitenrichtmaschine auf das Geschütz übertragen werden, dieselben sind wie die Winkel, um die die Ziellinie in der wagerechten Ebene geschwenkt wird. Das war bisher nicht der Fall, weil die Seitenverschiebungseinrichtung ein schwingendes Pivot hatte. Am Richtkreis des Rundblickfernrohres c, wird also die Seitenverschiebung nicht mehr eingestellt. Die Kugelgelenkwelle d2 @muß zusammenschiebbar sein, weil bei der Seitenverschiebung an der Tinrichtung c2 das obere Räderpaar d3 seitlich mitwandert.
  • Die zweite Ausführungsform nach Fig. 3, 4, 5 und 6 vermeidet ein besonderes Getriebe von der Geländewinkelrichtmäschine auf die Zieleinrichtung. Sie wirkt direkt vom Schildzapfen der Geländewinkelrichtmaschine aus. Voraussetzung hierfür ist, daß die vier Achsen, Schildzapfenachse w-w, Achse für die Visierseitenverschiebung x-x, die Geländewinkelachse y-y des Visiers und die Zielliniendrehachse z-x sich in einem Punkte schneiden.
  • Die Zieleinrichtung E besteht aus dem an der Pivotgabel befestigten Träger e1, der auf diesem Träger angeordneten Seitenverschiebungseinrichtung e2 mit seitlich drehbar darauf vorgesehenem Ring e3, dem Führungsstück e4 (welches um den Ring es greift) mit Visiergeländewinkelachse y-y, dem Fernrohrträger es mit Lager der Achse y-y und dem Lager es. Das Lager es für den Fernrohrträger ist am Schildzapfen der Geländewinkelhöhenrichtmaschine fest vorgesehen und bildet das Lager für die Zielliniendrehachse z-z.
  • Bei der Geländewinkeleinstellung des Geschützes bleiben die Teile e1, e2 und e3 unverändert stehen, während die Teile e4, es mit Fernrohr und es die Geländewinkelbewegung mitmachen. Das Führungsstück e4 ist durch das in Fig. 3, 5 und 6 dargestellte Gelenkstück e5 mit dem Träger es und somit mit dein Schildzapfen verbunden. Durch diese Verbindung wird ermöglicht, daß das Visierfernrohr mittels der Seitenverschiebung e2 auch dann um seine Achse gedreht werden kann, wenn diese Achse zur Achse x-x geneigt steht.
  • Beim Nehmen der Seitenverschiebung an der Einrichtung e2 bewegen sich die Teile e3, e4, e6 nebst Fernrohr. Die Visierseitenverschiebung erfolgt hierbei - auch wie bei der ersten Ausführungsform um eine zur Geschützpivotachse parallel verbleibende Drehachse, während die Visierlinie die Geländewinkelbewegung des Rohres mitmacht.
  • Die Ausführung 2 läßt sich auch außerhalb des Schildzapfenmittelpunktes anwenden, wenn eine besondere Lagerstelle hierfür an der Pivotgabel vorgesehen wird und zwischen Geländewinkelschildzapfen und Visierschildzapfen eine Parallelogrammverbindung angebracht wird. Das Lageres sitzt dann an diesem Visierschildzapfen.
  • Statt der Parallelogrammverbindung kann natürlich auch ein beliebiges Getriebe vorgesehen werden.
  • In den Ausführungsbeispielen ist nur ein Fernrohr mit seitlichem Einblick eingezeichnet. Es ist selbstverständlich, daß auch ein Fernrohr mit geradem Einblick Anwendung finden kann.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: _. Geschützzieleinrichtung mit unabhängiger Visierlinie, bei der die Drehachse für die Seiteneinstellung des Geschützrohres und die Drehachse für die Seitenverschiebung der Zielvorrichtung bei der Einstellung der Gesamterhöhung des Rohres einander parallel bleiben, dadurch gekennzeichnet, daß beide Drehachsen derart an der Lafette angeordnet sind, daß ihre lotrechte Stellung durch die Geländewinkelbewegung des Geschützrohres und der Zielvorrichtung nicht verändert wird.
  2. 2. Geschützzieleinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ziellinie gleichzeitig mit dem Geschützrohr von der Geländewinkeleinstellvorrichtung (B) des Geschützes durch eine zwangläufige Verbindung um den Geländewinkel verstellt wird.
DE1917336591D 1917-04-11 Geschuetzzieleinrichtung mit unabhaengiger Ziellinie Expired DE336591C (de)

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