DE3346329A1 - Spindelpresse mit einer schaltkupplung und einem ununterbrochen umlaufenden schwungrad - Google Patents
Spindelpresse mit einer schaltkupplung und einem ununterbrochen umlaufenden schwungradInfo
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Description
VON KREISLER SCHÖNWALD EISHOLD FUES VON KREISLER KELLER SELTING WERNER
PATENTANWÄLTE
Dr.-Ing. von Kreisler 11973
Dr-Ing. K. W. Eishold 11981
Dr.-Ing. K. Schönwald
Dr. J. F. Fues
Dipl.-Chem. AIeIc von Kreisler
Dipl.-Chem. Carola Keller
Dipl.-Ing. G. Selting
Dr. H.-K. Werner
21.12.1983 Sch/Sd
DEICHMANNHAUS AM HAUPTBAHNHOF
D-5000 KÖLN 1
Eumuco Aktiengesellschaft für Maschinenbau, Josefstr. 10, 5090 Leverkusen 1
Spindelpresse mit einer Schaltkupplung und einem ununterbrochen umlaufenden Schwungrad
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spindelpresse mit einer Schaltkupplung für die Spindel und einem durch einen
Antrieb ununterbrochen umlaufenden Schwungrad, einer zwischen dem Schwungrad und einer Spindelscheibe angeordneten
Kupplung und mit einer mit dem Schwungrad gekoppelten Reaktionsmasse, durch die ein winkelverzögerungsabhängiger
Schaltmechanismus zur Betätigung der Kupplung gesteuert wird.
Beim Gesenkschmieden unter Spindelpressen werden verhältnismäßig
große Arbeitsvermögen und damit auch ein schweres Schwungrad benötigt. Um die Presse vor unzulässigen
Überlastungen im Falle eines Prellschlagens zu schützen, ist es bekannt, das Schwungrad über eine federbelastete ·
• Telefon: (0221) 131041 · Telex: 888 2307 dopa d ■ Telegramm: Dompatent Köln
Rutschkupplung an die Spindel zu kuppeln, überschüssige
Energien werden dann über Reibarbeit in der Rutschkupplung abgeführt.
■ In der DE-PS 28 37 25 3 ist eine Steuereinrichtung beschrieben,
die beim Schlag der Spindelpresse das durch Übersteigen des Kupplungsdrehmomentes entstehende Rutscher, in der
Kupplung, d.h. die entstehende Relativbewegung zwischen Schwungrad und Spindel, zum Schalten der Kupplung ausnutzt.
Hierbei ist eine Steuernase in Gestalt einer länglichen Schwenknase vorgesehen, die die Umfangsflache des spindelfesten
Kupplungsteils beim Synchronlauf desselben und des Schwungrades unter der Druckmittelbeaufschlagung des jeweils
zugehörigen Kolbens berührt. Sobald ein Rutschen der Kupplungsteile unter Last eintritt, d.h. die Drehzahl des
spindelseitigen Kupplungsteils sich gegenüber der Drehzahl des Schwungrades verringert, verschwenkt die Steuernase
aus der Eingriffsstellung, so daß der Kolben der Steuernase
unter dem zunächst vorhandenen Betriebsdruck des DrucK mittels weiter in Richtung zum Zentrum der Presse geschoben
wird. Dies führt einen rasanten Druckabfall in
' den Zylinderräumen und im damit verbundenen Kupplungsdruckraum
herbei, was zur Folge hat, daß dadurch das Entkuppeln durch die Kupplungs-Rückstellfedern erfolgt.
Die Druckmittelbeaufschlagung erfolgt pneumatisch. Bei ' derartigen Steuerreaktionen ergibt sich, daß das Ausschalten
der Kupplung erst zu einem Zeitpunkt initiiert wird, bei dem das übertragbare Drehmoment bereits überschritten
ist. Bis zur Reaktion der Kupplung zum Abbau des Drehmomentes vergeht weitere Zeit, in der unnötig Reibarbeit geleistet
wird mit der Folge von Verschleiß und Erwärmung bei Verschlechterung des Wirkungsgrades. Das Schalten erst bei
Überlastung der Kupplung kommt im Prinzip zu spät.
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BAD ORIGINAL
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Man kennt ferner winkelverzögerungsabhängige Schaltungsmechanismen
unter Ausnutzung der Trägheitskräfte von auf der Spindel angeordneten Reaktionsmassen. Nach der DE-PS
28 01 139 ist die Spindelpresse mit einer druckluftbetätigten Kupplung ausgerüstet/ wobei ein pneumatisches
Schnellentlüftungsventil vorgesehen ist. Bei einer der Spindel zugeordneten Scheibe als bewegliche Masse bewegt
sich die Scheibe infolge der Verzögerung der Spindel beim Schlag über eine Planverzahnung axial zur Spindel und bewirkt
damit über Vor- und Hauptsteuerung die Schnellentlüftung der Kupplung. Die Verwendung von Druckluft hat
den Nachteil, daß eine relativ lange Expansionszeit benötigt wird. Zwar läßt sich die Kupplung mit unterschiedlichem
Luftdruck zur Erreichung unterschiedlicher Drehmomente und damit unterschiedlicher Schlagkräfte einstellen,
das mit Trägheit funktionierende Schaltglied ist jedoch von dieser Einstellbarkeit ausgenommen und reagiert nur
bei stets gleicher Winkelverzögerung der Spindel.
Eine Spindelpresse mit einem winkelverzögerungsabhängigen
Schaltungsmechanismus unter Ausnutzung der Trägheitskräfte
• der auf dem Schwungrad angeordneten Reaktionsmassen ist aus der DE-PS 26 43 5 34 bekannt. Die Kupplungseinrichtung
ist mit einer von der Arbeitsspindeldrehzahl abhängigen, bei Erreichen einer vorgegebenen Preßwirkung in Funktion
tretenden Springgelenkverbindung versehen, die als Sprungschalter ausgebildet ist. Eine Steuerschwungscheibe als
Reaktionsmasse übt auf die Springgelenkverbindung eine Kraft aus, die bei einer bestimmten Größe ein kippendes
oder springendes Umschlagen der Springgelenkverbindung bewirkt, wodurch die Arbeitsspindel von dem Schwungrad
abgekuppelt wird. Bei dieser Konstruktion sind zum Betätigen der Kupplung zu große Reaktionsbewegungen am Steuermechanismus
erforderlich, wodurch die Reaktionszeit deutlich verlängert wird, was dem gesamten Schaltvorgang abträglieh
ist.
Die Erfindung betrifft einen winkelverzögerungsabhängigen Schaltungsmechanismus mit einer durch mit dem Schwungrad
umlaufende Reaktionsmassen schaltbaren Kupplung. Hierbei besteht die Aufgabe darin, einen winke.lverzögerungsabhängigen
Schaltungsmechanismus zu schaffen, der temperamentvoll anspricht und bei dem das Ansprechen bereits vor dem
Eintreten des Kupplungsrutschens erfolgen kann, wobei die Kupplung zum richtigen Zeitpunkt gesteuert wird. Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei der anfangs genannten Gattung der Spindelpresse mit einer Reaktionsmasse
dadurch gelöst, daß der Schaltmechanismus als hydraulisch betätigbare Schaltkupplung vorgesehen ist, daß zwischen
dem mit dem Schwungrad umlaufenden Kupplungsteil und der Reaktionsmasse ein hydraulisch vorgespanntes Ventil an-
T5 geordnet ist, und daß das Vorspannventil unter der Wirkung
des das Kupplungsteil beaufschlagenden Druckmittels steht.
Bei der hydraulisch betätigten Schaltkupplung hat das hydraulische
Medium wesentlich weniger Kompressibilität als dies bei Luft der Fall ist. Durch einen höher erreichbaren
Druck werden auch die Schalträume und Schaltvolumina wesentlich verringert. Der Druckabbau in der Kupplung
und damit der Abbau des übertragbaren Drehmomentes läßt sich schnellstens vollziehen, was aus Gründen des Kupp-1ungsverschleißes,
der Kupplungserwärmung und auch des energetischen Wirkungsgrades von Bedeutung ist. Das Einleiten
des Druckabbaues kann noch vor Rutschbeginn erfolgen, was besonders wichtig ist, während der noch nachfolgende
Kraftanstieg mit Unterstützung des abnehmenden Drehmomentes über die nicht abgesicherten Massen erfolgt. Das
letztere tritt zwar auch bei den bekannten Spindelpressen ein, nur muß bei diesen Maschinen wegen des länger andauernden
Rutschens der Kupplung und des damit längere Zeit (bis zum Spindelstillstand) anhaltenden Drehmomentes die
Dimensionierung der Kupplungsscheibe als wesentlicher Energieträger
der nicht abgesicherten Massen so energiearm wie nur möglich gehalten werden. Da bei dem Erfindungsgegenstand
der Druckabbau wesentlich schneller erfolgt, kann die Dimensionierung der nicht abgesicherten Massen, insbesondere
der Kupplungsscheibe, so vorgenommen werden, daß einerseits ein definierter Kraftanstieg erfolgen kann
und andererseits die Prellschlagsicherheit und damit Überlastungssicherheit gewährleistet ist.Die Wirkflächen des
Vorspannventils können zur Massenwirkung der Reaktionsmasse unter Berücksichtigung des Kupplungs-Drehmomentes
in ein derartiges Verhältnis gebracht werden, daß das Ansprechen des Vorspannventils bereits vor dem Eintreten
des Kupplungsrutschens stattfindet. Bei dem nachfolgenden Rutschbeginn ist bereits eine Reaktion in bezug auf Kupplungsöffnung
erfolgt, da der Druckabbau im Druckmittelraum der Kupplung bereits vor dem Rutschbeginn eingeleitet
wurde. Mit dem sich abbauenden Drehmoment einerseits und andererseits mit der hinter der Kupplung befindlichen,
nicht abgesicherten Masse (Kupplungsscheibe, Spindel, Stößel) findet der weitere Kraftaufbau bis zur Endkraft
statt.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung weist die Reaktionsmasse
als Ringscheibe und das Kupplungsteil mindestens einen radialen Ansatz auf, zwischen denen das federbelastete
Vorspannventil angeordnet ist. Hierbei ist das Vorspannventil in die Abführungsleitung des hydraulischen
Druckmittels eingesetzt. Hierbei ergibt sich von Bedeutung, daß sich bei Veränderung der Schlagkraft der Presse über
unterschiedliche Druckbeaufschlagung der Kupplung (unterschiedliches
Kupplungs-Drehmoment) auch der Mechanismus
zum Öffnen der Kupplung dieser Schlagkrafteinstellung
anpaßt. Es wird die Einleitung des Druckabbaues in der Kupplung noch vor Rutschbeginn unabhängig von der einge-
stellten Schlagstärke (Drehmoment), also unter gleichen Funktionsbedingungen vorgenommen. Da sich die Schaltmasse
und das von ihr beeinflußte Vorspannventil außerhalb der Kupplung, also in einem leicht zugänglichen Bereich
befinden, wird die Wartungsmöglichkeit verbessert.
Das Vorspannventil ist gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung mit einem auf dem Ventilschaft gleitend gelagerten
Kolben versehen, wobei ein Widerlager zwischen einer unmittelbar auf den Kolben wirkenden Feder und einer weiteren
Feder angeordnet und an dem Schaft befestigt ist.
Ferner ist der Druckraum des Vorspannventils über eine Drosselstelle mit dem Zylinderraum des Kolbens verbunden.
Dieser ist so ausgebildet, daß der Durchmesser desselben kleiner ist als der Durchmesser des Ventilkegels und größer
als der Durchmesser des Ventilschaftes. Eine solche
Ausbildung des Vorspannventils ermöglicht einerseits ein sicheres Schließen bei Hubbeginn der Presse (Druckaufbau
in der Kupplung) und andererseits ein schnelleres Öffnen des Ventils bei Ansprechen desselben.
. Weiterhin ist erfindungsgemäß in der Druckmittel-Rückleitung
ein Ringkanal angeordnet. Dieser kann vorteilhaft durch eine am Pressenkopfstück angeordnete U-förmige
Ringmanschette gebildet sein. Diese wirkt mit einer am umlaufenden Kupplungsteil angebrachten ringförmigen Gegenmanschette
dichtend zusammen. Ein solches Ableiten . des entspannten Druckmittels über den Ringkanal hat die
Bedeutung, daß die Entleerung des Druckmittels hinter dem Ventil durch die Fliehkraftwirkung der umlaufenden Kupplung
unterstützt wird. Bei Abführung des entspannten DrucJc
mittels über einen konzentrischen Drehanschluß würde der Nachteil entstehen, daß sich ein gewisser Staudruck in
abführenden Leitung bilden kann, wodurch sich "der Abfluß verzögern würde.
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In der hydraulischen Druckmittelzuführung zu der Schaltkupplung sind ein Steuerventil und ein Schaltventil und
im Bypass zum letzteren ein Rückschlagventil angeordnet. Außerdem ist das Vorspannventil an die hydraulische Rückleitung
angeschlossen.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels nachstehend erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Ausfuhrungsform einer Spindelpresse gemäß
der Erfindung im Längsschnitt und im Schema.
Fig. 2 stellt einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig.
1 schematisch dar.
Fig. 3 veranschaulicht einen Schnitt durch das Vorspannventil im größeren Maßstab.
Die Spindelpresse 1 v/eist einen Ständer 2, einen Stößel 3 mit Stößelrückzügen 4 und ein Kopfstück 5 auf. In diesem
Kopfstück befindet sich eine drehbare, in axialer Richtung unbewegliche Spindel 6, wobei die Spindelmutter 7 im Stößel
3 angeordnet ist. Mit der Spindel 6 ist eine Kupplungsscheibe 8 drehfest verbunden, die an ihrem Umfang verteilte
Reibklötze 9 in dafür vorgesehenen Taschen aufnimmt. Ein Kupplungsglied 10 ist axial verstellbar und weist einen
kolbenförmigen Teil 10a auf, der in einem Zylinder 11a
eines Kupplungsteils 11 gleitet und hydraulisch beaufschlagt
werden kann, über die Federrückzüge 12a an dem
Haltebolzen 12 kann das Kupplungsglied 10 nach Entspannen
des Druckmittels zurückbewegt werden, wodurch der Reibschluß aufgehoben wird.
Ein Schwungrad 14 ist an einem im Kopfstück 5 angeordneten
Lager drehbar gelagert und wird von einem Motor 16
über Keilriemen 17 od.dgl. angetrieben. Das Schwungrad 14
läuft ständig in einer Drehrichtung um.
. Das Kupplungsteil 11, das haubenförmig ausgebildet sein
kann, ist mit dem Schwungrad 14 durch Schrauben 19 drehfest
verbunden. Auf einem Absatz 11b des Kupplungsteils
11 ist eine Reaktionsmasse 20 in Form einer Ringscheibe drehbeweglich gelagert. Die Ringscheibe 20 weist einen
nach innen gerichteten Ansatz 21 auf, während das Kupplungsteil 11 bzw. der Zylinder 11a einen radial nach außen
gerichteten Ansatz 22 besitzt, der vorzugsweise gabelförmig gestaltet ist. Der Gabelschenkel 2 3 nimmt ein hydraulisch
vorgespanntes Ventil 24 auf. Der andere Gabelschenkel 25 kann mit einer Stellschraube 26 zur Begrenzung
der Bewegung des Ansatzes 21 der Ringscheibe 2 0 versehen sein. Auf der diametralen Seite des Kupplungsteils 11
kann die gleiche Anordnung mit einem entsprechend ausgebildeten Vorspannventil 2 4 vorgesehen sein.
Das hydraulische System weist eine hydraulische Kraftstation, z.B. eine Pumpe 32, die über ein Druckbegrenzungsventil
33 in ihrer Druckerzeugung einstellbar ist, ein Steuerventil 34, ein Schaltventil 35 und ein Rückschlagventil
36 sowie eine Druckleitung 37 auf. Das Rückschlagventil 36 und das Steuerventil 34 dienen Hilfszwecken,
z.B. für den Einrichtbetrieb der Presse. Von dem Druckraum 38 über dem Kolben 10a des Kupplungsgliedes 10 führt
eine Leitung 39 zu dem Druckraum 40 des Vorspannventils 24. Eine weitere Leitung 41 von dem Raum 42 hinter dem
Ventilsitz führt zu der Rückleitung 43,a, 43b des hydraulischen Systems über eine U-förmige Manschette 44, die an
Haltern 45 des Kopfstückes 5 befestigt ist und zu dem umlaufenden Kupplungsteil 11 durch eine Gegenmanschette
4 6 abgedichtet ist.
Das Vorspannventil 24 mit einem eine Sitzfläche 28a aufweisenden Ventilkörper 28b hat einen Schaft mit den
Schaftteilen 28c und 28d. Auf dem Schaftteil 28d ist ein
Kolben 49 gleitend gelagert, auf den die Feder 29b wirkt. Ein Widerlager 50 ist zwischen der Feder 29b und einer
weiteren Feder 29a angeordnet und an dem Schaft 28d befestigt. Das Ganze ist in dem Zylinder 51 untergebracht,
der durch den Deckel 52 geschlossen gehalten wird. Die Bohrung 53 dient zum Füllen der Druckräume mit dem hydraulischen
Druckmittel. Mit 54 ist eine Bohrung zum Abführen des Leckageöls bezeichnet. Der Ventilstößel 28 ist mit einem
Führungsteil 30 versehen, der in dem Gabelschenkel 23 gleitend gelagert ist.
Der Druckraum 40 des Vorspannventils 24 ist über eine Drosseistelle
47, z.B. eine Drosselbohrung, mit dem Zylinderraum 4 8 des Kolbens 4 9 verbunden. Hierbei ist die Anordnung
so gehalten, daß der Durchmesser D_ des Zylinderraums 48 kleiner ist als der Durchmesser D des Ventilkegels 28b
und größer als der Durchmesser D des Ventilschaftes 28c.
Das Vorspannventil steht während des Arbeitshubes unter dem gleichen Betriebsmitteldruck wie die Kupplung. Nach
dem Schalten des Vorspannventils entspannt sich das Druckmittel über den Raum 42 und die Leitung 41. Um sicherzustellen,
daß das Vorspannventil auch beim Einschalten geschlossen bleibt, wird ein Kraftüberschuß zum Geschlossenhalten
des Ventils dadurch erreicht, daß der Druckraum 40 über eine Drosselbohrung 47 mit einem unter Federvorspannung
2 9b stehenden Zylinderraum 48 verbunden ist. Dieser Zylinderraum 48, der außerdem unter der Federvorspannung
29b steht, füllt sich infolge der Drosselwirkung an der Bohrung 47 unter Verzögerung, so daß die Kreisringwirkflache
des Vorspannventils D1 - D wirkt, solange kein
-AS
Druckausgleich in den Räumen 40 und 48 vorhanden ist. Damit wird während der Einschaltphase der Spindelpresse
(Druckaufbau in der Kupplung)', bei der ebenfalls geringfügige Verzögerungswirkungen und damit Kraftwirkungen
der Reaktionsmasse auf das Vorspannventil einwirken, dieses sicher geschlossen gehalten.
Nach Druckausgleich in den Räumen 40 und 48 wirkt die Kreisringwirkflache D - D' . Diese Wirkfläche stellt mit
dem zugehörigen Druck die Gegenkraft (Gleichgewicht) zu der Abstützwirkung der ringförmigen Reaktionsmasse während
des Preßvorganges her.
Die Drosselbohrung 47 und der über die Feder 2 9b beaufschlagte Druckraum 48 haben noch eine zweite Wirkung. Bei
Überschreiten des Gleichgewichts aus der Kraft der Reaktionsmasse gegen die Zuhaltekraft des Ventils öffnet das
Ventil über den Ventilsitz 28a, wodurch sich schlagartig der Druck in der Kupplung über die zum Tank führende Leitung
41, 43 entspannt. Der im Druckraum 48 vorhandene Drucfc entspannt sich wegen der Drosselbohrung 47 jedoch langsamer
als die Druckverringerung im Druckraum 40. Hierdurch wirkt die Kolbenfläche 49 zusätzlich und trägt somit zur
beschleunigten (springenden) Öffnung des Ventils bei.
In Umfangsrichtung bzw. in Richtung der Verzögerungswirkung
beim Pressenschlag stützt sich die Schaltmasse 20 gegen das hydraulisch vorgespannte Ventil 24 ab, wobei
der hydraulische Vorspanndruck dieses Ventils dem hydraulischen Kupplungsdruck entspricht. Wenn der Stößel 3
sich in seiner oberen Stellung befindet, wird er durch eine (nicht dargestellte) Bremse festgehalten und von den
Rückzügen 4 in der oberen Lage unterstützt. Das Schwungrad 14 läuft, angetrieben durch den Elektromotor 16, in
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einer Drehrichtung mit Nenndrehzahl. Vor Auslösung des Maschinenhubes
kann mit Hilfe des Ventils 33 die gewünschte Schlagstärke vorgewählt werden. Nach Betätigen des Ventils
35 wird die Kupplung und damit auch das Vorspannventil 24 mit Druckmittel beaufschlagt, wodurch das Kupplungsglied 10 eingerückt wird. Wegen der geringen zu beschleunigenden
Massen nimmt der Stößel 3 kurzfristig seine Nenngeschwindigkeit an und wird in Abwärtsfahrt versetzt. Mit
dem Aufsetzen des Gesenkes auf das Werkstück wird der Umformprozeß eingeleitet, wodurch Kraftanstieg und Abgabe
von Arbeit aus dem Schwungrad 14 erfolgen. Diese Arbeitsabgabe aus dem Schwungrad geschieht unter Drehzahlminderung
bei entsprechender Verzögerung des Schwungrades. Hierdurch stützt sich die Schaltmasse 20 aufgrund ihrer
Massenträgheit um so mehr an dem Vorspannventil 24 ab, je größer die erforderliche Umformkraft und damit die Winkelverzögerung
des Schwungrades wird. Bei überschreiten des Gleichgewichtszustandes im Vorspannventil 24 (Stützwirkung
der Schaltmasse 20 gegen Kraft aus hydraulischem Druck)
0 öffnet das Vencil 24 schlagartig und der Druckraum 38 der Schaltkupplung wird über dem Druckmittelkanal 39, 41, 43
sofort entspannt, wodurch das Drehmoment der Kupplung schnellstens abbaut.
Der Druckabbau im Druckmittelraum 38 der Kupplung 8, 10
wird bereits vor dem Rutschbeginn eingeleitet. Es stehen • hier die Wirkflächen des Vorspannventils 24 zur Massenwirkung
der Schaltmasse 20 unter Berücksichtigung des Kupplungs-Drehmomentes
in einem solchen Verhältnis, daß das Ansprechen des Vorspannventils 24 bereits vor dem Eintreten
des Kupplungsrutschens stattfindet. Die hinter der Kupplung befindlichen Massen, wie Kupplungsscheibe 8,
Spindel 6, Stößel 3, bewirken bei dem sich abbauenden Drehmoment den weiteren Kraftaufbau bis zur Endkraft.
Claims (12)
- Ansprücheί 1iJ Spindelpresse mit einer Schaltkupplung für die Spindel und einem durch einen Antrieb ununterbrochen umlaufenden Schwungrad, einer zwischen dem Schwungrad und einer Spindelscheibe angeordneten Kupplung und mit einer mit dem Schwungrad gekoppelten Reaktionsmasse, durch die ein winkelverzögerungsabhängiger Schaltmechanismus zur Betätigung der Kupplung gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltmechanismus als hydraulisch betätigbare Schaltkupplung vorgesehen ist, daß zwischen dem mit dem Schwungrad (14) verbundenen umlaufenden Kupplungsteil (11) und der Reaktionsmasse (2 0) ein hydraulisch vorgespanntes Ventil (24) angeordnet ist, und daß das Vorspannventil unter der Wirkung des das Kupplungsglied (10,10a) beaufschlagenden hydraulischen Druckmittels steht.
- 2. Spindelpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsmasse (2 0) als Ringscheibe und das Kupplungsteil (11) mindestens einen radialen Ansatz (21,22) aufweist, zwischen denen das federbelastete Vorspannventil (24) angeordnet ist, und daß das'Vorspannventil (24) in der Abführungsleitung (39,41,43) des hydraulischen Druckmittels eingesetzt ist.
- 3. Spindelpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorspannventil (2 4) einen auf dem Schaft (28d) des Ventilkegels (28b) gleitend gelagerten Kolben (49) aufweist, daß ein Widerlager (50) zwischen einer unmittelbar auf den Kolben (49) wirkenden Feder (29b) und einer weiteren Feder (29a) angeordnet und an dem Schaft (28d) befestigt ist, und daß der Druckraum (40) des Vorspannventils (24) über eineDrosselstelle (47) mit dem Zylinderraum (48) des Kolbens (49) verbunden ist.
- 4. Spindelpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser (D_) des Zylinderraumes (48) kleiner ist als der Durchmesser (D1) des Ventilkegels (28b) und größer als der Durchmesser (D2) des Ventilschaftes (28c).
- 5. Spindelpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (2 8) des Vorspannventils (24) an der drucklosen Seite mit einem Führungsteil (30) versehen ist.
- 6. Spindelpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Rückleitung (43a)
für das Druckmittel ein Ringkanal (44) angeordnet ist. - 7. Spindelpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkanal (44) durch eine am Prassenkopfstück (5) angeordnete U-förmige
Ringmanschette gebildet ist, und daß die Ringmanschette (44) mit einer am umlaufenden Kupplungsteil (11) angebrachten ringförmigen Gegenmanschette (46) dichtend zusammenwirkt. - 8. Spindelpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der radiale Ansatz (22)
des Kupplungsteils (11,11a) gabelförmig ausgebildet ist, und daß die Gabelschenkel (23,25) den Ansatz(21) der Reaktionsmasse, d.h. der Ringscheibe (20), umfassen. - 9. Spindelpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 8/ dadurch gekennzeichnet, daß in einem Gabelschenkel (23)COPYdes Kupplungsteils (11,11a) das Vorspannventil (24) angeordnet ist, und daß in dem anderen Gabelschenkel (25) eine Stellschraube (26) eingebaut ist.
- 10. Spindelpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsteil (11,11a) haubenförmig ausgebildet ist, und daß die Ringscheibe (20) auf einem ringförmigen Absatz (11b) des Kupplungsteils (11) gelagert ist.
- 11. Spindelpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das axial verstellbare Kupplungsglied (10) mittels eines kolbenförmigen Teils (10a) in dem Kupplungsteil (11) gleitend gelagert ist.
- 12. Spindelpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß in der Druckmittelzuführung (37) zu der Schaltkupplung ein Steuerventil (34) und ein Schaltventil (35) sowie im Bypass zum letzteren ein Rückschlagventil (36) angeordnet sind. ί
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