DE3345477C2 - - Google Patents

Description

Es gibt verschiedene Gelegenheiten, bei denen es wichtig ist, einen beliebigen Gegenstand oder Körper an einer Schnur oder einem Band zu halten. Es kann dabei er­ forderlich sein, den Gegenstand oder den Körper an der Schnur festzulegen, es kann aber genauso notwendig sein, ihn an zwei Schnüren oder Bandenden relativ zueinander festzulegen, beispielsweise nach dem Festzurren der Enden.

Es gibt verschiedene Arten von derartigen Vorrichtungen zum Festlegen von Schnüren oder Bändern, die geeignet sind für die unterschiedlichsten Anwendungsgebiete und für jeweils verschiedene Arten von Schnüren oder Bändern. Eine bekannte Vorrichtung weist einen federbelasteten Schlitten auf, während wiederum andere einen Laschen-oder Einfädelkörper besitzen, der in ein klemmendes Zusammen­ wirken mit einem konischen Durchgang für die Schnur ge­ bracht wird.

Aus der US-PS 4 28 889 ist eine Vorrichtung zum Festlegen von Schnüren und Bändern mit einem federbelasteten Druck­ stück bekannt, bei der die Hülse im wesentlichen kugelför­ mig ausgebildet ist und das Druck- oder Gleitstück an seiner dem Boden der Aufnahme zugewandten Seite eine Ausnehmung für die Druckfeder aufweist. Diese Druckfeder ist in ähnlicher Weise in einer entsprechenden Ausnehmung am Boden des Kanals für das Druckstück eingesetzt und in einer gewindeähnlichen Aufnahme gehalten, so daß das Druckstück nicht aus der Hülse herausfallen kann.

Aus der US-PS 38 06 860 ist eine zylindrische Vorrichtung ähnlicher Art bekannt, bei der jedoch die Druckfeder unter­ halb des Gleit- oder Druckstücks ohne besondere Maßnahme zwischen dem Boden der Aufnahme und der zugeordneten Boden­ flächen des Druckstücks eingesetzt ist.

Eine Art Bajonettverschluß-Ausnehmung an der Hülse stellt im Zusammenwirken mit einem am Druckstück abstehenden Zapfen sicher, daß das Druckstück nicht aus der Aufnahme herausfal­ len kann.

Der Begriff Schnur wird der Einfachheit halber als Sammelbegriff für alle möglichen Organe gewählt, die die Funktion einer Schnur oder eines Bandes besitzen, und zwar unabhängig davon, ob ein oder zwei Stränge durch den Durchgang der Vorrichtung hindurchgeführt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und sichere Vorrichtung der genannten Gattung zum Fest­ legen von Schnüren zu schaffen, die bei einfachem Aufbau und sicherer Funktionweise so einfach und kostengünstig wie möglich herstellbar ist und dabei ein Höchstmaß an Sicher­ heit gewährleistet.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Hülse ein im Querschnitt vier aufeinander rechtwinklig stehende Seiten aufweisender Kasten ist, dessen Querschnitt eine größere Tiefe als Breite besitzt, wobei das Gleitstück aus Kunststoffmaterial her­ gestellt ist und die die Belastung bewirkende Feder inte­ gral am Gleitstück angeformt ist.

Die erfindungsgemäße Ausbildung hat den Vorteil allergrößter Einfachheit, ist sehr einfach zu handhaben, beansprucht einen äußerst geringen Raum, ins­ besondere hinsichtlich der Dicke und ist kostengünstig herstellbar.

Vorteilhafterweise ist das Gleitstück mit einem Kopf ver­ sehen, dessen Abmessung in der Projektion größer ist als die Innenabmessung des Hülsenabschnitts. Die Feder ist be­ züglich der Tiefe der Hülse derart bemessen, daß sie nicht vollständig zusammengepreßt ist, wenn der Kopf die Hülse berührt. Innerhalb einer prismatischen äußeren Kontur ist die Feder vorzugsweise von einer kontinuierlich sich er­ streckenden Zick-Zack-Ausbildung des Materials ausgeformt, wobei das eine Ende dieser Feder an einem Bereich des Gleitstücks ihren Ausgang nimmt, in dem auch die Öffnung eingeformt ist.

Die Öffnungen in der Hülse und in dem Gleitstück haben eine größere Breite als Höhe, wobei die Öffnungen in der Hülse vorzugsweise eine größere Fläche umfassen als die Öffnung in dem Gleitstück.

Vorzugsweise sind die Öffnungen der Hülse an den flachen Längsseiten des Kastens vorgesehen, wobei die oberen Ränder der Öffnungen jeweils mit einer scharfen Kante versehen sind, welche dem freien Raum in dem Kasten zu­ gewandt ist. Die untere Seite der Öffnung in dem Gleit­ stück ist günstigerweise mit einer scharfen Längskante versehen, die vorzugsweise in dem Gleitstück zentrisch angeordnet ist.

Die offene kurze Seite der Hülse wird vorzugsweise von zumindest einem sich in Längsrichtung der Hülse er­ streckenden Vorsprung eingeengt, der mit einer ent­ sprechenden Nut, in dem Gleitstück zwischen dem Kopf und der Öffnung an zumindest einer der beiden Seiten des Gleitstücks vorgesehen, zusammenwirkt.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 eine Draufsicht einer erfindungsge­ mäßen Vorrichtung zum Festlegen von Schnüren vor dem Einfädeln der Schnur,

Fig. 2 eine entsprechende Ansicht mit zwei durch die Öffnungen der Vorrichtung hindurchgesteckten Schnüren,

Fig. 3 eine Ansicht eines senkrechten Längs­ schnitts durch die Hülse,

Fig. 4 eine Ansicht auf das offene Ende der Hülse,

Fig. 5 eine Ansicht auf das aus der Hülse herausgezogene Gleitstück, und

Fig. 6 in vergrößertem Maßstab eine Teilan­ sicht eines Längsschnitts durch den oberen Bereich des Gleitstücks.

Die in den Zeichnungen dargestellte Vorrichtung zum Fest­ legen von Schnüren dient zum Halten von zwei runden Schnursträngen 10, 11, die lange und schmale Öffnung 12 ist jedoch auch geeignet, nur eine oder mehrere Schnüre aufzu­ nehmen.

Die Vorrichtung besteht aus zwei Teilen, einer Hülse 13 und einem Verriegelungsgleitstück 14, das in der Hülse 13 läuft. Beide Teile werden vorzugsweise aus Kunst­ stoffmaterial hergestellt, und soweit es das Gleitstück betrifft, so besteht dieses vorzugsweise aus Polyacetal.

Die Hülse 13 ist als ein Kasten ausgebildet, der an einer kurzen bzw. einer Stirnseite offen ist. Zwei einander fluchtende Öffnungen 12a und 12b sind an den länglichen Flachseiten des Kastens in einem Abstand von der offenen Stirnseite vorgesehen. Zumindest einer der Abschnitte der länglichen Seiten, welche die Öffnungen des freien Raums der Hülse bilden, weist einen Vorsprung 15 auf, der sich in Längsrichtung der Hülse erstreckt. Die oberen Randkanten der Öffnungen 12a, 12b sind schräg geschnitten und bilden eine scharfe Randkante 16, die dem freien Raum in der Hülse zugewandt ist.

Das Verriegelungsgleitstück 14 weist einen Körper 17 auf, in dem eine Öffnung 12c ausgebildet ist, die mit den Öffnungen 12a, 12b der Hülse zusammenwirkt. Am äußeren freien Ende ist das Gleitstück mit einem im wesentlichen ebenen Kopf 18 versehen. Integral an dem Körper 17 ist eine Feder 18 ausgebildet. Innerhalb einer im wesent­ lichen prismatischen äußeren Kontur, die dem freien Raum in der Hülse 13 entspricht, ist eine Feder 19 aus einem sich im wesentlichen zick-zack-förmig erstreckenden Materialband gebildet.

An der Hülse ist zumindest an einer Oberflächenseite des Körpers 17 eine Nut 20 ausgebildet, die mit dem Vor­ sprung 15 in der Hülse 13 zusammenwirkt. Im betriebs­ freien Zustand, d. h. wenn die Vorrichtung nicht an einer Schnur befestigt ist, drückt die Feder 19 das Gleit­ stück 14 nach außen, wobei die untere Seite 21 der Öffnung 12c von den Vorsprüngen 15 aufgehalten und das Gleitstück daran gehindert wird, die Hülse vollständig zu verlassen. Die Nuten 20 sind dazu vorgesehen, ein leichtes Gleitverschieben trotz der Vorsprünge 15 zu ermöglichen.

Die untere Begrenzungswand 21 der Öffnung 12c ist mit einer zentral angeordneten, nach außen vorspringenden Schneide 22 versehen. Um das Einsetzen einer Schnur von einer beliebigen Seite der Hülse durch die Öffnungen 12a, 12b zu erleichtern, sind diese Öffnungen vorzugsweise etwas größer als die Öffnung 12c in dem Gleitstück ge­ halten. Die Öffnung 12c ist derart angeordnet, daß sie mit den Öffnungen 12a, 12b in der Hülse 13 fluchtet, wenn der Kopf 18 mit der oberen Randkante der Hülse zu­ sammenwirkt, wobei in einer solchen Stellung die Feder 19 nicht vollständig zusammengedrückt ist.

Die dargestellte Ausführung ist lediglich ein Beispiel der Erfindung, die einzelnen Details können in ver­ schiedenster Weise variiert werden, ohne den Schutz­ bereich der beigefügten Patentansprüche zu verlassen.

Wenn die Vorrichtung zusammen mit einer Schnur verwendet wird, kann sie als ein Stopanschlag verwendet werden; in gleicher Weise kann die Vorrichtung mit einem Haken oder einer Klammer oder ähnlichem zum Tragen eines Gegenstands an der Schnur ausgebildet sein.

Claims (8)

1. Vorrichtung zum Festlegen von Schnüren oder Bändern, mit einer Stirnseitig offenen Hülse (13) und einem darin bewegbaren, an deren Querschnitt angepaßten und federbelasteten Gleitstück (14), wobei sowohl in der Hülse als auch in dem Gleitstück einander entsprechende Öffnungen (12a, 12b, 12c) für den Durchgang mindestens einer Schnur oder eines Bands durch die Vorrichtung hindurch ausgebildet sind und das Gleitstück mitttels der Federkraft die Schnur in der Bohrung der Hülse festklemmt, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse ein im Querschnitt vier aufeinander rechtwinklig stehende Seiten aufweisender Kasten ist, dessen Querschnitt eine größere Tiefe als Breite besitzt, wobei das Gleitstück (14) aus Kunststoffmaterial hergestellt und die die Belastung bewirkende Feder (19) integral am Gleifstück angeformt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Gleitstück (14) mit einem Kopf (18) versehen ist, der in der Draufsicht eine größere Abmessung besitzt als die Innenabmessung des Hülsen­ querschnitts, und daß die Feder (19) bezüglich der Tiefe der Hülse (13) so dimensioniert ist, daß sie nicht vollkommen komprimiert ist, wenn der Kopf (18) in Kontakt mit der Hülse (13) tritt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Feder (19) inner­ halb einer äußeren prismatischen Kontur als eine kontinuierlich verlaufende, sich zick-zack-förmig erstreckende Materialbahn ausgebildet ist, deren eines Ende von einem Bereich (17) des Gleitstücks (14) ausgeht, in welchem Bereich die Öffnung (12c) aus­ gebildet ist.

4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnun­ gen (12a, 12b, 12c) in der Hülse (13) und dem Gleit­ stück (14) breiter als hoch sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Öffnungen (12a, 12b) in der Hülse (13) eine größere Fläche aufweisen als die Öffnung (12c) in dem Gleitstück (14).

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Öffnungen (12a, 12b) in der Hülse (13) an den Längsseiten des Kastens ausgeformt sind, und daß die oberen Randkanten der Öffnumgen mit einer scharfen Kante (16) versehen sind, welche dem freien Innenraum des Kastens zuge­ wandt sind.

7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 4-6, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Seite der Öffnung (12c) in dem Gleitstück (14) mit einer scharfen, sich in Längsrichtung der Öffnung erstreckenden Kante (22) versehen ist, die vorzugs­ weise mittig an dem Gleitstück angebracht ist.

8. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 2-7, dadurch gekennzeichnet, daß die offene kürzere Seite der Hülse (13) von zumindest einem Vor­ sprung (15) verengt ist, der sich in Längsrichtung der Hülse erstreckt, und daß eine diesem Vorsprung entsprechende Nut in dem Gleitstück (14) zwischen dem Kopf (18) und der Öffnung (12c) vorgesehen ist.