DE334516C

DE334516C - Kugellager

Info

Publication number: DE334516C
Application number: DE1915334516D
Authority: DE
Original assignee: Kugellagerfabrik Deuts GmbH
Current assignee: Kugellagerfabrik Deuts GmbH
Priority date: 1915-05-12
Filing date: 1915-05-12
Publication date: 1921-03-15

Description

.Kugellager. Die Erfindung bezieht sich auf Kugellager, die mit besonderen Kugelreihen je zur Aufnahme von achsialen und zur Aufnahme von radialen Drücken in der Weise versehen sind, daß die Kugelreihen zur Aufnahme der achsialen Drücke sich einerseits gegen einen Flansch des gemeinsamen inneren Laufringes, anderseits gegen äußere Laufringe stützen, die zugleich die äußeren Laufringe für die die radialen Drücke aufnehmenden Kugelreihen bilden. Derartige Kugellager sind nach einem bekannten Vorschlag zunächst so ausgebildet worden, daß die Kugelreiher, für die achsialen Drücke nicht in Rillen, sondern auf einer zylindrischen Fläche des äußeren Laufringes laufen, weil ja sonst eine Nachstellung nicht möglich wäre. Jedoch erweisen sich derartige Kugellager bei größeren $elastungen insofern als unzweckmäßig, als der gegen die zylindrische Lauffläche wirkende Flächendruck leicht zu groß wird, und deshalb hat man den äußeren Laufring in zwei einzelne gegeneinander bewegbare und einstellbare Laufringe zerlegt, deren einer für die zur Aufnahme der radialen Drücke dienenden Kugelreihen, und deren anderer zur Aufnahme der achsialen Drücke diente. Hier konnten dann für b e i d e Kugelreihen Luftrillen vorgesehen werden: Derartige Kugellager haben zwar im Betrieb sich ausgezeichnet bewährt. Sie weisen jedoch den Nachteil verhältnismäßig schwieriger Herstellung und unbequemen Einbaues auf, und namentlich letzteres ist für die praktischen Bedürfnisse von großer Bedeutung. Den Gegenstand der Erfindung bildet daher eine Konstruktion, durch die bei Beibehaltung der angedeuteten Vorteile auch dieser zuletzt erwähnte Nachteil beseitigt ist. Bei einem nach der Erfindung ausgeführten Lager bestehen die Teile, die sowohl für die Tragkugeln als auch für die Druckkugeln als äußere Laufringe dienen, aus einem Stück, wie in der ersterwähnten Ausführungsform,. besitzen aber für beide Kugelreihen Laufrillen. Trotzdem ist aber die gegenseitige genaue Einstellung der Tragkugel- und Druckkugellaufrillen ermöglicht, und zwar dadurch, daß der innere Laufring für die Tragkugeln aus zwei Teilen hergestellt ist, die durch eine Hülse zusammengeschraubt sind und dabei die .Stellung des inneren Laufrings für die Druckkugeln bestimmen. Dabei kann die genaue Entfernung zwischen den Mittellinien der verschiedenen Kugelreihen entweder durch Abschleifen der Anlageflächen zwischen dem inneren Druckkugellaufring und den beiden Teilen des inneren Tragkugellaufringes, oder aber durch Einlegen von Zwischenscheiben beliebig und ganz genau eingestellt werden. Der Zusammenbau ist ganz einfach und das einmal zusammengestellte Lager kann als einheitliches Ganzes -betrachtet und behandelt werden. Im Gebrauch können die Entfernungen der Laufrillen voneinander keine Veränderung mehr erfahren, so daß ein genaues Laufen der Kugeln gewährleiset ist.
Dieses genaue Laufen der Kugeln könnte allerdings in Frage gestellt sein, wenn man größere Kugeln verwendet und deshalb auf die Zentrifugalkraft Rücksicht nehmen muß. Auch hiergegen trifft die Erfindung Abhilfe, und zwar durch Anordnung eines die Kugelreihe umfassenden frei rotierenden Ringes, der die Zentrifugalkraft vollständig aufnimmt. Dadurch wird der große Vorteil herbeigeführt, daß Kugeln beliebigen Durchmessers auch für hohe Tourenzahlen und große Belastung angewendet werden können, was natürlich sehr vorteilhaft ist.
In den beiliegenden Zeichnungen ist die Erfindung erläutert. Die Zeichnung stellt im Ouerschnitt ein Lager der beschriebenen Art dar, auch die Anordnung zur Aufnahme der Zentrifugalkraft der inneren Kugelreihen ist angegeben.
Bei ' dem Lager nach der Erfindung dienen die Kugelreihen i und 2 zur Aufnahme der radialen Drücke, die Kugelreihen 3 und 4. nehmen die achsialen Belastungen auf. Die äußeren Laufringe 5 und 6, aus einem Stück bestehend, sind je mit den Rillen ? und 8 versehen, in denen die Kugelreihen i und 2 bzw. 3 und 4 laufen. Die Kugelreihen 3 und 4 stützen sich ferner auf den Flansch. 9, der die Rillen io trägt.
Nach der Erfindung besteht der innere Laufring für die Kugelreihen i und 2 aus den beiden Teilen i i und 12, die mit den Rillen 13 und 14 zur Aufnahme der Kugelreihen i und 2 versehen sind. Am inneren Ende sind die Rillen mit Flanschen 15 ausgerüstet, die mit Schraubengewinde versehen sind und mittels einer Schraubenhülse 16 zusammengeschraubt werden können. Dabei klemmen die Stirnflächen der Flanschen 15 einen ringförmigen Fortsatz 17 des Irnenflansches 9 zwischen sich fest.
Es ist ersichtlich, daß durch entsprechendes Abschleifen der Berührungsflächen zwischen 15 und 17 oder durch Einlegen von Zwischenringen, wie sie bei 18 anegdeutet sind, ohne weiteres die Entfernung der Mittellinien der Rillen zueinander ganz genau richtig gemacht werden kann, so daß ein Klemmen der Kugeln nicht eintritt. Dabei ist der Zusammenbau des Lagers sehr einfach, und einmal zusammengebaut, bildet es einen einheitlichen und leicht zu handhabenden Gegenstand. Unter Umständen kann nach dem Zusammenschrauben der beiden Teile i i und 12 des inneren Laufringes die gegenseitige Stellung dieser Teile und der Schraubenhülse 16 durch Stehstifte i9 oder ein ähnliches Mittel gesichert werden.
Zur Aufnahme der Zentrifugalkräfte der Kugeln der Reihen 3 und q. sind diese von besonderen Ringen 2o umgeben, die mittels Kugelreihen 21 auf dem Flansch 9 frei laufen. Dadurch wird verhindert, daß bei Auftreten größerer Zentrifugalkräfte durch die Kugeln -2, 4. etwa die Laufringe 5, 6 beiseite gedrückt und dadurch eine Klemmung der Kugelreihen i und 2 herbeigeführt werden könnte. Die Anordnung solcher Ringe bringt also den ganz erheblichen Vorteil mit sich, daß n aan Kugeln beliebiger Größe zur Aufnahme der radialen Drücke verwenden kann, ohne claß irgendwelche Unzuträglichkeiten eintreten.
Die Anordnung solcher die Zentrifugalkraft aufnehmenden Ringe kann mit Vorteil auch Anwendung bei reinen Drucklagern mit nur einer einzigen Kugelreihe finden.

Claims

PATENT-ANsFRÜGHE i. Kugellager für radiale und achsiale Belastung, dadurch gekennzeichnet, da3 der innere Laufring für die Tragkugeln (i, 2) in zwei Teile (i i, 12) zerlegt ist, die durch eine Gewindemuffe (16) zusammengehalten werden und so den als inneren Laufring für die Druckkugeln (3, 4) dienenden Flansch festlegen, so daß die äußeren Laufringe für die Trag- und Druckkugeln (5, 6) als einheitliche Körper ausgeführt, trotzdem aber mit Rillen für Trag- und Druckkugeln versehen werden können.
2. Kugellager nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme der Zentrifugalkraft der Druckkugeln (3, oder 22) diese mit je einem Ring (2o oder 25) umgeben sind, die mittels besonderer Hilfskugelreihen (21 oder 26) auf dem Mittelflansch (9) oder einem der äußeren Laufringe (23) laufen.