DE1096154B

DE1096154B - Planscheibenlagerung fuer Werkzeugmaschinen

Info

Publication number: DE1096154B
Application number: DEE12816A
Authority: DE
Inventors: Erich Franke; Wilhelm Grolman; Dipl-Ing Bernhard Braun; Dipl-Ing Volker Weyrauch
Original assignee: Eisenwerk Rothe Erde GmbH
Current assignee: Eisenwerk Rothe Erde GmbH
Priority date: 1956-08-11
Filing date: 1956-08-11
Publication date: 1960-12-29
Also published as: US3002429A; GB829378A; FR1171013A

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf eine Wälzlagerung für die Planscheibe von Karusseldrehmaschinen oder ähnliche Werkzeugmaschinen, z. B. Verzahnungsmaschinen, unter \^Aerwendung eines mittenfreien, sämtliche auf die Planscheibe wirkenden Kräfte aufnehmenden Großlagers, dessen einer Lauf ring mit dem Antriebszahnkranz versehen ist.

Es sind Planscheibenlagerungen bekannt, die aus einer Kombination von Axial- und Radiallagern in Verbindung mit einem Königszapfen bestehen. Nachteilig ist hier die Vielzahl der Lager und die Schwierigkeit der Anstellung, sowie der große Platzbedarf. Es sind ferner Drahtkugellager und Kugeldrehverbindungen zur Aufnahme verschieden gerichteter Kräfte in einem einzigen Lager an sich bekannt. Es handelt sich jedoch hier um Lagerungen für Kranoberwagen, Drehverbindungen für Bagger od. dgl., also um Anwendungsfälle, für die keine so hohe Laufgenauigkeit erforderlich ist wie für Werkzeugmaschinen. Eine Einstellung des Lagerspiels ist bei diesen bekannten Lagerungen nicht vorgesehen. Allgemein wurde angenommen, daß infolge der größeren Laufbahnbreite der bekannten langsam laufenden Lagerungen zusätzliche Gleitreibung auftrat und die Lagerung für höhere Drehzahlen ungeeignet sei.

Demgegenüber besteht die neue Lehre zum technischen Handeln darin, ein einziges Lager zu verwenden, das sowohl Axial- und Radialkräfte als auch Kippmomente aufnehmen kann. Es wird daher eine an sich bekannte, einbaufertige, mehrreihige Drahtwälzlagerdrehverbindung, z. B. eine sogenannte Kugeldrehverbindung, eingesetzt. Da die Genauigkeit der auf der Planscheibe zu bearbeitenden Werkstücke von der Laufgenauigkeit abhängig ist, muß eine Planscheibenlagerung auch eine hohe Laufgenauigkeit aufweisen, die gemäß der Erfindung dadurch erreicht wird, daß sich das Lagerspiel der Drahtwälzlagerdrehverbindung innerhalb des Lagers in zusammengebautem Zustand desselben einstellen läßt, z. B. durch einen Gewindeeinstellring. Jede gewünschte Spieleinstellung, auch Spielfreiheit und Vorspannung, kann so erreicht werden. Erfindungsgemäß ist die Aufgabe erst dann gelöst, wenn das Lager, das alle auf eine Planscheibe ausgeübten Kräfte aufnimmt, zugleich ein ein- und nachstellbares Lagerspiel in zusammengebautem Zustand aufweist.

Da insbesondere bei Karusseldrehbänken für die Planscheibenlagerung hohe Umfangsgeschwindigkeiten auftreten, ist es vorteilhaft, die spezifische Kugelbelastung bzw. die Belastung des einzelnen Laufdrahtes auf ein geringes Maß herabzusetzen. Die Erfindung schlägt daher auch die Verwendung eines dreireihigen Wechsellagers vor, dessen Stützwinkel möglichst gering sind. Die Anordnung erfolgt ferner Planscheibenlagerung für Werkzeugmaschinen

Anmelder:

Eisenwerk Rothe Erde G. m. b. H.,
Dortmund, Tremoniastr. 9

Erich Franke, Aalen (Württ.),
Wilhelm Grolman, Dortmund-Kirchhörde,

Dipl.-Ing. Bernhard Braun, Dortmund,

und Dipl.-Ing. Volker Weyrauch, Lippstadt,

sind als Erfinder genannt worden

erfindungsgemäß derart, daß alle Berührungspunkte zwischen den Kugeln und den Laufdrähten auf demselben Abrollkegel, dessen Schnittpunkt in der Drehachse liegt, zu liegen kommen. Die Kugel lauf ringe erhalten, um unzulässige Lagererwärmungen zu vermeiden, schmale Laufbahnen, die vorzugsweise nicht vorgeschliffen sind.

Wenn es sich um ein mehrreihiges Lager handelt, so sind die Wälzkörperreihen für die Aufnahme der Druck- und Zugkräfte sehr eng beieinander angeordnet. Auf diese Weise werden die Spiele und Spannungen, die bei den bisher üblichen Planscheibenlagerungen durch die Länge des Königszapfens bzw. die großen Lagerabstände hervorgerufen wurden, vollkommen ausgemerzt. Das vorgeschlagene Lager kann spielfrei gestaltet werden. Neben dem Zugang von außen kann die Nachstellung auch von oben erfolgen, indem durch verschließbare Ausnehmungen in der Planscheibe das Lager zugänglich gemacht wird.

Außer für Karusseldrehbänke ist die Erfindung beispielsweise auch besonders für Verzahnungsmaschinen geeignet, da mit dieser Lagerung eine außerordentlich große Präzision im Lauf der Planscheibe erzielt werden kann.

Der Einbau der Lagerung ist ebenfalls wesentlich erleichtert, indem die Erfindung vorschlägt, einen sogenannten Drehkranz als fertiges Einbauelement zu beziehen und zwischen Planscheibe und Ständer einzusetzen, wobei mindestens ein Kranzteil mit der Planscheibe und mindestens ein anderer Kranzteil mit dem Ständer verbunden wird. Ein weiterer Vor-

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teil erwächst ferner aus dieser Anordnung durch die Möglichkeit, an einem Teil, z. B. innen, den Zahnkranz vorzusehen, so daß der sonst üblicherweise als gesondertes Element eingebaute schwere Zahnkranz fortfällt. Durch Einrücken des Hauptantriebes in den Innenraum des Drehkranzes wird die bisher übliche, raumeinnehmende, einseitig überkragende Anordnung des Antriebes vermieden.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens ist in der Zeichnung dargestellt, die einen Teilschnitt durch eine Planscheibe einer Karusseldrehbank zeigt, die auf einem dreireihigen Drahtkugellager bzw. Wechsellager ruht.

In der Zeichnung ist 1 die Planscheibe, die auf einem dreiteiligen Drehkranz 2, 3 und 4 mit Drahtkugellager 5 ruht, bzw. an dem Kranzteil 4 befestigt ist. Die Teile 2 und 3 sind z. B. mit dem Ständer 6 vereinigt. Unter der Planscheibe 1 kann sich am Kranzteil 4 der Zahnkranz 7 befinden, in welchen das Ritzel 8 des Hauptantriebes eingreift. Das Anstellen und ein Nachstellen der Lager kann z. B. über den Drehkranz 2 erfolgen. Die Anstellmöglichkeiten werden vorzugsweise derart konstruiert, daß sie von außen zugänglich sind. In manchen Fällen können die Zugänge auch wieder lösbar zu verschließen sein.

Die Verbindung des Lagerteiles 2 mit dem Ständer 6 kann durch Verschraubungen, die durch Ausnehmungen im Ständer zugänglich sind, oder auch über Flansche erfolgen. Ersteres hat den Vorteil, daß am Ständer keine vorspringenden Teile gebildet werden.

Nach der Ausführung gemäß der Zeichnung wird der nachzustellende Ring 2, der ein Gewinde 14 aufweist, durch den Eingriff eines in dem mit dem Ständer 6 fest verbundenen Ringteil 3 festgelegten Nockens 15 gegen Lockern gesichert.

Die Berührungspunkte zwischen Kugeln und Drähten der Drahtkugellager liegen auf einem Abrollkegel mit dem Abrollwinkel ß, dessen Scheitelpunkt in der Mittelachse des Kugeldrehkranzes bzw. der Drehbank liegt.

Claims

Patentansprüche:

1. Wälzlagerung für die Planscheibe von Karusseldrehmaschinen oder andere ähnliche Werkzeugmaschinen, z. B. Verzahnungsmaschinen, unter Verwendung eines mittenfreien, sämtliche auf die Planscheibe wirkenden Kräfte aufnehmenden Großlagers, dessen einer Laufring mit dem Antriebszahnkranz versehen ist, gekennzeichnet durch die Verwendung einer an sich bekannten, einbaufertigen, mehrreihigen Drahtwälzlagerdrehverbindung, z. B. einer sogenannten Kugel drehverbindung, mit einstellbarem Lagerspiel, und bei der in ebenfalls an sich bekannter Weise alle Berührungspunkte zwischen Kugeln und Laufdrähten auf einem Abrollkegel liegen, dessen Spitze in der Planscheibendrehachse liegt.

2. Wälzlagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb unter der Planscheibe und innerhalb des Großlagers bzw. des Ständers angeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 947 240, 940 744,
039;

schweizerische Patentschrift Nr. 234 415;
»Die Wälzlagerpraxis« von Eschmann, Hasbargen, Weigand, Verlag R. Oldenbourg, 1953, S. 244, Abb. 302.

In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1 027 036.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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