DE3335723A1 - Kunststoffschutzkappe fuer eine mehrkantmutter - Google Patents

Kunststoffschutzkappe fuer eine mehrkantmutter

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Description

Pr. Werner Haßler m *5 t
Patentanwalt
Asenberg 62 30. September 1.9B3
Lüdenscheid A 83 170
Anmelderin: Firma RADOLID Thiel GmbH
Lösenbacher Landstraße 168
5880 Lüdenscheid
Kunststoffschutzkappe für eine Mehrkantmutter Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Kunststoffschutzkappe zum Aufklemmer auf eine Mehrkantmutter, mit einem Zylindermantel, der die Mehrkantmutter übergreift.
Derartige Kunststoffschutzkappen für Mehrkantmuftern, insbesandere Sechskantmuttern sind bereits in zahlreichen AusfUhrungsformen
bekannt. Die Anbringung solcher Kunststoffschutzkappen und insbesondere das Lösen derselben ist jedoch dann schwierig, wenn die Mutter
schlecht zugänglich ist. Dies gilt vor allem für Radschrauben von
Lastkraftfahrzeugen, bei denen die Gewindebolzen und die Sechskantmuttern in Ausnehmungen eines Abdeckrings liegen. Diese Ausnehmungen
sind gerade so groß, daß man mit einem Steckschlüssel die Sechskantmutter erfassen kann. Es ist jedoch völlig unmöglich, mit einem Werkzeug unter den Stirnrand einer Kunststoffschutzkappe zu gelangen, um dieselbe abzusprengen.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Kunststoffschutzkappe, die durch eine Drehbewegung sicher und fest auf die Mehrkantmutter aufgeklemmt und wieder von derselben gelöst werden kann.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß an der Mantelinnenfläche mindestens zwei Axialprofilstege in gleichen Winkelabstanden voneinander angeordnet sind, die jeweils ein gegen die Achse offenes Rinnenprofi.l mit einem Scheitelwinkel gleich dem Mehrkantmutterprofi!winkel aufweisen, wobei der radiale Abstand des Scheitels jedes Rinnenprofils von der Profilachse geringfügig kleiner als der
radiale Abstand jeder Ecke des Mehrkantmutterprofils (Sechskantmutterprofil) von der Profilachse ist, und daß ein Schenkel des Rinnenprofils in Umfangsrichtung langer als der andere Schenkel ausgebildet
ist.
Die Erfindung unterscheidet sieb dadurch in nicht naheliegender Weise vom Stand der Technik, als kraft- und formschlüssig klemmende Arialprofilstege vorgesehen sind, die zwar in Umfangsrichtung eine Anzugbewegung und eine Lösebewegung zulassen, jedoch in axialer Rieb — tung infolge der großen Anlagefläche und der Spannkraft eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Kunststoffschutzkappe und Mehrkantmutter sicherstellen. Jeweils der kürzere Schenkel des Rinnenprofils läßt sich bei der Anzugbewegung über die entsprechende Kante der Mehrkantmutter drücken, wobei sich der Zylindermantel entsprechend elastisch verformt. Der längere Schenkel verhindert eine Drehung der Kunststoffschutzkappe über die Kante des Mehrkantprofils. Zum Lösen der Kunststoffschutzkappe wird dieselbe in entgegengesetzter Richtung zuri5ckgedreht.
Im einzelner sieht die Erfindung vor, daß der kürzere Schenkel in Umfangsrichtung eine Länge hat, die 10 bis 15 % der Seitenlänge des Mehrkantprofils ausmacht. Durch diese Bemessung ist sichergestellt, daß bt-i der Anzugbewegung dt-v Kunststoff schutzkappe nur eine elastische Verformung des Zylindermantels auftritt, indem sich die Abschnitte des Zylindermantels etwa längs der Sehne zwischen benach— barton Axialprofiistegen strecken.
Damit eine sichere Klemmwirkung und Haltekraft gewährleistet sind, sieht die Erfindung vor, daß der radiale Abstand jedes Scheitels 3 bis 5 % kleiner als der radiale Abstand der Ecken des Mehrl.antmutterprofils ist. Dadurch ist ein nachgiebiges Aufklemmen der Kunststoffschutzkappe mit großen Reibungsflochen sichergestellt.
Speziell sieht die Erfindung vor, daß das Mehrkantmutterprofil ein Sechskantmutterprofil ist und daß sechs Axialprofilstege vorgesehen sind.
Die Erfindung ist sowohl bei Vierkantmuttern als auch bei Sechs— kantmuttern anwendbar. Im Folgenden umfaßt der Begriff Sechskantmutter auch i'ede andare Mehrkantmutter. Für eine Sechskantmutter kann die Kunststoffschutzkappe zwei, drei oder sechs Axialprofilstege aufweisen. Wenn sechs Axialprofilstege vorhanden sind, bezieht man sich jeweils auf den diagonalen Abstand diametral liegender Scheitel der Rinnenprofile und auf die Diagonalenlänge des Sechskantmutterprofils. Eine bevorzugte Bemessung ist darin zu sehen, daß die Lf'nge des kürzeren Schenkels in Umfangsrichtung 12 % der Seitenlänge des Sechskantprofils ausmacht. Bei dieser Bemessung ist die Länge der jeweils kürzeren Schenkel so festgelegt, daß sich die Bogenabschnitte aas
Zylindermantels zwischen zwei Axialprofilstegen bei der Anzugbewegun^ gerade in eine Sehne verformen könnt η. Eine unelastische .'berdehnung ist ausgeschlossen.
Um eine Überdrehung der Kunststoff schutzkappe auszuschließen, ist vorgesehen, daß der Jüngere Schenke] in Umfangsrichtung eine L->nge hat., die '15 % der Seitenlange des Sechskantmutterprofils übersteigt. Der längere Schenkel legt sich formschlüssig an die Seitenwand des Sechskantiuutterprofils an und begrenzt dat'urch die Anzugbewegung. Eine Weiturdrehung mit übermäßiger Kraft könnte lediglich zu einer Zerstörung der Kunststoffschutzkappe fuhren.
Zur einfachen Handhabung der Kunststoffschutzkappe ist vorgesehen, daß im Anschluß an den Zylindermantel ein abgesetzter Kopfteil mit einem Sechskantprofil gleich_dem Sechskantmutterprofil der Sechsv kantmutter vorgesehen ist. Dadurch ist erreicht, daß die Kunststoflschutzkappe mit dem gleichen Steckschlüssel wie die Sechskantmutter betätigt werden kann.
Die Handhabung wird dadurch besondtrs gefördert, daß der kürzere Schenkel jedes Rinnenprofils jeweils in Anzugrichtung der Sechskantmutter ausgerichtei ist. Dadurch erreicht man, daß die Kunststoff— schutzkappe in Anzugrjchtung der Sechskantmutter aufgeklemmt und in Löserichtung der Sechskantmutter abgenommen werden kann.
Eine Ausführ,ungsforni der Neuerung wird im folgender unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung erlKutert, in der darstellen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Kunststoffschutzkappe in ' montiertem Zustand auf eine Sechstantmutter,
Fig. 2 eint Draufsicht auf die Kunststoffschutzkappe, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III mit einer Darstellung der Kunststoff schutzkappe im nichij aufgeklemmten Zustand und
Fig« 4 eine entsprechende Schnittd-a-r stellung der Schutzkappe in aufgeklemmtem Zustand!
/ Die Figuren zeigen die Anwendung der Erfindung bei einer Sechs-
f kantmutter. Man erkennt einen Bolzen 1 mit eijbem G»;windeabschnitt 2.
Es kann sich um einen Bolzen 1 an der Nabe pines Kraitfahrzeugrades handeln, der zur Befestigung einer Radfelge dient. Die Nabe selbst sowie die Radfelge und der Abdeckring sind nicht dargestellt. Auf den Gewindeabschnitt 2 ist eine Sechskantmutter 3 mit einer Unterlegscheibe 4 aufgeschraubt, wodurch die Radfelge an der Nabe festgehalten wird, Die Ecken 13 der Sechskantmutter 3 liegen auf den Ecken eines
Sech skan tniuttt-rproi ils 12.
Zum Abdecken und zum Schutz der Verschraubung ist eine Kunst-& toi f schutzkappe 5 vorgeseher., die einen Zylindermantel 6 sowie ein Kopfteil 7 rmfaßt. An der Stirnseite des Zylindermantels (■ befindet sich eine ftichtiippe J!, die sich an der Unterlegscheibe- 4 abdichtend ar lügt.
Die Ausbildung des Zylindermantels 6 ist insbesondere mis den Fig. 3 und 4 entnchrabar. Von der Mante.linnerfl'iche stehen Jeweils ir. gleichen Kinkelabstundeη Axia1 profilstege 9 vor, die -.-in Pirnenprofil
lü 10 aufweiser. jedes RinnenproFil 10 hat einen Scheitel 11 in Axialrichtung der Kunststoff schutzkappe 5. Das Pinnenprof il 10 selbst, erstreckt sich Über-'die gesamte ayiale Länge des Zylindr rner.tols 6. Die Grölie des ScheitelwlnVels betrj-'gt 120° entsprechend dem Winkel swischer· zv7ei Seiten des Sechsl-antmutterproiils 12 der Sechskantmtitter oder Vurz dem Stehskantnmtterprofi!winkel. Es sind sechs Axialprof.ilsti'ge 9 cargestellt. Der diagonale Abstand ü dar Scheitel 11 von diametral liegenden Profi Ls t«: gen 9 ist geringfügig kleitu.r als der Abstand oder 'üe Diagonalenlönge M zwischen diametralen Ecken 13 des Sechbkantiiiutterprofils 12 der S°chpVant.inutter 3. Der Abstand ist vorzugs\v(.'i«e 3 bis 5 % kleiner. Dann ist eine ausreichende haltekratt durch dit elastise'if Spannung des Zy] i.ndermaiite.1 s sichergestellt. Bei dieser Sechskantgt.onetrie kann can jeweils anstelle des doppelten radialen Äbstand&s den diagonalen Abstand D bzw· die Diagonalenl'Aige II ansetzen.
Per Schenkel 15 ist in Umfangrichtung des Rinnenprofils 9 kürzer :<i.s der Schenkel 14. Im einzelnen beträgt die Profill'Inge. des Schenkels 15 10 bis 15 X der Seitenlange S des Sechskantmutterprofils 12. Eine bevorzugte Bemessung des kürzeren Schenkels 15 betragt 12 % der Seitenlänge S des Sechskantmut terprofi] s 12. Mit dieser Bein «ss υ rip, ist erreicht, daß j eve i Ls dann, wt-nn die Endkanttiii der kürzeren Scht-nV·;! über die Knoten des Sechskantnmtterprofils 1.2 gleiten, der jeweilige Bogena.bscbnit t des Zyiinderaiartels 6 zwischen btnachbarr^n AtI al profil Stegen y sich etwa auf die Seitenlange S verformt, so daß keiiif unelastische ': berdehnung auftritt. Die ßogeuiili.schnitte des Xylindtrmantels verfonneu sich dabei im wesentlichen lüngs eirer Sehne.
Der längere Schenkel 14 hat in Umfangsrichtung eine Längev die 15 % der Seitenlange S des Se.chskantprofils 12 übersteigt. Dadurch wird ein Überdrehen der Kunststoff schutzkappe bt χ der AnzugLeivt-gung ausgeschlossen. T-:nr eine elastische Verformung res Zylindermantels
ist dann nicht mehr so v/ei t möglich, daß die K'nperer· SchcrUnl über die Karten gleiten..
Die Kunststoff schutzkappe besitzt λ·λ< Kopfteil 7 ein St chsl'ant.profil 17, das dein SechskaisLmutterprof i] 12 dt.r Sechskantriutter 3 gleich ist, damit ein gleicher SteckschlL'sse 1 iri t dem SechsKartmutterprofii 12 bzw. deru Sfcchskantprofil 17 ir. Eingriff gebracht werden kam.
Di'- Funktionsweise der Kunststoff.schutzkappe ergibt sich bereits iia wesentlichen aus der vorigen h^-sch reibung. In der Ausrichtung nach Fig. 3, bei der die Axialproiilstege Γ etwa au Γ die Kitte der Seit tu des Sfcchi-'-antmuttprprofils 12 ausgerichtet sind, läßt sich die Kunststoff schutzkappe in axialer Eichturf, auf die SechskantirutLt r 3 aufschieben. Auf das Sechskantprofil 17 cts Kopfteils 7 wird ein Steckschlüssel aufgesetzt. Fs erfolgt eim- lii.thung in Un r zeigen, ich tunp, bezogen auf Fig. 3, also auch in der Anzugrichtung d^-r Seehskantiriutter, wodurch die Kunststoffschutzkappe angezogen wirci und die Stellung nach Fig. h erreicht. Dabei gleiten die EridkantPii der kürzerer Sci'tnkei 15 jeweils "bor din Kanten des Sechskantr.,uttoiprof il s 12. Die Eogenabschnitte fit-ρ Zylindermantels sitzen Jeweils zwischen benachbarten Axialprcfilstegeri 9 und verformen sich dabai zu Sehne nahschnitten, so daß die Endkanten der Schenke] 15 ohne '.'bt-rdehnung l;bτ dit? Kanten des Sechskantmutterprofils 12 gleiten können.
Tn der Stellung nach Fig. 4 sitztn die Rinnenprofilt 10 formschlilööig und kraftscb H'ssig auf den Kanten des S-schsl-antmutterprofils 12. Die großen Anlageflächen der Rinnenprofile IC und die elastischeu Veriorreungs- und Spannkräfte ste.ll>.η einen Fortpschluß und Kraftschluß sicher, so dai.' die Kunststoff schutzkappe 5 nicht mehr in axialer Richtung abgezogen vorder- kann. Auch ein Lockern oder Lösen der Kunststoffschutzkappe 5 ist nicht möglich. Eire tberdrehung bei der Anzugbewegung wird durch die längeren Schenkel lh ausgeschlossen, άί< die End^auten derselben nur unter unelastischer Uberdehnung über di:.-Kauten des Sechskantmutterprofils gleiter: können. Hierzu ware jedoch eine so große Kraft erforderlich, daß di< Kunststoffschutzkappe zerstürt würde.
Das Lösen der Kunststoffschutzkappe erfolgt durch Drehung des Sechs'antprofils 17 in Gegenuhrzeigerricbtung, bezogen auf die Fig. 2 und 4. Dadurch kann die Kunststof!'schutzkappe 5 in iif Stellung nach Fig. 3 zurückgedreht und in axialer Fichtung von der Sechskantmutter 3 abgezogen werden, üit. Kunststoffschutz^'jppe kann von einem Stirnende aus betätigt werden, ein ibergrejfen in a::ialer dichtung ist nicVit
erforderlich.
2-

Claims (8)

Dr. Werner Haßler Patentanwalt Asenberg 62 30. September 1983 Lüdenscheid A 83 170 Anmelderin: Firma RADOLID Thiel GmbH Lösenbacher Landstraße 168 5880 Lüdenscheid Kunststoffschutzkappe für eine Mehrkantmutter Ansprüche
1. Kunststoffschutzkappe zum Aufklemmen auf eine Mehrkantmutter, mit einem Zylindermantel, der die Mehrkantmutter übergreift, dadurch gekennzeichnet, daß an der Mantelinnenfläche mindestens zwei Axialprofilstege (9) in gleichen Winkelabständen voneinander angeordnet sind, die jeweils ein gegen die Achse offenes Rinnenprofil (10) mit einem Scheitelwinkel gleich dem Mehrkantmutterprofilwinkel aufweisen, wobei der radiale Abstand (D/2) des Scheitels (11) jedes Rinnenprofils (10) von der Profilachse geringfügig kleiner als der radiale Abstand (M/2) jeder Ecke (13) des Mehrkantmutterprofils (Sechskantmutterprofil 12) von der Profilach&e ist, und daß ein Schenkel (14) des Rinnenprofils (10) in Umfangsrichtung langer als der andere Schenkel (15) ausgebildet ist.
2. Kunststoffschutzkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kürzere Schenkel (15) in Umfangsrichtung eine L'ange hat, die 10 bis 20 % der Seitenlänge (S) des Mehrkantmutterprofils (Sechskantmutterprofil 12) ausmacht.
3. Kunststoffschutzkappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der radiale Abstand (D/2) jedes Scheitels (11) 3 bis 5 % kleiner als der radiale Abstand der Ecken des Mehrkantmutterprofils (11) ist.
4. Kunststoffschutzkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Mehrkantmutterprofil ein SechsVantmutterprofil ist und daß sechs Axialprofilstege (9) vorgesehen sind.
5. Kunststoffschutzkappe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des kürzeren Schenkels (15) in Umfangsrichtung 12 % der Seitenlänge (S) des Sechskantmutterprofils (12) ausmacht.
6. Kunststoffschutzkappe nach einem der Ansprüche 4 oder 5, da-
durch gekennzeichnet, daß der längere Schenkel (14) in Umfangsrichtung eine Länge hat, die 15 % der Seitenlänge (S) des Sechskantmutterprofils (12) übersteigt.
7. Kunststoffschutzkappe nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an den Zylindermantel (6) ein abgesetzter Kopfteil (7) mit einem Sechskantprofil (17) gleich dem Sechskantmutterprofil (12) der Sechskantmutter (3) vorgesehen ist.
8. Kunststoffschutzkappe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der kürzere Schenkel (15) des Rinnenprofils (10) jeweils in Anzugrichtung der Sechskantmutter (3) ausgerichtet ist.
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