DE3327376C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Stellung einer Drosselklappe in Ansaugrohr einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Stellung einer Drosselklappe in Ansaugrohr einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Steuerung
der Stellung einer Drosselklappe im Ansaugrohr einer Brenn
kraftmaschine bei Abschaltung der Brennkraftmaschine
sowie einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Wird in üblicher Weise eine Brennkraftmaschine abge
schaltet, so ist die Drosselklappe in ihrer geschlossenen
Stellung und verbleibt in dieser. Kühlt die Brennkraft
maschine nun ab, so besteht die Gefahr, daß die Drossel
klappe infolge Wärmedehnungen bzw. -Kontraktionen ver
kantet oder verklemmt und sich beim Wiederanlassen
der Brennkraftmaschine nicht oder nur schwer bewegen
läßt. Eine Beschädigung der Drosselklappenführung kann
auf die Dauer die Folge sein. Um dies zu verhindern,
ist bereits vorgeschlagen worden, die Drosselklappe
nicht ganz zu schließen. Hierbei besteht die Gefahr
unkontrollierter Verbrennungsvorgänge ("Nachdieseln")
nach Abschalten der Brennkraftmaschine.
Aus der DE 31 51 134 A1 wird zur Vermeidung des Weiterlaufens der
Brennkraftmaschine und zum Sicherstellen eines erneuten Starts vor
geschlagen, die Drosselklappe nach Abstellen der Brennkraftmaschine
für eine vorgegebene Zeit in die vollständig geschlossene Öffnung zu
führen und danach in eine Leerlauföffnungsstellung zu bewegen. Maß
nahmen, welche bei einer Steuereinheit mit Mikroprozessor zur Ein
stellung der Drosselklappe eine sichere und endgültige Abschaltung
der Brennkraftmaschine auch bei nicht korrekt ablaufendem Schließen
und Öffnen der Drosselklappe sicherstellen, werden nicht beschrieben.
Aus der DE 31 34 675 A1 bzw. dem US-Patent 3 760 785 sind Vorrich
tungen zum Schließen und Öffnen einer Drosselklappe einer Brenn
kraftmaschine auf elektrischem Wege bekannt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, Maßnahmen anzugeben, bei welcher nach
Abstellen der Brennkraftmaschine ein Schließen und Wiederöffnen ei
ner Drosselklappe erfolgt, wobei das Abschalten der Brennkraftma
schine auch im Fehlerfall sicher und endgültig erfolgt.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale der Patentan
sprüche 1 und 3 gelöst.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen
der im Hauptanspruch angegebenen Verfahren sowie
vorteilhafte Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens
angegeben.
Durch das durch das Abschaltsignal getriggerte Zeitglied
wird nach einer vorgebbaren Zeit die Stromversorgung
für die elektronische Steuereinheit zum Schließen
und Öffnen der Drosselklappe sehr sicher abgeschaltet,
wodurch auch bei Störungen in dieser elektronischen
Steuereinheit, z. B. Software-Störungen bei
einer Ausbildung als Mikrorechner, eine sehr sichere,
endgültige Abschaltung erfolgt, auch wenn das Schließen
und Öffnen nicht korrekt ablaufen sollte und z. B. noch
andauert.
Durch die Ausbildung des bei eingeschalteter Brennkraftmaschine
auf einer konstanten Spannung gehaltenen
Zeitglieds als RC-Glied, dem ein Schwellwertschalter
nachgeschaltet ist, ergibt sich eine sehr einfache
und billige Hardware-Lösung, wobei beispielsweise der
Schwellwertschalter als Komparator ausgebildet sein
kann und ein eventuell ohnehin vorhandener Komparator
dazu verwendet werden könnte. Der Bauteileaufwand
wird dadurch minimal.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich
nung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine schaltungsmäßige
Ausgestaltung des Ausführungsbeispiels und
Fig. 2 ein
Flußdiagramin zur Erläuterung der Wirkungsweise des
Schließens und Öffnens der Drosselklappe nach Abschal
tung der Brennkraftmaschine.
Der positive Pol einer nicht näher dargestellten Kraft
fahrzeugbatterie ist mit einer Klemme 30 verbunden. Diese
Klemme 30 ist über einen Zündschalter 10 mit einer
Klemme 15 verbunden, an die der Eingang a eines Mikro
rechners 11 sowie in nicht näher dargestellter, an
sich bekannter Weise die Zündanlage einer Brennkraft
maschine angeschlossen sind. Die Klemme 15 ist über
die Reihenschaltung eines Widerstands 12, einer Ent
kopplungsdiode 13 sowie eines Kondensators 14 an Masse
angeschlossen. Parallel zur Reihenschaltung der Ent
kopplungsdiode 13 mit dem Kondensator 14 ist eine Z-
Diode 16 geschaltet. Dadurch wird im Moment des Abschal
tens der Klemme 15 ein kurzzeitiges Entladen des Kon
densators 14 über die Z-Diode 16 verhindert. Parallel
zum Kondensator 14 liegt ein Entladewiderstand 17.
Die Kondensatorspannung ist dem nichtinvertierenden
Eingang eines als Schwellwertschalter geschalteten
Komparators 18 zugeführt. Eine aus der Batteriespan
nung (Klemme 30) abgeleitete stabilisierte Spannungs
quelle Ustab ist über einen aus zwei Widerständen 19,
20 bestehenden Spannungsteiler an Masse angeschlossen,
wobei der Abgriff des Spannungsteilers 19, 20 mit dem
invertierenden Eingang des Komparators 18 verbunden
ist. Die Reihenschaltung eines Widerstands 21 und einer
Z-Diode 22 ist zwischen die Klemme 30 (über eine Schalt
strecke 33) und Masse geschaltet, wobei der Verknüp
fungspunkt der Bauteile 21, 22 sowohl mit dem Ausgang
des Komparators 18, wie auch mit der Basis eines Tran
sistors 23 wie auch über die Reihenschaltung einer Diode 8
und einem Widerstand 9 mit dem nichtinvertierenden
Eingang des Komparators 18 verbunden ist. Der Wider
stand 9 zusammen mit der Diode 8 sorgen dafür, daß beim
Schalten des Ausgangs des Komparators auf Masse (0-Signal)
der Kondensator 14 schlagartig entladen und somit ein
Mehrfachschalten des Komparators vermieden wird. Der
Kollektor des Transistors 23 ist über einen Widerstand 24
mit Ustab verbunden. Eine weitere, aus einem Widerstand 25
und einer Diode 26 bestehende Reihenschaltung ist zwischen
die Klemme 15 und Masse geschaltet, wobei der Verknüp
fungspunkt der Bauteile 25, 26 sowohl an den Emitter des
Transistors 23, wie auch an die Basis eines weiteren
Transistors 27 angeschlossen ist. Der Emitter des Tran
sistorstors 27 liegt an Masse, während der Kollektor über
die Magnetwicklung 28 eines Relais 29 mit der Klemme
30 verbunden ist. Die Basis des Transistors 27 ist
sowohl über einen Widerstand 31 mit Masse, wie auch
über eine Z-Diode 32 mit dem Kollektor dieses Tran
sistors 27 verbunden. Die Schaltstrecke 33 des Relais
29 verbindet die Klemme 30 mit einem Eingang b das
Mikrorechners 11 (Plus-Versorgung des Steuergeräts).
Ausgansseitig steuert der Mikrorechner 11 eine elek
trische Stellvorrichtung 34, durch die eine Drosselklappe
35 im Saugrohr 36 der Brennkraftmaschine in eine vorge
sehene Stellung bewegbar ist. Die elektrische Stell
vorrichtung 34 kann ein Stellmotor, ein Stellmagnet
oder eine über elektrische Ventile gesteuerte pneuma
tische oder hydraulische Vorrichtung sein.
Die Wirkungsweise des in Fig. 1 dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels soll im Folgenden anhand des in Fig. 2
dargestellten Flußdiagramms erläutert werden. Zur
Steuerung der Brennkraftmaschine wird die Drosselklappe
35 für die elektrische Stellvorrichtung 34 während des
Fahrbetriebs jeweils in eine Stellung bewegt, die ab
hängig von der Stellung eines mit dem Mikrorechner 11
verbundenen Fahrpedals und gegebenenfalls vorgegebenen
Funktionen im Mikrorechner 11 ist. Eine solche Anordnung
ist beispielsweise bei elektronisch gesteuerten Vergasern
bekannt. Alternativ hierzu kann natürlich das Fahrpedal
37 auch direkt mechanisch auf die Drosselklappe 35 als
Begrenzungswinkel einwirken, während der Stellmotor 34
die Nachführung in diese Grenzstellung bewirkt.
Wird die Brennkraftmaschine nun abgeschaltet, was durch
Öffnen des Zündschalters 10 und damit durch Abschaltung
der Zündsignale erfolgen kann, so liegt keine Spannung
mehr am Eingang a des Mikrorechners 11) an. Da der Mikro
rechner in einer Schleife 38 zyklisch die Spannung Ua
am Eingang a abfragt, erkennt er den Abschaltvorgang
der Brennkraftmaschine. In einem ersten Verfahrens
schritt 39 wird über die elektrische Stellvorrichtung
34 die Drosselklappe 35 in ihre geschlossene Stellung
bewegt, sofern sie nicht bereits geschlossen ist. In
dieser Stellung wird sie für eine vorbestimmte Zeit,
z. B. 3 sec gehalten (Verfahrensschritt 40). Danach
wird sie in einem weiteren Verfahrensschritt 41 wieder
in eine geöffnete, vorbestimmte Stellung bewegt. Dies
hat den Zweck, zunächst durch Schließen der Drossel
klappe 35 unkontrollierte Verbrennungen nach Abschalten
der Zündung zu vermeiden. Durch das anschließende
Wiederöffnen der Drosselklappe 35 wird verhindert, daß
bei der Abkühlung der Brennkraftmaschine durch Aus
dehnungs- bzw. Kontraktionsvorgänge ein Klemmen oder
Verkanten der Drosselklappe eintritt.
Um das Schließen und Wiederöffnen der Drosselklappe
35 nach Öffnen des Zündschalters 10 zu gewährleisten,
ist es notwendig, die Spannungsversorgung für den
Mikrorechner 11 noch für eine ausreichende Zeit zur
Verfügung zu stellen. Darüber hinaus wird nach Ablauf
dieser Zeit gewährleistet, daß durch Abschalten der
Spannungsversorgung des Mikrorechners 11 auf jedem
Fall die Drosselklappe 35 zum Stillstand kommt, auch
wenn durch fehlerhafte Funktionen im Mikrorechner 11
die Bewegung der Drosselklappe 35 fortdauern würde.
Zu diesem Zweck dient das zeitgesteuerte Öffnen des
Schaltkontakts 33 des Relais 29.
Während des Betriebs der Brennkraftmaschine ist der
Zündschalter 10 geschlossen und der Kondensator 14 über
den Widerstand 12 und die Entkopplungsdiode 13 ständig
im wesentlichen auf der Z-Spannung der Z-Diode 16 gehalten.
Diese Z-Spannung ist höher als die durch den Spannungstei
ler 19, 20 vorgegebene Spannung am invertierenden Eingang
des Komparators 18, so daß am Ausgang dieses Komparators
18 ein 1-Signal vorliegt, das den Transistor 23 im
stromleitenden Zustand hält. Dadurch wird auch dem
Transistor 27 im stromleitenden Zustand gehalten, wo
durch die Schaltstrecke 33 des Relais 29 geschlossen
gehalten wird. Am Eingang b des Mikrorechners 11 liegt
daher die Versorgungsspannung von der Klemme 30 an.
Auch ohne den Transistor 23 würde der Transistor 27
im stromleitenden Zustand sein, da seine Basis zu
sätzlich über den Widerstand 25 mit der Klemme 15 ver
bunden ist. Die Dioden 22, 26 dienen dabei als Schutz
dioden, während die Diode 32 als Klammerdiode zum
Schutz des Transistors 25 beim Abschalten dient. Wird
nun die Brennkraftmaschine durch Öffnen des Schalters
10 abgeschaltet, so beginnt der Mikrorechner 11 den in
Fig. 2 dargestellten und bereits beschriebenen Ver
fahrensablauf durchzuführen. Gleichzeitig beginnt sich
der Kondensator 14 über den Widerstand 17 zu entladen.
Der Transistor 27 wird nunmehr ausschließlich über den
Transistor 23 im stromleitenden Zustand gehalten. Dies
dauert solange, bis die Kondensatorspannung des Konden
sators 14 unter die am invertierenden Eingang des Kom
parators 18 anliegende Spannung abgesunken ist. Zu
diesem Zeitpunkt wird der Transistor 23 durch das
0-Signal am Ausgang des Komparators 18 gesperrt, wodurch
wiederum über den Transistor 27 das Relais 29 stromlos
geschaltet wird. Die Schaltstrecke 33 wird geöffnet,
und der Mikrorechner 11 stromlos, wodurch eine eventuell
noch andauernde Bewegung der Drosselklappe 30 beendet
wird. Die Haltezeit des durch die Bauteile 14, 17 bis
20 gebildeten Zeitglieds ist dabei so eingestellt,
daß bei regulärer Funktion der Bewegungsablauf der
Drosselklappe 35 innerhalb dieser Haltezeit abge
schlossen ist. Die Haltezeit kann dafür z. B. 7 sec
betragen.
Es versteht sich, daß im Mikrorechner 11 noch andere
Funktionen der Brennkraftmaschine und des Kraftfahr
zeugs, wie z. B. die Zündsteuerung, die Einspritz-
Steuerung, die Getriebesteuerung usw. mit enthalten
sein können.
Claims (9)
1. Verfahren zur Steuerung der Stellung einer Drosselklappe im An
saugrohr einer Brennkraftmaschine bei Abschalten der Brennkraftma
schine,
- - wobei die Drosselklappenstellung elektrisch gesteuert wird
- - und die Drosselklappe (35) zunächst für eine festgelegte Zeit in eine geschlossene Stellung gefahren (39, 40) und danach wieder ge öffnet wird (41),
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Drosselklappenstellung durch einen Mikroprozessor (11) elek trisch gesteuert wird,
- - beim Abschalten der Brennkraftmaschine durch Betätigen des Zünd schalters (10) die Stromversorgung für den Mikroprozessor (11) für eine vorgegebene Zeit aufrechterhalten wird (29, 33),
- - während dieser Zeit die Drosselklappe in die geschlossene Stellung gefahren und danach wieder geöffnet wird,
- - und nach Ablauf dieser vorgegebenen Zeit die Stromversorgung zum Mikroprozessor (11) unterbrochen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ab
schalten durch Betätigen des Zündschalters (10) ein Abschaltsignal
erzeugt wird, durch das Abschaltsignal ein Zeitglied (14, 17 bis 20)
getriggert wird, welches den Mikroprozessor für eine vorgegebene
Zeit mit Spannung versorgt.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der An
sprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
- - Mittel (14, 17 bis 20, 29) vorgesehen sind, welche den Mikro prozessor (11) für eine festgelegte Zeit nach Betätigung des Zünd schalters (10) und Abschalten der Brennkraftmaschine an die Versor gungsspannung anschließen,
- - der Mikroprozessor (11) während dieser Zeit die Drosselklappe schließt und öffnet,
- - die Mittel nach Ablauf dieser Zeit den Mikroprozessor (11) von der Versorgungsspannung trennen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Zeitglied (14, 17 bis 20) vorgesehen ist, welches mit dem Ausgang
eines Schalters (29), welcher den Mikroprozessor (11) mit der Ver
sorgungsspannung verbindet, verbunden ist, und daß ein durch Betäti
gung des Zündschalters erzeugtes Abschaltsignal sowohl dem Eingang
des Zeitgliedes als auch dem Mikroprozessor (11) zugeführt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zeitglied aus einem bei eingeschalteter Brennkraftmaschine auf
einer konstanten Spannung gehaltenen Kondensator (14) besteht, der
mit einem Entladewiderstand (17) und einem Schwellwertschalter (18
bis 20) verbunden ist, dessen Ausgang bei Unterschreiten der
Schwellspannung den Schalter (29) öffnet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die kon
stante Kondensatorspannung durch eine parallel geschaltete Zener
diode (16) einstellbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schalter (29) ein Relais ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Re
lais (29) über einen Transistor (27) steuerbar ist, dessen Steuer
eingang sowohl mit dem Zündschalter (10) wie auch mit dem Ausgang
der Schwellwertstufe (18 bis 20) verbunden ist.
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Ipc: F02D 41/04 |
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