DE3326041A1 - Regeleinrichtung fuer ein elektrofilter - Google Patents
Regeleinrichtung fuer ein elektrofilterInfo
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Description
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT Unser Zeichen
Berlin und München VPA 83 P 3 2 1 8 DE
Berlin und München VPA 83 P 3 2 1 8 DE
Regeleinrichtung für ein Elektrofilter
Die Erfindung bezieht sich auf eine Regeleinrichtung
für ein Elektrofilter mit mehreren hintereinandergeschalteten Filterkammern, bei der
a) Filtersteuerungen mit zugeordneten Stellgliedern für
für ein Elektrofilter mit mehreren hintereinandergeschalteten Filterkammern, bei der
a) Filtersteuerungen mit zugeordneten Stellgliedern für
die einzelnen Filterkammern vorgesehen sind und
b) ein Leitrechner, der abhängig von der Differenz zwischen gewünschten und gemessenen Rauchgasdichte-Istwert die Stellgrößen für die einzelnen Filtersteuerungen ändert, den Filtersteuerungen überlagert ist.
b) ein Leitrechner, der abhängig von der Differenz zwischen gewünschten und gemessenen Rauchgasdichte-Istwert die Stellgrößen für die einzelnen Filtersteuerungen ändert, den Filtersteuerungen überlagert ist.
Eine Steuerung der eingangs genannten Art ist beispielsweise in der europäischen Patentanmeldung 35 209 beschrieben.
Hierbei ist jedem Filter bzw. jeder Filterkammer
als Steuerung ein Mikrocomputersystem zugeordnet, das
über ein Koppelglied und einen Datenbus mit einem übergeordneten Leitrechner in Verbindung steht. Dieser kann übergeordnete OptimierungsStrategien berechnen, z.B.
kann durch ein Staubbeladungsmeßgerät die Abscheideleistung erfaßt und die Abscheidung so auf die einzelnen
Filter verteilt werden, daß sich bei minimalem Energieaufwand ein optimaler Abscheidungsgrad ergibt (vgl.z.B. DE-OS 29 49 797).
über ein Koppelglied und einen Datenbus mit einem übergeordneten Leitrechner in Verbindung steht. Dieser kann übergeordnete OptimierungsStrategien berechnen, z.B.
kann durch ein Staubbeladungsmeßgerät die Abscheideleistung erfaßt und die Abscheidung so auf die einzelnen
Filter verteilt werden, daß sich bei minimalem Energieaufwand ein optimaler Abscheidungsgrad ergibt (vgl.z.B. DE-OS 29 49 797).
Die vorliegende Erfindung bezieht sich speziell auf die
Ausgestaltung des Leitrechners bzw. Leitreglers.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
den Leitrechner so auszubilden, daß sich eine möglichst genaue Führung der Rauchgasdichte nach einem vorgegebe-
den Leitrechner so auszubilden, daß sich eine möglichst genaue Führung der Rauchgasdichte nach einem vorgegebe-
Ch 2 Sie / 27.06.1983
- Z - VPA 83 P32 1 8DE
nen Sollwert ergibt, wobei ein Einsatz für alle praktisch
vorkommenden Betriebsarten möglich sein soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch folgende Merkmale gelöst:
c) im Leitrechner ist einem die Differenz zwischen SoIl-
und Istwert der Rauchgasdichte bildenden Hauptregler ein Zustandsregler für die Rauchgasdichten der einzelnen
Filterkammern unterlagert, der die Stellgrößen für die einzelnen FilterSteuerungen bildet,
d) die Führungsgrößen für den Zustandsregler sind von der durch den Hauptregler erfaßten Differenz und
der Streckenverstärkung der betreffenden Filterkammer abhängig und
e) die Istwertgrößen der Rauchgasdichte für den Zustandsregler sind mit einem adaptiven Beobachter anhand
eines Modells des Filters geschätzt.
Um das Modell sich ändernden Verhältnissen anzupassen, wird dabei der geschätzte Istwert der letzten Kammer,
der ja mit dem dort gemessenen Istwert'übereinstimmen
müßte, mit diesem verglichen und abhängig davon die Modellparameter des Modells geändert.
Der Gesichtspunkt der Energieoptimierung kann dabei vorteilhafterweise dadurch berücksichtigt werden, daß
die Führungsgrößen für den Zustandsregler zusätzlich noch in diesem Sinne geändert werden.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels sei die Erfindung näher beschrieben;
es zeigen:
Figur 1 ein schematisches Prinzipschaltbild der gesamten
Anlage und
Figur 2 das Steuerungs- und Regelungskonzept im Leitregler bzw. Leitrechner.
-<5 - VPA 83 P 32 1 8 DE
Das zu reinigende Rohgas 4 durchströmt in Richtung des Pfeiles 8 nacheinander die einzelnen Filterkammern 1
bis 3. Die Transportzeit T des Gases 4 von einer Kammer zur nächsten Kammer ist dabei - bei Baugleichheit
der Kammern - durch die Beziehung V : V definiert, wobei V (nr ) das Volumen einer Filterkammer und V (m :sec)
der zeitliche Volumenstrom des Gases sind. Jeder Filterkarnmer 1 bis 3 ist ein Stellglied 6 und eine Filtersteuerung
5 zugeordnet, wie beispielsweise aus der eingangs genannten DE-OS 29 49 797 ersichtlich.
Der jeweilige Filterstromsollwert u (k), wobei k die jeweilige Kammer ist, und damit die Stellgröße Filterstrom,
d.h. die Abscheideleistung jeder Kammer, ist durch einen übergeordneten Leitrechner 7 - gestrichelt
umrandet dargestellt - veränderbar, der die entsprechenden Befehle u (k) auf dem Bussystem 71 an die einzelnen
Steuerungen 5 ausgibt.
Der Leitrechner 7 umfaßt einen Hauptregler 72 (PI bzw. Abtastregler), der in einem zeitlichen Abstand T^= ni«T 0
den gewünschten RauchgasdichteSollwert W (k) am Ausgang
der Filterkammer 3 mit dem durch einen Rauchgasdichtemeßgeber 9 erfaßten Rauchgasdichteistwert Y.(k) vergleicht.
Die vom Hauptregler 72 verarbeitete Regelabweichung E/. \ wird in einem Führungsgrößenverteiler 73
(Führungsgrößenmodell) in entsprechende Filterstromsollwerte w (k) (Stellgrößen) für die einzelnen Filtersteuerungen
5 umgesetzt. Wenn diese Sollwerte direkt den FiI-terSteuerungen
5 zugeführt werden, wie durch die gestrichelte Linie 76 angedeutet, so kann die Regelabweichung
dahingehend ausgewertet werden, daß alle Filterstromsollwerte für die Filtersteuerungen 5 um den gleichen,
von der Differenz abhängigen Betrag verändert werden.
-X - VPA 83 P32 1 8DE
Ein wesentliches Charakteristikum des Leitrechners 7 ist jedoch darin zu sehen, daß im Regelfall eine zweistufige
Regelstrategie verwendet wird, bei derdem Hauptregler 72 ein Zustandsregler 74 unterlagert ist. Dieser
Zustandsregler 74 vergleicht die Rauchgaszustände, die
an den Ausgängen der einzelnen Kammern 1 bis 3 erreicht werden sollen, mit den entsprechenden Istzuständen und
leitet hieraus die Stellbefehle für die einzelnen Filtersteuerungen 5 ab. Durch die Doppellinien ist dabei
angedeutet, daß die betreffenden Rechnungsvorgänge sukzessive
für die einzelnen Steuerungen durchgeführt werden.
Die jeweiligen Führungsgrößen für die Rauchgasdichte werden dabei im Führungsgrößengeber 73 z.B. dadurch ermittelt,
daß zum vorhergehenden Wert für die betreffende Kammer 1 bis 3 jeweils ein sich aus dem Produkt der Regelabweichung
mit einem Bewertungsfaktor ergebenden Wert addiert wird, wobei dieser Bewertungsfaktor von der
StreckenverStärkung, d.h. Reinigungswirkung der jeweiligen
Filterkammer abhängig ist.
Da der Rauchgasdichteistwert am Ausgang der einzelnen Filterkammern nicht meßbar ist, werden die einzelnen
Istwerte mit einem adaptiven Beobachter 75 anhand eines
Prozeßmodells geschätzt. Aus den dann im Zustandsregler 74 festgestellten Zustandsabweichungen bestimmt der Zustandsregler
die Stellgrößen, d.h. die Filterstromsollwerte u (k) für die Steuerungen 5 der Kammern 1 bis 3.
Wie dabei durch den Pfeil 77 angedeutet, wird das Modell des adaptiven Beobachters 75 abhängig vom tatsächlich
gemessenen Rauchgasdichteistwert 7 am Ausgang der Strecke, der mit dem Ausgangswert der Kammer 3 übereinstimmen
muß, korrigiert.
-^- VPA 83 ρ32 1 8DE
Hinsichtlich des Modells einer Filterkammer wird dabei von folgender Beziehung ausgegangen:
0A-0E e " VV. q
wobei C„ = Eingangsstaubkonzentration, C. = Ausgangs-Staubkonzentration
&/q3
Ip = Filter strom [[A^
> ^ = spez. Raumladung "Cb" bedeuten.
Aus diesen Beziehungen ist der zu erwartende Ausgangsistwert der betreffenden Kammer schätzbar, wobei zu berücksichtigen
ist, daß der Ausgangswert der vorhergehenden Kammer gleich dem Eingangswert der folgenden Kammer
ist.
Die Führungsgrößenaufteilung läßt sich ebenfalls anhand der zu erwartenden Rauchgasdichteänderung je Kammer bei
einer Änderung des FilterStroms dahingehend treffen, daß entsprechend den vorstehend genannten Beziehungen
die Werte so aufgeteilt werden, daß an der Stelle verstellt wird, an der eine Verstellung im Hinblick auf
die Gesamtreinigung die größte Wirkung hervorruft.
Wie aus dem im Figur 2 gezeigten Regelungs- und Optimierungskonzept
ersichtlich, werden mit dem Hauptregler 72 in zyklischen Abständen Soll- und Istwert der
Rauchgasdichte miteinander verglichen. Das Ausgangssignal des Abtastreglers, eine Stellgröße, wird in
einem Führungsgrößengeber 73 in entsprechende Führungsgrößen w (k) für die einzelnen Filterkammern 1 bis 3
umgerechnet. Diese Führungsgroßen w (k) entsprechen
dem Rauchgassollzustand am Ausgang der einzelnen Kammern. Diese Werte werden mit dem vom adaptiven Beobachter
75 - gestrichelt angedeutet - geschätzten Rauchgasdichteistwert £ (k) an den Ausgängen der einzelnen
Filterkammern 1 bis 3 verglichen. Der Zustandsregler bildet hieraus die Führungsgrößen u (k), d.h. Eingangsgrößen
oder Stellgrößen für die einzelnen Filterkammern
- * - VPA83P3218DE
1 bis 3 des Elektrofilter - wie ebenfalls gestrichelt
umrandet angedeutet -.
Der Prozeß ist dabei durch die Eingangsströme, durch
Störungen am Streckeneingang und durch Begrenzungen gekennzeichnet. Zu der mit B bezeichneten Filterwirkung
der einzelnen Filter kommen dann noch Störgrößen r/^1
hinzu. Hieraus ergeben sich dann die jeweiligen Zustandsgrößen χ (k), d.h. die Rauchgasdichten. Die Rauchgasdichte
am Ende der Strecke wird dann mit dem Rauchgasdichtegeber
9 erfaßt und als Istwert Y(^) an <*en Eingang des
Hauptreglers 72 geliefert. Störungen, wie z.B. Begrenzungen und Durchschläge werden durch eine Größe V (k)
in Verbindung mit den Filterströmen berücksichtigt.
Der am Ausgang der jeweiligen Filterkammer zu erwartende Rauchgasdichteistwert wird in der Weise geschätzt, daß
aus dem jeweiligen Stellsignal u (k), d.h. der Eingangsgröße für die Kammer, unter Berücksichtigung der Streckenverstärkung
K_ in einen Baustein 751 zusammen mit dem durch den Faktor A bewerteten Ausgangswert der vorhergehenden
Kammer ein neuer Wert £ (k+1) gebildet wird und dann jeweils dem Zustandsregler 74 zur Verfügung gestellt
wird. Zur Anpassung des Modells an sich ändernde Verhältnisse wird der für die letzte Kammer 3 berechnete
Wert mittels eines Ausgangsmodells 753 des Rauchgasdichtemeßgebers 9 mit dem tatsächlichen Ausgangssignal
des Rauchgasdichtemeßgebers 9 verglichen und hieraus über eine Korrekturstufe 754 ein Korrekturwert für
den geschätzten Rauchgasdichteistwert bestimmt. Zusätzlich können auch noch, wie durch den Baustein 755 angedeutet,
die einzelnen Streckenparameter A und B ver-
mm ändert werden.
Die am Eingang der Strecke, d.h. der jeweiligen Filterkammer auftretenden Störgrößen z.B. Durchschläge, sind
-^- VPA 83 P32 1 8DE
noch durch eine Größe ν (k) berücksichtigbar. Die jeweils errechneten Filterströme u (k) werden zusammen
mit den Filterspannungen U? auch einem Energieoptimierungsglied
78 zugeführt, das dann entsprechend im Takt
2=TQ. n2 auf die Bildung der Führungsgrößen w (k) zusätzlich
hinwirkt.
3 Patentansprüche
2 Figuren
2 Figuren
- Leerseite -
Claims (3)
- -/β - VPA 83 P321 8OEPatentansprücheRegeleinrichtung für ein Elektrofilter mit mehreren hintereinandergeschalteten Filterkammern, bei der a) Filtersteuerungen mit zugeordneten Stellgliedern für die einzelnen Filterkammern vorgesehen sind, undb) ein Leitrechner, der abhängig von der Differenz zwischen gewünschten und gemessenen Rauchgasdichteistwert die Stellgrößen für die einzelnen Filterströme ändert, den FilterSteuerungen überlagert ist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:c) im Leitrechner (7) ist einem die Differenz bildenden Hauptregler (72) ein Zustandsregler (74) für die Rauchgasdichte an den Ausgängen der einzelnen Filter kammern (1, 2, 3) unterlagert, der die Stellgrößen für die Filtersteuerungen (5) bildet,d) die Führungsgrößen für den Zustandsregler (74) sind von der mit dem Hauptregler (72) erfaßten Differenz und der Streckenverstärkung der betreffenden Filterkammer (1, 2, 3) abhängig unde) die Istwerte für den Zustandsregler (74) sind mit einem adaptiven Beobachter (75) anhand eines Modells des Elektrofilter geschätzt."
- 2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der geschätzte Istwert der letzten Filterkammer (3) und der dort gemessene Istwert miteinander vergleichbar sind und abhängig davon die Modellparameter des Modells veränderbar sind.
- 3. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsgrößen für den Zustandsregler (74) im Sinne einer Energieoptimierung zusätzlich veränderbar sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |