DE3324764C1 - Verfahren zum Betreiben eines Durchlaufofens, insbesondere eines Tunnelofens, für das Brennen von keramischen Formlingen und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Betreiben eines Durchlaufofens, insbesondere eines Tunnelofens, für das Brennen von keramischen Formlingen und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens

Info

Publication number
DE3324764C1
DE3324764C1 DE3324764A DE3324764A DE3324764C1 DE 3324764 C1 DE3324764 C1 DE 3324764C1 DE 3324764 A DE3324764 A DE 3324764A DE 3324764 A DE3324764 A DE 3324764A DE 3324764 C1 DE3324764 C1 DE 3324764C1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
zone
furnace
air
cooling
heat
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE3324764A
Other languages
English (en)
Inventor
Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
FROEHLICH AIR AG
Original Assignee
FROEHLICH AIR AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by FROEHLICH AIR AG filed Critical FROEHLICH AIR AG
Priority to DE3324764A priority Critical patent/DE3324764C1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3324764C1 publication Critical patent/DE3324764C1/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/32Burning methods
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B9/00Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity
    • F27B9/30Details, accessories, or equipment peculiar to furnaces of these types
    • F27B9/3005Details, accessories, or equipment peculiar to furnaces of these types arrangements for circulating gases
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P40/00Technologies relating to the processing of minerals
    • Y02P40/60Production of ceramic materials or ceramic elements, e.g. substitution of clay or shale by alternative raw materials, e.g. ashes

Description

  • Bei dem eingangs als bekannt vorausgesetzten Verfahren zum Betreiben eines Durchlaufofens, insbesondere eines Tunnelofens für das Brennen von keramischen Formlingen (DE-PS 2643 406), wird das Rauchgas an zwei Stellen vor der Brennzone aus dem Ofen abgeführt Zum einen wird nämlich ein Teil des Rauchgases bei hoher Temperatur, also kurz vor der Brennzone, abgezogen, während der verbleibende Anteil durch den davorliegenden Bereich der Anwärmzone geführt und erst bei niederer Temperatur aus dem Ofen abgeleitet wird. Ziel dieses Verfahrens ist es, die Abgasqualität so zu verbessern, daß sie den kritischen Bestimmungen zur Reinhaltung der Luft standhält, wobei eine wirtschaftliche Betriebsweise der Gesamtofenanlage gewährleistet sein soll. Dazu erfolgt die Entnahme eines Anteils des Rauchgases mit hoher Temperatur, weil dieses Rauchgas praktisch keine vergasbaren und brennbaren Substanzen enthält und es also eine chemische Zusammensetzung besitzt, welche den kritischen Bestimmungen zur Reinhaltung der Temperatur standhält.
  • Hingegen wird bezüglich des Rauchgases mit niedriger Temperatur die Auffassung vertreten, daß entnommenes Rauchgas mit niedriger Temperatur eine wirtschaftliche Wärmerückgewinnung aus dem Rauchgas nicht ermögliche, weil dies aufwendige und teure Wärmetauscher erfordere, die nicht rentabel arbeiteten und zudem starker Korrosion ausgesetzt seien.
  • Während bei dem bekannten Verfahren bezüglich des Rauchgases hoher Temperatur eine Wärmerückgewinnung vorgeschlagen wird, wobei offengelassen wird, wie diese Wärme hohen Temperaturniveaus genutzt werden soll, wird das Rauchgas niedriger Temperatur dazu genutzt, entweder in der Brennzone oder in der Kühlzone wieder in den Ofen eingespeist zu werden. Dadurch soll ersichtlich der Kühlluft Wärme zugeführt werden, die dann in der Brennzone bzw. Anwärmzone des Ofens zur Nutzung gelangt.
  • Die Verwendung von Rauchgas, das u. a. mit aggressiven Fluor und mit Kohlendioxid beladen ist, führt bei dem bekannten Verfahren allerdings zu erhöhten Korrosionsproblemen in der -Abgasführung und zu Qualitätseinbußen des Brenngutes einerseits sowie zur Beeinträchtigung der Verbrennungsatmosphäre andererseits.
  • Darüber hinaus ist das sogenannte niedere Temperaturniveau doch noch vergleichsweise hoch, weil es oberhalb des Taupunkts der aggressiven Gase liegen muß, da anderenfalls diese aggressiven Gasbestandteile sofort niedergeschlagen werden. Von einer Nutzung von Wärme bei tatsächlich niedriger Temperatur kann also beim bekannten Verfahren keine Rede sein.
  • Es sind ferner Verfahren bekannt (DE-OS 23 37 460, DE-OS 2934420), bei denen die Abluft aus Trocknern für das Brenngut als Kühlluft für den Ofen verwendet wird. Diese Trocknerabluft ist natürlich in großem Maße wasserdampfgesättigt. Als vorteilhaft wird dabei der Energiegehalt dieser feuchten Luft aufgrund der großen Verdampfungsenthalpie bezeichnet Tatsächlich verbessert aber die Energie des Wasserdampfes die Wärmebilanz in keiner Weise, da dieser zusätzliche Wasserdampf direkt die Abgasverluste vergrößert. Im Gegenteil erhöht nämlich dies die erforderliche Mindestabgastemperatur, weil einmal durch einen größeren Wasserdampfpartialdruck mehr Schadstoffe wie Fluor und Schwefelsäure entwickelt werden und zusätzlich der Wasserdampf unmittelbar den Säuretaupunkt in unerwünschter Weise anhebt. Nur die sogenannte fühlbare Wärme - ein Maß hierfür ist die Ablufttemperatur -trägt aber tatsächlich positiv zur Energieeinsparung bei.
  • Diese ist bei thermodynamisch gut arbeitenden Trocknern jedoch relativ gering.
  • Es gibt ferner bereits eine Vielzahl industriell arbeitender Anlagen im grobkeramischen Bereich, bei denen rückgewonnene Wärme wieder verwendet wird, jedoch bisher nur als Warmluft den Trocknern oder als Verbrennungsluft den Brennern der Öfen zugeführt wird.
  • Diese Anlagen nutzen aber die wiedergewonnene Wärme nicht optimal. Zum einen ist das Temperaturniveau der Wärme für eine wirkungsvolle Trocknung häufig zu niedrig. Des weiteren ist der Warmluftbedarf der Trockner meist schon gedeckt durch andere Warmluftquellen am Ofen, wie Absaugung von überschüssiger erwärmter Kühlluft aus der Kühlzone oder von erwärmter Luft, die der Kühlung von Wänden, Decken und anderen baulichen Einrichtungen dient. Zum anderen ist der Bedarf der Brenner an den Öfen an Warmluft sehr beschränkt.
  • Der des weiteren in der DE-OS 29 34420 beschriebene angebliche Vorteil einer verbesserten Wärmeleitung feuchter Luft im Bereich der Endkühlzone ist tatsächlich nicht gegeben, wie eine Gegenüberstellung der für den Wärmetausch relevanten Stoffgrößen zeigt. Zwar verbessert der höhere Wasserdampfpartialdruck die Strahlungsfähigkeit von Gasen, was aber für den Wärmetausch und die Temperaturkonstanz über den Ofenquerschnitt nur bei sehr hohen Temperaturen, vornehmlich also im Bereich der Brennzone, von Bedeutung ist; hier bestehen aber in der Regel ohnehin diesbezüglich keinerlei Probleme.
  • Gegenüber diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, die Energie aus dem aus dem Ofen abgeführten Rauchgas, insbesondere auch bei Niedertemperatur-Niveau, einer unmittelbaren Nutzung beim Ofenbetrieb zuzuführen, ohne die Nachteile bei einem direkten Einsatz der korrosionsbedingenden Rauchgase in Kauf zu nehmen.
  • Diese Aufgabe wird bei dem eingangs als bekannt vorausgesetzten Verfahren dadurch gelöst, daß dem Rauchgas Wärme bis auf Niedertemperatur entzogen und diese auf Umgebungsluft übertragen wird und dann diese angewärmte Umgebungsluft in den Endkühlbereich der Kühlzone eingeführt wird.
  • Durch die Erfindung wird also ein Großteil der Abgaswärme zurückgewonnen und diese Wärme im Endkühlbereich des Brenngutes dem Ofen wieder zugeführt. Dabei erfolgt die Übertragung der Wärme mittels geeigneter Wärmetauscher-Geräte an angesaugte Umgebungsluft. Diese angewärmte Umgebungsluft kann ohne Korrosionsprobleme und ohne Beeinträchtigung der Verbrennungsatmosphäre in den Ofen eingeleitet werden.
  • Auf praktische Erfahren und Gesetzmäßigkeiten der Wärmeübertragungstheorie fundierte Berechnungen zeigen, daß mit der Verwendung vorgewärmter Kühlluft zwar die Ausfahrverluste etwas steigen, jedoch in weitaus geringerem Maße als die Verluste der ins Freie übergehenden Abgase sinken.
  • Durch die Erfindung wurde also das in der eingangs genannten DE-PS 2643406 geäußerte Vorurteil überwunden, wonach die Entnahme von Rauchgas mit niedriger Temperatur bedeutet, daß eine wirtschaftliche Wärmerückgewinnung aus dem Rauchgas nicht möglich sei. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird nämlich tatsächlich dem Rauchgas Wärme bis zu einer sehr niedrigen Temperatur entnommen und diese Wärme mittelbar benutzt, indem sie auf Umgebungsluft übertragen wird und dann diese angewärmte Umgebungsluft in den Endkühlbereich der Kühlzone eingeführt wird. Hingegen geht der Vorschlag nach der DE-PS 26 43 406 gerade den gegenteiligen Weg, indem das Rauchgas niedriger Temperatur direkt in die Kühlzone des Ofens eingespeist wird und dabei der gravierende Nachteil in Kauf genommen wird, daß die korrosiven Gase sowohl die Ofenteile beschädigen als auch die Qualität des Brenngutes erniedrigen.
  • Erfindungsgemäß kann ferner die dem Ofen zur Endkühlung eingebrachte Kühlluft ausschließlich oder nur teilweise aus der vorgewärmten Kühlluft bestehen. Die erwärmte Kühlluft kann im Falle weiterer Kühlluftströme mit diesen außerhalb des Ofens gemischt oder von diesen getrennt separat zugeführt werden.
  • Bezogen auf die Brennguttemperatur liegt die Einspeisestelle der erwärmten Umgebungsluft im untersten Bereich, jedenfalls unterhalb des Punktes der Quarzumwandlung keramischen Materials (573C C) und hinter eventuell vorhandenen oder vorzusehenden Warmluftabsaugungen. Die erwärmte Umgebungsluft weist also Temperaturen von niedriger als ca. 550"C, vorzugsweise niedriger als ca. 1000 C und bis ca. 30"C auf.
  • Bei der Umrüstung bestehender Anlagen auf das erfindungsgemäße Verfahren steigt das Temperaturniveau der Kühlluft etwas an. Entsprechend höher ist die Temperatur der ggf. in der Kühlzone abgesaugten Warmluft. Da nun aber wegen der erforderlichen Wärmeäquivalenz etwas mehr Warmluft zur Brennzone strömen muß, reduziert sich in entsprechendem Maße die Menge abgezogener Warmluft. Der entnommene Wärmemengenstrom aus der Kühlzone bleibt nahezu konstant Dies hat zur Folge, daß mehr Wärme in die Brennzone transportiert wird und hier somit ein geringerer Brennstoff- und Luftbedarf besteht, ohne daß der Verlauf der Brennkurve des Brennguts zwischen seinem Eintritt und der Stelle der Warmluft-Absaugung nachteilig beeinflußt werden muß. Lediglich hinter der Einblasstelle der erwärmten Umgebungsluft verläuft die Brennguttemperatur etwas höher, und es ist eine entsprechend höhere Ausfahrtemperatur in Kauf zu nehmen.
  • Dabei bewirkt der erhöhte Impulsaustausch durch die eingeblasene erwärmte Umgebungsluft grundsätzlich in der Umgebung dieser Stelle eine Verbesserung des Wärmeaustausches und der Temperaturvergleichmäßigung über dem Querschnitt des Ofens, also der Verbesserung der Effizienz der davorliegenden Kühlzone.
  • Gegenüber einem bestehenden Ofen, der bisher nicht mit Tor und Schiebelufteinblasung ausgestattet war, I;ann dadurch sogar der Ausfahrverlust sinke.
  • Eine Vorrichtung zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Wärmetauscher vorgesehen ist, dem das Rauchgas aus dem Ofen und Umgebungsluft zur Übertragung der im Rauchgas enthaltenen Wärme auf diese Umgebungsluft über entsprechende Leitungen zugeführt werden, und daß eine Leitung für die erwärmte Umgebungsluft von dem Wärmetauscher in den Endkühlbereich der Kühlzone des Ofens verläuft.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung hierzu werden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine schematische Darstellung eines Tunnelofens mit den wesentlichen Stoffströmen und Fig.2 ein Diagramm mit den Brennkurven gemäß dem Stand der Technik und Gegenüberstellung dazu nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.
  • In den Zeichnungen bedeuten die einzelnen Abkürzungen folgendes: RG - Rauchgas FL - Falschluft VL - Verbrennungsluft UA - untere Absaugung KL - Kühlluft ZE - Ziegel, ein ZA - Ziegel, aus UL - Umgebungsluft WL - Warmluft = erwärmte Umgebungsluft Das bei ZE in den Ofen einfahrende, durch die Anwärmzone 1, Brennzone II und Kühlzone III transportierte Brenngut erfährt über diese Strecke den in dem Diagramm nach Fig.2 gezeigten Temperaturverlauf.
  • Nur im hintersten Bereich, kurz vor der Ausfahrt, unterscheidet sich der Verlauf zwischen dem erfindungsgemäßen (gestrichelt gezeichnet) und dem auf herkömmliche Art (durchgezogene Linie) gekühlten Brenngut.
  • Bei alleiniger Verwendung von im Gegenstrom zum Brenngut hinten am Ofen angesaugter Umgebungsluft ergibt sich üblicherweise der im Diagramm nach F i g. 2 durchgezogene Temperaturverlauf: progressiv steigend bis zur Absaugstelle UA, weil bis hier der Mengenstrom an Kühlluft meist erheblich größer ist als der an Brenngut. Die Steigung der Brennguttemperatur ist folglich entsprechend groß. Die von der Absaugstelle UA bis zur Brennzone II strömende Kühlluftmenge ist meist kleiner als der Brenngutstrom. Es ergibt sich somit in diesem Bereich ein flacherer Temperaturverlauf für das Brenngut und ein steilerer für die Kühlluft.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Teil oder die gesamte Kühlluft KL durch Warmluft WL ersetzt, wozu durch einen Ventilator 1 Umgebungsluft UL angesaugt und in einen geeigneten Rauchgas-Wärmetauscher 2 eingeführt wird, in dem die im Abgas RG enthaltene Wärme auf die angesaugte Umgebungsluft UL übertragen wird. Die derart erwärmte Umgebungsluft WL wird über die Leitung 3 dem Endkühlbereich der Kühlzone III zugeführt.
  • Die in F i g. 2 gestrichelt gezeichnete Temperatur der erfindungsgemäß reduzierten Kühlluftmenge KL vom Ofenende sowie die der Mischluft von der Einblasstelle WL der erwärmten Umgebungsluft bzw. Warmluft bis zur Absaugung UA liegt über jener bei ausschließlicher Kühlung durch Umgebungsluft KL. Da jedoch an der Absaugstelle UA nunmehr in dem Maße weniger Warmluft abgezogen wird, wie die Temperatur höher ist, strömt eine größere Menge zur Brennzone II, und folglich ist der Temperaturanstieg kleiner (gestrichelter Verlauf in Fig. 2).
  • Die Verbrennungsluftmenge VL ist im Falle des erfindungsgemäßen Verfahrens gerade um jene Mengendifferenz kleiner, die mehr aus der Kühlzone III zur Brennzone II übergeht. Dadurch ändern sich die Verhältnisse bis hin zur Zuführstelle VL eigentlich nicht. Wegen des Abgasabzuges durch den Ventilator 4 nimmt der Unterdruck im Ofen nach vorne hin immer mehr zu, und Falschlufteinbrüche FL sind unvermeidlich. Jedoch werden sich im Vergleich zu dem herkömmlichen Betrieb ohne Schiebelufteinrichtung durch das beschriebene Verfahren die Druck- und Falschluft-Verhältnisse, insbesondere im Hinblick auf den Energieverbrauch, sogar noch weiter verbessern.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Betreiben eines Durchlaufofens, insbesondere eines Tunnelofens, für das Brennen von keramischen Formlingen, bei dem das Brenngut von vorne nach hinten durch eine Anwärmzone, eine brennerbeheizte Brennzone und eine Kühlzone bewegt wird, während im Gegenstrom dazu die Luftführung erfolgt und bei dem der der Umgebungsluft entnommenen, von hinten in den Ofen eingeführten Kühlluft Wärme zur Nutzung in der Brennzone bzw.
    Anwärmzone zugeführt sowie das in der Brennzone entstehende Rauchgas im Bereich der Anwärmzone vom Ofen abgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem Rauchgas Wärme bis auf Niedertemperatur entzogen und diese auf Umgebungsluft übertragen wird und dann diese angewärmte Umgebungsluft in den Endkühlbereich der Kühizone des Ofens eingeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erwärmte Umgebungsluft Temperaturen von niedriger als ca. 550"C, vorzugsweise niedriger als ca. 100" C, bis ca. 300 C aufweist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Kühlluft aus der erwärmten Umgebungsluft besteht
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlluft eine Mischung aus Umgebungsluft und erwärmter Umgebungsluft ist und die erwärmte Umgebungsluft im Endkühlbereich der Kühlzone des Ofens bei Temperaturbereichen zugeführt wird, die denjenigen der erwärmten Umgebungsluft selbst entsprechen.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die erwärmte Umgebungsluft durch am Ofen seitlich und/oder oben angebrachte Einblasvorrichtungen dem Ofeninneren zugeführt wird.
  6. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wärmetauscher (2) vorgesehen ist, dem das Rauchgas (RG) aus dem Ofen und Umgebungsluft (UL) zur Übertragung der im Rauchgas (RG) enthaltenen Wärme auf diese Umgebungsluft (UL) über entsprechende Leitungen zugeführt werden, und daß eine Leitung (3) für die erwärmte Umgebungsluft von dem Wärmetauscher (2) in den Endkühlbereich der Kühlzone (III) des Ofens verläuft.
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Durchlaufofens, insbesondere eines Tunnelofens, für das Brennen von keramischen Formlingen, bei dem das Brenngut von vorne nach hinten durch eine Anwärmzone, eine brennerbeheizte Brennzone und eine Kühlzone bewegt wird, während im Gegenstrom dazu die Luftführung erfolgt, und bei dem der der Umgebungsluft entnommenen, von hinten in den Ofen eingeführten Kühlluft Wärme zur Nutzung in der Brennzone bzw. Anwärmzone zugeführt sowie das in der Brennzone entstehende Rauchgas im Bereich der Anwärmzone vom Ofen abgeführt wird.
    Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zum Betreiben eines einschlägigen Durchlaufofens.
    Aus vornehmlich energetischen Gründen wird bei Tunnelöfen das Gegenstromprinzip angewandt. Dem vom Eingang des Ofens, nämlich vorne, durch die Anwärmzone und die Brennzone durch die Kühlzone bewegten Brenngut strömt vom Ofenende, nämlich von hinten kommende Luft entgegen, welche die in der Kühlzone aufgenommene Wärme aus dem Brenngut über die Brennzone in die Anwärmzone transportiert und dort größtenteils an das Brenngut wieder abgibt.
    Auf Temperaturen von ca. l402000 C abgekühlt, wird die Luft schließlich zusammen mit dem Rauchgas im Bereich der Abkühlzone abgezogen und über einen Kamin ins Freie abgeleitet. Von außen ist also dem Ofen in der Brennzone lediglich Wärme zur Deckung der verschiedenen Wärmeverluste und für die chemischen und physikalischen Umsetzungen zuzuführen.
    Der weitaus größte Teil der zugeführten Energie geht mit den Abgasen verloren. Dieser Anteil beträgt üblicherweise 25-40%. Er wird im allgemeinen als Abgasverlust bezeichnet. Ein weiterer, allerdings kleinerer Teil der Wärmeeinbuße ergibt sich durch den sogenannten Ausfahrverlust, der durch die in dem hinten aus dem Ofen ausfahrenden Brenngut und im Tunnelofenwagen gespeicherte Wärme dargestellt wird. Dieser Ausfahrverlust beträgt ca. 5-12%.
    Der angesprochene Abgasverlust ist proportional dem Abgasmengenstrom und der Abgastemperatur.
    Beiden Größen sind jedoch untere Grenzen gesetzt.
    Dies resultiert für den Mengenstrom daraus, daß bei dem Gegenstromprinzip die durch die beiden Stoffströme transportierte Wärme äquivalent sein muß. Der Temperatur sind untere Grenzen deshalb gesetzt, weil anderenfalls bei weiterer Abkühlung des Abgases aggressive Kondensate das Brenngut und bauliche Einrichtungen der Abgasführung schädigen könnten.
    Der schon bezeichnete Ausfahrverlust wird vornehmlich bestimmt durch die Temperatur des aus dem Ofen ausfahrenden Brenngutes. Diese wiederum ist hauptsächlich abhängig von der Menge und der Temperatur der Kühlluft, die in der Kühlzone über das Brenngut im Gegenstrom geleitet wird. Erhöht man die Luftmenge über die dem Wärmeäquivalent des Brenngutes entsprechende Mindestmenge, so lassen sich die Ausfahrverluste zwar senken, jedoch bei weitem nicht in proportionaler Weise. So reduziert eine Verdoppelung der Kühlluftmenge die Ausfahrverluste bestenfalls um etwa 1/4 bis 1/3. In gleichem Maße gering wirkt sich eine Senkung der Kühllufttemperatur aus.
DE3324764A 1983-07-08 1983-07-08 Verfahren zum Betreiben eines Durchlaufofens, insbesondere eines Tunnelofens, für das Brennen von keramischen Formlingen und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens Expired DE3324764C1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3324764A DE3324764C1 (de) 1983-07-08 1983-07-08 Verfahren zum Betreiben eines Durchlaufofens, insbesondere eines Tunnelofens, für das Brennen von keramischen Formlingen und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3324764A DE3324764C1 (de) 1983-07-08 1983-07-08 Verfahren zum Betreiben eines Durchlaufofens, insbesondere eines Tunnelofens, für das Brennen von keramischen Formlingen und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3324764C1 true DE3324764C1 (de) 1985-02-14

Family

ID=6203549

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3324764A Expired DE3324764C1 (de) 1983-07-08 1983-07-08 Verfahren zum Betreiben eines Durchlaufofens, insbesondere eines Tunnelofens, für das Brennen von keramischen Formlingen und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3324764C1 (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2337460A1 (de) * 1973-07-24 1975-03-06 Schultheiss Geb Verfahren zum betrieb eines brennofens
DE2934420A1 (de) * 1978-09-04 1980-03-20 Salviati Impianti Spa Verfahren und vorrichtung zum herstellen von ziegeln
DE2643406C3 (de) * 1976-09-27 1980-07-03 Haessler, Andreas, Ing.(Grad.), 7904 Erbach Tunnelofen mit Direktbefeuerung

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2337460A1 (de) * 1973-07-24 1975-03-06 Schultheiss Geb Verfahren zum betrieb eines brennofens
DE2643406C3 (de) * 1976-09-27 1980-07-03 Haessler, Andreas, Ing.(Grad.), 7904 Erbach Tunnelofen mit Direktbefeuerung
DE2934420A1 (de) * 1978-09-04 1980-03-20 Salviati Impianti Spa Verfahren und vorrichtung zum herstellen von ziegeln

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0133894A1 (de) Verfahren und Anlage zur Wiederaufwärmung von Rauchgasen hinter einer nassen Rauchgasentschwefelungsanlage
DE2643406C3 (de) Tunnelofen mit Direktbefeuerung
DE2415758A1 (de) Anlage zur kohletrocknung und vorerhitzung
EP0394616A2 (de) Verfahren zum Betrieb eines Durchgangsofens
DE3324764C1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Durchlaufofens, insbesondere eines Tunnelofens, für das Brennen von keramischen Formlingen und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
DE3605100A1 (de) Textilmaschine mit kontinuierlicher konvektiver waermebehandlung
WO1995034793A2 (de) Durchlaufofen
EP0030376B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen und Erhitzen von feuchter Kohle
DE2641674C2 (de) Tunnelofen zum Brennen von Leichtziegeln unter Beimischung von geringwertigen Brennstoffen mit hohem Anteil an flüchtigen Bestandteilen
DE3314386C2 (de)
DE2541610C2 (de) Verfahren zum Betreiben eines Winderhitzers
DE4023432A1 (de) Tunnelofen
DE3908758C1 (en) Tunnel furnace for baking light bricks
DE3104499A1 (de) Unterdruckanlage zum trocknen von keramischen formlingen
DE2029840C3 (de) Herdwagenofen mit Rauchgasumwälzung
DE524070C (de) Ringofen
DE428394C (de) Kupolofen mit Saugbetrieb
DE1300120B (de) Verfahren zum Betrieb von Abhitzekesseln hinter Huettenoefen
DE3121050A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur vergleichmaessigung der einsatzkohlemischungen fuer verkokungsofenbatterien
DE1907494C3 (de) Hubbalkenofen
DE10023702A1 (de) Brennofen und Verfahren zum Brennen keramischer Rohlinge
DE579881C (de) Verfahren und Schachtofen zum Brennen von Kalk oder aehnlichem Gut
DE3234858C2 (de) Ofen zum Brennen keramischer Formlinge
DE19963736B4 (de) Tunnelofen
DE722894C (de) Verfahren zur Beheizung von lotrechten Schweldrehoefen

Legal Events

Date Code Title Description
8100 Publication of the examined application without publication of unexamined application
D1 Grant (no unexamined application published) patent law 81
8363 Opposition against the patent
8330 Complete disclaimer