DE3323985A1 - Strammeinrichtung fuer mit einem gurtroller versehene sicherheitsgurte - Google Patents

Description

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Daimler-Benz Aktiengesellschaft . Daim 15 190/4

S'tuttgartrUntertürkheim ' 01. Juli 1983

"Strammeinrichtung für mit einem Gurtroller versehene Sicherheitsgurte" '

Die Erfindung betrifft eine Strammeinrichtung für mit einem Gurtroller versehene Sicherheitsgurte,- insbesondere ' . · .für Kraftfahrzeuge,„bestehend aus einer mit dem Gurtroller eine Baueinheit·bildenden Kolben-Zylindereinheit, wobei die Hubbewegung des durch eine Hilfskraft beaufs-cMaig'Mren. Kolbens auf eine Zugeinrichtung übertragen wird, die unter Umlenkung und schlaufenartigem Umfassen eines einseitig ortsfesten und am freien Ende mit der Gürtwickelrolle kuppelbaren Zugmittels bezogen auf den Hub des Kolbens eine doppelte Auszugslänge des Zugmittels herbeiführt.

.Eine derartige Einrichtung ist durch die DE-OS 30 40 bekannt. Die Baugröße ist wohl in der betriebsbereiten Stellung gegenüber andern bekannten Gurtstrammern, bei .15 denen nur ein einfacher Zugmittelauszug erfolgt, stark reduziert, im Auslösefall· fährt jedoch die Kolbenstange

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aus und benötigt einen zusätzlichen Raum, der. bereits beim Einbau der Strammeinrichtung berückst \htigt werden-muß. • Außerdem kann es insbesondere bei einer.Fehlauslösung,

z.B. wenn Wartungs- oder Reparaturarbeiten ausgeführt wer-.5 den, durch die schlagartig ausfahrende Kolbenstange zu schweren Verletzungen kommen.

■ . Es ist Aufgabe der Erfindung, unter Beibehaltung der durch • ' die Ausbildung des Gurtrollers und der Strammeinrichtung als Baueinheit gegebenen Vorteile.die Strammeinrichtung, so auszubilden, daß der benötigte Einbauraum die Baugröße der Baueinheit und dabei insbesondere der Strammeinrichtuag nicht übersteigt und daß bei einer Fehlauslösung keine Verletzungen auftreten können. ' . - '

Deshalb wird eine Strammeinrichtung der eingangs genannten. Art vorgeschlagen, wobei erfindungsgemäß.die Zugeinrichtung • so am Kolben befestigt ist, daß sie bei einer Aktivierung, der Strammeinrichtung in den Zylinder hineingezogen wird.

Eine gekapselte und somit besonders gut gegen Berührung und Staub abgeschirmte Ausbildung wird erreicht, wenn die ' Schlaufe des Zugmittels in den Zylinder hineinragt und wenn der Kolben im Ansprechfall der Einrichtung vom Gurt-, roller wegbewegt wird. . . ·.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Umlenkung des Zugmittels durch einen kauschenartigen Körper erfolgen, der vom Kolben aufgenommen wird. Dabei können Körper und Kolben ein- oder zweiteilig ausgebildet sein.

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Ein besonders einfacher Kupplungsvorgang zwischen Gurt-• roller und Strammeinrichtung im Hinblick auf die Zugein-,· ' richtung ergibt sich, wenn die Schlaufe des-Zugmittels . ·. über.einen weiteren, eine Umlenkung erfahrenden Zug mit dem Kolben in Verbindung steht. ■ ' .

• · .Dabei kann es. je nach Unterbringungsort platzmäßige Vorteile bringen, wenn der Zylinder in Achsrichtung des Gurtr rollers verlaufend angeordnet ist. Es ist aber auch-möglich, daß mit dem Zylinder ein senkrecht zu diesem verlaufender, weiterer Zylinder verbunden ist, in dem der die Schlaufe umfassende Zug-geführt ist. Eine weitere Anordnung zeichnet sich dadurch aus, daß der Zylinder senkrecht vom Gurtroller abragt und der Kolben im Ansprechfall der Einrichtung zum Gurtroller hinbewegt wird. ■ ·

Die im Ansprechfall, freigesetzte Druckkraft wird ausschließlich zur Bewegung.des Kolbens verwendet, wenn der Durchtritt des Zugmittels bzw. des Zuges durch den Boden des Zylinders jeweils unter Zwischenschaltung einer Dichtung erfolgt.

Eine Abstimmung der Länge des ausziehbaren Zugmittels auf den maximal möglichen Kolbenhub ist nicht notwendig, wenn die Hubbewegung des Kolbens durch einen Anschlag begrenzt wird. ·

Die Verletzungsgefahr wird weiter vermindert, wenn der außen entlang des Zylinders geführte Zug und/oder das Zugmittel von einem etwa U-förmigen Kanal aufgenommen wird.

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• . Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In der ; . Zeichnung zeigen: ...

."""'■ Fig. 1- eine teilweise geschnittene .Ansicht einer auf einen Gurtroller aufgesetzten Stramm- .

einrichtung mit direkt in die Kolben- ' " • '· '.···.· Zylindereinheit eintretender Zugeinrich-

Fig. 2 eine Seitenansicht von Fig. 1 teilweise im . . Schnitt, ' ' . · ..

Fig. 3 eine liegend auf einem Gurtroller angeord-• nete Strammeinrichtung mit geschützt untergebrachter Zugeinrichtung teilweise geschnitten,

■ Fig. 4 eine Seitenansicht von Fig. 3, ^:

' ; " Fig. 5 eine auf einen Gurtroller aufgesetzte Strammeinrichtung mit außen verlaufender Zugeinrichtung teilweise im Schnitt, ·

Fig. 6 eine Seitenansicht von Fig. 5 und

Fig. 7 eine liegend auf einem Gurtroller angeordnete Strammeinrichtung, der ein Teile der Zugeinrichtung aufnehmender Zylinder vor-■ g> schaltet ist.

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·..'·.· . · . - 9"- Daim 15 190/4

Wie aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, ist auf. einem nicht näher dargestellten Gurtroller 1 eine Strammeinrichtung 2 aufgesetzt, die zusammen mit dem Gurtroller 1 eine .einbaubereite Baueinheit bildet. Die als 'Kolben-Zyl.inder.ein-• 5^: heit ausgebildete Strammeinrichtung 2 besteht im we sent- . liclven aus einem einseitig offenen Zylinder 3, in dem ein durch Treibgase beaufschlagbarer Kolben 4 verschiebbar ist. . . Mit diesem ist ein kauschenartiger Körper 5 verbunden, an

dem eine Zugeinrichtung 6 angreift,, die aus einem Zugmittel ' 7 i.n Form eines Seiles besteht. Das'Zugmittel 7 ist als. Schlaufe .8 um den Körper 5 herumgeführt und das zugeordnete Ende 9. ist festgelegt. Das andere, nicht gezeigte Ende des Zugmittels ■ . 7 ist auf der Welle des GurtrMlers 1 aufgewickelt und mit ■ . dieser kuppelbar, so daß beim Zünden eines leicht nach dem .Herstellen der Baueinheit in den Zylinder 3 einschraubbaren Gaserzeugers 1.0 der Kolben 4 und der Körper 5 aufwärts be-. wegt.werden, wobei aufgrund der Umlenkung des endseitig festgelegten Zugmittels 7 entsprechend dem Kolbenhub die doppelte ZugmitteHänge ausgezogen wird. ' ■

,20 Damit bei diesem Vorgang möglichst wenig Treibgas ungenutzt • ' verloren geht, ist am Boden 11 des Zylinders 3 eine Dichtung 12 vorgesehen, die sich mit Vorspannung am Zugmittel 7 abstützt, so daß ein Gasverlust durch die bodenseitigen Durchtrittsöffnungen 13 des Zugmittels 7 weitestgehend verhindert wird. Einem Austritt des Kolbens 4 aus dem Zylinder 3 wird . dadurch begegnet, daß dessen offenes Ende 14 einen Anschlag 15 in Form eines die Zylinderwandungen durchsetzenden Stiftes ' aufnimmt., an dem der Kolben 4 bei Beendigung des Strammvor-. ganges anstößt. ■

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Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 ruht die • Strammeinrichtung 2, ausgerichtet .in der Erstreckurigs-. richtung der nicht dargestellten Rollerachse, auf dem :,. Gurtroller 1. Entgegen dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 ist der kauschenartige Körper 5 nicht direkt am Kolben. 4, sondern unter Zwischenschaltung eines eine Umlenkung erfahrenden Zuges 16 befestigt. Die Wirkungsweise und. der weitere Aufbau entsprechen weitgehend dem bereits beschriebenen Ausführungsbeispiel nach den Fig. V und 2, so. daß für artgleiche Teile auch gleiche Positionsnummern verwendet" werden. Der Anschlag 15 wird von einem,dem Boden 11 gegenüberliegenden, mit einer zentralen Öffnung versehenen Bodenabschnitt gebildet und zur Verminderung des Verletzungsrisiko.s- insbesondere bei einem unbeabsichtigten Auslösevorgang ruhen das ausziehbare Zugmittel 7 und der Zug 16 versenkt in einem U-förmigen Kanal 17. . . ·

Der prinzipielle Aufbau und die Wirkungsweise des Ausführungsbeispieles nach den Fig. 5 und 6 entsprechen den bereits beschriebenen Ausführungsvarianten, so daß wiederum für artgleiche Teile gleiche Positionsnummern verwendet werden. Der Anschlag 15 stellt jedoch keinen Bestandteil der Strämmeinrichtung 2 dar, sondern wird vielmehr von einer diese aufnehmenden Wandung des Gurtrollers 1 gebildet. . . '

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 7, das sich vom Prinzip her nur unwesentlich von den bereits abgehandelten Varianten unterscheidet und bei dem gleichfalls für artgleiche Teile gleiche Positionsnummern verwendet werden, ist mit der liegend angeordneten Strammeinrichtung 2 ein weiterer, den Zug 16 aufnehmender Zylinder 18 verbunden und der Anschlag -30 15 ist als in den Zylinder 3 eingesetzter Sicherungsring ausgebildet.

COPV

Claims (9)

Daimler-Benz Aktiengesellschaft Daim. 1 Γ> 190/4 .Stuttgart-Untertürkheim . ■ 01.JuLi 1983 Ansprüche

1. .Strammeinrichtung für'rait einem Gurtroller versehene Sicherheitsgurte, insbesondere für Kraftfahrzeuge,.. ' bestehend aus 'einer mit dem .Gurtroller eine Baueinheit bildenden . Kolben-Zylindereinheit,. wobei die ■ -. ·'.. Hubbewegung des durch eine Hilfskraft beaufschlag- ■· baren Kolbens auf eine Zugeinrichtung übertragen wi.rd, die unter Umlenkung und schlaufenartigem Umfassen eines einseitig ortsfesten und am freien Ende mit der Gurtwickelwelle kuppelbaren Zugmittels bezogen auf den · Hub des Kolbens eine doppelte Auszugslänge des Zugmittels herbeiführt, · · ·

dadurch .gekennzeichnet, daß die Zugeinrichtung (6) so am Kolben (4) befestigt ist, daß siebei einer·Aktivierung der Strammeinrichtung

(2) in den Zylinder (3) hineingezogen wird. . '·.

•

2. Strammeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlaufe (8) des Zugmittels (7). in den Zylinder (3) hineinragt und der Kolben (4) im Ansprechfall der Einrichtung vom Gurtroller (1) wegbewegt wird.

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3. Strammeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkung, des Zugmittels (7) durch einen kauschenartigen Körper (5) erfolgt, der vom Kolben (4)· aufgenommen wird.

4. Strammeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlaufe (8) des Zugmittels (7) über einen ■weiteren, eine Umlenkung erfahrenden Zug (16) mit dem . Kolben (4) in Verbindung steht.

5. Strammeinrichtung nach Anspruch 4,' dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (3) in Achsrichtung des Gurtrollers (1) verlaufend angeordnet ist.

■ 6: Strammeinrichtung. nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Zylinder (3) ein senkrecht zu diesem verlaufender, weiterer Zylinder (18) verbunden ist, in dem der die Schlaufe (8) umfassende Zug (16) geführt ist.

7. Strammeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,

• daß der Zylinder (3) senkrecht vom Gurtroller (1) abragt und der Kolben (4) im Ansprechfall der Einrichtung zum Gurtroller (1) hinbewegt wird.

8. Strammeinrichtung nach einem oder mehrerern der vorangegangenen Ansprüche,

• dadurch gekennzeichnet,

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daß der Durchtritt des Zugmittels (7) bzw. des Zuj;es (16) durch den Boden (11) des Zylinders (3) jeweils unter Zwischenschaltung einer Dichtung (12) erfolgt.

9. Strammeinrichtung nach einem oder mehreren'der voran-' gegangenen Ansprüche, .

-. dadurch gekennzeichnet,

daß die Hubbewegung des Kolbens (4) durch einen Anschlag (15) begrenzt wird. .

TO. Strammeinrichtung nach einem oder mehreren der voran-.10 gegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,·
daß der außen entlang des Zylinders (3, 7.) geführte . Zug (16) und/oder das Zugmittel (7) von einem etwa · " U-förmigen Kanal (17) aufgenommen wird.

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