-
Titel: Gesims
-
Die Erfindung betrifft ein Gesims für die Seitenränder der Fahrbahn-
bzw. Gehwegplatten von Stahlbeton- und Spannbetonbrücken mit Randverkleidung und
Geländer.
-
Für den seitlichen Abschluß der Stahlbeton- oder Spannbetonüberbauten
von Straßenbrücken werden deren Seitenränder mit Betonkappen versehen, die auf die
Fahrbahnplatte aufbetoniert werden und in denen das Geländer und ggf. Leitplanken
verankert sind. Diese Betonkappen können nur mit verhältnismäßig hohem Aufwand hergestellt
werden und ihre Oberfläche wird infolge von Temperaturspannungen und unter der Einwirkung
von Tausalzen leicht rissig und schadhaft, so daß immer wieder kostspielige Reparaturen
erforderlich sind. Oft wird auch die Fahrbahnisolierung im Bereich des Anschlusses
des Fahrbahnbelages an die Betonkappe zerstört, was eine schwierige und teure Reparatur
erforderlich macht.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und ein
sehr einfaches und preiswertes Gesims zu schaffen, welches sehr einfach herzustellen
ist und praktisch keiner Wartung bedarf.
-
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß
die
Randverkleidung vorgefertigte Verkleidungselemente aufweist, die an den Seitenrändern
der Fahrbahn- bzw. Gehwegplatten in der Höhe und in Brückenquerrichtung verstellbar
befestigt sind und die Befestigungsteile für das Geländer abdecken.
-
Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß Betonierarbeiten zur Herstellung
des Gesimses nicht erforderlich sind und daß die Gesimsteile gegenüber Temperatur-
und Tausalzbeanspruchungen praktisch unempfindlich sind. Die vorgefertigten Verkleidungselemente
können leicht montiert und ausgerichtet werden und die Befestigungen der Geländerpfosten
auch dann abdecken, wenn diese am Seitenrand der Fahrbahnplatte oder an deren Unterseite
befestigt werden und hierdurch mechanischen oder thermischen Einwirkungen entzogen
sind. Hierbei ist es zweckmäßig, wenn die Verkleidungselemente im Abstand vom Seitenrand
der Fahrbahn-bzw. Gehwegplatte befestigt sind, die obere Kante des Seitenrandes
der Fahrbahnplatte übergreifen und bis unter die untere Kante des Seitenrandes herabreichen
und außerdem mit Ausnehmungen für den Durchtritt der Geländerpfosten versehen sind.
-
Es ist vorteilhaft, wenn die Verkleidungselemente einen Kantenschutz
für den Fahrbahn- bzw. Gehwegbelag aufweisen, der hierbei gleichzeitig den seitlichen
Abschluß für den Belag bildet. Zu diesem Zwecke können die Verkleidungselemente
an ihrem oberen Rand eine Abkantung haben, welche den Kantenschutz bildet und zugleich
die Isolierung für den Fahrbahnbelag festklemmt.
-
Die Verkleidungselemente lassen sich besonders leicht ausrichten,
wenn sie querverschieblich an Tragelementen befestigt sind, die ihrerseits höhenverstellbar
unmittelbar am Seitenrand der Fahrbahn- bzw. der Gehwegplatte bcFcstigt werden können.Um
die Befestigungsmittel nicht sichtbar werden zu lassen,können die Verkleidungselemente-Profilleisten
mit
innenliegenden Halteteilen sein, welche mit verdeckt angeordneten Befestigungsmitteln
an den Tragelementen befestigt sind.
-
Die Halteteile können eine Halteprofilleiste aufweisen, die querverstellbar
auf den Tragelementen befestigt ist.
-
Hierbei wird die Halteprofilleiste zweckmäßig fest mit der Verkleidungsprofilleiste
verbunden, beispielsweise durch Punktschweißung, wenn die Verkleidung aus Metallprofil
leisten besteht.
-
Eine noch einfachere Konstruktion ergibt sich dann, wenn die Verkleidungsprofilleisten
mit federnden Halteklemmen an den Halteprofilleisten angeklemmt sind. Das Gesims
kann dann schon bei der Befestigung der Tragelemente in der Höhe und beim Anschrauben
der Halteprofilleisteryln Querrichtung zur Brückenlängsachse ausgerichtet werden,
so daß es möglich ist, die eigentliche Verkleidungsprofilleiste erst ganz zu letzt
in einfacher Weise aufzustecken, nachdem alle Bauarbeiten beendet sind. Hierdurch
wird jede Beschädigung der Verkleidungsprofilleiste während der Bauarbeiten vermieden
und sichergestellt, daß der Brückenrand einen ästhetisch einwandfreien Anblick bietet.
-
Die Verkleidungselemente, Tragelemente und/oder Halteteile können
aus Kunststoff oder Beton bestehen. Vorzugsweise werden sie aus Metall, insbesondere
aus Aluminium hergestellt, wobei insbesondere die Verkleidungsprofilleisten noch
eloxiert oder mit einer speziellen Oberflächenbehandlung versehen werden können,
um den Witterungsschutz zu erhöhen oder besondere Farbeffekte zu erzielen.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und den Zeichnungen, in denen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
an
Beispielen näher erläutert sind. Es zeigt: Fig. 1 die Fahrbahnplatte
einer Stahlbetonbrücke mit einem Gesims für den Seitenrand nach der Erfindung im
Teilquerschnitt, Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer der
Fig. 1 entsprechenden Darstellung, Fig. 3 eine dritte Ausführungsform des Gesimses
nach der Erfindung und Fig. 4 eine vierte Ausführungsform des Gesimses nach der
Erfindung in einer den Fig. 2 und 3 entsprechenden Darstellung.
-
In den Zeichnungen ist mit 10 die Fahrbahnplatte einer Stahlbetonbrücke
bezeichnet, deren tragender Betonquerschnitt an der Oberseite eine Isolierung 11
und darüber den Fahrbahnbelag 12 aufweist. Der Seitenrand 13 der Fahrbahnplatte
10 ist mit einer Randverkleidung abgedeckt, die in ihrer Gesamtheit mit 14 bezeichnet
ist und ein Verkleidungselement 15 aufweist. Das Verkleidungselement 15 ist eine
winkelförmige Verkleidungsprofilleiste aus Aluminium, deren oberer, annähernd horizontal
verlaufender Schenkel 15a die obere Kante 16 des Seitenrandes 13 der Fahrbahnplatte
10 übergreift und an ihrem hinteren Rand 15b eine Abkantung 16 aufweist, mit der
sie die Isolierung 11 auf dem tragenden Beton der Fahrbahnplatte festklemmt. Die
Fuge ist durch eine Fugenvergußmasse 17 geschlossen. Der senkrechte Schenkel 15c
des Verkleidungselementes 15 reicht bis unter die untere Kante 18 des Seitenrandes
13 der Fahrbahnplatte herab und verdeckt auf diese Weise die unteren Schenkel/der
Pfosten 19 des Geländers 20, die mit Schrauben 21
an der Unterseite
22 der Fahrbahnplatte befestigt sind und Öffnungen 23 im horizontalen Schenkel 15a
der Verkleidungsprofilleiste 15 durchdringen.
-
Die Verkleidungsprofilleiste 15 ist mit Schrauben 23 und Abstandhalterohren
24 am Seitenrand 13 der Fahrbahnplatte 10 in der Höhe und quer zur Fahrbahnlängsrichtung
verstellbar befestigt. Zu diesem Zwecke sind im vertikalen Schenkel 15c des Verkleidungselementes
15 Langlöcher angeordnet, die sich in vertikaler Richtung erstrecken und eine Höhenverstellung
des Verkleidungselementes 15 ermöglichen. Die Abstandrohre 24 bestehen aus mehreren
Abschnitten und Beilagscheiben, welche den gleichen Ringdurchmesser haben wie die
Abstandrohre und auf die Schrauben aufgesetzt und von diesen weggenommen werden
können, um einen unterschiedlichen Abstand des vertikalen Schenkels 15c vom Seitenrand
13 zu erreichen.
-
Bei den in den Fig. 2 bis 4 dargestellten Ausführungsformen sind Tragelemente
25 in Form von U-förmigen Profilschienen aus Metall oder Kunststoff vorgesehen,
deren Steg 25a in Vertikalrichtung sich erstreckende Langlöcher 26 aufweist, welche
von Schrauben 27 durchsetzt werden, mit denen die Tragelemente 25 am Seitenrand
13 der Fahrbahnplatte 10 in der Höhe verstellbar befestigt sind. Die nach außen
ragenden Flansche 25b der Tragelemente haben quer zur Längsrichtung der Fahrbahnplatte
10 sich erstreckende Langlöcher 28, welche von Schrauben 29 durchgriffen werden,
mit denen das Verkleidungselement 15 am Tragelement 25 quer verstellbar befestigt
ist. Zu diesem Zwecke ist die bis unter die Unterkante 18 des Seitenrandes 13 der
Fahrbahnplatte 10 herabreichende Schürze am vertikalen Schenkel 15c des Verkleidungselementes
15 zur Fahrbahnplatte hin nach oben zurückgebogen und mit einem horizontal verlaufenden
Schenkel 30 versehen, der unter den unteren Flansch 25b des Tragelementes 25 faßt
und an diesem festgeschraubt
ist. Damit im Inneren des Verkleidungselementes
15 sich sammelndes Wasser abfließen kann, sind am tiefsten Punkt des Verkleidungselementes
Ablauföffnungen 31 vorgesehen.
-
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist im Inneren
des Verkleidungselementes 15 der Randverkleidung 14 innenliegende, e-förmige Halteprofilleisten
32 vorgesehen, die mit der Verkleidungsprofilleiste 15 verklebt oder durch Punktschweißung
verbunden sind, so daß an der Außenseite des Verkleidungselementes 15 keinerlei
Befestigungsmittel sichtbar sind. Die beiden innenliegenden, horizontalen Schenkel
32a und 32b der Halteprofilleisten 32 haben Löcher, welche mit den Langlöchern 28
in den Flanschen der Tragelemente 25 fluchten und Schrauben 29 zur Befestigung aufnehmen.
-
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Halteprofilleiste
32 aus mehreren Stücken von begrenzter Länge mit einseitigem Hutprofil, das mit
seinen beiden Flanschen 32a und 32b an den Flanschen des Tragelementes 25, wie zuvor
beschrieben, querverschieblich befestigt ist. An den Halteprofilstücken 32 sind
seitlich Stäbe 34 befestigt, die von den Klauen 35a und 35b von federnden Halteklemmen
35 klemmend umfaßt werden, die auf der Innenseite des vertikalen Schenkels 15c der
Verkleidungsprofilleiste 15 befestigt sind. In ähnlicher Weise wird die Verkleidungsprofilleiste
15 mit ihrem oberen, etwa horizontal verlaufenden Schenkel 15a am hochstehenden
Krempenrand 32d der Halteprofilleiste 32 festgeklemmt. Zu diesem Zwecke können am
Krempenrand 32d zylindrische Stäbe 36 angebracht sein, deren Durchmesser etwas größer
ist als die Dicke des Krempenrandes 32d. An der Unterseite des oberen Schenkels
15a der Verkleidungsprofilleiste 15 sind Klemmen 35 befestigt, die in ihrem Aufbau
den Klemmen 35 am vertikalen Schenkel 15c der Verkleidungsprofilleiste 15 entsprechen
und deren Haltearme
35a und 35b über den Stab 36 greifen und sich
an diesem festklemmen.
-
Man erkennt, daß auch bei den Ausführungsformen nach den Fig. 3 und
4 die Tragelemente 25 in den Langlöchern 26 in der Höhe am Seitenrand 13 der Fahrbahnplatte
10 verstellt und die Halteprofilleisten an den Tragelementen 25 quer verstellt werden
können. Nach dem Ausrichten kann dann bei der Ausführungsform nach Fig. 4 die Verkleidungsprofilleiste
15 einfach aufgesteckt werden.
-
Wie bereits oben erwähnt, können die Verkleidungsprofilleiste 15,
die Tragelemente 25 und die Halteteile 32 und 35 aus Stahlblech, Aluminium oder
aus Kunststoff bestehen. Es ist auch möglich, einzelne Teile, insbesondere die Verkleidungsprofilleiste
15 aus Beton, z.B. aus Asbestzement, herzustellen. damit die innenliegenden Schrauben
29 von außen her erreicht werden können, ist es zweckmäßig, unter ihnen in den unteren
Flanschen 32b der Halteprofilleisten 32 Öffnungen anzuordnen, durch die die Schrauben
und Muttern erreicht werden können, welche die oberen Flanschen 25b der Tragelemente
25 mit den oberen Flanschen 32a der Halteprofilleisten 32 verbinden. Die Schrauben
29 zur Verbindung der unteren Flanschen werden dann zweckmäßig in Längsrichtung
gegenüber den oberen Schrauben versetzt angeordnet.
-
Obgleich dies in den Fig. 2 bis 4 nicht dargestellt ist, können selbstverständlich
auch hier in den Verkleidungsprofilleisten, Tragelementen und Halteteilen Aussparungen
für die Pfosten des Geländers vorgesehen sein, welche sowohl am Seitenrand 13 als
auch an der Unterseite 22 der Fahrbahnplatte 10 befestigt werden können.
-
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt, sondern es
sind mehrere Änderungen und Ergänzungen
möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise können die vorgefertigten
Verkleidungs- und Halteelemente auch einen etwas anderen Querschnitt haben und es
ist auch möglich, andere Befestigungsmittel zu verwenden, die eine Ausrichtung der
Randerkleidung in der Höhe und in Querrichtung gestatten. Ferner ist darauf hinzuweisen,
daß die Profilleisten für die Randverkleidung natürlich nicht über die ganze Länge
der Brücke durchgehen, sondern in gewissen Abständen gestoßen sind, wobei eine gegenseitige
Längsverschiebung möglich sein muß, um Bewegungen zuzulassen, die infolge von Temperaturschwankungen
auftreten.