DE3323723C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung des Schubbetriebs einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung des Schubbetriebs einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach der Gat
tung des Patentanspruchs 1 und eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 8.
Es ist bekannt, beim Betrieb von Brennkraftmaschi
nen dann die Kraftstoffzufuhr zu unterbrechen, wenn
bei höheren und hohen Drehzahlen die Drosselklappe
geschlossen ist, die Brennkraftmaschine sich also im sog.
Schubbetrieb befindet. Schubbetrieb liegt aber auch
dann vor, wenn eine Brennkraftmaschine eine höhere
Drehzahl aufweist als dies der Stellung der Drosselklap
pe beim Otto-Motor oder der eingespritzten Kraftstoff
menge bei einem Dieselmotor entspricht. Befindet sich
die Brennkraftmaschine im Schubbetrieb, dann ist eine
Arbeitsleistung nicht erwünscht. Daher wird die über
Vergaser, Einspritzsysteme o. ä. Mittel der Brennkraft
maschine zugeführte Kraftstoffmenge reduziert oder
ganz auf Null gestellt.
Man kann so eine zum Teil erhebliche Kraftstoffein
sparung erzielen, andererseits ist der Schubbetrieb inso
fern nicht unproblematisch, als mit der Unterbrechung
der Kraftstoffzufuhr eine gewisse Auskühlung der
Brennkraftmaschine und anschließend bei Ende des
Schubbetriebs für eine gewisse Zeit auch eine Abgas
verschlechterung sowie unter Umständen Einbußen an
Fahrkomfort bei Übergang vom Schubbetrieb in Nor
malbetrieb in Kauf genommen werden müssen. Proble
matisch ist ferner, daß sichergestellt werden muß, daß
die Brennkraftmaschine in ihrem Drehzahlverhalten
stets sicher abgefangen werden muß, also nicht ausge
hen darf, und zwar auch dann nicht, wenn sich der Zu
stand der Schubabschneidung beispielsweise bei kalter
Brennkraftmaschine ergibt. So kann es beispielsweise
dann zu einer kritischen Belastung bei der Einstellung
der Schubabschneidung kommen, wenn mit kalter Ma
schine bergab gefahren wird, bei geschlossener Drossel
klappe also die Kraftstoffzufuhr unterbrochen ist und
dann plötzlich die Kupplung getreten wird, wodurch die
Brennkraftmaschine von der Drehbewegung der Räder
über das Getriebe nicht mehr mitgenommen wird. Es
besteht dann die Gefahr, daß die Drehzahl derart
schnell abfällt, bevor Gegenmaßnahmen getroffen wer
den, daß die Maschine ausgeht.
Es ist daher bei einem System zum Schubabschneiden
(DE-OS 31 34 991) bekannt, die jeweilige Istdrehzahl
mit einem vorgegebenen, zeitabhängigen Verlauf einer
Wiedereinsetzdrehzahl zu vergleichen und die Kraft
stoffzufuhr zur Brennkraftmaschine lediglich dann zu
unterbrechen, wenn die Istdrehzahl sich oberhalb des
Verlaufs der Wiedereinsetzdrehzahl befindet. Hier
durch wird eine genauere Erfassung des jeweiligen Be
triebszustands möglich; das Schubabschneiden wird zu
rückgenommen, wenn Drehzahlabfälle auftreten, die
den gewünschten Sollkurvenverlauf der Wiedereinsetz
drehzahl unterschreiten und Einsetzrucke können ver
mieden werden, so daß der Fahrkomfort verbessert
wird. Dennoch ist das bekannte System zum Schubab
schneiden nicht universell anwendbar und reagiert auch
nicht ausreichend flexibel auf alle möglichen, auftreten
den Betriebszustände.
Aus der GB-A 20 69 180 oder der GB-A 20 69 290
sind beispielsweise Verfahren und Vorrichtungen zur
Steuerung des Schubbetriebs einer Brennkraftmaschine
bekannt, die bei erkanntem Schubbetrieb eine Kraft
stoffzufuhrunterbrechung vornehmen, wenn die Ist
drehzahl der Brennkraftmaschine über einer vorgege
benen Drehzahlschwelle liegt und eine Kraftstoffzufuhr
vornehmen, wenn die Istdrehzahl der Brennkraftma
schine bei erkanntem Schubbetrieb unterhalb der vor
gegebenen Drehzahlschwelle liegt. Ferner wird dort
vorgeschlagen, im Schubbetrieb durch Erfassung der
negativen Änderung der Istdrehzahl das dynamische
Verhalten der Istdrehzahl im Schubbetrieb zu bestim
men. In Abhängigkeit des dynamischen Verhaltens der
Istdrehzahl wird dann die vorgegebene Drehzahl
schwelle zur Bestimmung der Wiederaufnahme der
Kraftstoffzufuhr verändert. Bei schnellen Drehzahlab
fällen ist es selbst bei einer Anhebung der Wiederein
setzdrehzahlschwelle möglich, daß beim Übergang vom
Betriebszustand mit unterbrochener Kraftstoffzufuhr
zum Betriebszustand mit Kraftstoffzufuhr ein ungünsti
ges Fahrverhalten der Brennkraftmaschine folgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde das Fahr
verhalten der Brennkraftmaschine im Schubbetrieb zu
verbessern.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Ein
richtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Pa
tentanspruchs 1 (Verfahrensanspruch) und des Patent
anspruchs 8 (Vorrichtungsanspruch) gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungs
gemäße Vorrichtung jeweils mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruchs 1 bzw. des Patentan
spruchs 8 haben demgegenüber den Vorteil, daß erheb
lich umfassender auf praktisch alle möglichen Betriebs
zustände einer Brennkraftmaschine im Schiebebetrieb
reagiert werden kann, so daß die Maßnahmen zur
Kraftstoffabschaltung auf einen größeren Betriebsbe
reich ausgedehnt werden können, ohne daß sich Nach
teile im Fahrverhalten und der Motorstabilität ergeben.
Die Erfindung ermöglicht deutliche Verbrauchsvorteile
im Stadtverkehr, insbesondere bei Automatikfahrzeu
gen und Fahrzeugen mit langen Gesamtübersetzungen
und stellt, da sie sich adaptiv auf den Schubabschneide
betrieb einstellt, sicher, daß sich die Brennkraftmaschine
unter allen Umständen abfangen läßt, auch wenn sich
wie weiter vorn schon angedeutet, die Möglichkeiten
extrem starker Drehzahlabfälle ergeben können. Die
besonders flexible und adaptive Reaktion auf den Be
triebszustand des Schubabschneidens wird durch die
vorliegende Erfindung insoweit deshalb gewährleistet,
weil nicht nur lediglich das Unterschreiten vorgegebe
ner Schwellwertverläufe der Wiedereinsetzdrehzahl be
obachtet und entsprechend reagiert wird, sondern das
Drehzahlverhalten des Motors dynamisch erfaßt und
ausgewertet wird, mit anderen Worten durch die Bezo
genheit von Abfangfunktionen und der Variabilität von
dem Kennlinienverlauf der Wiedereinsetzdrehzahlkur
ve bestimmenden Drehzahlwerten aufgrund und in der
Abhängigkeit zu negativen Istwert-Drehzahländerun
gen können Reaktionen beim und für das Wiedereinset
zen der Kraftstoffzufuhr veranlaßt werden. Hierdurch
wird nicht nur eine wesentlich größere Ausdehnung des
Schiebebetriebs, also die Unterbrechung der Kraftstoff
zufuhr für den Betriebsbereich der Brennkraftmaschine
erzielt, sondern es ist auch möglich, die jeweiligen, pri
mär statisch festgelegten Drehzahlpunkte (Wiederein
setzdrehzahl) so tief wie möglich zu legen, ohne daß die
Gefahr besteht, daß der Motor abstirbt und/oder sich
beim plötzlichen Gasgeben ein Rucken bemerkbar
macht. Hier hilft in vorteilhafter Weise in einer Ausge
staltung vorliegender Erfindung die zusätzliche Steue
rung der Kraftstoffmenge mit dem (jeweils errechneten)
Sollwert, mit einer Mehrmenge oder mit einer Minder
menge, jeweils bezogen auf die durch die Erfindung zur
Verfügung gestellte Information der negativen Dreh
zahländerung. Diese negative Drehzahländerung wird
vorzugsweise als Funktion der Istdrehzahl der Brenn
kraftmaschine gehandhabt, mit anderen Worten be
stimmte Maßnahmen oder Abfangfunktionen werden in
Abhängigkeit dazu, in welchem Bereich der Drehzahl
die jeweils erfaßte, starke oder weniger starke negative
Drehzahländerung aufgetreten ist, entsprechend unter
schiedlich beeinflußt. So kann bei dynamischen Dreh
zahlabfällen, wie sie beispielsweise bei einem Auskup
peln im Schiebebetrieb auftreten, der Motor stets sicher
bei einer vorgegebenen Drehzahl abgefangen werden,
die oberhalb der statischen Wiedereinsetzdrehzahl liegt.
Die Erfindung vermeidet ferner sicher ein mögliches
Leerlaufsägen, welches sich als Folge einer überhöhten
Leerlaufdrehzahl in der Warmlaufphase oder bei Leer
laufphase nach zeitweisem Motorstillstand ergeben
könnte.
Die Erfindung kann in einer Kombination einer stati
schen Betrachtungsweise bei Unterschreiten einer Wie
dereinsetzdrehzahlkurve durch die Istdrehzahl des Mo
tors und dynamisch in der Weise reagieren, daß bei
Auftreten eines vorgegebenen negativen Drehzahlab
falls grundsätzlich auf Wiedereinsetzen der Kraftstoff
zufuhr gesteuert wird, im letzteren Fall noch in Abhän
gigkeit dazu, bei welchem numerischen Drehzahlwert
die negative Drehzahländerung aufgetreten ist.
Weitere Vorteile der Erfindung sowie zweckmäßige
Ausgestaltung ergeben sich in Verbindung mit der nach
folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen so
wie aus den Merkmalen der Unteransprüche.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher
beschrieben und erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in stark schematisierter Blockbilddarstellung
ein Einspritzsystem bei einer fremdgezündeten Brenn
kraftmaschine als bevorzugten Anwendungsbereich
vorliegender Erfindung,
Fig. 2 in Form eines Diagramms den Verlauf einer
Wiedereinsetzdrehzahlkurve, die
Fig. 3, 4 und 5 verschiedene Betriebszustände für den
Schiebebetrieb mit Angabe der Augenblicksdrehzahl im
Wiedereinsetzdrehzahldiagramm der Fig. 1,
Fig. 6 ebenfalls in Form eines Diagramms die Tempe
raturabhängigkeit von zeitunabhängigen Bezugsgrößen
der Wiedereinsetzdrehzahlkurve,
Fig. 7 den Funktionsverlauf der negativen Drehzahl
änderung der Augenblicks- oder Istdrehzahl über der
Drehzahl der Brennkraftmaschine mit Unterteilung in
die Bereiche Schubabschneiden und kein Schubab
schneiden.
Fig. 8 den Verlauf der Wiedereinsetzdrehzahl ergän
zend als Funktion der negativen Drehzahländerung der
Istdrehzahl
Fig. 9 in Form einer Ausgestaltung die Abhängigkeit
der beim Wiedereinsetzen zugeführten Kraftstoffmen
ge von der negativen Drehzahländerung der Istdreh
zahl,
Fig. 10 die zeitliche Abhängigkeit der Rückführung
von beim Wiedereinsetzen zugeführten Kraftstoffmehr-
oder -mindermengen auf die Normalmenge und
Fig. 11 in Form eines Flußdiagramms gleichzeitig die
Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie
den möglichen Aufbau einer Vorrichtung zur Steuerung
des Schubbetriebs als angenähertes Blockschaltbild.
Der Grundgedanke vorliegender Erfindung besteht
darin, in die existierenden Steuerungsmöglichkeiten für
den Schubbetrieb eine dynamische Erfassung des aktu
ellen Drehzahlverlaufs der Brennkraftmaschine einzu
führen und so die Gelegenheit zu erhalten, unmittelbar
auf Änderungstendenzen in der Drehzahl der Brenn
kraftmaschine reagieren zu können, entweder durch so
fortige Rettungsmaßnahmen oder durch Verschiebung
von Bezugskurvenverläufen, die für die Steuerungs
funktionen des Schubabschneidens (SAS) oder des Wie
dereinsetzens (WE) der Kraftstoffzufuhr maßgebend
sind. Darüber hinaus ist es in einer Ausgestaltung der
Erfindung möglich, unter Berücksichtigung der erfaßten
negativen Drehzahländerung auf Kraftstoffmehr- oder
-mindermengen beim Wiedereinsetzen zu steuern, so
daß sich insgesamt ein besonders flexibles und bela
stungsfähiges System für den Vorgang des Schubab
schneidens ergibt, welches universell für beliebige Fahr
zeugtypen eingesetzt werden kann.
Zum besseren Verständnis des Umfelds vorliegender
Erfindung wird zunächst anhand der Darstellung der
Fig. 1 in schematisierter Kurzdarstellung ein Kraftstoff
einspritzsystem bei einer fremdgezündeten Brennkraft
maschine (Otto-Motor) kurz erläutert. Es versteht sich
aber, daß die Erfindung auf beliebige Brennkraftmaschi
nen und beliebige Kraftstoffzumeßsysteme anwendbar
ist, insbesondere also auch auf Brennkraftmaschinen,
denen die jeweils erforderlichen Kraftstoffmengen über
Vergaser oder sonstige Systeme zugeführt werden.
Die grundlegenden Elemente der in Fig. 1 gezeigten
Einspritzanlage sind ein Sensor 10 für die durchfließen
de oder von der Brennkraftmaschine angesaugte Luft
masse im Ansaugrohr, ein Sensor 11 für die Erfassung
der Drehzahl n der Brennkraftmaschine, ein Tempera
tursensor 12 und ein Sensor 13 für den Leerlauffall, der
als Drosselklappen-Stellungsgeber ausgebildet sein
kann und einen Kontakt umfaßt, der bei zurückgenom
menem Gaspedal und geschlossener Drosselklappe ein
elektrisches Signal αDK = O oder αDK < O erzeugt. Mit
14 ist ein Zeitglied bezeichnet, welches luftmassen
durchsatz- und drehzahlabhängig Grundeinspritzimpul
se der Dauer tp erzeugt. An das Zeitglied 14 schließt
sich eine Verknüpfungsstufe 15 an, welches die Aus
gangssignale einer Schubabschaltstufe 16 verarbeitet,
die ihrerseits im Grundprinzip so ausgebildet sein kann,
wie das Flußdiagramm der Fig. 11. Die Schubabschalts
tufe 16 verarbeitet ihrerseits wieder die Ausgangssigna
le des Drehzahlsensors 14, des Drosselklappensensors
13 für den Leerlauffall und ergänzend des Temperatur
sensors 12. An die Verknüpfungsstufe 15 schließt sich
eine Multiplizierstufe 17 an, die dann mindestens noch
eine temperaturabhängige Korrektur der Einspritzsi
gnale durchführt und deren Ausgang über entsprechen
de Endstufen bei 18 dargestellte Einspritzventile ansteu
ert. Diese für sich gesehen nach Aufbau und Funktion
bekannte Kraftstoffeinspritzanlage läßt die sinnvolle
Einordnung des erfindungsgemäßen Systems zur Steue
rung des Schubbetriebs erkennen.
Das in Fig. 2 gezeigte Drehzahl/Zeitdiagramm stellt
den Kennlinienverlauf einer (vorgegebenen) Wiederein
setzdrehzahlkurve dar, also den Verlauf von n WE über
der Zeit t. Die Kurve I trennt einen oberen, schräg ge
strichelt dargestellten Abschneidebereich, in welchem
grundsätzlich die Zufuhr weiteren Kraftstoffs zur
Brennkraftmaschine infolge Erkennens des Schubbe
triebs unterbrochen ist, von einem unteren Kraftstoffzu
fuhrbereich, in welchem, angewendet auf das vorliegen
de Ausführungsbeispiel also Einspritzimpulse erzeugt
und entsprechende Kraftstoffmengen der Brennkraft
maschine zugeführt sind. Besondere Kennwerte im Dia
gramm der Fig. 2 sind bei n1 eine (statische) untere
Wiedereinsetzdrehzahlgrenze, bei n0 eine (dynamische)
Wiedereinsetzdrehzahlgrenze und eine zwischen diesen
beiden Grenzen verlaufende Zeitfunktion als schrägge
stellte Gerade mit negativer Steigung, die während des
Zeitraums TWE (= Abregelzeit der dynamischen Wie
dereinsetzdrehzahl) eine Zeitfunktion n WE(t) ist.
Durch die Einführung der dynamischen Drehzahler
fassung können diese vorgebbaren Kennwerte n0, n1
und nWE(t) Verschiebungen erfahren, die durch die
Doppelpfeile im Diagramm angegeben sind; dies ist eine
erste Lösungsmöglichkeit zur Einbeziehung des negati
ven Differentials der jeweiligen Istdrehzahl der Brenn
kraftmaschine. Um hier lediglich einen Anwendungsfall
sofort zu erläutern, sei angenommen, daß sich im Ab
schneidebereich, also bei einer Istdrehzahl des Motors
im Schiebebetrieb noch oberhalb einer sogenannten
Abregeldrehzahl - hierauf wird gleich noch eingegan
gen - ein extrem starker Drehzahlabfall ergibt, etwa
weil im Schiebebetrieb bei gesperrter Kraftstoffzufuhr
ausgekuppelt worden ist. In diesem Fall kann die durch
laufend erfaßte Information -dn/dt = f(nmot) dafür sor
gen, daß jedenfalls zunächst die dynamische Wiederein
setzdrehzahl n0 eine Anhebung erfährt, im allgemeinen
Fall beispielsweise der Wiedereinsetzdrehzahkurven
verlauf I insgesamt angehoben wird, so daß die Brenn
kraftmaschine noch vor dem Absterben sicher abgefan
gen werden kann. Man erhält so einen sicheren Motor
lauf, wobei diese Möglichkeit nur ein Anwendungsbei
spiel darstellt für eine flexible Reaktion im Schubbetrieb
unter Auswertung dynamischer Drehzahlbedingungen.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß bei Über
schreiten eines vorgegebenen negativen Drehzahldiffe
rentials der Istdrehzahl sofort auf Wiedereinsetzen um
geschaltet wird mit oder ohne Berücksichtigung von
sich gegebenenfalls ergänzend verschiebenden Kennli
nienverläufen n WE = f(t).
Der grundsätzliche Ablaut und die erfindungsgemä
ßen Reaktionen für den Schubbetrieb, die weiter unten
für drei verschiedene Anwendungsfälle noch anhand
der Fig. 3, 4 und 5 erläutert werden, ist für den stati
schen Anwendungsfall betrachtet, wenn man nämlich
zunächst von der Einbeziehung des negativen Drehzahl
differentials der Augenblicksdrehzahl absieht, so, daß
bei geschlossenem Leerlaufkontakt LL (siehe das obere
Diagramm der Fig. 3) und abfallender Istdrehzahl n un
ter einen vorgegebenen Drehzahlwert n abr, der bei
spielsweise mit n0 + 100 min-1 angesetzt werden kann,
die zeitliche Abregelung des Schwellwertkurvenver
laufs vom angehobenen Kennwert der dynamischen
Wiedereinsetzdrehzahl n0 anläuft. Die Abregelung von
n0 auf die statische Wiedereinsetzschwelle n1 erfolgt in
der Zeit T WE und erfolgt selbstverständlich auch dann,
wenn bei geschlossenem Leerlaufkontakt die Motor
drehzahl schon unterhalb des Schwellwertes n0 liegt,
also n < n0 ist.
In den Fig. 3, 4 und 5 ist die jeweils herrschende Au
genblicksdrehzahl oder Istdrehzahl n als Kurvenverlauf
II, II' bzw. II" gestrichelt in das Drehzahl/Zeitdiagramm
mit dem Wiedereinsetzdrehzahlkurvenverlauf noch ein
gezeichnet. Im Fall der Fig. 3 liegt Schiebebetrieb mit
langsamem Drehzahlabfall vor; sobald die Istdrehzahl
entsprechend II zum Zeitpunkt t1 die Abregeldrehzahl
n abr erreicht hat, setzt für den Verlauf der Wiederein
setzdrehzahl n WE f(t) die Abragelwirkung ein, deren
Steigung von vornherein in etwa so festgelegt werden
kann, daß bei langsamem Istdrehzahlabfall die beiden
Kurven I und II in diesem Bereich nahezu parallel ver
laufen; daher schneidet für diesen Fall die Istdrehzahl
kurve II die Wiedereinsetzdrehzahlkurve erst relativ
spät zum Zeitpunkt t2 und für die gesamte Zeitdauer bis
t2 liegt Schubabschneiden (SAS) vor, da sich die Istdreh
zahl stets oberhalb des Verlaufs der Wiedereinsetzdreh
zahl befindet. Bei einem so langsamen Drehzahlabfall
wie in Fig. 2 dargestellt ergibt sich dann auch nur ein
relativ geringer Abfall der effektiven Drehzahl unter die
(statische) Wiedereinsetzdrehzahlschwelle n1, da ab t2
Kraftstoff wieder zugeführt wird. Bei einem solchen
Diagrammverlauf wie in Fig. 3 dargestellt, bei welchem
die negative Drehzahländerung relativ gering ist, kann
es bei der bisherigen, statischen Betrachtungsweise ver
bleiben und ein übergeordneter Eingriff aus der Infor
mation -dn/dt ist nicht unbedingt erforderlich. Das
Wiedereinsetzen der Kraftstoffzufuhr nach t2 läßt die
Drehzahl im weichen Bogen wieder ansteigen und den
Motor im Leerlauf drehen. Um ein Leerlaufsägen zu
verhüten, kann auch eine Verriegelungsschwelle vorge
sehen sein, worauf in Verbindung mit Fig. 5 eingegan
gen wird.
Bei dem Gesamtverlauf der Fig. 4 handelt es sich um
die Möglichkeit, daß der Fahrzeugbenutzer während
des Schiebebetriebs abrupt auskuppelt, so daß sich
praktisch unmittelbar vor t1 ein nahezu senkrechter Ist
drehzahlabsturz ergibt. Hier sind jetzt mehrere Maß
nahmen ergänzend möglich; die Erfassung dieser ex
trem starken negativen Drehzahländerung kann dazu
führen, daß je nachdem, welchen numerischen Wert zu
diesem Zeitpunkt die Istdrehzahl hatte, entweder sofort
auf Wiedereinsetzen WE gegangen wird, was im Dia
gramm der Fig. 4 nicht erkennbar ist, und/oder daß die
dynamische Wiedereinsetzdrehzahl n0 in ihrer Schwel
lenposition angehoben wird, gegebenenfalls gleichzeitig
mit einem Anheben der statischen Wiedereinsetz
schwelle n1 und gegebenenfalls gleichzeitig mit Zufüh
rung einer Kraftstoffmehrmenge, worauf weiter unten
noch eingegangen wird. Diese sehr flexible Reaktion des
Systems auf den plötzlichen Drehzahlabfall kann zur
Folge haben, daß der Istdrehzahlverlauf II' nochmals
kurzzeitig in den Abschneidebereich SAS eintritt, für
welchen Zeitraum die Kraftstoffzufuhr dann erneut un
terbrochen wird.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten Diagrammverlauf liegt
zum Zeitpunkt t = 0 Schubphase vor mit Unterschreiten
der dynamischen Wiedereinsetzdrehzahl n0 durch den
Istdrehzahlverlauf mit anschließendem Drehzahlan
stieg, beispielsweise dadurch, daß nach einem Auskup
peln im Schiebebetrieb mit relativ hoher Geschwindig
keit des Fahrzeugs wieder eingekuppelt wird und die
angetriebenen Räder den Motor aus dem Leerlaufbe
trieb auf höhere Drehzahlen beschleunigen. Es ergeben
sich dann Schubabschaltphasen vom Zeitpunkt t2 bis t3
sowie erneut ab t4 bis t5, für die letztere Phase nur dann,
wenn der Drehzahlanstieg so hoch ist, daß eine vorge
gebene Verriegelungsdrehzahlschwelle nV, die bei
spielsweise bei n1 + 1000...1200 min-1 angesetzt wer
den kann, überschritten wird. Das Sperren einer SAS-
Funktion bei geschlossenem Leerlaufkontakt und er
neutem Anstieg der Motordrehzahl bis zu der Verriege
lungsschwelle nV ist eine wirksame Maßnahme gegen
ein mögliches Leerlaufsägen.
Der Darstellung der Fig. 6 läßt sich ergänzend zu der
Abhängigkeit der Schwellenwerte n1 und n0 sowie ge
gebenenfalls der Dauer der Abregelzeit T WE und der
Steigung von der negativen Drehzahländerung noch die
Temperaturabhängigkeit dieser Schwellenwerte ent
nehmen. Die im Diagramm der Fig. 6 angegebenen
Schwellenwertverläufe von n0 und n1 sind realisierbare
Verläufe der Schwellen über der Temperatur; sie hän
gen in erster Linie von den Warmlauffunktionen der
jeweiligen Brennkraftmaschine ab und führen eine Dop
pelabhängigkeit der n WE-Kennlinie und damit der je
weils möglichen SAS-Funktionen von der Temperatur
und der negativen Drehzahländerung ein. Es ist sinnvoll,
die Werte für n1, n0 und T WE bei ϑ = 80° zu definieren.
Die Kurvenverläufe in Fig. 7 und Fig. 8 zeigen den
Einfluß der negativen Drehzahländerung auf den Ver
lauf der Wiedereinsetzdrehzahl- oder Drehzahlkennli
nie sowie die Abhängigkeit der negativen Drehzahlän
derung von der momentanen Istdrehzahl der Brenn
kraftmaschine.
Der Kurvenverlauf III in Fig. 7 unterscheidet einen
oberen Bereich, in welchem Schubabschneidefunktio
nen (SAS), also Unterbrechen der Kraftstoffzufuhr nicht
erlaubt sind, da in diesem Bereich entweder die aktuelle
Motordrehzahl zu gering ist, ein schneller Abfall also ein
Absterben des Motors bedeuten könnte, oder trotz Vor
handenseins höherer Drehzahlen der negative Dreh
zahlabfall so signifikant ist, daß keine Unterbrechung
der Kraftstoffzufuhr erfolgen darf. Unterhalb des Kur
venverlaufs III, welcher auch empirisch in Abhängigkeit
zu den Daten der jeweiligen Brennkraftmaschine be
stimmt sein kann, ist Schubabschneiden erlaubt, da ent
weder die Drehzahl hoch genug ist oder der negative
Drehzahländerungsverlauf klein bleibt.
Der Kurvenverlauf der Fig. 8 gibt an, daß mit größer
werdender negativer Drehzahländerung -dn/dt die
Wiedereinsetzdrehzahl angehoben wird. Dies kann sich
im einfachsten Fall darin erschöpfen, daß die dynami
sche Wiedereinsetzdrehzahl n0 angehoben wird oder
daß der ganze Kurvenverlauf I kontinuierlich oder stu
fig angehoben wird, je nachdem, welche effektive nega
tive Drehzahländerung vorliegt.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung vorliegender
Erfindung besteht darin, daß gleichzeitig mit der Infor
mation -dn/dt beim Wiedereinsetzen (WE) die Kraft
stoffmenge mit dem Sollwert, mit einer Mehrmenge (bei
einer Kraftstoffeinspritzanlage über Vergrößerung des
Normalimpulses oder durch Zwischenspritzer) oder ei
ner Mindermenge gesteuert wird. Der Kurvenverlauf
der Fig. 9 läßt erkennen, daß unterhalb eines ersten ne
gativen Drehzahländerungs-Schwellenwertes -(dn/
dt)1 mit einer Mindermenge im Bereich (1) des zugeführ
ten Kraftstoffs gearbeitet werden kann. Im Bereich (2)
des Diagramms der Fig. 9, also zwischen den beiden
Werten -(dn/dt)1 und -(dn/dt)2 mit der Normal- oder
Sollmenge und bei sehr stark negativen Drehzahlände
rungen, also steilen Drehzahlabfällen auch mit erhebli
chen Mehrmengen, jeweils zum Zeitpunkt t = 0, nämlich
im Moment des Wiedereinsetzens der Kraftstoffzufuhr,
gearbeitet wird.
Die Kurvenverläufe in Fig. 10 zeigen dann an, daß
innerhalb vorgegebener Zeiten die Mehr- oder Minder
mengensteuerung auf die Normalmenge von 100% zu
rückgeführt werden, bei einer Mindermenge bis zu ei
nem längeren Zeitpunkt t7, während die Mehrmenge
zum kurzzeitigen Abfangen des Drehzahlabfalls relativ
kurzzeitig, etwa bis zum Zeitpunkt t6 zugeführt wird.
Die zeitliche Abhängigkeit der Minder- oder Mehrmen
gensteuerung entsprechend Fig. 10 kann auch erst ab
Öffnen des Drosselklappenschalters erfolgen. Ferner ist
es möglich, daß bei hierfür geeigneten Systemen, näm
lich solchen, die etwa über eine sog. λ-Regelung die
Verhältnisanteile des der Brennkraftmaschine zugeführ
ten Kraftstoffluftgemisches bestimmen, während der
Aufregelfunktionen qk = f(-dn/dt; t) ausgeschaltet und
definierte Steuerwerte vorgegeben werden. Hierdurch
wird verhindert, daß ein evtl. vorhandenes Gemischre
gelsystem den beabsichtigten Wirkungen entgegenar
beitet.
Die bisher beschriebenen Wirkungen, Maßnahmen
und Steuervorgänge gemäß vorliegender Erfindung
können sowohl mit digitaler als auch analoger Schal
tungstechnik und Signalverarbeitung einschließlich des
Einsatzes von speziellen Rechnersystemen realisiert
werden. In diesem Zusammenhang kann die Darstellung
der Fig. 11 als Flußdiagramm für einen Signalverarbei
tungsverlauf verstanden werden. Entsprechend einem
solchen Flußdiagramm läßt sich beispielsweise für ein
Rechnersystem ein Programmablauf erstellen und die
beschriebenen technischen Wirkungen unter Einsatz
äußerer Sensoren und Stellmittel realisieren. Die Dar
stellung der Fig. 11 kann aber auch als Blockschaltbild
für die Anordnung diskreter Bauelemente verstanden
werden, die im folgenden nach Art ihrer Wirkungsweise
erläutert werden und deren Zusammenschaltung sich
aus dem Blockschaltbild ergibt.
In Fig. 11 ist mit 20 eine Drosselklappenstellungsab
frage bezeichnet. Bei positivem Ergebnis folgt bei 21
eine Drehzahlabfrage und im Block 22 wird verglichen
oder festgestellt, ob die Istdrehzahl n oberhalb einer
festen Drehzahlschwelle liegt, die beispielsweise die sta
tische Wiedereinsetzschwelle n1 sein kann und oberhalb
welcher in diesem Zweig stets abgeschnitten wird, d. h.
im Falle eines höheren Wertes n < n1 kommt der Schub
abschneidungsblock 23 zum Tragen mit entsprechender
Ansteuerung geeigneter Bereiche, Schaltungselemente
oder Stationen der Kraftstoffeinspritzanlage zur Unter
brechung der Kraftstoffzufuhr, in Fig. 11 symbolisch
dargestellt durch einen Schaltblock 24, der einen Schal
ter 25 in Reihe mit einem Einspritzventil 26 ansteuert
und der so ausgebildet ist, daß ein von einem Wiederein
setzblock 27 kommendes Signal grundsätzlich Priorität
hat.
Ein mit 28 bezeichneter Block erstellt den Kennlinien
verlauf n WE als Funktion der Zeit, der Temperatur und
der negativen Drehzahländerung, im allgemeinsten Fall
kann es sich hier um eine Beeinflussung des gesamten
Kennlinienverlaufs I der Fig. 2 handeln, im einfachsten
Fall wird lediglich ein Schwellwert einer Wiedereinsetz
drehzahl temperaturabhängig und abhängig zur negati
ven Drehzahländerung -dn/dt verschoben. Der Block
28 vergleicht dann gleichzeitig den ihm zugeführten Ist
drehzahlwert mit dem jeweils vermittelten Kennlinien
verlauf n WE oder dem jeweiligen Schwellenwert und
bestimmt, ob sich die Istdrehzahl zu jedem Zeitpunkt
unterhalb oder oberhalb n WE befindet. Es erfolgt eine
unmittelbare Ansteuerung des Wiedereinsetzblocks 27
dann, wenn die Istdrehzahl des Motors sich unterhalb
von n WE befindet. Realisiert kann der Block 28 bei
spielsweise in der Weise sein, daß durch Differenzbil
dung aus dem Drehzahlsignal vom Block 21 oder auf
sonstige Weise ein Wert der negativen Drehzahlände
rung -dn/dt erstellt und als Adresse einem Speicher
zugeführt wird, der für unterschiedliche -dn/dt-Werte
gespeicherte Kennlinienverläufe zum Vergleich mit der
Istdrehzahl erzeugt. Anstelle des Speichers kann bei
analoger Verarbeitung beispielsweise ein Funktionsge
nerator vorgesehen sein.
Ergänzend zum Schaltungsblock 28 oder anstelle die
ses Schaltungsblocks ist ein weiterer Differentialver
gleichsblock 29 vorgesehen, der aus dem Drehzahlsignal
vom Block 21 oder aus dem negativen Differential der
Drehzahl, welches ihm vom Block 28 zugeführt ist, einen
Sollverlauf der negativen Drehzahländerung als Funk
tion der Istdrehzahl erstellt. Der Block 28 gibt also für
bestimmte numerische Drehzahlwerte Sollschwellen
werte einer negativen Drehzahländerung vor, oberhalb
welcher die jeweilige negative Augenblicksdrehzahlän
derung zu einem sofortigen Wiedereinsetzsignal führt,
da der Motor abgefangen werden muß. Der Block 29
vergleicht also die negative Istdrehzahländerung mit ei
nem Kurvenverlauf einer Sollschwellendrehzahlände
rung über der Drehzahl, so wie der Kurvenverlauf III in
Fig. 7 angibt und sperrt die Schubabschaltung über dem
Block 27 dann, wenn sich der Istwert der negativen
Drehzahländerung oberhalb des errechneten oder ein
gegebenen Schwellenwerts befindet.
Ergänzend hierzu sind zur Realisierung der Kurven
verläufe in den Fig. 9 und 10 zwei weitere Schaltungs
blöcke 30, 31 mit nachgeschalteten Zeitblöcken 32, 33
vorgesehen. Die Blöcke 30 und 31 geben für eine ergän
zende Kraftstoffmengenbeeinflussung im Falle des Wie
dereinsetzens feste Schwellwerte negativer Drehzahl
änderungen vor, die entsprechend Fig. 9 als unterer
Wert mit -(dn/dt)1 und der obere Wert mit -(dn/dt)2
bezeichnet sind. Liegt der Istwert der negativen Dreh
zahlaugenblicksänderung unterhalb des unteren
Schwellenwertes vom Block 30, dann wird auf Minder
menge der Kraftstoffzufuhr erkannt und das Signal geht
über das nachgeschaltete Zeitglied 32, welches das Ab
klingverhalten der Mindermengenzuführung bestimmt,
zu einem Beeinflussungsblock 34 für die Menge der
Kraftstoffeinspritzimpulse ti. Das Ausgangssignal des
Blocks 34 kann dann beispielsweise dem Korrektur
block 17 der Fig. 1, in Fig. 11 mit 17' bezeichnet, zuge
führt werden. Gleichzeitig ergeht ein Blockierbefehl für
evtl. Gemischregelsysteme zu einem Schaltungsblock
35, der die in diesem Fall vorgesehene λ-Regelung für
die Gemischzusammensetzung blockiert.
In entsprechender Weise wird auf die Zuführung ei
ner Kraftstoffmehrmenge (ti-Mehrmenge) dann er
kannt, wenn der momentane Istwert der negativen
Drehzahländerung den vom Schaltungsblock 31 vorge
gebenen Schwellenwert übersteigt, der Drehzahlabfall
also extrem stark ist und nur durch zusätzlich zugeführ
te Kraftstoffmengen der Motor weich und sicher und
insbesondere ohne Rucken abgefangen werden kann.
Schließlich kann auf Zuführung einer Kraftstoffmehr
menge durch das in Fig. 11 dargestellte System eines
adaptiven Schubabschneidens noch dann erkannt wer
den, wenn von einem Block 36 ein Signal für geöffnete
Drosselklappe eingeht, was jedenfalls automatisch die
Schubabschneidefunktion über die Blöcke 20, 21, 22 und
23 beendet. Hierdurch wird ein sauberer, ruckfreier
Übergang in den Normalbetrieb erzielt.
Claims (8)
1. Verfahren zur Steuerung des Schubbetriebs ei
ner Brennkraftmaschine, wobei bei erkanntem
Schubbetrieb die Kraftstoffzufuhr unterbrochen
wird, wenn die Istdrehzahl der Brennkraftmaschine
über einer Wiedereinsetzdrehzahlschwelle liegt,
wobei bei erkanntem Schubbetrieb Kraftstoff zu
geführt wird, wenn die Istdrehzahl der Brennkraft
maschine unterhalb der Wiedereinsetzdrehzahl
schwelle liegt, und wobei im Schubbetrieb durch
Erfassung der negativen Änderung der Istdrehzahl
des dynamische Verhalten der Istdrehzahl im
Schubbetrieb bestimmt wird dadurch gekenn
zeichnet, daß bei Unterschreiten der Wiederein
setzdrehzahlschwelle abhängig von dem dynami
schen Verhalten der Istdrehzahl die zuzumessende
Kraftstoffmenge über Vergrößerung des Normalimpuls oder durch Zwischenspritzer beeinflußt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schwellenwert einer Wiederein
setzdrehzahl oder ein zeitabhängiger Wiederein
setzdrehzahlkurvenverlauf in Abhängigkeit zur je
weiligen negativen Drehzahländerung und gegebe
nenfalls zur Temperatur der Brennkraftmaschine
geändert und bei Unterschreitung durch die Ist
drehzahl auf Wiedereinsetzen der Kraftstoffzufuhr
erkannt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Istwert der nega
tiven Drehzahländerung mit einem negativen
Drehzahländerungssollwert verglichen und bei
Überschreiten auf Wiedereinsetzen der Kraftstoff
zufuhr erkannt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Vergleichssollwert der negativen
Drehzahländerung eine Funktion der Istdrehzahl
ist (-dn/dtsoll = f(n)).
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein
Schwellwert einer negativen Vergleichsdrehzahl
änderung bestimmt wird bei dessen Über- oder
Unterschreiten ergänzend auf eine Kraftstoffmin
der- oder Kraftstoffmehrmenge gesteuert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein unterer und ein oberer Ver
gleichswert einer negativen Drehzahländerung
(-dn/dt1; -dn/dt2) vorgegeben werden, wobei bei
Unterschreitung durch den momentanen Istwert
der negativen Drehzahländerung eine Kraftstoff
mindermenge und bei Überschreiten eine Kraft
stoffmehrmenge, jeweils mit zeitlichem Abkling
verhalten, zugeführt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Änderung der zu
geführten Kraftstoffmenge von der Sollmenge in
Abhängigkeit zur negativen Drehzahländerung
vorhandene Gemischregelsysteme bis zum Abklin
gen des Einflusses blockiert werden.
8. Vorrichtung für die Durchführung eines Verfah
rens zur Steuerung des Schubbetriebs einer Brenn
kraftmaschine nach Anspruch 1, mit einem Drossel
klappenstellungssensor, der eine geschlossene
Drosselklappe anzeigt, einer Drehzahlvergleichs
stufe, die die Istdrehzahl mit einer vorgegebenen
Drehzahlschwelle vergleicht und einer Auswerte
schaltung zur Bestimmung eines Kraftstoffab
schneide- oder -zumeßsignals, mit deren Hilfe bei
erkanntem Schubbetrieb die Kraftstoffzufuhr un
terbrochen wird, wenn die Istdrehzahl der Brenn
kraftmaschine über einer Wiedereinsetzdrehzahl
schwelle liegt und bei erkanntem Schubbetrieb
Kraftstoff zugeführt wird, wenn die Istdrehzahl der
Brennkraftmaschine unterhalb der Wiedereinsetz
drehzahlschwelle liegt, mit Mitteln, die zum adapti
ven Schubabschneiden durch Erfassung der negati
ven Änderung der Istdrehzahl das dynamische Ver
halten der Istdrehzahl im Schubbetrieb bestimmen,
dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorhanden
sind, die bei Unterschreiten der Wiedereinsetz
drehzahlschwelle abhängig vom dynamischen Ver
halten der Istdrehzahl im Schubbetrieb die zuzu
messende Kraftstoffmenge über Vergrößerung des Normalimpuls oder durch Zwischenspritzer beeinflussen.
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