DE3322583C2 - - Google Patents
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- DE3322583C2 DE3322583C2 DE19833322583 DE3322583A DE3322583C2 DE 3322583 C2 DE3322583 C2 DE 3322583C2 DE 19833322583 DE19833322583 DE 19833322583 DE 3322583 A DE3322583 A DE 3322583A DE 3322583 C2 DE3322583 C2 DE 3322583C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Zweikreis-Bremsanlage
für Straßenfahrzeuge mit TH-Bremskreisaufteilung,
bei der eine Betätigung der Fahrbremse bei intakter
Bremsanlage im Rahmen des T-Bremskreises eine Aktivierung
allein der Vorderradbremsen und im Rahmen des
H-Bremskreises sowohl eine Aktivierung der Vorderradbremsen
als auch der Hinterradbremsen bewirkt und mit
den weiteren, im Oberbegriff des Patentanspruches 1
genannten, gattungsbestimmenden Merkmalen.
Eine Bremsanlage dieser Art ist durch die US-PS 33 06 678
bekannt.
Die bekannte Bremsanlage hat als Trommelbremsen ausgebildete
Radbremsen. Die Radbremsen der Vorderräder haben
zwei durch je einen Kolben einseitig begrenzte Druckräume,
durch deren Druckbeaufschlagung beide Kolben in
entgegengesetzter Richtung verschiebbar und dadurch die
Bremsbacken an die Bremstrommeln anlegbar sind, auch
wenn Bremsdruck nur in jeweils einen der Druckräume
eingekoppelt wird. Die Radbremszylinder der Hinterradbremsen
haben in üblicher Gestaltung nur einen einzigen
Druckraum. Im Rahmen des H-Bremskreises sind die Druckräume
der Hinterradbremsen und je einer der Druckräume
der Vorderradbremsen an den Ausgang der größeren
Zylinderstufe eines zweistufigen Tandem-Hauptzylinders
angeschlossen, mittels dessen die Bremsanlage betätigbar
ist. Die beiden anderen Druckräume der Radbremszylinder
der Vorderradbremsen sind im Rahmen des
T-Bremskreises an den Druckausgang der kleineren
Zylinderstufe des Tandem-Hauptzylinders angeschlossen.
Diese Art des Anschlusses des T- und H-Bremskreises
an den Hauptbremszylinder ist insoweit günstig, als bei
einem Ausfall des H-Bremskreises der auf eine bestimmte
Pedalkraft bezogene Bremsdruck im Vorderachs-Bremskreis
im Verhältnis F₁/F₂ der wirksamen Querschnittsflächen
F₁ und F₂ der die größere bzw. die kleinere Zylinderstufe
begrenzenden Kolben des Tandem-Hauptzylinders
übersetzt wird und somit, wenn allein noch der T-Bremskreis
wirksam ist, mit relativ niedriger Pedalkraft noch
günstig hohe Bremskräfte in dem gleichsam auf die
"halben" Vorderradbremsen wirkenden T-Bremskreise
erzeugt werden können. Da bei einem Ausfall des
H-Bremskreises die Hinterradbremsen nicht mehr wirksam
sind, ergeben sich bei einer Bremsung, bei der allein
noch der T-Bremskreis wirksam ist, auch keinerlei
Probleme hinsichtlich der Fahrstabilität, da das hierfür
maßgebliche Kriterium, nämlich daß bei einer
Bremsung eine Blockiertendenz allenfalls an der Vorderachse,
nicht aber an der Hinterachse, auftreten sollte,
dann gleichsam zwangsläufig erfüllt ist.
Fällt jedoch der nur auf die "halbe" Vorderachse wirkende
T-Bremskreis aus, mit der Folge, daß bei einer Bremsung
mittels des dann noch funktionsfähigen H-Bremskreises,
verglichen mit ordnungsgemäßer Funktion der Bremskraftanlage,
an der Vorderachse nur die halbe Bremskraft, an der
Hinterachse jedoch dieselbe Bremskraft wie bei normaler
Funktion der Bremsanlage erzeugt werden, mithin die
Hinterachse relativ stärker gebremst wird als die
Vorderachse, so besteht die Gefahr einer Überbremsung
der Hinterräder des Fahrzeuges, mit der Folge, daß das
Fahrzeug - bei einer Bremsung - sehr leicht in einen
instabilen Bewegungszustand gelangen kann, was aus
Sicherheitsgründen höchst unerwünscht ist, da ein
instabiles Bewegungsverhalten des Fahrzeuges bei einer
Bremsung als weit gefährlicher einzuschätzen ist als
die mit einem Ausfall eines der Bremskreise, z. B. des
T-Bremskreises verknüpfte Reduzierung der auf eine
bestimmte Betätigungskraft bezogenen Bremskraft.
Ausgehend von einer Bremsanlage der eingangs genannten
Art liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, eine
Bremsanlage mit TH-Bremskreisaufteilung
dahingehend zu verbessern, daß sie auch
bei einem Ausfall des T-Bremskreises eine mit guter
Fahr- bzw. Bremsstabilität verknüpfte Vorderachs-/
Hinterachs-Bremskraftverteilung vermittelt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale
gelöst. Hiernach ist für den H-Bremskreis eine
Drucksteuereinrichtung vorgesehen, die bei einem
Ausfall des T-Bremskreises den zur Beaufschlagung
der Hinterradbremsen ausgenutzten Druck relativ zu
demjenigen Druck, mit dem - im Rahmen des H-Bremskreises
- die Vorderradbremsen noch beaufschlagbar
sind, soweit erniedrigt, daß sich insgesamt wieder
ein stabiles Bewegungsverhalten des Fahrzeuges bei
einer Bremsung ergibt, wobei aufgrund des für die
Auslegung des Hauptzylinders vorgesehenen Flächenverhältnisses
F₁/F₂ der wirksamen Querschnittsflächen
F₁ und F₂ des Primärkolbens und des Sekundärkolbens
des zur Betätigung der Bremsanlage vorgesehenen
Tandem-Hauptzylinders noch hinreichend gute,
das heißt weit über den gesetzlichen Mindestanforderungen
liegende Werte der Bremsverzögerung erreichbar
sind.
Durch die Merkmale des Anspruchs 2 ist ein diesbezüglich
als besonders geeigneter und daher bevorzugter
Wertebereich für das Verhältnis F₁/F₂ dieser Kolbenflächen
F₁ und F₂ angegeben.
Durch die gemäß Anspruch 3 vorgesehene Auslegung der
Drucksteuereinrichtung dahingehend, daß bei einem Ausfall
des T-Bremskreises der an die Hinterradbremsen abgegebene
Bremsdruck P′₁ auf die Hälfte des Ausgangsdruckes
P₁ reduziert wird, mit dem die Vorderradbremsen
im Rahmen des H-Bremskreises beaufschlagt
werden, wird erreicht, daß die Bremsanlage auch bei
einem Ausfall des T-Bremskreises weiterhin mit einer
der installierten Bremskraftverteilung entsprechenden
Vorderachs-/Hinterachs-Bremskraftverteilung arbeitet
und insoweit dieselbe Bremsstabilität gewährleistet
ist wie bei vollkommen intakter Bremsanlage.
Eine geeignete Drucksteuereinrichtung könnte z. B. als
mit dem Ausgangsdruck des Primärkreises des Tandem-
Hauptzylinders beaufschlagter Druckuntersetzer ausgebildet
sein, der durch einen Bypass überbrückbar
ist, der durch ein druckgesteuertes Ventil freigegeben
wird, wenn bei einer Betätigung der Bremsanlage auch
im Sekundärkreis derselbe Druck aufgebaut wird, falls
dies nicht der Fall ist, jedoch selbsttätig gesperrt
wird.
Eine in dieser Weise ausgebildete Bremsanlage hätte die
Eigenschaft, daß auch bei ordnungsgemäßer Funktion beider
Bremskreise ein vergrößerter Pedalweg auftreten würde und
die Bremswirkung an der Hinterachse erst voll entfaltet
würde, wenn der Untersetzerkolben auf Anschlag gelaufen
ist.
Durch die Merkmale des Anspruchs 4 ist eine demgegenüber
bevorzugte Gestaltung der erfindungsgemäßen Bremsanlage
mit einem durch einen Steuerkolben betätigbaren, lediglich
den Hinterradbremsen zugeordneten Hauptbremszylinder
angegeben.
Eine solche Anlage könnte in der Weise realisiert sein,
daß das Gehäuse des Hilfszylinders 2 durch eine Zwischenwand
gegeneinander abgesetzte Bohrungsabschnitte enthält,
wobei in dem einen Arbeitskolben des Hilfszylinders
und in dem anderen ein
als doppeltwirkender Kolben mit einseitiger Druckstange
ausgebildeter Steuerkolben angeordnet ist, der sich
mit dieser Druckstange, die in der Zwischenwand druckdicht
verschiebbar gelagert ist, an dem Arbeitskolben
abstützt. Bei dieser Gestaltung des Steuerteils der
Bremsanlage müßten jedoch beide Teile der Zylinderbohrung
durch einen eigenen Abschlußflansch dicht abgeschlossen
sein, was aus Gründen der zuverlässigen Funktion
des Hilfszylinderkreises unerwünscht sein könnte.
Unter diesem Gesichtspunkt vorteilhafter ist die durch
die Merkmale des Anspruchs 5 angegebene Gestaltung des
Hilfszylinders und seines Steuerkolbens, da hier das
den Arbeitskolben aufnehmende Gehäuseteil durch eine
mit dem Zylindermantel einstückig ausgebildete Stirnwand
abgeschlossen sein kann und lediglich für das den
Steuerkolben enthaltende Gehäuseteil ein dicht schließender
Abschlußflansch erforderlich ist.
Bei der gemäß Anspruch 6 vorgesehenen, bevorzugten Gestaltung
des Hilfszylinders und seines Steuerkreises
ist auch das den Steuerkolben aufnehmende Gehäuseteil
als topfförmiges Teil ausgebildet, das durch eine einstückig
mit dem zylindrischen Mantel ausgebildete Stirnwand
abgeschlossen ist, wobei an der Verbindungsstelle
des den Arbeitskolben des Hilfszylinders enthaltende
Gehäuseteils mit dem den Steuerkolben enthaltenden
Gehäuseteil eine Druckdichtung nicht erforderlich ist
und insoweit ein für die zuverlässige Funktion der
Bremsanlage insgesamt besonders günstiger Aufbau derselben
erzielt ist.
Das gemäß Anspruch 7 ausgebildete, zur zweckgerechten
Druckbeaufschlagung des Steuerkolbens bzw. eines Steuerflansches
des Arbeitskolbens des Hilfszylinders vorgesehene
Steuerventil kann als eigenes, an den Tandem-
Hauptzylinder einerseits und den Hilfszylinder andererseits
angeflanschtes, seinem Aufbau nach bekanntes Bauelement
ausgebildet sein.
In der gemäß Anspruch 8 vorgesehenen, bevorzugten Gestaltung
der erfindungsgemäßen Bremsanlage sind der
Tandem-Hauptzylinder, der Hilfszylinder mit seinem
Steuerteil und das Steuerventil selbst baulich integriert,
wodurch ein insgesamt äußerst einfacher und
funktionssicherer Aufbau der Bremsanlage erzielt wird.
Weitere Einzelheiten der Erfindung
werden in der nachfolgenden Beschreibung
anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine gattungsbildende
Bremsanlage mit T-H-Bremskreisaufteilung,
mit einem Stufen-Tandem-Hauptzylinder als zentraler
Bremsdruck-Steuereinheit, und
Fig. 2 die zentrale Bremsdruck-Steuereinheit einer erfindungsgemäßen
T-H-Bremsanlage mit einem Tandem-Hauptzylinder
und einem im Rahmen des H-
Bremskreises vorgesehenen Hilfszylinder zur
Steuerung des an den Hinterradbremsen wirksamen
Bremsdruckes, im Schnitt längs der zentralen
Achsen des Tandem-Hauptzylinders und des Hilfszylinders.
Für die in der Fig. 1 dargestellte gattungsbildende
TH-Bremsanlage 10 eines Kraftfahrzeuges sei
angenommen, daß die für
die Vorderräder und für die Hinterräder vorgesehenen
Bremsen jeweils als Scheibenbremsen 11 und 12 bzw. 13
und 14 ausgebildet sind, wobei die Scheibenbremsen 11
und 12 des rechten und des linken Vorderrades mit
Vierzylinder-Bremssätteln 16 bzw. 17 und die Bremsen
13 und 14 des rechten bzw. des linken Hinterrades jeweils
mit Zweizylinder-Bremssätteln 18 bzw. 19 ausgerüstet
sind, die in der Zeichnung jeweils durch die
innerhalb des Umfanges der Bremsscheiben 21 liegenden
Kolbenflächen 22 ihrer im einzelnen nicht dargestellten
Radbremszylinder wiedergegeben sind.
Die Aktivierung der Bremsanlage 10 erfolgt in üblicher
Weise durch Betätigung eines Tandem-Hauptzylinders
23 bekannter, gestufter Bauart, dessen Primärkolben
24, an dem die Druckstange 26 des insgesamt mit
27 bezeichneten Bremsenbetätigungsgliedes angreift,
eine größere Kolbenfläche hat als der schwimmend angeordnete
Sekundärkolben 28. Der Druckausgang 29 des
durch den Primärkolben 24 und den Sekundärkolben 28
in axialer Richtung begrenzenden Primärdruckraumes 31
ist über eine erste, zu den Vorderachsbremsen 11 und 12
führende Bremsleitung 32 an das jeweils eine Zylinderpaar
33 bzw. 34 der Vierzylinder-Bremssättel 16 bzw. 17
der Vorderradbremsen 11 bzw. 12 und über eine zweite
Bremsleitung 36 an die Zylinderpaare 37 und 38 der
Bremssättel 18 bzw. 19 der rechten bzw. der linken
Hinterradbremse 13 bzw. 14 angeschlossen. Über die
durch diese Leitungsverbindung 32 und 36 zu einem
H-Kreis zusammengeschlossenen Zylinderpaare 33 und 34
bzw. 37 und 38 der Vorderradbremsen 11 und 12 bzw.
der Hinterradbremsen 13 und 14 wird - bei intakter
Bremsanlage 10 - die halbe, insgesamt an der Vorderachse
des Fahrzeuges wirksame Bremskraft und die gesamte,
an der Hinterachse wirksame Bremskraft erzeugt.
Der Druckausgang 39 des durch den Sekundärkolben 28
und die Endstirnwand 41 (s. Fig. 2) begrenzten Sekundärdruckraumes
42 des Tandem-Hauptzylinders 23 ist
über eine dritte Bremsleitung 43 mit den jeweils anderen
Zylinderpaaren 44 und 46 der Bremssättel 16
bzw. 17 der Vorderradbremsen 11 bzw. 12 verbunden.
Über die hiernach zu einem T-Bremskreis zusammengeschlossenen
Zylinderpaare 44 und 46 der beiden Vorderradbremsen
11 und 12 wird die andere Hälfte der - bei
intakter Bremsanlage 10 - insgesamt an der Vorderachse
des Kraftfahrzeuges wirksamen Bremskraft erzeugt.
Die Kolbenfläche
F₁ des Primärkolbens 24 ist größer als die Kolbenfläche
F₂ des Sekundärkolbens 28, und der T-
Bremskreis ist an den Sekundärraum 42 des Tandem-Hauptzylinders
23 angeschlossen.
Zur Erläuterung der Funktion der Bremsanlage 10 sei
mit Bezug auf bauliche Einzelheiten des Tandem-Hauptzylinders
23 nunmehr auch auf die Fig. 2 verwiesen
und als Fallbeispiel angenommen, daß die Bremskraftaufteilung
auf die Vorderachse und die Hinterachse im
Sinne einer Festabstimmung im Verhältnis 60/40 getroffen
sei.
Fehlerhafte Funktion der Bremsanlage 10 angenommen,
werden bei einer Betätigung derselben hiernach 70% der
insgesamt wirksamen Bremskraft im Rahmen des H-Bremskreises
erzeugt, wovon 40% auf die Hinterachse und 30%
auf die Vorderachse entfallen, d. h. die Hälfte der insgesamt
an dieser wirksamen Bremskraft. Die andere
Hälfte der an der Vorderachse insgesamt wirksamen
Bremskraft wird im Rahmen des T-Bremskreises erzeugt.
Bei einem Ausfall des T-Kreises, z. B. durch Dampfblasenbildung
in einem oder beiden der zum T-Kreis gehörenden
Zylinderpaare 44 und/oder 46 oder wegen eines
Lecks im Bremsleitungssystem 43, bleiben, eine bestimmte
Betätigungskraft K vorausgesetzt, die in Richtung
des Pfeils 47 der Fig. 2 auf den Primärkolben 24
des Tandem-Hauptzylinders 23 wirkt, durch die weitere
Funktionsfähigkeit des H-Bremskreises die genannten 70%
der Bremskraft erhalten, wobei an der Hinterachse dieselbe
Bremskraft wie bei intakter Bremsanlage zur Verfügung
steht, d. h. etwas mehr als die Hälfte der mittels
des H-Bremskreises insgesamt erzeugbaren Bremskraft.
Bei einem Ausfall des H-Kreises wird über den noch intakten
T-Bremskreis lediglich noch an der Vorderachse
über die Zylinderpaare 44 und 46 Bremskraft erzeugt, die
jedoch, verglichen mit dem Fall normaler Funktion der
Bremsanlage 10 oder alleiniger Funktionsfähigkeit des
H-Bremskreises, im Verhältnis F₁/F₂ der wirksamen
Kolbenfläche F₁ des Primärkolbens 24 zur wirksamen
Kolbenfläche F₂ des Sekundärkolbens 28 des Tandem-
Hauptzylinders 23 übersetzt ist, da sich bei einer
Fehlfunktion des H-Bremskreises der Primärkolben 24
im Falle einer Bremsbetätigung direkt an dem Sekundärkolben
28 abstützt und auf diesen die volle Betätigungskraft
K übertragen wird, mit der Folge, daß der im T-
Bremskreis wirksame Bremsdruck P₂ nunmehr durch den
Wert K/F₂ bestimmt ist, und nicht, wie im Fall einer
fehlerfreien Funktion der Bremsanlage 10 oder einer
alleinigen Funktion des H-Bremskreises, lediglich den
Wert K/F₁ erreicht, dem der im Primärdruckraum 31 erzeugte
Druck P₁ entspricht, wenn die Bremsanlage 10
insgesamt oder lediglich deren H-Bremskreis intakt ist.
Mit einem noch hinreichend niedrigen Wert des im Primärdruckraum
31 des Tandem-Hauptzylinders 23 enthaltenen
Bremsflüssigkeitsvolumens einerseits und erwünscht
hohen Übersetzungsverhältnisses andererseits verträgliche
Werte des Flächenverhältnisses F₁/F₂ betragen
zwischen 1,6 und 2.
Wird für das Flächenverhältnis F₁/F₂ der Wert 1,8 gewählt,
so ergibt sich, daß dann bei vorgegebener Betätigungskraft
K, über den T-Bremskreis allein, an der
Vorderachse 54% der Bremskraft zur Verfügung stehen,
also wesentlich mehr als bei einer konventionellen
Bremsanlage mit H-T-Bremskreisaufteilung, bei der im
vergleichbaren Fall nur 30% der maximalen Bremskraft
noch zur Verfügung stünden.
Für die in der Fig. 2, auf deren Einzelheiten ausdrücklich
verwiesen sei, weiter dargestellte, erfindungsgemäße
Bremsanlage 20 sei hinsichtlich der hier nicht näher
dargestellten Radbremsen, hinsichtlich der Bremskreisaufteilung
in einen T- und einen H-Kreis sowie hinsichtlich
des Tandem-Hauptzylinders 23 im wesentlichen dieselbe
Gestaltung und Dimensionierung vorausgesetzt wie
bei der Bremsanlage 10 gemäß Fig. 1; demgemäß sind in
den Fig. 1 und 2 für einander entsprechende Elemente
jeweils dieselben Bezugszeichen verwendet.
Im Unterschied zur Bremsanlage 10 gemäß Fig. 1 erfolgt
bei der Bremsanlage 20 die Druckbeaufschlagung der
Hinterradbremsen nicht direkt mit dem im Primärdruckraum
31 des Tandem-Hauptzylinders erzeugbaren Ausgangsdruck
P₁, sondern mit dem Ausgangsdruck P₁′ eines im
Rahmen des H-Bremskreises vorgesehenen, insgesamt mit
50 bezeichneten Hilfszylinders, an dessen Druckausgang
51 die zu den Hinterradbremsen führende zweite Bremsleitung
36 angeschlossen ist.
Dieser Hilfszylinder 50 hat die Funktion eines Drucksteuergliedes,
das, solange die Bremsanlage 20 intakt
ist, einen dem primärseitigen Ausgangsdruck P₁ des
Tandem-Hauptzylinders 23 entsprechenden Ausgangsdruck
P₁′ in die Bremsleitung 36 einkoppelt, und, wenn der
T-Kreis der Bremsanlage 20 ausfällt, den in die Bremsleitung
36 eingekoppelten Druck P₁′ auf einen definierten
Bruchteil des Ausgangsdruckes P₁ des Tandem-Hauptzylinders
23 reduziert. Das Reduktionsverhältnis ist
vorzugsweise so gewählt, daß auch dann, wenn nur noch
der H-Bremskreis allein funktionsfähig ist, die Vorder/
Hinterachs-Bremskraftverteilung dem für korrekte
Funktion der Bremsanlage 20 charakteristischen Wert
von z. B. 60/40 entspricht und insgesamt ein stabiles
Bremsverhalten des Fahrzeuges erhalten bleibt.
Der Hilfszylinder 50 ist seinerseits als Hauptbremszylinder
für die beiden Hinterachsbremsen 13 und 14 ausgebildet,
der durch Druckbeaufschlagung eines Steuerdruckraumes
52 betätigbar ist, dessen Steuerdruckeingang
53 über eine Zwischenleitung 54 mit dem primären Druckausgang
29 des Tandem-Hauptzylinders 23 verbunden ist.
Das Gehäuse des Hilfszylinders 50 ist in der aus der
Fig. 2 ersichtlichen Gestaltung aus zwei Teilen 56 und
57 zusammengesetzt. In dem einen, gemäß Fig. 2 linken
Gehäuseteil 56 ist der insgesamt mit 58 bezeichnete Kolben
des Hilfszylinders 50 angeordnet. Es umfaßt eine
erste, dem Durchmesser nach kleinere Bohrungsstufe 59,
die durch die End-Stirnwand 61 dieses Gehäuseteils 56
abgeschlossen ist, und eine zweite, sich an die erste
Bohrungsstufe 59 anschließende, dem Durchmesser nach
größere Bohrungsstufe 62, in die wiederum engere
Kolbenbohrung 63 des zweiten Gehäuseteils 57 mündet,
in der ein Steuerkolben 64 angeordnet ist, der die bewegliche
axiale Abgrenzung des mit dem Primärdruckraum
31 des Tandem-Hauptzylinders 23 verbundenen Steuerdruckraumes
52 des Hilfszylinders 50 bildet. Die größere
Bohrungsstufe 62 ist durch einen Steuerflansch 66 des
Zylinderkolbens 58 gegen die Kolbenbohrung 63 des
Steuerkolbens 64 einerseits und durch einen in der
engeren Bohrungsstufe 59 angeordneten Trennflansch 67
des Zylinderkolbens 58 andererseits jeweils druckdicht
abgegrenzt. Der Steuerflansch 66 ist mit dem Trennflansch
67 durch eine Kolbenstange 68 starr verbunden.
Der den Ausgangsdruck 69 einseitig begrenzende
Druckflansch 71 ist seinerseits über eine Kolbenstange
72 starr mit dem Trennflansch 67 verbunden und begrenzt
zusammen mit diesem den mit dem nicht dargestellten
Bremsflüssigkeits-Vorratsbehälter kommunizierenden Nachlaufraum
73 des Hilfszylinders 50. Die den Druckflansch
71 mit dem Trennflansch 67 verbindende Kolbenstange 72
ist mit einem in radialer Richtung durchgehenden Längsschlitz
versehen, der von einem in das Gehäuseteil 56
fest eingesetzten Anschlagröhrchen 74 durchquert ist,
an dem sich der Druckflansch 71 in seiner dargestellten
Grundstellung abstützt. Über in den Nachlaufraum 73
mündende Auslaßöffnungen dieses Anschlagröhrchens, dessen
zentraler Kanal in den Nachlaufstutzen 76 des Hilfszylinders
50 mündet, ist auch die kommunizierende Verbindung
des Nachlaufraumes 73 mit dem Bremsflüssigkeits-
Vorratsbehälter erzielt.
Der Druckflansch 71 des Zylinderkolbens 58 ist mit
einem speziell als Tellersitzventil ausgebildeten, insgesamt
mit 77 bezeichneten Zentralventil versehen, das
durch Federwirkung in seine Sperrstellung gedrängt wird.
In der dargestellten Grundstellung des Kolbens 58, in
die dieser durch die Wirkung einer Rückstellfeder 78
gedrängt wird, ist der Ventilkörper dieses Zentralventils
von seinem Sitz abgehoben, so daß eine kommunizierende
Verbindung des Ausgangsdruckraumes 69 mit dem
Nachlaufraum 73 besteht. Das Zentralventil 77 geht bei
einer Betätigung der Bremsanlage 20 schon nach einem
kleinen Bruchteil des für den Druckaufbau im Ausgangsdruckraum
69 des Hilfszylinders 50 erforderlichen Hubes
des Kolbens 58 in seine Sperrstellung über.
Der zur Bremsdruckbeaufschlagung der Hinterradbremsen
13 und 14 dienende Ausgangskreis des Hilfszylinders 50
ist hinsichtlich der Dimensionierung der wirksamen
Flächen seines Druckflansches 71, seines Trennflansches
67 sowie deren Anordnung und Gestaltung innerhalb des
Gehäuseteils 56 und der Bremsflüssigkeitsversorgung
identisch mit dem die Bremsdruckbeaufschlagung des
T-Bremskreises vermittelnden Sekundärkreis des Tandem-
Hauptzylinders 26. Die wirksame Fläche des Steuerkolbens
64, der sich über einen Stößel 79 an dem steuerflanschseitigen,
freien Ende des Hilfszylinderkolbens
58 abstützt, ist gleich der wirksamen Fläche des Druckflansches
71 dieses Kolbens 58.
Der innerhalb der größeren Bohrungsstufe 62 einseitig
durch den Steuerflansch 66 begrenzte Ringraum 81 ist
über eine in den Nachlaufraum 73′ des Tandem-Hauptzylinders
23 mündende druckfeste Leitung 82 an diesen
angeschlossen. Die Mündungsstelle 83 ist in der Art einer
Schnüffelbohrung ausgebildet, die, wenn sich der Sekundärkolben
28 des Tandem-Hauptzylinders in seiner dargestellten
Grundstellung befindet, innerhalb des Nachlaufraumes
73′ befindet, die aber, wenn der Sekundärkolben
28 des Tandem-Hauptzylinders als Folge eines
Ausfalles des T-Bremskreises in seine gemäß Fig. 2 linke
Endstellung übergeht, innerhalb des durch den Trennflansch
67′ und den Primärkolben 24 begrenzten Ausgangsdruckraumes
31 des Primärkreises des Tandem-Hauptzylinders
liegt und damit der in diesem herrschende
Druck P₁ auch in den Ringraum 81 des Hilfszylinders 50
eingekoppelt wird.
Die Bremsanlage 20 arbeitet, solange sie intakt ist,
genau wie die Bremsanlage 10 gemäß Fig. 1, d. h. die
Ausgangsdrücke P₁, P₂ und P₁′ an den Druckausgängen 29
und 39 des Tandem-Hauptzylinders 23 bzw. am Druckausgang
51 des Hilfszylinders haben bei einer Betätigung
der Bremsanlage 20 denselben Wert P₁.
Im Hinblick auf eine Fehlfunktion des H-Bremskreises
sind für das Verhalten der Bremsanlage 20 bei einer
Bremsung zwei repräsentative Fälle zu unterscheiden:
An den beiden Druckausgängen 29 und 39 des Tandem-
Hauptzylinders 23 wird jeweils derselbe Ausgangsdruck
des Wertes P₁ erzeugt, mit dem jeweils beide Zylinderpaare
33 und 44 bzw. 34 und 46 der Vorderradbremsen 11
und 12 beaufschlagt werden. Der Kolben 58 des Hilfszylinders
50 läuft in seine gemäß Fig. 2 linke Endstellung,
der Druckausgang 51 des Hilfszylinders 50
bleibt drucklos. Der Pedalweg zur Betätigung des Primärkolbens
24 des Tandem-Hauptzylinders wird entsprechend
der Bremsflüssigkeitsaufnahme im Steuerdruckraum
52 des Hilfszylinders 50 vergrößert; an der Vorderachse
steht entsprechend der installierten Bremskraftaufteilung
der volle Vorderachs-Bremskraftanteil von z. B.
60% zur Verfügung.
Der Druckausgang 29 des Primärdruckraumes 31 des Tandem-Hauptzylinders
23 bleibt drucklos, desgleichen der
Druckausgang 51 des Hilfszylinders 50. Der Primärkolben
24 des Tandem-Hauptzylinders läuft mit entsprechend
vergrößertem Betätigungsweg auf den Sekundärkolben 28
auf, worauf am Druckausgang 39 des Sekundärkreises des
Tandem-Hauptzylinders 23 der Bremsdruck P₂ erzeugt wird,
der, bezogen auf die Betätigungskraft K um das Flächenverhältnis
F₁/F₂ der Kolbenflächen des Primärkolbens 24
und des Sekundärkolbens 28 übersetzt ist. Mit diesem
Ausgangsdruck P₂ werden die Zylinderpaare 44 und 46
der Vorderradbremsen 11 und 12 beaufschlagt. Das Verhalten
der Bremsanlage 20 entspricht in diesem Falle
dem Verhalten der Bremsanlage 10 gemäß Fig. 1 bei einem
Gesamtausfall des H-Bremskreises.
Bei einem Ausfall des an den Druckausgang 39 des Sekundärkreises
des Tandem-Hauptzylinders 23 angeschlossenen
T-Kreises arbeitet die Bremsanlage 20 wie folgt:
Bei einer Betätigung der Bremsanlage 20 läuft zunächst
der Sekundärkolben 28 des Tandem-Hauptzylinders in
seine gemäß Fig. 2 linke Endstellung, wobei sein Trennflansch
67′ die Mündungsstelle 83 überfährt und der
Primärdruckraum 31 des Tandem-Hauptzylinders in kommunizierende
Verbindung mit dem Steuerdruckraum 81 des
Hilfszylinders 50 gelangt. Mit dem im Primärdruckraum
31 des Tandem-Hauptzylinders 23 erzeugten Druck P₁,
der den Betrag K/F₁ hat, werden die Zylinderpaare 33
und 34 der Vorderradbremsen 11 und 12 beaufschlagt,
an denen, verglichen mit dem Fall intakter Bremsanlage
50% der möglichen Vorderachsbremskraft erzeugt werden,
bei einer angenommenen Vorderachs/Hinterachs-Bremskraftaufteilung
von 60/40, also 30% der maximal erzeugbaren
Bremskraft. Durch die Druckbeaufschlagung des Steuerkolbens
64 des Hilfszylinders 50 mit dem Ausgangsdruck
P₁ des Primärkreises des Tandem-Hauptzylinders 23 wird
auf den Kolben 58 des Hilfszylinders 50 eine in Richtung
des Pfeils 84 der Fig. 2 wirkende Kraft K₁ ausgeübt, deren
Betrag gleich dem Wert P₁ · F₃ ist, wobei mit F₃
die wirksame Kolbenfläche des Steuerkolbens 64 bezeichnet
ist, die gleich der wirksamen Fläche des Trennflansches
67 bzw. des Druckflansches 71 des Kolbens 58
angenommen sei. Infolge der Einkopplung des Ausgangsdruckes
P₁ des Tandem-Hauptzylinders 23 in den Steuerdruckraum
81 des Hilfszylinders 50 wirkt auf dessen
Kolben 58 in der durch den Pfeil 86 markierten Gegenrichtung
die Kraft K₂, die den Wert P₁ · (F₄-F₃) hat,
wobei mit F₄ die Querschnittsfläche der weiteren Bohrungsstufe
62 und mit F₃ die Querschnittsfläche des
Trennflansches 67 bzw. der engeren Bohrungsstufe 59
bezeichnet sind. Für den Wert (F₄-F₃) den Wert F₃/2
unterstellt, hat die aus den Kräften K₁ und K₂ resultierende,
in Richtung des Pfeils 84 auf den Kolben 58
wirkende Kraft den Wert K₃ = P₁ · F₃/2, und der Ausgangsdruck
P₁′ des Hilfszylinders 50 ist dementsprechend
auf den Wert P₁/2 reduziert. Bezogen auf eine bestimmte
Pedalkraft K, mit der der Tandem-Hauptzylinder betätigt
wird, wird in den Vorderradbremsen 11 und 12 sowie in
den Hinterradbremsen 13 und 14 jeweils die Hälfte der
bei intakter Bremsanlage 20 erreichbaren Bremskräfte
erzeugt und damit genau mit der installierten Bremskraftverteilung
gebremst.
Claims (8)
1. Hydraulische Zweikreis-Bremsanlage für Straßenfahrzeuge
mit T-H-Bremskreisaufteilung, bei der eine Betätigung
der Fahrbremse bei inaktiver Bremsanlage im Rahmen des T-
Bremskreises eine Aktivierung allein der Vorderradbremsen
und im Rahmen des H-Bremskreises sowohl eine Aktivierung
der Vorderradbremsen als auch der Hinterradbremsen bewirkt
und sich die im Rahmen des T- und und des H-
Bremskreises an den Vorderradbremsen erzeugten Bremskräfte
addieren, mit einem gestuften Tandem-Hauptzylinder
als zentralem Steuerglied für die Bremsdruckaufteilung,
wobei dem Primärkreis die Zylinderstufe mit dem größeren
Durchmesser und der H-Bremskreis an den Druckausgang des
Primärkreises und der T-Bremskreis an den Druckausgang
des Sekundärkreises des Tandem-Hauptzylinders angeschlossen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß im Rahmen des
H-Bremskreises eine Drucksteuereinrichtung (50) vorgesehen
ist, die bei einem Ausfall des T-Bremskreises den zur
Beaufschlagung der Hinterradbremsen (13 und 14) ausgenutzten
Druck (P′₁) auf einen definierten, mit einem
stabilen Bremsverhalten des Fahrzeugs verträglichen
Bruchteil des im Rahmen des H-Bremskreises zur
Beaufschlagung der Vorderradbremsen (11 und 12) ausgenutzten
Druckes (P₁) erniedrigt und daß das Verhältnis
der wirksamen Kolbenflächen (F₁) des Primärkolbens (24)
des Tandem-Hauptzylinders (23) zu der wirksamen Fläche
(F₂) seines Sekundärkolbens (28) zwischen 1,4 und 2 beträgt.
2. Hydraulische Zweikreisbremsanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der wirksamen
Kolbenfläche (F₁) des Primärkolbens (24) des Tandem-
Hauptzylinders (23) zu der wirksamen Fläche (F₂) seines
Sekundärkolbens (28) zwischen 1,7 und 1,8 beträgt.
3. Hydraulische Zweikreis-Bremsanlage nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drucksteuereinrichtung
(50) bei einem Ausfall des T-
Bremskreises den an die Hinterradbremsen (13 und 14)
abgegebenen Bremsdruck (P′₁) auf die Hälfte des Ausgangsdruckes
(P₁) reduziert, mit dem die Vorderradbremsen
(11 und 12) beaufschlagt sind.
4. Hydraulische Zweikreis-Bremsanlage nach Anspruch 2 oder
Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Druckbeaufschlagung
der Hinterradbremsen (13 und 14) im Rahmen des
H-Bremskreises ein Hilfszylinder (50) vorgesehen ist,
dessen den an die Hinterradbremsen (13 und 14) angeschlossenen
Ausgangsdruckraum (69) begrenzender Kolben
(58) mittels einer doppeltwirkenden Steuerkolbenanordnung
(64 und 66) mit unterschiedlich großen Steuerflächen
betätigbar ist, die einen Steuerflansch (66), dessen
wirksame Querschnittsfläche der kleineren Steuerfläche
entspricht, umfaßt, und die bei einseitiger Druckbeaufschlagung
- der größeren Steuerfläche - eine größere
Betätigungskraft erzeugt als bei druckgleicher Beaufschlagung
der beiden Steuerflächen, und daß ein druckgesteuertes
Ventil vorgesehen ist, das durch Druck im
Sekundärkreis (28, 42) des Tandem-Hauptzylinders in seine
Grundstellung gesteuert ist, in der nur die größere
Steuerfläche der Steuerkolbenanordnung (64, 66) mit dem Ausgangsdruck
des Primärkreises (24, 31) des Tandem-Hauptzylinders
beaufschlagt ist, die kleinere Steuerfläche aber
drucklos gehalten ist, und daß dieses Ventil bei Drucklosigkeit
des Sekundärkreises (28, 42) des Tandem-Hauptzylinders
(23) in eine Durchflußstellung gesteuert ist,
in der zusätzlich zu der größeren Steuerfläche der
Steuerkolbenanordnung (64, 66) auch deren kleinere
Steuerfläche mit dem Ausgangsdruck des Primärkreises (24,
31) des Tandem-Hauptzylinders (23) beaufschlagt ist.
5. Hydraulische Zweikreis-Bremsanlage nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben (64) mit
koaxialer Anordnung seiner Längsachse mit derjenigen des
Hilfszylinderkolbens (58) in einem eigenen Gehäuseteil
(57) angeordnet ist, das fest mit dem Gehäuse (56) des
Hilfszylinders (50) verbunden ist.
6. Hydraulische Zweikreis-Bremsanlage nach Anspruch 4 oder
Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (58)
des Hilfszylinders (50) über eine Kolbenstange (72),
deren Länge mindestens dem größten axialen Verschiebeweg
des Kolbens (58) entspricht, mit dem in einer erweiterten
Bohrungsstufe (62) seines Gehäuses (56) angeordneten
Steuerflansch (66) verbunden ist, der die erweiterte
Bohrungsstufe (62) nach außen druckdicht abschließt,
wobei durch den Steuerflansch (66) einerseits und den in
der engeren Gehäusebohrungsstufe (59) des Gehäuses (56)
angeordneten Druckkolben (58) des Hilfszylinders (50)
andererseits in axialer Richtung ein Steuerdruckraum (81)
begrenzt ist, der im Falle einer Fehlfunktion des Sekundärkreises
(T-Kreises) des Tandem-Hauptzylinders (23)
mit dem Ausgangsdruck (P₁) seines Primärkreises (24, 31)
beaufschlagt ist, und daß der Steuerkolben (64) als einseitig
wirkender Kolben ausgebildet ist, der über einen
Stößel (79) außenseitig an dem Steuerflansch (66) des
Kolbens (58) des Hilfszylinders (50) angreift und dessen
Fläche (F₃) der wirksamen Fläche (F₃) des Druckkolbens
(58) des Hilfszylinders (50) entspricht, wobei die Differenz
der Flächen (F₄-F₃) des Steuerflansches (66) und
des Druckflansches (71) des Hilfszylinderkolbens (58)
kleiner ist als die wirksame Fläche (F₃) des Steuerkolbens
(64).
7. Hydraulische Zweikreis-Bremsanlage nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der durch den Steuerkolben
(64) einseitig begrenzte Steuerdruckraum (52) mit dem
Ausgang (29) des Primärdruckraumes (31) des Tandem-
Hauptzylinders (23) kommunizierend verbunden ist, und daß
das druckgesteuerte Ventil als 3/2-Wegeventil ausgebildet
ist, das in seiner Grundstellung den durch den Steuerflansch
(66) einseitig begrenzten Steuerdruckraum (81)
mit dem Vorratsbehälter des Tandem-Hauptzylinders (23)
kommunizierend verbindet, diesen Steuerdruckraum
(81) jedoch gegen den Primär-Ausgangsdruckraum (31)
des Tandem-Hauptzylinders (23) absperrt und in seiner
bei Drucklosigkeit des Sekundärkreises (28, 42) des
Tandem-Hauptzylinders (23) eingenommenen Durchflußstellung
den Primär-Ausgangsdruckraum (31) des Tandem-Hauptzylinders
(23) mit dem Steuerdruckraum (81)
verbindet und diesen gegen den Vorratsbehälter absperrt.
8. Hydraulische Zweikreis-Bremsanlage nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Nachlaufraum (73′)
des Sekundärkreises (28, 42) des Tandem-Hauptzylinders
(23) mit einer Gehäusebohrung (83) versehen ist,
die über eine
Druckleitung (82) mit dem durch den Steuerflansch (66)
des Hilfszylinderkolbens (58) und einen Trennflansch (67)
desselben axial begrenzten Steuerdruckraum (81) verbunden
ist, und daß diese Bohrung (83) an einer Stelle des
Tandem-Hauptzylindergehäuses angeordnet ist, die sich,
wenn der Sekundärkolben (28) des Tandem-Hauptzylinders
(23) seine einem Ausfall des Sekundärkreises (28, 42)
entsprechende Endstellung einnimmt, innerhalb des Primärdruckraumes
(31) des Tandem-Hauptzylinders (23) befindet,
bei ordnungsgemäßer Funktion des Sekundärkreises (28, 42)
des Tandem-Hauptzylinders (23) jedoch innerhalb des
Nachlaufraumes (73′) seiner Sekundärstufe angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833322583 DE3322583A1 (de) | 1983-06-23 | 1983-06-23 | Hydraulische zweikreis-bremsanlage fuer strassenfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833322583 DE3322583A1 (de) | 1983-06-23 | 1983-06-23 | Hydraulische zweikreis-bremsanlage fuer strassenfahrzeuge |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3322583A1 DE3322583A1 (de) | 1985-01-10 |
DE3322583C2 true DE3322583C2 (de) | 1987-11-19 |
Family
ID=6202164
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833322583 Granted DE3322583A1 (de) | 1983-06-23 | 1983-06-23 | Hydraulische zweikreis-bremsanlage fuer strassenfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3322583A1 (de) |
Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
DE3714741A1 (de) * | 1987-05-02 | 1988-11-17 | Teves Gmbh Alfred | Kraftfahrzeug-bremsanlage mit schlupfregelung |
DE3725791C1 (de) * | 1987-08-04 | 1989-02-02 | Daimler-Benz Ag, 7000 Stuttgart, De |
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FR1358544A (fr) * | 1963-03-05 | 1964-04-17 | Ferodo Sa | Dispositif de sécurité pour freins hydrauliques |
FR1427670A (fr) * | 1964-08-08 | 1966-02-11 | Ferodo Sa | Perfectionnements apportés aux dispositifs de freinage pour véhicules automobiles |
US3291264A (en) * | 1964-12-07 | 1966-12-13 | Gen Motors Corp | Brake system |
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FR1489777A (fr) * | 1966-06-09 | 1967-07-28 | Ferodo Sa | Installation de freins hydrauliques notamment pour véhicules automobiles |
-
1983
- 1983-06-23 DE DE19833322583 patent/DE3322583A1/de active Granted
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DE3322583A1 (de) | 1985-01-10 |
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