DE3322226C1

DE3322226C1 - Vorrichtung zur automatischen Spuelung von Melkeimern

Info

Publication number: DE3322226C1
Application number: DE3322226A
Authority: DE
Inventors: Heinrich 4831 Langenberg Bücker
Original assignee: Westfalia Separator GmbH; Westfalia Separator AG
Current assignee: GEA Mechanical Equipment GmbH
Priority date: 1983-06-21
Filing date: 1983-06-21
Publication date: 1985-01-03
Also published as: AT389623B; US4580527A; ATA157784A; YU102984A; FI79044B; CH664512A5; FI842466A0; FI842466A; FI79044C

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur automatischen Spülung von Melkeimern mit Hilfe eines Spülgerätes, in das Spülflüssigkeit mittels Unterdruck eingesaugt wird und bei Atmosphärendruck wieder abläuft, wobei der Melkeimer mit einem Melkeimerdeckel ausgerüstet ist, der mit einem Milcheinlaufstutzen und einem Luftansaugstutzen mit Rückschlagventil versehen ist.

Bisher konnten die Melkeimer mit den genannten Spülgeräten nicht gereinigt werden, da keine ausreichende Spülwirkung erzielt wurde. Sie wurden daher manuell gereinigt, während die Melkzeuge automatisch durch das Spülgerät gereinigt wurden. Die Melkzeuge wurden dazu in eine mit Spülflüssigkeit gefüllte Wanne gelegt und mit ihren Milchschläuchen an das Spülgerät angeschlossen. Die Spülflüssigkeit wurde durch Unterdruck durch die Melkzeuge in das Spülgerät gesaugt und durch Belüften des Spülgerätes wieder abgelassen. Die Umsteuerung von Unterdruck auf Atmosphärendruck geschieht dabei durch einen Schwimmer.

Aus der DE-AS 10 55 279 ist zwar ein Spülgerät bekannt, bei der der Melkeimer selbst Teil des Spülgerätes ist. Er wird dabei jedoch nicht gereinigt, da er sich nur teilweise mit der Reinigungsflüssigkeit füllt und der Melkeimerboden nicht mit der Reinigungsflüssigkeit in Berührung kommt. Außerdem reichen die erzielbaren Strömungsgeschwindigkeiten im Melkeimer auch nicht aus, eine effektive Reinigung der flüssigkeitsberührten Flächen zu bewirken. Dies ist auch nicht beabsichtigt, sondern vielmehr eine Verbilligung der bekannten Spülgeräte.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung für Melkeimer zu schaffen, die es gestattet, den Melkeimer einschließlich Melkeimerdeckel und Dichtring gleichzeitig mit dem Melkzeug mit Hilfe des bekannten Spülgerätes gründlich zu reinigen.

ίο Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Vorrichtung mit einem mit einer Spüldüse gekoppelten Rückschlagventil versehen ist, wobei das Rückschlagventil so ausgebildet ist, daß es über den an der Innenseite des Melkeimerdeckels überstehenden Milcheinlaufstutzen gestülpt wird.

Zur Reinigung wird dabei der Melkeimer mit dem Melkeimerdeckel nach unten aufgehängt, das Rückschlagventil mit Spüldüse über den Milcheinlaufstutzen gestülpt und der Milcheinlaufstutzen sowie der Luftansaugstutzen über Schläuche mit dem Spülgerät in gleicher Weise wie die Melkzeuge verbunden. Beim ersten Ansaugvorgang wird über die Melkzeuge Spülflüssigkeit in das Spülgerät eingesogen, wobei gleichzeitig der Melkeimer über den Milcheinlaufstutzen und den Luftansaugstutzen unter Unterdruck gesetzt wird. Wird das Spülgerät belüftet, fließt die Spülflüssigkeit zum Teil über die Melkzeuge in die Spülwanne zurück. Der andere Teil wird über den Milcheinlaufstutzen, das Rückschlagventil und die Spüldüse in den Melkeimer gesprüht und sorgt damit für dessen Reinigung.

Die Vorrichtung wird vorzugsweise so ausgeführt, daß das Rückschlagventil an der dem Melkeimerdeckel gegenüberliegenden Seite mit Kanälen versehen ist. Durch die Kanäle kann beim Ansaugvorgang des Spülgerätes auch die Restflüssigkeit vom Melkeimerdeckel aufgesaugt werden.

Es ist vorteilhaft, die Vorrichtung mit einer Abdeckkappe auszurüsten, die den an der Innenseite des Melkeimerdeckels überstehenden Luftansaugstutzen überdeckt, wobei die Abdeckkappe an der dem Melkeimerdeckel gegenüberliegenden Seite mit Kanälen versehen ist, durch welche die Restflüssigkeit auch in diesem Bereich abgesaugt wird.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung enthält die Vorrichtung einen Distanzring, der zwischen Melkeimerdeckel und Melkeimer gelegt wird und damit eine bessere Reinigung des Melkeimerdeckels ermöglicht. Insbesondere der innere Rand des Melkeimerdekkels, wo bei normalem Betrieb ein Dichtring liegt, wird für die Spülflüssigkeit zugänglich gemacht.

Zur einfachen Fixierung von Rückschlagventil und Abdeckkappe auf dem Melkeimerdeckel ist der Distanzring mit einem nach innen vorstehenden Rand versehen, der auf entsprechenden Ansätzen von Rückschlagventil und Abdeckkappe ruht und diese damit in ihrer Position hält.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachstehend näher erläutert.
Mit 1 ist in der Zeichnung ein Spülgerät bezeichnet, das über einen Stutzen 2 mit einer Unterdruckquelle und über einen Kanal 3 mit der Atmosphäre in Verbindung steht. Zur Steuerung der Druckverhältnisse im Spülgerät 1 ist ein Schwimmer 4 vorgesehen. Zu reinigende Melkzeuge 5 liegen in einer mit Spülflüssigkeit gefüllten Spülwanne 6 und sind über Milchschläuche 7 und Schlauchstutzen 8 mit dem Spülgerät 1 verbunden. Ein Milcheinlaufstutzen 9 und ein Luftansaugstutzen 10 eines auf dem Kopf liegenden Melkeimerdeckels 11 sind

über Schläuche 12,13 mit einem Schlauchstutzen 14 des Spülgerätes 1 verbunden. Eine Vorrichtung 15 ist auf der Innenseite des Melkeimerdeckels 11 mit einem Rückschlagventil 16 über den Milcheinlaufstutzen 9 und mit einer Abdeckkappe 17 über den Luftansaugstutzen 10 gestülpt, der mit einem Rückschlagventil 18 ausgerüstet ist. Rückschlagventil 16 und Abdeckkappe 17 sind mit Kanälen 19,20 versehen. Die Fixierung der Vorrichtung 15 auf dem Melkeimerdeckel 11 erfolgt über einen Rand 21 eines Distanzringes 22, der auf entsprechenden Ansätzen 23 der Vorrichtung 15 ruht Der Distanzring 22 liegt zwischen dem Melkeimerdeckel 11 und einem Melkeimer 24, in dem ein Dichtring 25 lose eingelegt ist Das Rückschlagventil 16 besitzt eine Spüldüse 26.

Beim ersten Ansaugvorgang des Spülgerätes 1 wird zunächst nur Spülflüssigkeit aus der Spülwanne 6 über das Melkzeug 5 in das Spülgerät 1 eingesogen, während über die Kanäle 19, 20, den Milcheinlaufstutzen 9, den Luftansaugstutzen 10, die Schläuche 12, 13 und den Schlauchstutzen 14 der Melkeimer 24 evakuiert wird. Sobald der Schwimmer 4 den Stutzen 2 verschließt und Kanal 3 öffnet, entleert sich das Spülgerät 1 wieder unter atmosphärischem Druck über die Melkzeuge 5. Da der Melkeimer 24 unter Unterdruck steht, wird gleichzeitig Spülflüssigkeit über das Rückschlagventil 16 und die Spüldüse 26 in den Melkeimer 24 gesaugt, der dadurch gereinigt wird. Das Rückschlagventil 18 im Luftansaugstutzen 10 ist dabei geschlossen. Die Spülflüssigkeit sammelt sich auf dem Melkeimerdeckel 11 und wird beim nächsten Saugtakt des Spülgerätes 1 über die Kanäle 19,20 abgesaugt. Sprühen und Absaugen des Melkeimers 24 erfolgt somit während der gesamten Reinigungsdauer im steten Wechsel und führt damit zu einer gründlichen Reinigung des Melkeimers.

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Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur automatischen Spülung von Melkeimern mit Hilfe eines Spülgerätes, in das Spülflüssigkeit mittels Unterdruck eingesaugt wird und bei Atmosphärendruck wieder abläuft, wobei der Melkeimer mit einem Melkeimerdeckel ausgerüstet ist, der mit einem Milcheinlaufstutzen und einem Luftansaugstutzen mit Rückschlagventil versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (15) mit einem mit einer Spüldüse (26) gekoppelten Rückschlagventil (16) versehen ist, wobei das Rückschlagventil (16) so ausgebildet ist, daß es über den an der Innenseite des Melkeimerdeckels (11) überstehenden Milcheinlauf stutzen (9) gestülpt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil (16) an der dem Melkeimerdeckel (11) zugewandten Seite mit Kanälen (19) versehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (15) mit einer Abdeckkappe (17) ausgerüstet ist, die den an der Innenseite des Melkeimerdeckels (11) überstehenden Luftansaugstutzen (10) überdeckt und an der dem Melkeimerdeckel (11) zugewandten Seite mit Kanälen (20) versehen ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (15) einen Distanzring (22) enthält, der zwischen Melkeimerdekkel (11) und Melkeimer (24) gelegt wird.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Distanzring (22) mit einem Rand (21) versehen ist, der auf Ansätzen (23) von Rückschlagventil (16) und Abdeckkappe (17) ruht und diese dadurch in ihrer Lage fixiert.