DE3317702C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3317702C2 DE3317702C2 DE3317702A DE3317702A DE3317702C2 DE 3317702 C2 DE3317702 C2 DE 3317702C2 DE 3317702 A DE3317702 A DE 3317702A DE 3317702 A DE3317702 A DE 3317702A DE 3317702 C2 DE3317702 C2 DE 3317702C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- general formula
- arabino
- dideoxy
- formula
- acetyl
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07H—SUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
- C07H15/00—Compounds containing hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
- C07H15/20—Carbocyclic rings
- C07H15/24—Condensed ring systems having three or more rings
- C07H15/252—Naphthacene radicals, e.g. daunomycins, adriamycins
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P20/00—Technologies relating to chemical industry
- Y02P20/50—Improvements relating to the production of bulk chemicals
- Y02P20/55—Design of synthesis routes, e.g. reducing the use of auxiliary or protecting groups
Description
Die Erfindung betrifft neue Anthracyclinglykoside, Verfahren
zu deren Herstellung und Arzneimittel, welche
diese enthalten. Die neuen Anthracyclinglykoside sind
wirksame Antitumormittel.
Die erfindungsgemäßen Anthracyclinglykoside haben die
allgemeine Formel (I)
worin R₁ Wasserstoff oder Hydroxy bedeutet.
Die Glykoside sind somit A) 4-Desmethoxy-7-O-(2,6-
didesoxy-α-L-arabino-hexopyranosyl)-daunomycinon und
B) 4-Desmethoxy-7-O-(2,6-didesoxy-α-L-arabino-hexopyranosyl)-
adriamycinon.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Anthracyclinon
der allgemeinen Formel (III)
worin R ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxygruppe bedeutet,
die mittels t-Butylchlorodiphenylsilan unter
Ausbildung einer t-Butyldiphenylsiloxygruppe
geschützt ist, mit 3,4-Di-O-
acetyl-2,6-didesoxy-α-L-arabino-hexapyranosylchlorid
der Formel (IV) kondensiert und dann werden die Acetyl-
Schutzgruppen und erforderlichenfalls die t-Butyldiphenyl-
silyl-Schutzgruppe aus den gebildeten Anthracyclinglykosiden
der allgemeinen Formel (V),
worin R die vorher angegebene Bedeutung hat, entfernt.
Das Verfahren wird im nachfolgenden Reaktionsschema
beschrieben:
Die als Ausgangsmaterialien verwendeten Anthracyclinone
(III) sind die bekannten Verbindungen 4-Desmethoxy-
daunomycinon (III, R=R₂=H: nachfolgend IIIb) und die
neue Verbindung 14-O-(t-Butyl-diphenyl-silyl)-4-
desmethoxy-adriamycinon (III, R=t-Butyl-diphenyl-siloxy,
nachfolgend IIId). Die Verbindung (IIId) kann
durch Kondensation der bekannten Verbindungen
Adriamycinon und 4-Desmethoxy-adriamycinon mit
t-Butyl-diphenyl-chlorosilan in einem Lösungsmittel,
wie wasserfreiem Dimethylformamid in Gegenwart einer
organischen Base, wie Imidazol, hergestellt werden. Die
t-Butyl-diphenyl-silyl-Schutzgruppe bietet den Vorteil,
daß sie während der Kondensation und der Entfernung
der Acetylschutzgruppen nicht beeinflußt
wird und daß man sie leicht durch Behandlung mit Tetra-
n-butylammoniumfluorid abspalten kann. Die anderen Ausgangsmaterialien,
der geschützte Chlorzucker (IV), ist
eine bekannte Verbindung (H. S. El Khadem et al., Carbohydr.
Res. 58, 1977, 230).
Die Kondensation kann unter modifizierten Koenigs-
Knorr-Reaktionsbedingungen durchgeführt werden, indem
man das Anthracyclinon (III) in einem Lösungsmittel,
wie Dichlormethan, löst und es mit dem Chlorzucker (IV)
in einer heterogenen Phase, katalysiert durch Quecksilber
(II)-bromid und Quecksilber(II)-oxid, oder in
homogener Phase, katalysiert durch Silbertrifluoromethansulfonat,
umsetzt. Man erhält eine Mischung des Anthracyclinglykosids
(V) mit als Nebenprodukt gebildeten verwandten
2,3,6-Tridesoxy-α-L-erythro-hex-2-enopyranosylderivaten.
Bei Verwendung des Anthracyclinons (IIIb) erhält
man das Anthracyclinglykosid (V), R=H (nachfolgend
Vb). Bei Verwendung des Anthracyclinons (IIId) erhält man
Anthracyclinglykoside (V), R=t-Butyl-diphenyl-siloxy
(nachfolgend Vd).
Die Mischungen der Anthracyclinglykoside (Va) und (Vd)
können durch fraktionierte Kristallisation oder chromatografisch
gereinigt werden. Durch Entfernung der Acetylschutzgruppen
durch Behandeln mit katalytischen Mengen
von Natriummethoxid in Methanol oder mit einer wäßrigen
Natriumhydroxidlösung von (Vb) erhält man das Anthracyclinglykosid
4-Desmethoxy-7-O-(2,6-didesoxy-α-L-
arabino-hexopyranosyl)-daunomycinon (I, R₁=H: nachfolgend
Ib).
Nach Entfernung der Acetylschutzgruppen in der vorbeschriebenen
Weise und anschließendem Entfernen der
t-Butyl-diphenyl-silyl-Schutzgruppe durch Behandeln
mit Tetra-n-butyl-ammoniumfluorid in Tetrahydrofuran
aus (Vd) erhält man das entsprechende Anthracyclinglykosid
4-Desmethoxy-7-O-(2,6-didesoxy-α-L-arabino-
hexopyranosyl)-adriamycinon (I, R₁=OH, nachfolgend Id).
Die erfindungsgemäßen Verbindungen (Ib) und (Id)
sind zur Behandlung von bestimmten Tumoren im Lebewesen
geeignet, und die Erfindung betrifft auch
Arzneimittel, welche diese Verbindungen in Kombination
mit einem pharmazeutisch annehmbaren Träger oder Verdünnungsmittel
enthalten.
Eine Lösung aus 0,385 g 4-Desmethoxyadriamycinon in 15 ml
wasserfreiem Dimethylformamid wurde mit 0,3 ml t-
Butyl-diphenyl-chlor-silan und 0,15 g Imidazol behandelt.
Das Reaktionsgemisch wurde 4 Stunden bei Raumtemperatur
stehen gelassen und anschließend wurden
200 ml Wasser zugegeben und die Lösung wurde mit
Methylendichlorid extrahiert. Die organische Schicht
wurde abgetrennt, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet,
filtriert und im Vakuum zur Trockne eingedampft.
Der Rückstand wurde dann chromatografisch
über Kieselgel, unter Verwendung eines Lösungsmittelgemisches
aus Toluol : Aceton (95 : 5 v/v) als Eluiersystem,
gereinigt. Das reine (IIId) (0,6 g) schmilzt
bei 101 bis 102°C.
FD-MS: m/z 622(M+.)
FD-MS: m/z 622(M+.)
PMR (CDCl₃): inter alia bei1,13 δ (s, CH₃)₃,
3,41 δ (d, OH-C-7),
4,87 δ (s, CH₂-Si-),
5,24 δ (m, C-H-7).
Zu einer Lösung aus 0,74 g 4-Desmethoxy-daunomycinon
(IIIb) in wasserfreiem Methylendichlorid (70 ml) wurden
0,65 g des Halogenzuckers (IV) in 10 ml Methylenchlorid
in Gegenwart von 5 g eines Molekularsiebes (4Å)
zugegeben. Die Mischung wurde mit 0,64 g Silbertrifluormethansulfonat,
gelöst in 15 ml wasserfreiem Diethylether,
behandelt. Nach 5 Minuten wurde das Reaktionsgemisch
mit 0,4 ml Kollidin neutralisiert. Nach 1 Stunde
bei Raumtemperatur wurde die organische Lösung mit
einer gesättigten wäßrigen Lösung von Natriumbikarbonat,
Wasser, wäßriger 0,1N Salzsäure und schließlich
mit Wasser gewaschen. Die organische Phase wurde abgetrennt
und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der erhaltene
Rückstand wurde chromatografisch über einer Kieselgelsäule,
unter Verwendung von Chloroform : Aceton
(96 : 4 v/v) als Eluiersystem, gereinigt. Man erhielt
0,48 g des Produktes (Vb),
F: 65-66°C
FD-MS: m/z 582 (M+.).
F: 65-66°C
FD-MS: m/z 582 (M+.).
Die Verbindung (Vb) wurde in 20 ml Aceton gelöst und mit 20 ml 0,2N wäßriger
Natriumhydroxidlösung bei Raumtemperatur behandelt.
Nach 1 Stunde wurde die Lösung auf den pH-Wert 7
eingestellt und mit Chloroform extrahiert. Nach dem Abdampfen
des organischen Lösungsmittels im Vakuum erhielt
man reines (Ib) in quantitativer Ausbeute,
F: 165-166°C
FD-MS: m/z 498 (M+.).
F: 165-166°C
FD-MS: m/z 498 (M+.).
Zu einer Lösung von 0,63 g (IIId), hergestellt gemäß
Beispiel 1, in 50 ml wasserfreiem Methylenchlorid
wurden 1,2 g Quecksilber(II)oxid, 0,4 g Quecksilber
(II)bromid, 8 g eines Molekularsiebes (4 Å) und
0,75 g des Chlorzuckers (IV) gegeben. Die Mischung
wurde über Nacht bei Ramptemperatur gerührt und dann
filtriert. Das Filtrat wurde im Vakuum eingedampft
und der Rückstand wurde chromatografisch über einer
Kieselgelsäule, unter Verwendung von Toluol : Aceton
(96 : 4 v/v) als Eluiersystem, gereinigt. Man erhielt
0,585 g des Produktes (Vd),
F: 212-213°C
FD-MS: m/z 236 (M+.).
F: 212-213°C
FD-MS: m/z 236 (M+.).
Das Produkt (VId) (0,5 g) wurde in wasserfreiem Methylendichlorid
(10 ml) gelöst und mit 150 ml einer 0,01N Lösung Natriummethoxid
in wasserfreiem Methanol behandelt.
Nach 3 Stunden bei Raumtemperatur war die Entfernung
der Acetylschutzgruppen vervollständigt. Das Reaktionsgemisch
wurde mit Essigsäure angesäuert und im Vakuum
zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde in 100 ml
Tetrahydrofuran gelöst und mit 0,5 g Tetra-n-butyl-
ammoniumfluorid behandelt. Nach 2 Stunden war die
Hydrolyse der t-Butyl-diphenyl-silyl-Gruppe vervollständigt.
Vom Rückstand wurde das Lösungsmittel im
Vakuum abgedampft und dann wurde die Reinigung durch
Chromatografie über einer Kieselgelsäule, unter Verwendung
von Toluol : Aceton (1 : 1 v/v) als Eluiersystem,
durchgeführt, wobei man 0,2 g reines (Id) erhielt.
F: 204-206°C
FS-MS: m/z 514 (M+.).
F: 204-206°C
FS-MS: m/z 514 (M+.).
PMR (CDCl₃): inter alia bei1,3 δ (d, CH₃-C-5′),
4,78 δ (s, CH₂OH),
5,34 δ (breites s, CH-7),
5,54 δ (bs, C-H-1′).
Die Verbindungen (Ib) und (Id) wurden in vitro gegenüber
HeLa-Zellen und P388 Leukämie-Zellen, die empfindlich
(P388) und resistent (P388/DX) gegenüber DX waren,
sowie in vitro gegenüber P388 und Groß-Leukämie
untersucht. Die in Tabelle 3 gezeigten Daten geben
an, daß (Ib), das hinsichtlich der HeLa-Zellen-Klonungseffizienz
in vitro im Vergleich zu der Stammverbindung
DNR und 4-Desmethoxy-DNR (4-dm DNR) geprüft wurde,
drei- bzw. sechsmal weniger cytotoxisch ist als DNR
bzw. 4-dm DNR, während (Id) beim gleichen Versuch
ebenso cytotoxisch wie DX ist.
Die Verbindung (Ib) wurde in vitro gegenüber P388/DX
geprüft.
P388 und P388/DX-Leukämie-Zellen wurden aus einer
Mäuse-aszitischen Flüssigkeit geerntet und in vitro
in Suspension wachsen gelassen. Die Cytotoxizitätsprüfungen
wurden durchgeführt, indem man die Zellen
verschiedenen Arzneimittelkonzentrationen während
40 Stunden aussetzte; nach der Beendigung der Aussetzungszeit
wurden die Zellen in einer Zellzählvorrichtung
gezählt und der ID₅₀ (Dosis, die eine 50%ige Verminderung
der Anzahl im Vergleich zu einer unbehandelten
Kontrollprobe ergibt) wurde berechnet.
Tabelle 2 zeigt, daß (Ib) etwa so cytotoxisch ist
wie DNR gegenüber P388-Leukämie-Zellen und daß es
sehr aktiv ist gegenüber P388/DX-Leukämie-Zellen. DNR
war etwa 500 mal weniger aktiv gegenüber der resistenten
als gegenüber der empfindlichen Linie.
Ergebnisse einer ersten Untersuchung in vivo, die
an CDF-1-Mäusen, die von P388 aszitischer Leukämie
befallen waren, durchgeführt wurden und wobei man
nach dem Tag der Tumortransplantationsbehandlung i. p.
durchführte, werden in Tabelle 3 gezeigt.
(Ib) ergab eine zweifach größere Wirksamkeit als
DNR und eine um etwa 1,5fach wenigere Wirksamkeit
als 4-dm DNR; im Vergleich zu Mx TD zeigt die Verbindung
eine geringere Aktivität als DNR und 4-dm DNR.
Die Verbindung (Id) war etwa um das 5fache wirksamer
als DX. Die Antileukämieaktivität gegenüber P388-
Leukämie war gut, aber niedriger als im Vergleich zu DX.
Untersuchungen, die an C3H/Me-Mäusen, denen i. v.
Groß-Leukämie transplantiert worden war und die i. v.
am Tag nach der Tumortransplantation behandelt wurden,
werden in Tabelle 4 gezeigt. Sowohl (Ib) als
auch (Id) waren toxischer und wirksamer als die Ausgangsverbindungen.
Im Vergleich zu Mx TD zeigte (Ib)
eine größere Aktivität als DNR und (Id) zeigte eine
gute Antitumoraktivität, die in der gleichen Größenordnung
wie die von DX liegt. Die Verbindungen (Ib)
und (Id) wurden weiterhin auf ihre orale Aktivität
gegenüber Groß-Leukämie, die i. v. transplantiert worden
war, im Vergleich zu DNR, DX, welche i. v. verabreicht
wurde, und 4-dm DNR, die oral verabreicht wurde,
untersucht.
Die in Tabelle 5 angegebenen Daten zeigen, daß (Ib)
eine gute Antitumoraktivität bei oraler Verabreichung
am ersten Tage aufweist, die mit der
von 4-dm DNR (von dem bereits gezeigt wurde, daß diese
Verbindung bei oraler Verabreichung aktiv ist) vergleichbar ist und
von i. v.-infiziertem DNR.
Die Daten über die Antitumoraktivität von (Id), verabreicht
am ersten Tage oder 1, 2 oder 3 Tage nach der
Tumortransplantation werden gleichfalls in Tabelle 5
gezeigt. Bei oraler Verabreichung am Tage 1 war (Id)
bei der Mx TD weniger aktiv als DX i. v. Bei einem unterschiedlichen
Behandlungsschema (1, 2, 3) war die Antitumoraktivität
der Verbindung höher als bei i. v. verabreichtem
DX.
Claims (3)
1. Die Anthracyclinglykoside A) 4-Desmethoxy-7-O-(2,6-
didesoxy-α-L-arabino-hexopyranosyl)-daunomycinon und
B) 4-Desmethoxy-7-O-(2,6-didesoxy-α-L-arabino-hexopyranosyl)-
adriamycinon der allgemeinen Formel (I)
worin R₁ Wasserstoff oder Hydroxy bedeutet.
2. Verfahren zur Herstellung des Anthracyclinglykosids B)
der allgemeinen Formel (I),
worin R₁ Hydroxy bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man in jeweils an sich bekannter Weise eine Lösung eines Anthracyclinon der allgemeinen Formel (III) worin R Hydroxy bedeutet, in wasserfreiem Dimethylformamid bei Raumtemperatur mit t-Butylchlorodiphenylsilan in Gegenwart von Imidazol umsetzt; den erhaltenen 14-t-Butyldiphenylsilylether in wasserfreiem Methylenchlorid mit 3,4-Di-O-acetyl-2,6-didesoxy-α-L-arabino- hexapyranosylchlorid der Formel (IV) in Gegenwart eines Gemisches aus Quecksilber(II)-bromid/ Quecksilber(II)-oxid und einem Molekularsieb kondensiert, und das erhaltene geschützte Glykosid der Formel (V) worin R t-Butyl-diphenyl-silyloxy bedeutet, chromatografisch über einer Kieselgelsäule unter Verwendung des Systems Toluol : Aceton (1 : 1 v/v) als Eluiermittel reinigt;
die O-Acetyl-Schutzgruppen am Zuckerrest durch Behandeln mit einer katalytischen Menge Natriummethoxid in Methanol entfernt;
und anschließend die 14-t-Butyldiphenylsilyl-Schutzgruppe am Aglykonrest durch Behandeln mit Tetra-n- butylammoniumfluorid und Tetrahydrofuran entfernt;
oder daß man zur Herstellung der Verbindung A) der allgemeinen Formel (I), worin R₁ Wasserstoff bedeutet, in jeweils an sich bekannter Weise ein Anthracyclinon der allgemeinen Formel (III), worin R Wasserstoff bedeutet, in Methylenchlorid löst; in Gegenwart von Silbertrifluoromethansulfonat und einem Molekularsieb mit 3,4-Di-O-acetyl-2,6- didesoxy-α-L-arabino-hexopyranosyl-chlorid der Formel (IV) umsetzt, das erhaltene geschützte Glykosid der Formel (V), in welcher R Wasserstoff bedeutet, über einer Kieselgelsäule unter Verwendung des Systems Ethylacetat : Cyclohexan (1 : 1 c/v) als Eluiermittel reinigt; und
die O-Acetyl-Schutzgruppen vom Zuckerrest durch Behandeln mit 0,2 N wäßrigem Natriumhydroxid bei Raumtemperatur entfernt.
worin R₁ Hydroxy bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man in jeweils an sich bekannter Weise eine Lösung eines Anthracyclinon der allgemeinen Formel (III) worin R Hydroxy bedeutet, in wasserfreiem Dimethylformamid bei Raumtemperatur mit t-Butylchlorodiphenylsilan in Gegenwart von Imidazol umsetzt; den erhaltenen 14-t-Butyldiphenylsilylether in wasserfreiem Methylenchlorid mit 3,4-Di-O-acetyl-2,6-didesoxy-α-L-arabino- hexapyranosylchlorid der Formel (IV) in Gegenwart eines Gemisches aus Quecksilber(II)-bromid/ Quecksilber(II)-oxid und einem Molekularsieb kondensiert, und das erhaltene geschützte Glykosid der Formel (V) worin R t-Butyl-diphenyl-silyloxy bedeutet, chromatografisch über einer Kieselgelsäule unter Verwendung des Systems Toluol : Aceton (1 : 1 v/v) als Eluiermittel reinigt;
die O-Acetyl-Schutzgruppen am Zuckerrest durch Behandeln mit einer katalytischen Menge Natriummethoxid in Methanol entfernt;
und anschließend die 14-t-Butyldiphenylsilyl-Schutzgruppe am Aglykonrest durch Behandeln mit Tetra-n- butylammoniumfluorid und Tetrahydrofuran entfernt;
oder daß man zur Herstellung der Verbindung A) der allgemeinen Formel (I), worin R₁ Wasserstoff bedeutet, in jeweils an sich bekannter Weise ein Anthracyclinon der allgemeinen Formel (III), worin R Wasserstoff bedeutet, in Methylenchlorid löst; in Gegenwart von Silbertrifluoromethansulfonat und einem Molekularsieb mit 3,4-Di-O-acetyl-2,6- didesoxy-α-L-arabino-hexopyranosyl-chlorid der Formel (IV) umsetzt, das erhaltene geschützte Glykosid der Formel (V), in welcher R Wasserstoff bedeutet, über einer Kieselgelsäule unter Verwendung des Systems Ethylacetat : Cyclohexan (1 : 1 c/v) als Eluiermittel reinigt; und
die O-Acetyl-Schutzgruppen vom Zuckerrest durch Behandeln mit 0,2 N wäßrigem Natriumhydroxid bei Raumtemperatur entfernt.
3. Arzneimittel, enthaltend als Wirkstoff ein Anthracyclinglykosid
der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1
neben üblichen Trägerstoffen und/oder Verdünnungsmitteln.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB8215083 | 1982-05-24 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3317702A1 DE3317702A1 (de) | 1983-11-24 |
DE3317702C2 true DE3317702C2 (de) | 1988-02-25 |
Family
ID=10530577
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833317702 Granted DE3317702A1 (de) | 1982-05-24 | 1983-05-16 | Anthracyclinglykoside, verfahren zu deren herstellung und arzneimittel, welche diese enthalten |
Country Status (19)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4522815A (de) |
AT (1) | AT380480B (de) |
AU (1) | AU554416B2 (de) |
BE (1) | BE896775A (de) |
CA (1) | CA1237714A (de) |
CH (1) | CH655119A5 (de) |
DE (1) | DE3317702A1 (de) |
DK (1) | DK219483A (de) |
FI (1) | FI75834C (de) |
FR (1) | FR2527212B1 (de) |
GR (1) | GR79271B (de) |
HU (1) | HU192803B (de) |
IE (1) | IE55231B1 (de) |
IL (1) | IL68720A (de) |
IT (1) | IT1206116B (de) |
NL (1) | NL8301792A (de) |
SE (1) | SE8302831L (de) |
SU (1) | SU1378784A3 (de) |
ZA (1) | ZA833525B (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB8426672D0 (en) * | 1984-10-22 | 1984-11-28 | Erba Farmitalia | Pharmaceutical compositions |
FR2584406B1 (fr) * | 1985-07-02 | 1988-09-09 | Hoechst Lab | Nouvelles tetralines, leurs procedes de preparation, leur utilisation pour la preparation des anthracyclinones et nouveaux glycosides (anthracyclines) obtenus a partir de ces anthracyclinones |
GB2212154B (en) * | 1987-11-10 | 1991-03-27 | Erba Carlo Spa | New 4-demethoxy anthracycline derivatives |
GB9216962D0 (en) * | 1992-08-11 | 1992-09-23 | Erba Carlo Spa | Therapeutically active naphthalenesulfonic-pyrrolecarboxamido derivatives |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1511559A (en) * | 1975-09-26 | 1978-05-24 | Farmaceutici Italia | Anthracycline glycosides |
GB1509875A (en) * | 1976-06-14 | 1978-05-04 | Farmaceutici Italia | Optically active anthracyclinones and anthracycline glycosides |
US4201773A (en) * | 1978-07-26 | 1980-05-06 | The United States Of America As Represented By The Department Of Health, Education And Welfare | 7-O-(2,6-Dideoxy-α-L-lyxo-hexopyranosyl)-daunomycinone, desmethoxy daunomycinone, adriamycinone, and carminomycinone |
US4348388A (en) * | 1980-04-02 | 1982-09-07 | G.D. Searle & Co. | 11-Amino-11-deoxydaunorubicin and analogs |
US4302449A (en) * | 1980-09-02 | 1981-11-24 | Board Of Control Of Michigan Technological University | Carminomycin analogue |
GB2106900B (en) * | 1981-09-18 | 1985-06-12 | Erba Farmitalia | Anthracycline glycosides |
-
1983
- 1983-05-16 AT AT0178083A patent/AT380480B/de not_active IP Right Cessation
- 1983-05-16 DE DE19833317702 patent/DE3317702A1/de active Granted
- 1983-05-16 FI FI831709A patent/FI75834C/fi not_active IP Right Cessation
- 1983-05-16 AU AU14554/83A patent/AU554416B2/en not_active Ceased
- 1983-05-17 ZA ZA833525A patent/ZA833525B/xx unknown
- 1983-05-17 FR FR8308126A patent/FR2527212B1/fr not_active Expired
- 1983-05-17 DK DK219483A patent/DK219483A/da not_active Application Discontinuation
- 1983-05-17 SU SU833590801A patent/SU1378784A3/ru active
- 1983-05-17 IL IL68720A patent/IL68720A/xx unknown
- 1983-05-17 CA CA000428356A patent/CA1237714A/en not_active Expired
- 1983-05-17 IE IE1141/83A patent/IE55231B1/en unknown
- 1983-05-18 CH CH2708/83A patent/CH655119A5/it not_active IP Right Cessation
- 1983-05-18 BE BE0/210794A patent/BE896775A/fr not_active IP Right Cessation
- 1983-05-19 NL NL8301792A patent/NL8301792A/nl not_active Application Discontinuation
- 1983-05-19 HU HU831774A patent/HU192803B/hu not_active IP Right Cessation
- 1983-05-19 SE SE8302831A patent/SE8302831L/xx not_active Application Discontinuation
- 1983-05-20 GR GR71412A patent/GR79271B/el unknown
- 1983-05-20 IT IT8321198A patent/IT1206116B/it active
- 1983-05-31 US US06/499,308 patent/US4522815A/en not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4522815A (en) | 1985-06-11 |
FI831709A0 (fi) | 1983-05-16 |
IE55231B1 (en) | 1990-07-04 |
DE3317702A1 (de) | 1983-11-24 |
ATA178083A (de) | 1985-10-15 |
FR2527212A1 (fr) | 1983-11-25 |
FI75834C (fi) | 1988-08-08 |
SE8302831L (sv) | 1983-11-25 |
IE831141L (en) | 1983-11-24 |
IL68720A (en) | 1986-08-31 |
SE8302831D0 (sv) | 1983-05-19 |
IT1206116B (it) | 1989-04-14 |
AU1455483A (en) | 1983-12-01 |
GR79271B (de) | 1984-10-22 |
FI831709L (fi) | 1983-11-25 |
DK219483A (da) | 1983-11-25 |
AU554416B2 (en) | 1986-08-21 |
BE896775A (fr) | 1983-09-16 |
NL8301792A (nl) | 1983-12-16 |
HU192803B (en) | 1987-07-28 |
IL68720A0 (en) | 1983-09-30 |
IT8321198A0 (it) | 1983-05-20 |
FI75834B (fi) | 1988-04-29 |
CH655119A5 (it) | 1986-03-27 |
SU1378784A3 (ru) | 1988-02-28 |
AT380480B (de) | 1986-05-26 |
FR2527212B1 (fr) | 1985-10-18 |
ZA833525B (en) | 1984-06-27 |
DK219483D0 (da) | 1983-05-17 |
CA1237714A (en) | 1988-06-07 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3609052C2 (de) | Anthracyclinglykoside, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende Zubereitungen | |
DE2510866C3 (de) | 4'-epi-Adriamycin a - und ß -Anomer, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen | |
DE2025624C2 (de) | 5'-0-Ester von ara-Cytidin und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2627146A1 (de) | Adriamycinester und verfahren zu deren herstellung | |
DE2804099A1 (de) | Carminomycinderivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung | |
DE3508356C2 (de) | ||
DE1910207C3 (de) | Verfahren zu deren Herstellung | |
DE3317702C2 (de) | ||
DE2735455C3 (de) | Daunomycinanaloga, Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel | |
DE2818992C2 (de) | ||
DE2517293C2 (de) | Neue Cardenolid-β-Glykoside, ihre Herstellung und Verwendung | |
DE3719377C2 (de) | Anthracyclinglykoside, Verfahren zu deren Herstellung und Arzneimittel, welche diese enthalten | |
DE3734476A1 (de) | Anthracyclinglycoside, verfahren zu deren herstellung, zwischenprodukte dafuer und arzneimittel, welche die anthracyclinglycoside enthalten | |
CH660740A5 (de) | Halogenanthracyclinglykoside. | |
DE2817923C2 (de) | Septacidinverbindungen und diese enthaltende Arzneimittel | |
CH497413A (de) | Verfahren zur Herstellung von Acylderivaten des Proscillaridins A | |
DE3142401A1 (de) | Aprosamin-derivate und diese verbindungen enthaltende arzneimittel | |
DE2535048A1 (de) | Nitrosoharnstoffderivate und verfahren zur herstellung derselben | |
AT381098B (de) | Verfahren zur herstellung von anthracyclinglykosiden | |
DE3301489C2 (de) | ||
DE2741431C3 (de) | l-N-(L-4-Amino-2-hydroxybutyryl)-3'-desoxykanamycin-C, l-N-(L-4-Amino-2hydroxybutyryl)-3',4'-didesoxykanamycin-C und deren Säureadditionssalze, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende antibakterielle Zusammensetzungen | |
DE1620200C3 (de) | 7-Oxo-desacetamido-colchicinderivate, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel. Ausscheidung aus: 1235322 | |
DE3306505C2 (de) | 4-Desmethoxy-13-dihydro-daunorubicin, Verfahren zu dessen Herstellung und diese Verbindung enthaltende Arzneimittel | |
DE3837755A1 (de) | 4-demethoxy-anthracyclin-derivate, verfahren zu deren herstellung und verwendung derselben | |
EP0432309B1 (de) | Neue Zuckerderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: FARMITALIA CARLO ERBA S.R.L., MAILAND/MILANO, IT |
|
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: EITLE, W., DIPL.-ING. HOFFMANN, K., DIPL.-ING. DR.RER.NAT. LEHN, W., DIPL.-ING. FUECHSLE, K., DIPL.-ING. HANSEN, B., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. BRAUNS, H., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. GOERG, K., DIPL.-ING. KOHLMANN, K., DIPL.-ING. KOLB, H., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. RITTER UND EDLER VON FISCHERN, B., DIPL.-ING., PAT.-ANWAELTE, 8000 MUENCHEN |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |