DE33168C - - Google Patents
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Description
PATENTAMT. \%
Bei dieser Compressions - Eismaschine wird statt der bisher gebräuchlichen zur Verdampfung
gelangenden verflüssigten Gase, als Ammoniak, schweflige Säure u. s. w., Kohlensäure
verwendet.
Die Anwendung der Kohlensäure zur Kälteerzeugung hat den Vortheil, dafs die Kohlensäure
ein viel intensiverer Kälteträger ist als die bisher angewendeten Gase, so dafs die
Compressionspumpen bei Kohlensäure für gleiche Leistung sehr viel kleiner werden als
bisher, und zwar nicht ein Sechstel so grofs als die bisher kleinsten Ammoniakpumpen.
Ein weiterer durchschlagender Vortheil ist die grofse Billigkeit der Kohlensäure als Kälteträger.
Die Füllung einer mit Kohlensäure arbeitenden Eismaschine kostet nicht ein Zwanzigstel so viel als die Füllung einer
Ammoniakmaschine gleicher Leistung, und in gleicher Weise reduciren sich die Kosten bei
auftretenden Undichtigkeiten.
Ferner ist bei Kohlensäure der Uebelstand vermieden, dafs durch die Undichtigkeiten mehr
oder minder unangenehme und gesundheitsschädliche Gase in den Arbeitsraum gelangen
und auch vom Eise aufgenommen werden.
Die zur Anwendung der Kohlensäure nothwendigen Einrichtungen sind wesentlich durch
die erforderlichen hohen Spannungen der Kohlensäure bedingt, welche je nach der
Temperatur des Kühlwassers bis zu 75 Atmosphären betragen, so dafs die bekannten Constructionen
von Kaltdampfmaschinen, wie solche für Ammoniak, schweflige Säure oder
Aether verwendet werden, bei der Benutzung von Kohlensäure praktisch nicht angebracht
sind. Zur Vermeidung von Gasverlusten durch die Stopfbüchse bei der Comprimirung der
Gase sind bereits eine Reihe von Vorschlägen gemacht, welche im wesentlichen auf die Anwendung
zweier Stopfbüchsen hinauslaufen, die zwischen sich eine Kammer bilden, welche
eine Sperrflüssigkeit aufnimmt, oder aus welcher das durch die innere Stopfbüchse hindurchgetretene
Gas mittelst einer besonderen Pumpe beständig abgesaugt wird. Ich schlage den ersteren Weg ein, lasse jedoch nicht, wie
Linde (Patent No. 1250), die Flüssigkeit unter
höherem Druck als die höchste Compressionsspannung stehen, ebensowenig führe ich das
entweichende Gas in den Saugraum der Pumpe zurück (Patente No. 5312 und 21971), sondern
ich halte den Druck in der Kammer ungefähr gleich dem Atmosphärendruck, indem ich mit
dem Gasabführungsrohre der Stopfbüchsenkammer einen Gasometer verbinde, in welchen
das durch die Flüssigkeit hindurchgetretene Gas'gelangen und sich ansammeln kann, und
aus welchem Gasometer die gasförmige Kohlensäure entweder unter Ausschaltung des Refrigerators
von der Pumpe angesaugt oder mittelst eines durch hochgespannte Kohlensäure betriebenen Strahlapparates in den Saugraum
der Pumpe eingeführt wird. Man erreichtauf diese Weise, dafs die äufsere Stopfbüchse der
Pumpe nur unter ganz geringem Druck (etwa 50 mm Wasserdruck) steht, so dafs dieselbe
sehr klein ausfallen kann und keine weiteren maschinellen Vorrichtungen zum Zurückführen
des Gases oder Einrichtungen zum Abdestilliren der Sperrflüssigkeit etc. erforderlich sind.
Anderentheils würde bei der hohen Sauge-
Spannung der Pumpe, welche 20 bis 25 Atmosphären beträgt, die directe Zurückführung der
durch die innere Stopfbüchse entweichenden Gase einen so hohen Druck in der Stopfbüchsenkammer
erforderlich machen, dafs für die äufsere Stopfbüchse womöglich noch dieselben Einrichtungen erforderlich wären, wie
sie bei den bisherigen Compressionspumpen der Kaltdampfmaschinen nothwendig sind. Es
wird also durch die zu patentirende Einrichtung die Pumpe zum Comprimiren der Gase
ganz erheblich vereinfacht.
Bei der Ueberführung der comprimirten Kohlensäure aus dem gasförmigen in den
flüssigen Aggregatzustand ist es erwünscht, die Temperaturen möglichst niedrig zu erhalten,
da mit steigender Temperatur der Druck, bei welchem die Condensation eintritt, erheblich
wächst und die zum Comprimiren aufzuwendende Arbeit demnach bedeutend zunimmt.
So wird z. B. die Kohlensäure bei o° schon unter einem Druck von 36 Atmosphären flüssig,
während bei 300 etwa 73 Atmosphären erforderlich sind, um die gasförmige Kohlensäure
in den flüssigen Aggregatzustand überzuführen.
Um beim Betrieb der Maschine eine thunlichst grofse Abkühlung der comprimirten
Kohlensäure zu erzielen und die Spannung möglichst gering zu halten, schalte ich zwischen
dem Condensator und Refrigerator einen Apparat ein, in welchem die aus dem Refrigerator
kommende Kohlensäure als Kühlmittel für die comprimirte Kohlensäure benutzt wird.
Dieser Apparat ist gleichzeitig so eingerichtet, dafs er als Vorrathsraum für ein gröfseres
Quantum fertig gekühlter, flüssiger Kohlensäure dient.
Eine mit diesen Einrichtungen versehene Eismaschine ist auf beiliegender Zeichnung
durch Fig. 1 in ihrer Gesammtanordnung veranschaulicht, und zwar bezeichnet A die Compressionspumpe,
B den Condensator, C den Kühler, D den Refrigerator und E den Gasometer
zum Aufsammeln des aus der Stopfbüchsenkammer entweichenden Gases. Der Körper der Pumpe A, Fig. 2 und 3, wird
zweckmäfsig von einem Behälter ^ zur Aufnahme von Kühlflüssigkeit umgeben und mufs
auch der Pumpenkolben durch Kühlflüssigkeit, welche durch Rohr χ in das im Innern des
Kolbens K angebrachte Rohr y eingeführt wird und durch Rohr u austritt, gekühlt
werden.
Die Stopfbuchsenkammer 0 steht durch ein U-förmig gebogenes Rohr r mit dem Behälter
b zur Aufnahme der Schmierflüssigkeit und durch ein Rohr h mit dem Innern des
Gasometers E in Verbindung, so dafs die an der inneren Stopfbüchse s entweichende Kohlensäure
durch Rohr h nach E gelangt und sich hier ansammelt.
Da die Spannung in der Kammer 0 nur gleich der Atmosphäre ist oder dieselbe nur
um ein weniges übersteigt, so kann die äufsere Stopfbüchse t sehr einfach constrain sein.
Anstatt den Stopfbüchsendeckel als Kammer zur Aufnahme der Schmierflüssigkeit auszubilden,
kann die zu diesem Zwecke dienende Kammer 0 auch aus einem Kasten A1, Fig. 2 a,
3a und 3 b, bestehen, der an den Flantsch C1 des Pumpencylinders angeschraubt wird und
den Deckel B1 der Hauptstopfbüchse umgiebt. Es wird durch diese Einrichtung erreicht, dafs
die sonst an dem äufseren Umfange der Hauptstopfbüchse bei a1 entweichende Kohlensäure
nicht verloren gehen kann, sondern auch aufgefangen wird.
Behufs Anziehens des Hauptstopfbüchsendeckels B1 oder Auswechselns des Gummiringes
mufs dann der Kasten A1 entfernt werden, was aber wenig Mühe macht.
Als Sperrflüssigkeit für den Gasometer wird zweckmäfsig OeI oder Glycerin angewendet.
Die in der Druckpumpe A comprimirte, hoch erhitzte Kohlensäure gelangt durch Rohr α,
Fig. ι, nach dem Röhrencondensator B bekannter Construction und aus diesem durch
Rohr c nach dem Kühler C, dessen Einrichtung aus Fig. 4 speciell ersichtlich ist. Das
Rohr c geht zunächst in eine Schlange m über,
die durch Rohr η mit dem oberen Theil des
Behälters F verbunden ist.
Von dem unteren Ende desselben führt das Rohr d. mit Ventil oder Hahn e nach dem
Refrigerator bekannter Construction. Hier wird die flüssige Kohlensäure in den gasförmigen
Zustand übergeführt und entzieht hierbei der Kälteflüssigkeit Wärme. Die noch sehr kalte,
gasförmige Kohlensäure tritt alsdann durch Rohr / zum Kühler C zurück, woselbst sie
die Schlange ρ durchstreicht, welche zwischen dem Behälter F und der Schlange m angeordnet
ist.
Die Schlangen ρ und m, sowie der Behälter F sind von einer Salzlösung umgeben,
so dafs die durch ρ streichende, noch sehr kalte Kohlensäure der durch m und jFfliefsenden
comprimirten bezw. flüssigen Kohlensäure unter Vermittelung der Salzlösung noch bedeutende
Mengen Wärme entzieht und auf diese Weise eine erhebliche Temperaturerniedrigung
und Druckabnahme eintritt.
Infolge dessen wird durch Anwendung dieses Kühlers die Compressionsarbeit auf ein Minimum
reducirt.
Die in dem Kühler C thätig gewesene Kohlensäure wird durch Rohr g dem Saugraum
der Pumpe A wieder zugeführt.
Die in dem Gasometer E sich aus der Hauptstopfbüchse s ansammelnde Kohlensäure
ist zeitweise wieder in den Kreislauf der Ma-
Claims (2)
1. Bei Kaltdampfmaschinen die Einrichtung zur Verminderung der Gasverluste an der
Stopfbüchse der Compressionspumpe,. bestehend aus der Verbindung der mit einer
Sehmierflüssigkeit gefüllten Kammer ο mit dem Gasometer E durch Rohr h, in welchem
Gasometer das aus der Stopfbüchse entweichende Gas sich ansammelt und aus dem es zeitweise der Pumpe A entweder
durch einfaches Ansaugen unter Ausschaltung des Refrigerators oder unter Benutzung
eines Strahlgebläses mittelst hochgespannter Kohlensaure wieder zugeführt wird.
2. Bei Kaltdampfmaschinen ein zwischen Condensator und Refrigerator eingeschalteter
Kühler mit Vorrathsbehälter F zum Aufsammeln der Arbeitsflüssigkeit, in welchem
Kühler die im Behälter F und dem Röhrensystem m befindliche Arbeitsflüssigkeit von
der aus dem Refrigerator kommenden, das Röhrensystem ρ durchströmenden expandirten,
gasförmigen Arbeitsflüssigkeit unter Vermittelung einer schwer gefrierbaren Flüssigkeit (Salzlösung) abgekühlt wird,
zum Zwecke, in der Maschine die Spannung in möglichst niedrigen Grenzen zu halten und die aufzuwendende Arbeit auf
ein Minimum zu reduciren.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2007022777A1 (en) * | 2005-08-25 | 2007-03-01 | Knudsen Køling A/S | A heat exchanger |
-
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