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Verfahren zum Absaugen von Schlammwasser od. dgl.
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und Vorrichtung zur Ausführung desselben Die Erfindung betrifft ein
Verfahren zum Absaugen von Schlammwasser od. dgl. unter Verwendung eines Schlammsauge--wagens,
insbesondere eines kombinierten Hochdruckkanalreinigungsfahrzeugs, wobei das abgesauqte
Schlammwasser mit einem zunächst in Form eines Konzentrats vorliegenden Flockungsmittel
zwecks Koagulation und Ausfällung des Feststoffanteils des Schlammwassers versetzt
und anschließend gefiltert wird.
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Eine bekannte Vorrichtung dieser Art (DE-OS 30 29 197) besitzt einen
saug- und druckfesten Behälter, der von einer Filterwand in ein Schlammwasserabteil
und ein Filterwasserabteil abgeteilt ist, sowie ein an den Behälter angrenzendes
Vorratswasserabteil, welches mit dem Filterwasserabteil zumindest zweitweise in
Verbindung steht, mit einer in das Schlammwasserabteil mündenden Saugleitung, mit
einer Saugpumpe zur Beaufschlagung des Schlammwasserabteils und des Filterwasserabteils,
und mit einer einen Konzentratbehälter aufweisenden Einrichtung zur dosierten Zugabe
des Flockungsmittels zu dem eingesaugten Schlammwasser in der Saugleitung.
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Durch die Zugabe von Flockungsmittel in Form von Metallsalzen und/oder
Polyelektroyten soll erreicht werden, daß sowohl die im Schlammwasser vorhandenen
Schwebstoffe koagulieren als
auch die Sinkgeschwindigkeit der Schlammpartikel,
und zwar auch der fein verteilten, erheblich erhöht wird, was dazu führt, daß bereits
vor dem Erreichen des Filters das Schlammwasser zu einem Großteil in einerseits
die Flüssigphase und andererseits die Feststoffphase getrennt wird, derart, daß
das die Filter erreichende Schlammwasser bereits weitgehend gereinigt ist. Nur noch
die Restanteile an Schwebstoffen müssen durch den Filter zurückgehalten werden,
was zu einer geringeren Belastung und damit zu einer längeren Funktionsfähigkeit
des Filters führt.
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Es hat sich nun jedoch gezeigt, daß bei der bekannten Zugabe von Konzentrat
in die Saugleitung einerseits die Dosierung in Abhängigkeit vom Schlammwasserdurchsatz
praktisch nicht durchführbar ist, da unvermeidlich eine Über- oder Unterdosierung
eintritt, und daß andererseits die Einmischung des Konzentrats in das Schlammwasser
zu wünschen übrig läßt, da es zu lange dauert, bis eine ausreichend gleichmäßige
Verteilung desselben innerhalb des Schlammwassers stattgefunden hat. Das Flockungsmittel
kann somit nicht ausreichend wirksam werden, bevor das Schlammwasser den Filter
erreicht. Daraus folgt trotz einer unter Umständen überhöhten Flockungsmittelzugabe
ein relativ geringer Wirkungsgrad des Flockungsmittels während der Verweilzeit des
mit Flockungsmittel versetzten Schlammwassers im Schlammwasserabteil.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird darin gesehen, ein
Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, welches sowohl eine einwandfrei
in Abhängigkeit vom Schlammwasserdurchsatz dosierte Zugabe des Flockungsmittels
gestattet, als auch eine einwandfreie Einmischung bzw. Durchmischung und damit gleichmäßige
Verteilung des Flockungsmittels im Schlammwasser
gewährleistet,
sowie eine Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens.
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Diese Aufhabe wird nach der Erfindung verfahrensmäßiq dadurch qelöst,
daß mindestens ein Mischunqsbehälter mitgeführt und im Chargel rieb je nach anfullendem
Bedarf an Ort und Steile eine Arbeitsl(b'sung in Form mit Wasser verdünnten Konzentrats
angemischt wird, welche dann dem Schlaininwasser zuqesetzt wird. Durch diese Verdünnung
bzw. Herstellung einer Arbeitslösung läßt sich die Zugabe von Flockungsmittel in
Abhängigkeit vom Schlammwasserdurchsatz in der Schlammwasserleitung einerseits erheblich
leichter und genauer dosieren, da infolge der Verdünnung Schwankungen in der Zugabe
sich erheblich schwächer auswirken, andererseits läßt sich eine viel bessere Durchmischung
des Schlammwassers mit dem Flockungsmittel erre-ichen, da dasselbe in Form der Arbeitslösung
bereits vorverdünnt und damit besser einmischbar und verteilbar vorliegt.
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Daraus folgt, daß das Flockungsmittel im Schlammwasserabteil schneller
und gründlicher wirksam werden kann, ohne daß Überdosierungen in Kauf genommen werden
müßten.
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Zur Aufbereitung der Arbeitslösung wird dabei zweckmäßig so vorgegangen,
daß die innige Vermischung des Konzentrats mit dem Wasser zur EIerstellung der Arbeitslösung
durch in den Behälter eingeleitete Druckluft vorgenommen wird, die vorteilhaft der
fahrzeugeigenen Druckluftanlage entnommen wird. Diese Art der Zubereitung der Arbeitslösung
wird als einfacher und weniger aufwendig angesehen als die Verwendung von Mischern
in Form von Rührwerken.
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Vorrichtungsmäßig wird die genannte Aufgabe gelöst durch mindestens
einen Mischungsbehälter mit einer Konzentratzuleitung, einer Brauchwasserzuleitung
und einer Zuleitung zur Schlammwasserleitung für die fertige Arbeitslösung. Ferner
sind vorteilhaft
auch noch ein Druckluftanschluß und eine Entlüftungsleitung
vorgesehen. Die Druckluft kann dabei nicht nur zur Durchmischung von Konzentrat
und Wasser zwecks Herstellung der Arbeitslösung dienen, sondern auch dazu, das Konzentrat
anschließend in Abhängigkeit vom Schlammwasserdurchsatz in die Schlammwasserleitung
zu drücken. Dabei hat es sich bewährt, den Druck, mit welchem die Arbeitslösung
in das Schlammwasser eingespritzt wird, zu regeln bzw. zu steuern, beispielsweise
in Abhängigkeit von der Saugtiefe, der Viskosität des Schlammes und einer in die
Schiammwasserleitung an einer der Einleitungsstelle der Arbeitslösung vorgelagerten
Stelle eingebauten Strömungsüberwachung, beispielsweise in Form von elektrischen
Kontakten.
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Die Tatsache, daß infolge des vom Schlammtransportfahrzeug mitgeführten
Mischungsbehälters die Arbeitslösung stets nach dem jeweiligen Bedarf aufbereitet
werden kann, ist, zumal unter Verwendung des vorhandenen Vorratswassers bzw. Brauchwassers,
das hauptsächlich aus dem hergestellten Filtratwasser bestehen kann, von besonderem
Vorteil. Zum einen entfällt die Notwendigkeit zur Mitführung einer größeren Menge,
nämlich des gesamten Tagesbedarfs, an Arbeitslösung, wodurch ein entsprechend großes
Volumen und entsprechendes Gewicht eingespart werden, zum anderen wird keine anderweitige
Wasserzufuhr benötigt, um je nach Schlammwasseranfall eine entsprechende Menge an
Vorratslösung bereitzustellen. Vorzugsweise wird dabei die Anordnung so getroffen,
daß zwei parallel zueinander angeordnete Mischungsbehälter vorgesehen werden, in
denen bei kontinuierlicher Arbeitsweise bzw. SchLalnmwasserabsaugung abwechselnd
ArbcitsliSsung bereitet und durch einfaches Umschalten entsprechender Ventilanordnungen
praktisch kontinuierlich der Schlammwasserleitung zugeführt wird.
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Um darüberhinaus der Mischung aus Schlammwasser und Arbeitslösung
genügend Zeit zu geben, die nicht nur die vollständige Durchmischung sicherstellt,
sondern auch eine einwandfreie
Koagulation gewährleistet, ist das
Schlammwasserabteil e.rfindunysgemäß in eine Beruhigungszone für das vorzugsweise
im oberen Bereich des saug- und druckfesten Behälters zugeführte, mit Arbeitslösung
versetzte Schlammwasser und in eine.Absetzzone aufgeteilt, die zum Filterwasserabteil
hin angeordnet ist. Diese Beruhigungszone ist zweckmäßig zwischen der BehAlterwand,
einem Abschlußdeckel einerseits und einer quer angeordneten Pendelklappe andererseits
vorgesehen, die an ihrem oberen Ende um eine im wesentlichen horizontal angeordnete
Achse in Längsrichtung des Behälters schwenkbar ist und den Behälterquerschnitt
nur teilweise abschließt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist diese Pendelklappe
an ihrer Unterseite einen Abstand vom Boden des Schlammwasserabteils auf. Diese
Anordnung bewirkt eine weitgehend laminare Strömung des beruhigten Gemisches aus
Schlammwasser und Arbeitslösung unter der Pendelklappe hindurch in die Absetzzone,
wo sich der größte Teil der mehr oder weniger stark koagulierten Feststoffe bereits
am Boden des Schlammwasserabteils absetzen kann, während das bereits weitgehend
gereinigte Schlammwasser nach oben durch den bzw.
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die Filter hindurch in das Filterwasserabteil eintritt. Aus dem Filterwasserabteil,
das naturgemäß in gleicher Weise wie das Schlammwasserabteil während des Saugbetriebs
unter Vakuum steht, läßt sich das Filterwasser bzw. Filtrat sodann in ein Brauchwasserabteil
bzw. Vorratswasserabteil umpumpen, zweckmäßig mittels einer Kreiselpumpe in Form
einer Kanalradpumpe.
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Aus diesem Brauchwasserabteil steht dann das Filtrat einerseits für
die Zubereitung von Arbeitslösung und andererseits mit seinem Großteil zur Hochdruckkanalreinigung
zur Verfügung. Die nicht benötigten Filtratmenqen lassen sich in Abwasserkanäle
od.dgl. ableiten.
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Die Erfindung und ihre vorteilhaften Ausgestaltunyen sind im folgenden
anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher
erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 den schematischen Aufbau einer Ausfünrungsform einer
Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens; Fig. 2 einen Schnitt
längs der Linie 11-11 in Fig. 1.
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In Fig. 1 ist ein saug- und druckfester Behälter 1 gezeigt, der von
einer Filterwand 2 in ein Schlammwasserabteil 3 und ein Filterwasserabteil 4 abgeteilt
ist. Ferner ist ein an den Behälter 1 angrenzendes Vorratswasserabteil 5 vorgesehen,
welches mit dem Filterwasserabteil über eine Leitung 6 in Verbindung steht. In das
Schlammwasserabteil 3 mündet eine Saugleitung 7.
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Ferner ist zur Beaufschlagung des Schlammwasserabteils 3 und des Filterwasserabteils
4 eine nicht gezeigte Sauanumpe vorgesehen. Diese Anordnung ist vorzugsweise auf
einem nicht gezeigten Schlammsauge- und Schlammtransportfahrzeug montiert.
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In Betriebsstellung wird die Schlammwasserleitung 7 mit ihrem zumeist
als Schlauch ausgebildeten Ende 8 in eine nicht gezeigte Schlanungrube od. dgl.
eingeführt und durch das über den nicht gezeigten, am Filterwasserabteil 4 angeordneten
Sauganschluß aufgebrachte Vakuum in das Schlammwasserabteil 3.
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eingesaugt. Nach zumindest teilweiser Sedimentierung bzw.
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Ausfällung des durch das Flockungsmittel koagulierten Feststoffanteils
erfolgt dann der Durchtritt des Schlammwassers durch den Filter 2 in das Filterwasserabteil
4. Von dort kann es dem Brauchwasserabteil 5 zur Hochdruckkanalreinigung zugeführt
oder auch in Abwasserkanäle od. dgl. ablassen werden. Bei der Oberführung aus dem
Filterwasserabteil in das Brauchwasserabteil über die Leitung 6 hat sich die Verwendung
einer Kanalradpuinpe 9 bewährt. Für die Hochdruckreinigung stehen eine Brauchwasserleitung
63 mit einer Hochdruckpumpe 64, einem Hochdruckschlauch 65 und einer Düse 66 zur
Verfügung.
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Erfindungsgemäß ist nun mindestens ein Mischungsbehälter für die Aufbereitung
einer Arbeitslösung aus FlockuncJsmittel-Konzentrat und Wasser vorgesehen. Dei der
gezeigten Ausführungsform sind hierzu zwei Mischungsbehalter 10 und 11 vorgesehen,
von denen der zweite Mischungsbehälter 11 lediglich fakultativ vorhanden und deshalb
gestrichelt dargestellt ist. Außer dem Mischungsbehälter 10 bzw. den Mischungsbehältern
10 und 11 besteht die Einrichtung zur dosierten Zugabe von Flockungsmittel zu dem
eingesaugten Schlammmwasser in der Saugleitung 7 aus einer Konzentratzuleitung 12,
einer Brauchwasserzuleitung 13, einem Druckluftanschluß 14, einer Entlüftungsleitung
15 bzw. 16 und einer Zuleitung 17 zur Schlammwasserleitung 7 für die fertige Arbeits
lösung.
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Die Funktion ist dabei wie folgt: Ober die Brauchwasserzuleitung 13
und die jeweiligen Zweigleitungen 26 und 27 mit geöffneten Ventilen 28 und 29 läßt
sich Brauchwasser aus dem Brauchwasserabteil 5 in die Mischungsbehälter 10 und 11
einleiten, bis eine bestimmte Füllhöhe in den Mischungsbehältern 10 und 11 erreicht
worden ist und die in den Zweigleitungen 26 und 27 angeordneten Ventile 28 und 29
durch Betätigung entsprechender Schwimmer 30 und 31 angesteuert werden und schließen.
Sodann läßt sich aus einem Behälter 18 für das Flockungsmittel-Konzentrat über ein
Ventil 19 und über einen Dosierraum 20 eine bestimmte Konzentratmenge abmessen und
mittels einer Druckluftleitung 21 über ein Absperrventil 22 nach öffnen von in Zweigleitungen
23 und 23a vorgesehenen Ventilen 24 und 25 den Mischungsbehältern 10 und 11 zuführen,
nachdem das Ventil 19 zuvor natürlich wieder yeschlossen worden ist. Sodann werden
die Ventile 22, 24-und 25 wieder geschlossen. Nach einem öffnen von Ventilen 32
und 33 in den Entlüftungsleitungen 15 und 16 kann dann über eine Zweigleitung 34
Druckluft über Vent;le 35 und 36 in Zweigleitungen 37 und 38 an der Unterseite bzw.
im Bodenbereich der Mischungsbehälter 10 und 11 dem Innenraum dernelben zugeführt
werden, so daß eine intensive
Durchwirbelung des Inhalts der Mischungsbehälter
10 und 11 erfolgt, was dazu führt, daß relativ schnell und gründlich eine fein verteilte
Mischung des Flockungsmittel-Konzentrats im Brauchwasser vorliegt. Werden die Entlüftungsventile
32 und 33 geschlossen, dann steht die Vorratslösung in den Mischungsbehältern 10
und 11 unter Druck an den Auslaßventilen 39 und 40 an. Es versteht sich, daß sowohl
die Aufbereitung der Arbeitslösung in den Mischungsbehältern 10 und 11 als auch
der Auslaß aus den Ventilen 39 und 40 jeweils nur alternativ erfolgt, d. h. es öffnet
das eine Ventil, wenn das andere schließt, je nach Maßgabe der jeweiligen Vorräte
an Arbeitslösung in den Mischungsbehälter 10 und 11, Über die Zuleitung 17 fließt
die Arbeitslösung sodann bei 41 in die Schlammwasserleitung 7 hinein. Die Regelung
kann dabei über eine nicht gezeigte Drossel erfolgen, die in Abhängigkeit von einem
vorgelagerten Strömungswächter 42 verstellbar ist. Bei der gezeigten, bevorzugten
Ausführungsform hingegen ist in der Druckluftleitung 34 ein RecJelventil 43 angeordnet,
das es erlaubt, nicht nur die Durchmischung in den Mischungsbehältern 10 und 11
zu regeln, sondern auch den Durchsatz durch die Zuleitung 17 und damit auch die
Zugabemenge von Arbeitslösung bei 41 in die Schlammwasserleitung 7.
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Der Strömungswächter kann in bekannter Weise ausgebildet sein, beispielsweise
mit zwei elektrischen Kontakten, die bei Stromfluß infolge gemeinsamer Überdeckung
durch Schlammwasser einen Steuerstrom verursachen, der das Regelventil 43 beaufschlagt.
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Vorteilhaft ist das Schlammwasserabteil 3 in eine Beruhigungszone
44 für das vorzugsweise im oberen Bereich des ;;luy- und druck festen Behälters
1 tangential vom Filterwasserabteil 4 weg zugeführte, mit Arbeitslösung versetzte
Schlauunwasser, und in eine Absetzzone 45 aufgeteilt, die zum Filtcrw;lsscrcllJteil
4 hin tncycordnet ist. Diese Beruhigungszone 44 befindet sicl-l zwischen der Behälterwand
46 und einem Abschlußdeckel 47 einersi.ts und einer quer ancreordneten, an ihrem
oberen Ende um eine im wesentlichen
horizontal anqeordnete Achse
48 in Längsrichtung (Pfeil 49) des ßclalters 1 schwenkbare, den Behälterquerschnitt
nur teilweise abschließenden Pendelklappe 50 andererseits. Durch die Ve 1w. endung
einer Peiidelklappe 50 wird bei der Entleerung des Behälters 1 bzw. beim Ausschütten
des Schlanuns bei in P feilrich Lung A aufgeschwenktem Abschlußdeckel 49 das Herausrutschen
des Schlamms aus der Absetzzone 45 und der Beruhigungszone 44 in Pfeilrichtung B
nicht behindert.
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Die Pendeiklappe 50 schließt den Behälterquerschnitt vorzugsweise
dadurch nur teilweise ab, daß sie an ihrer Unterkante 52 einen Abstand d vom Boden
51 des Schlammwasserabteils 3 aufweist. Selbst wenn somit der Schlammwasserdurchsatz
in der Schlammwasserleitung 7 und damit die pro Zeiteinheit der Beruhigungszone
44 zugeführte Menge an mit Arbeitslösung ersetztem Schlammwasser schr groß ist,
so daß sich die Beruhigungszone 44 relativ schnell füllt, ist praktisch kein beschleuniter
Zutritt zu dem Filter 2 möglich, das in der Beruhigungszone 44 vorhandene Volumen
hat vielmehr Zeit zur Beruhigung der insbesondere an der Oberfläche des Füllstandes
auftretenden Turbulenzen, derart, daß bereits in der Beruhigungszone 44, zumindest
im unteren Bereich derselben, eine fast vollständige Koagulation und die Herstellung
praktisch laminarer Strömungsverhältnisse im Bereich des Bodens 51 stattfinden.
Das Filtergut strömt sodann beruhigt unter der Pendelklappe 50 hindurch, wie mit
den Pfeilen C angedeutet ist, woraufhin, wie mit Pfeil D angedeutet, ein Sedimentieren
im Bereich des Bodens -51a der Absetzzone 45 erfolgt. Das bereits weitgehend gereinigte
Schlammwasser tritt sodann, wie mit Pfeilen E angedeutet ist, durch den Filter 2
hindurch in das Filterwasserabteil 4 ein.
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Die Ausgestaltung des Filters und die Anordnung der Pendelklappe
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gehen dabei besonders deutlich in Verbindung mit Fig. 2 hervor. Das Filterwasserabteil
4 erstreckt sich nämlich mittels zweier sich in Längsrichtung 49 zu beiden Seiten
der senkrechten Längsmittelebene 53 des Behälters 1 an der Behälterwand erstreckender
Filterwände 2a bzw. 2b in die Absetzzone 45 hinein. Wie Fig. 2 zeigt, sind die beiden
Filterwände 2a, 2b vorzugsweise zur Oberseite des Behälters 1 hin jeweils entgegengesetzt
nach innen geneigt und weisen dabei die Form von Sekanten auf. Dabei ist es ferner
vorteilhaft, diese Filterwände 2a, 2b gegenüber der horizontalen Längsmittelebene
54 nach oben versetzt anzuordnen, um im unteren Bereich des Behälters 1 genügend
Raum für die Sedimentierung der bei 56 angedeuteten Schlammpartikel zu lassen und
dabei sicherzustellen, daß möglichst lange bereits weitgehend von Schlamm befreites
Wasser in Richtung der Pfeile F die Filterwände 2a und 2b durchdringt.
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Es versteht sich dabei, daß die zwischen den Filterwänden 2a und 2b
und der Behälterwand 46 vorhandenen Volumenbereiche des Filterwasserabteils 4 zur
Absetzzone 45 des Schlammwasserabteils 3 hin durch sektorförmige Bleche 55 und 56
abgeschlossen sind, die in einer Ebene mit der Pendelklappe 50 liegen, welche in
Trapezform die verbleibende Querschnittsfläche zwischen der Achse 48 und der Unterkante
52 ausfüllt. Während in der geschilderten Weise der Bereich zwischen BehälLerwand
und Unterkante 52 für den Durchtritt des Gemisches aus Schlammwasser und Arbeitslösung
freibleibt, ist der Bereich des Querschnitts oberhalb der Achse 48 durch ein weiteres
Sektorblech 57 verschlossen.
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Fakultativ kann in der Beruhigungszone 44 der PelldelklJr)lJe r>0
vorgelagert mindestens eine entfernbare SteigleiLung 58 anrJeordnet seiii. Diese
ist in Fig 1 qestrichelt angedeutet, und zwar in Form von zwei aus nicht gezeigten
Halterungen entnehmbaren
Wänden 59, 60, die in relativ geringem
Abstand a bzw. b von der Pendelklappe 50 angeordnet sind. Die Wand 59 weist dabei
an ihrer Unterseite, die Wand 60 an ihrer Oberseite einen Durchlaß zur Behälterwand
46 auf. Daraus ergibt sich ein Strömungsverlauf,wie er durch den Pfeil F angedeutet
ist. Dieser Strömungsverlauf trägt zusätzlich dazu bei, die Strömungsverhältnisse
laminar zu gestalten und die Koagulation zu begünstigen.
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Es versteht sich, daß diese Wände 59, 60, um das Entleeren des Schlamms
aus dem Schlammwasserabteil nicht zu behindern, zumindest den unteren Bereich des
Behälterquerschnitts freiqeben müssen. Dies kann dadurch erreicht werden, daß diese
Wände 59, 60 an der Pendelklappe 50 angelenkt und mit dieser schwenkbar angeordnet
sein können.
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Als Filterwände 2a, 2b haben sich Spaltsiebe besonders bewährt.
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Anstelle der Kanalradpumpe 9 oder einer anderweitigen Kreiselpumpe
läßt sich gegebenenfalls auch ein Zwischentank unterhalb des Behälters 1 anordnen,
in welchen das Filterwasser aus dem Filterwasserabteil 4 unter dem Einfluß der Schwerkraft
abläuft.
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Aus diesem Zwischen tank läßt sich der Inhalt dann durch Druckbeaufschlagung
in das Brauchwasserabteil überführen.
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Es kann vorkommen, daß über die genannten Spaltsiebe Mikroflocken
durchschlagen, d. h. Flocken, die unter dem Einfluß des Flockungsmittels aus feinsten
Feststoffpartikeln koaguliert sind, die somit in das Filterwasser gelangen. Um nun
auch noch diese Mikroflocken abzuscheiden,~ist zweckmäßig in der Verbindungsleitung
6 zwischen dem Filterwasserabteil 4 und dem Vorrats- bzw. Brauchwasscrabteil 5 ein
Hydrozyklon 61 angeordnet, und zwar zwischen der Kanalradpumpe 9 und dem Brauchwasserabteil
5. Durch diesen Hydrozyklon 61 gelangt nachgereinigtes Filterwasser in das Brauchwasserabteil
5 einerseits und Schlamm zurück in den Ab6etzbereich
45 des Schlammwasserabteils
2 über eine Leitung 67 andererseits.
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Um eine einwandfreie Funktion des Hydrozyklons 61 zu gewährleisten,
ist es erforderlich, am Zykloneintritt 68 eine möglichst konstante Fördermenge einzuhalten.Dies
wird dadurch erreicht, daß zwischen der Pumpe 9 und dem Hydrozyklon 61 ein Druckbegrenzungsventil
62 bzw. ein Mengenteiler in der Verbindungsleitung 6 angeordnet ist, wobei überschüssiges
Filterwasser über eine Zweigleitung 69 in das Filterwasserabteil 4 rückleitbar ist.
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