DE102004013999B4 - Vorrichtung zur Wiederaufbereitung von Schmutzwasser - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Wiederaufbereitung von Schmutzwasser bei einem Saug-Spülfahrzeug, mit einem Schlammbehälter, der über einen verschwenkbaren Deckel verschlossen ist und an den eine Saugeinrichtung zum Einbringen von Schmutzwasser in den Schlammbehälter angeschlossen ist, wobei über eine Pumpe für die Wasseraufbereitung aus dem Schlammbehälter ein gefilterter Wasserstrom absaugbar ist.
- Aus der
DE 27 36 587 ist ein Kanalreinigungsfahrzeug bekannt, bei dem ein Schlammbehälter vorgesehen ist, der über einen Filter mit einem Brauchwassertank verbunden ist. In dem Schlammbehälter soll sich dadurch der gröbere Schmutz ansammeln, während gefiltertes Wasser in den Brauchwassertank fließen kann. Bei der Konstruktion besteht der Nachteil, dass der Filter leicht verstopfen kann und schlecht zugänglich ist, sodass sich auch während des Betriebs Funktionsausfälle ergeben können. - Aus der
DE 42 18 808 A1 ist ferner eine Vorrichtung zur Wiederaufbereitung von Schmutzwasser bei Straßenkanal-Spülfahrzeugen bekannt, bei der in einem Schlammbehälter an einem Deckel ein Vorfilter und ein nachgeschalteter Filter montiert ist, die mit einer Saugpumpe zum Abführen von Flüssigkeit verbunden sind. Der kastenförmige Vorfilter ist dabei verschwenkbar an dem Deckel gehalten, damit sich der Schlamm in einer Schlammwanne absetzen kann. Auch bei geöffnetem Deckel ist dieser Vorfilter schlecht zu reinigen und zudem besteht das Problem, dass im Einsatz die Filter verstopfen können, was zu einem Saugverlust der Pumpe führt. - Die
DE 33 13 635 A1 zeigt einen Schlammsaugewagen, bei dem in einem Behälter Wände angeordnet sind, um das zu reinigende Fluid mäanderförmig zu führen, was die Koagulation bei laminaren Strömungsverhältnissen begünstigen soll. Solche im Behälter angeordneten Wände lasse sich jedoch schlecht reinigen. - Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zur Wiederaufbereitung von Schmutzwasser bei Saug-Spülfahrzeugen zu schaffen, die einfach aufgebaut ist und eine effektive Filterung ermöglicht, wobei die Filter leicht zu reinigen sein sollen.
- Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
- Erfindungsgemäß ist in dem Schlammbehälter, aus dem ein gefilterter Wasserstrom absaugbar ist, ein plattenförmiger gelochter Flusenabscheider als Vorfilter beabstandet vor einer Filterkammer montiert. Dadurch muss das angesaugte Abwasser zunächst den Flusenabscheider passieren, der insbesondere Flusen durch die Lochung zurückhält, während das übrige Abwasser ungehindert in den nachgeschalteten Filter strömen kann. Der Flusenabscheider sorgt somit dafür, dass eine Verstopfung des Filters verhindert wird, wobei aufgrund des plattenförmigen gelochten Aufbaus ein leichtes Reinigen möglich ist.
- Dabei ist der Flusenabscheider verschwenkbar am Deckel gelagert, sodass bei einem Öffnen des Deckels der Flusenabscheider zum Reinigen relativ zu dem Deckel bewegbar ist.
- Vorzugsweise ist der Deckel um eine horizontale Achse verschwenkbar und der Flusenabscheider kann in der geöffneten Stellung des Deckels in einer Schrägstellung verbleiben und von außen für die Reinigung zugänglich sein. Denn der Deckel kann bis annähernd an die Horizontale geöffnet werden, während dann der Flusenabscheider in einer Schrägstellung zwischen dem fest montierten Schlammbehälter und dem geöffneten Deckel angeordnet ist, was eine besonders leichte Reinigung ermöglicht. Vorzugsweise sind dabei in der geöffneten Stellung des Deckels sowohl der Flusenabscheider als auch die Vorderwand der Filterkammer in einer von außen zugänglichen Schrägstellung angeordnet, damit diese dann beispielsweise mit Wasser abgespritzt werden können. Damit der Flusenabscheider und/oder die Vorderwand von dem Deckel beabstandet angeordnet sind, ragen diese vorzugsweise bei der geschlossenen Stellung des Deckels in den übrigen Schlammbehälter hinein.
- Um ein Verklemmen des Flusenabscheiders zu vermeiden, kann sich dieser nur über einen Teil des Querschnittes des Schlammbehälters erstrecken, möglichst denjenigen Teil, der zum Vorfiltern in strömungstechnischer Hinsicht relevant ist.
- Für eine einfache Herstellung des Flusenabscheiders kann dieser aus einem gelochten Stahlblech bestehen.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine Seitenansicht auf ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Wiederaufbereitung von Schmutzwasser; -
2 eine Seitenansicht der Vorrichtung der1 mit geöffnetem Deckel; -
3 eine vergrößerte Ansicht der Vorrichtung der1 ; -
4 eine Draufsicht auf den Flusenabscheider, und -
5 eine Draufsicht auf den Flusenabscheider im eingebauten Zustand. - Eine Vorrichtung zur Wiederaufbereitung von Schmutzwasser ist auf einem nicht dargestellten Saug-Spülfahrzeug montiert und umfasst einen Schlammbehälter
5 , der durch einen Deckel2 verschließbar ist. Innerhalb des Schlammbehälters5 ist ein Flusenabscheider1 in Form eines plattenförmigen gelochten Stahlbleches montiert, das beabstandet von einer Filterkammer3 gehalten ist. In der Filterkammer3 befindet sich ein rotierender Spaltfilter4 , der mit Schmutzwasser aus dem Schlammbehälter5 versorgt wird wobei über eine Leitung11 abgesaugtes Schmutzwasser zu einer nicht dargestellten Drehkolbenpumpe geleitet wird. - Die Filterkammer
3 ist mit einer verschwenkbaren Vorderwand6 verschlossen, an der in einem oberen Bereich ein schwenkbares Schwimmerrohr7 über eine Drehdurchführung8 einmündet. Das Schmutzwasser aus dem Schlammbehälter5 gelangt über den Flusenabscheider1 zu dem schwenkbaren Schwimmerrohr7 und dann durch die Drehdurchführung8 in die Filterkammer3 , wo es dann abgesaugt wird. Der Flusenabscheider1 sorgt dabei dafür, dass der Drehspaltfilter4 nicht verstopft und somit die Funktion der Wasseraufbereitungsanlage stört. - Wie in
2 zu sehen ist, kann der Deckel2 nahezu in eine horizontale Lage um eine Achse13 verschwenkt werden. Hierfür ist eine Hydraulik12 auf dem Schlammbehälter montiert, die ein automatisches Öffnen des Deckels2 ermöglicht. - An dem Deckel
2 ist der Flusenabscheider1 verschwenkbar gehalten, sodass dieser bei offenem Deckel2 in einer gewissen Schrägstellung zwischen dem übrigen Schlammbehälter5 und dem Deckel2 angeordnet ist, sodass der Flusenabscheider1 von außen leicht zugänglich ist und gereinigt werden kann. Gleichermaßen ist auch die Vorderwand6 um eine Achse14 an dem Deckel2 verschwenkbar gelagert und steht ebenfalls schräg nach unten von dem Deckel2 hervor. Dadurch kann nach einem Entleeren des Schlammbehälters5 der Flusenabscheider1 zusammen mit der Vorderwand6 auf einfache Weise abgespritzt und gesäubert werden. - In
3 ist der Schlammbehälter5 vergrößert dargestellt, in dem im unteren Bereich eine Schlammphase9 ausgebildet ist, die zum Flusenabscheider1 hin abfällt. Über der Schlammphase ist eine Wasserphase10 vorgesehen, die einen Teil der Verunreinigungen an den Vorfilter1 abgibt und in dem vorgereinigten Zustand dann zu dem Schwimmerrohr7 strömt. - In den
4 und5 ist der Flusenabscheider1 im Detail dargestellt, der aus einem gestanzten Lochblech besteht, das durch Längsbalken15 und Querbalken16 verstärkt sein kann. Der Flusenabscheider1 hat eine eckige Konfiguration und ist grob an den inneren Querschnitt des Schlammbehälters5 angepasst, wobei allseitig ein gewisser Abstand zu dem Schlammbehälter5 eingehalten wird. Die Öffnungen in dem Flusenabschneider1 sind quadratisch ausgebildet, wobei auch andere Öffnungen sowohl in der Geometrie als auch in der Größe eingesetzt werden können. - Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Statt eines einzelnen plattenförmigen Flusenabscheiders
1 können auch mehrere Flusenabscheider1 beabstandet hintereinander montiert werden, um den Reinigungseffekt zu erhöhen. Ferner ist es denkbar, den Flusenabscheider1 auch für andere Filter einzusetzen, als den gezeigten rotierenden Spaltfilter.
Claims (8)
- Vorrichtung zur Wiederaufbereitung von Schmutzwasser bei einen Saug-Spülfahrzeug, mit einem Schlammbehälter (
5 ), der über einen verschwenkbaren Deckel (2 ) verschlossen ist und an den eine Saugeinrichtung zum Einbringen von Schmutzwasser in den Schlammbehälter (5 ) angeschlossen ist, wobei über eine Pumpe für die Wasseraufbereitung aus dem Schlammbehälter (5 ) ein gefilterter Wasserstrom absaugbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein plattenförmiger gelochter Flusenabscheider (1 ) als Vorfilter beabstandet vor einer Filterkammer (3 ) montiert ist und der Flusenabscheider (1 ) verschwenkbar am Deckel (2 ) gelagert ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterkammer (
3 ) auf der zum Flusenabscheider (1 ) gewandten Seite mit einer Vorderwand (6 ) verschlossen ist, durch die ein Schwimmerrohr (7 ) durchgeführt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (
2 ) um eine horizontale Achse (13 ) verschwenkbar ist und der Flusenabscheider (1 ) in der geöffneten Stellung des Deckels (2 ) in einer Schrägstellung verbleibt und von außen für die Reinigung zugänglich ist. - Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der geöffneten Stellung des Deckels (
2 ) sowohl der Flusenabscheider (1 ) als auch die Vorderwand (6 ) in einer von außen zugänglichen Schrägstellung angeordnet sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderwand (
6 ) der Filterkammer (3 ) und der Flusenabscheider an den Deckel (2 ) montiert sind, so dass sie in der geschlossenen Position des Deckels (2 ) in den übrigen Schlammbehälter (5 ) hineinragen. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Flusenabscheider (
1 ) sich nur über einen Teil des Querschnitts des Schlammbehälters (5 ) erstreckt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Flusenabscheider (
1 ) aus einem gelochten Stahlblech hergestellt ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen in dem Flusenabscheider (
1 ) rechteckig, vorzugsweise quadratisch ausgebildet sind.
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