DE331214C - Klappkamera - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Klappkamera, bei der die Objektivstandarte drehbar am Laufboden angeordnet und unter Federdruck selbsttätig in die Gebrauchsstellung übergeführt und festgestellt wird. Eine solche Kamera ist bereits bekannt. Bei dieser sind aber außer der Feder, welche die Aufstellung des Objektivträgers bewirkt, noch weitere Federn angebracht, welche zur Verriegelung der Standarte in der Gebrauchsstellung dienende Hebel beeinflussen, ferner die Drehung des Objektivträgers um seine Achse bewirken und den Objektivträger an der Standarte festlegen. Die Erfindung bezweckt eine Vereinfachung der Ausführung einer derartigen Klappkamera durch Verminderung der Zahl der Federn, wodurch Störungen bei dem Zusammenwirken der einzelnen Hebel und Federn vermieden sind. Die Standarte wird gegenüber ihren Lagerböcken in geschlossenem Zustand durch eine Feder gespannt, die ganz allein beim Entriegeln der Kamera den Laufboden, die Standarte und den Objektivträger in die Gebrauchsstellung überführt. Zu diesem Zweck wird die Standarte mit Anschlägen versehen, die bei der Drehung der Standarte Greiferhebel an den Lagerböcken in der Weise drehen, daß diese hinter Anschläge des Objektivträgers treten

so und diesen um seine Lagerzapfen in der Standarte so weit schwenken, daß sich der Objektivträger auch oberhalb seiner Lagerzapfen von. vorn gegen Anschläge der Standarte anlegt. Die ganze Aufrichtung und Einstellung der Kamera erfolgt also mit Hilfe einer einzigen Feder und zweier Hebel.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt

Fig. r eine Vorderansicht, Fig. 2 eine Seitenansicht,

Fig. 3 einen teilweisen Grundriß der Kamera in aufgeklapptem Zustand;

Fig. 4 ist ein Schnitt durch die Kamera in geschlossenem Zustand.

Die Objektivstandarte besteht im wesentlichen aus einem Bügel 3, der an dem Lagerböckchen 8 des Laufbodens drehbar gelagert ist. Der Bügel steht unter der Wirkung einer Feder 2, die einerseits an der feststehenden s Achse A¹ der Standarte, anderseits an den Bolzen b der Standarte angreift. Die Feder ist bestrebt, die Standarte aufzurichten. Im aufgerichteten Zustand liegt der Bügel 3 an dem Lagerböckchen 8 an und kann in dieser Lage durch eine Feder 9 gesichert werden. An dem Bügel 3 ist der Objektivträger 0 um die Achse.4 drehbar gelagert. Oberhalb und unterhalb dieser Achse sind je zwei Anschläge vorgesehen, die den Objektivträger 0 gegenüber der Standarte 3 festlegen. Die oberen Anschläge bestehen aus Nasen 7, die mit Nasen a des Bügels 3 zusammenarbeiten. Die unteren Anschläge werden durch Nasen 6 gebildet, deren Gegenanschläge 5 zwei Greiferhebeln 5 angehören, die an dem Lagerböckchen 8 drehbar gelagert sind. Die Hebel 5 stehen unter der Einwirkung von Anschlägen 4 der Standarte 3.

Der Lauf boden kann in üblicher Weise durch Riegel ι und Fallen £ in der geschlossenen Lage festgehalten werden. Um ihn in der aufgeklappten Lage festzuhalten, sind Spreizen 10

vorgesehen, die an Rasten ii ein Widerlager finden. Die Wirkung der Einrichtung ist folgende:

Im geschlossenen Zustand wird der Laufboden durch Fallend und Riegel r festgehalten. Die Standarte 3 nimmt gegenüber dem Lagerböckchen die in Fig. 4 dargestellte Lage ein. In dieser Lage ist die Feder 2 gespannt. Werden die Riegel 1 gelöst, wird die Feder 2 frei und bewirkt eine Drehung der Standarte um ihre Achse A¹. Dabei wird der Laufboden nach außen gedrückt und der Bügel und die Standarte gleichzeitig um den Zapfen A des Objektivträgers 0 gedreht. · Der Laufboden fällt dann vermöge seiner eigenen Schwere nach unten. Bei der Drehung der Standarte um den Zapfen A¹ legen sich die Nasen 4 der Standarte gegen die Greiferhebel 5, die an den Böckchen 8 gelagert sind, und drehen diese, bis sie hinter die Nasen 6 des Objektivträgers treten. Der Objektivträger wird dabei um den Zapfen A der Standarte geschwenkt, so daß sich dieser auch oberhalb des Zapfens A ■ mit der Nase 7 an die Nase α, der Standarte anlegt. Der Objektivträger ist jetzt gegenüber der Standarte unverrückbar festgelegt. Im letzten Augenblick der Drehung legt sich , die Standarte gegen die Lagerböckchen 8 an. Sie wird in dieser Lage durch die Feder 9 gesichert. Mittlerweile ist der Laufboden vollständig zum Aufklappen ge¹angt. Die Spreizen 10 sind in die Rasten 11 eingeschnappt, so daß die Kamera fertig aufgestellt ist. Da die Platte im Fokus des Objektivs steht, ist die Kamera zur Aufnahme auf »Unendlich« eingestellt. Die Einstellung auf Nahentfer- ; nung geschieht in der bekannten Weise durch

j Zahnstange und Trieb.

Das Zusammenlegen der Kamera erfolgt in folgender Weise: Nach Auslösen der Spreizen 10 wird die Standarte 3 durch Niederdrücken der Feder 9 gelöst und die Standarte entgegen der Wirkung der Feder ζ um ihre Achse .4¹ von Hand gedreht. Sodann wird der Laufboden in Schlußstellung gebracht, bis die Riegel 1 in die Fallen E einschnappen.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:

1. Klappkamera, bei der die Objektivstandarte drehbar am Laufboden angeordnet ist und unter Federdruck selbsttätig in die Gebrauchsstellung übergeführt und festgestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die die Aufrichtung der Standarte bewirkende Feder (2) auch die den Objektivträger (0) drehenden und versteifenden Teile beeinflußt.

2. Ausführungsform der Klappkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Anschläge (4) der Standarte (3) zwei an dem Lagerböckchen (8) angelenkte Greiferhebel (5) bei der Aufrichtung der Standarte hinter Nasen (6) des Objektivträgers (0) führen, so daß sich die oberen Anschläge (7) des Objektivträgers von vom gegen Anschläge (a) der Standarte anlegen.

3. Ausführungsform der Kamera nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Objektivstandarte (3) an ihren Lagerböckchen (8) bei aufgeklappter Kamera durch eine am Laufboden angebrachte Feder (9) festgestellt wird.

Hierzu r Blatt Zeichnungen.