DE637717C - Springkamera - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich, auf photqgraphische Klappkammern, bei denen der Objektivträger beim Herunterklappen des Laufbodens selbsttätig in die Gebrauchsstellung übergeführt wird, sog. Springkameras. Besondere Vorrichtungen müssen vorgesehen sein, welche den Objektivträger sowohl wie die den Laufboden absteifenden Spreizen in der Gebrauchsstellung festhalten.
Die Erfindung bezweckt nun, die Festsetzung der Lauf bodenspreize sowohl wie des Objektivträgers in der Gebrauchsstellung durch ein einziges Organ zu bewirken. Zu diesem Zweck werden zweiarmige Hebel angeordnet, welche mit ihrem einen Ende die Laufbodenspreizen und mit dem anderen Ende den Objektivträger in der Gebrauchsstellung sichern. Vorteilhaft werden diese zweiarmigen Hebel auf den Zugstangen angeordnet, welche die Aufao richtung des Objektivträgers bewirken.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. ι eine Seitenansicht der Kamera in Gebrauchsstellung,

Abb. 2 die Kamera in halb geöffnetem bzw. halb geschlossenem Zustande.

Mit ι ist das Kameragehäuse bezeichnet, an welchem mit Hilfe des Scharniers 2 der Laufboden 3 angelenkt ist. Auf dem Laufboden 3 ist ein Lagerbocks unveränderlich. angeordnet, welcher zwei um die Punkte 6 schwenkbare Hebel 7 besitzt, an welchen das Objektivbrett 8 angelenkt ist. Durch Zugstangen 9, welche mit ihrem einen Ende die Hebel 7 bei 10 gelenkig angreifen und mit ihrem anderen Ende bei ,26 am Gehäuse 1 drehbar gelagert sind, wird der Objektivträger beim Öffnen" des Laufbodens in bekannter Weise aufgerichtet.

Die Spreizen- sind als Winkelhebel ausgebildet und am Gehäuse 1 bei 11 drehbar gelagert. Der kürzere Arm 12 dieser Spreizen steht .unter Einfluß von Federn 13, welche mit ihrem anderen Ende am Gehäuse 1 befestigt sind. Der längere Arm 14 der Sprei-ζ en ist bei 15 mit einem Auge 16 der Schubstangeng gelenkig verbunden. Diese Schubstangen 9 sind an beiden Seiten des Gehäuses und des Laufbodens angeordnet.

Die Sicherung der Laufbodenspreizen einerseits und des Objektivträgers andererseits in der Gebrauchsstellung erfolgt erfindungsgemäß gleichzeitig durch zweiarmige Hebel 17, welche bei 18 drehbar auf den Schubstangen 9 befestigt sind und durch. Federn 19 in der Pfeilrichtung gedrückt' werden. Durch an den Schubstangen 9 angebrachte Führungsschlitze 20, welche an Augen 16 der Hebel 9

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Ärpad Barenyi in Berlin-Steglitz.

Claims (5)

1. vorgesehen sind, werden die Spreizenarme 14 mit Hilfe der Stifte 15 geführt und bei der Endstellung des Laufbodens an der Weiterbewegung gehindert, wenn der Stift 15 gegen das Ende des Schlitzes 20 stößt. Die SicheV rungshebel 17 sind an ihrem der Spreize zur gekehrten Ende derart ausgebildet, daß die Stifte 15 der Spreizenarme 14 durch Einschnappen einer Rast 21 (s. Abb. 2) gegen jedwede Bewegung gesichert sind. Das andere, dem Objektivträger zugekehrte Ende der Hebel 17 besitzt eine Rast 22, welche die Hebel 7 in der Gebrauchsstellung durch Stifte 23, die am Hebel 7 befestigt sind, festsetzt. Gleichzeitig wird das Objektivbrett 8 durch Stifte 24, die an ihm befestigt sind, festgesetzt.

   Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende:

   Beim Öffnen der Kamera tritt der Laufboden in die Gebrauchsstellung und richtet dabei den Objektivträger in bekannter Weise auf. Beim Erreichen der Endstellung wird der Objektivträger sowohl wie die Spreize durch die Hebel 17 gleichzeitig und zwangsläufig festgesetzt, und zwar durch gleichzeitiges Einschnappen der Rast 21 in den Stift 15 und der Rast 22 in die Stifte 23 und 24.

   Eine besonders zweckmäßige Anordnung der Einrichtung kann dadurch herbeigeführt werden, daß Sicherungshebel 17 nur an einer Seite, d.h. nur auf einer Schubstange9, angebracht wird, wodurch die Handhabung beim Schließen der Kamera -wesentlich vereinfacht wird. Das Schließen der Kamera erfolgt durch Druck auf die aus dem Sicherungshebel 17 abgebogenen Lappen 2 ζ, entgegen dem Druck der Federn 19, wodurch der Ob-' jektivträger sowohl wie auch die Spreizen freigegeben werden, so daß durch Einschwenken des Läufbodens in das Kameragehäuse sämtliche Teile in ihre Ruhelage zurückkehren. Bei Verwendung nur eines Sicherungshebels ist .natürlich das Schließen wesentlich erleichtert, da nur ein Sicherungs-/hebel 17 durch Finger druck ausgelöst zu

   ity erden braucht.

   '<k'.";'"' Patentansprüche:

   i. Springkamera mit beim Öffnen unter Einfluß von Zug- oder Schuborganen selbsttätig in die Gebrauchsstellung übertretendem Objektivträger, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherung des Laufbodens (3) und der Spreizen (14) einerseits sowie des Objektivträgers (7, 8) andererseits in der Gebrauchsstellung gleichzeitig durch einen Hebel (17) erfolgt, wobei durch eine Rast (21) am einen Ende des Hebels (17) und den Stift (15) der Spreize (14) die Festsetzung des Laufbodens (3) und durch eine zweite Rast (22) am anderen Ende des Hebels (17) und die Stifte (23, 24) am Objektivträger die Festsetzung des Objektivträgers. (7, 8) erfolgt.
2. 2. Springkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungshebel (17) auf den Zugstangen (9) dreh-

   ■ bar gelagert und durch Federn (19) einseitig beeinflußt werden.
3. 3. Springkamera nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstangen (9) mit Führungsschlitzen (20) versehen sind, welche unter Vermittlung von Stiften (15) als Führung für die Spreizen (14) dienen.
4. 4. Springkamera nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungshebel (17) an ihrem dem Objektiv zugekehrten Ende durch einen Quersteg verbunden sind.
5. 5. Springkamera nach Anspruch 1 bis 4, ■dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Sicherungshebel (17) einseitig auf einer Zugstange (9) angeordnet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen