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Elektrisch betriebenes Haushaltsgerät zur Zubereitung
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von heißen Getränken
Die Erfindung betrifft ein elektrisch
betriebenes Haushaltsgerät zur Zubereitung von heißen Getränken (Getränkezubereitungsgerät)
mit einem Wasserbehälter, aus dem kaltes Wasser in einem Durchlauferhitzer aufgeheizt
und über ein Steigrohr einer insbesondere Kaffee oder Tee enthaltenden Aufbrüheinrichtung
zugeführt wird und von dort in einen Auffangbehälter geleitet wird, der auf einer,
auf einem Sockel des Getränkezubereitungsgerätes angebrachten Warmhalteplatte steht.
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Derartige Getränkezubereitungsgeräte sind z.B. aus der DE-OS 2 264
009 bekannt, in der eine Kaffeemaschine beschrieben wird, die einen Wasserbehälter
mit nachgeschaltetem Durchlauferhitzer und Steigrohr aufweist und bei der das auf
Brühtemperatur erhitzte Wasser über ein Kaffeemehl enthaltendes Filter einer auf
einer Wärmeplatte stehenden Kaffeekanne zugeführt wird. Der Wasserbehälter weist
mehrere untereinander angeordnete Markierungen auf, die der Bedienungsperson anzeigen,
wieviel Wasser sie einzufüllen hat, um eine oder mehrere Tassen frisch gebrühten
Kaffees herzustellen.
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Hierbei hat es sich gezeigt, daß nach einer gewissen Zeitspanne -
und zwar schon nach Ablauf einer halben Stunde - das Aroma eines, in einer auf einer
Warmhalteplatte stehenden Kanne sich befindlichen Getränks, vor allem im Falle von
Kaffee oder Tee, zunehmend leidet, so daß vom Genuß eines frisch gebrühten Getränks
nicht mehr die Rede sein kann. Bei den bekannten Getränkezubereitungsgeräten bestehen
daher, sofern zu verschiedenen Zeitpunkten jeweils eine bestimmte Menge eines frisch
zubereiteten heißen Getränkes zur Verfügung stehen soll, zwei Methoden der Handhabung.
Da beim Einschalten des Getränkezubereitungsgerätes immer der gesamte Inhalt des
Wasserbehälters erhitzt und der Aufbrüheinrichtung zugeführt wird, besteht die erste
Methode darin, daß die für den jeweiligen Brühvorgang vorgesehene Menge an kaltem
Wasser jedesmal gesondert in den Wasserbehälter einge-
geben wird.
Die zweite Methode besteht darin, daß bei genügend gefülltem Wasserbehälter von
der jeweiligen Bedienungsperson der Wasserablauf anhand der auf dem Wasserbehälter
angebrachten Markierungen Uberwacht wird und das Getränkezubereitungsgerät nach
Erreichen der gewünschten Getränkemenge manuell abgeschaltet wird.
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Beide Methoden sind aber mit einem nachteiligen Bedienungsaufwand
verbunden. Bei der erstgenannten Methode muß die Bedienungsperson jeweils den Weg
zwischen der Wasserzapfstelle und dem beispielsweise auf dem Frühstückstisch stehenden
Geträn!<ezubereitungsgerät zurücklegen und weiterhin die entsprechenden Handgriffe
zum Einfüllen der gewünschten Menge kalten Wassers vornehmen. Bei der zweiten Methode
kann sich die Bedienungsperson nicht vom Gerät entfernen, um in der Zwischenzeit
irgendwelche anderen Tätigkeiten auszuüben. Ein weiterer Nachteil dieser zweiten
Methode besteht darin, daß bei vollem oder nahezu vollem Wasserbehälter aufgrund
des damit verbundenen hohen Wasserstands im Steigrohr (Prinzip der kommunizierenden
Röhren) der Aufbrüheinrichtung zuerst eine relativ große Menge kalten Wassers zugefUhrt
wird und dadurch bei der Zubereitung von geringen Mengen eines heißen Getränks beispielsweise
nur lauwarmer Kaffee erzeugt wird. Weiterhin ist es bei der Anwendung dieser Methode
von Nachteils daß ein eventuell im Wasserbehälter verbliebener Restwasserbestand,
der bei entsprechender niedriger Wasserqualität und entsprechend hoher Außentemperatur
schon nach einigen Stunden ungenießbar werden kann, nur nach dem Transport des Getränkezubereitungsgerätes
zum Wasserausguß ausgekippt werden kann. Aufgrund des vorhandenen Netzkabels kann
dies jedoch sehr umständlich werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein elektrisch betriebenes Haushaltsgerät
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 mit einfachen Mitteln derart auszubilden,
daß die vorstehend be-
schriebenen Nachteile nicht mehr auftreten
und somit auf einfache Weise stets frisch gebrühte heiße Getränke - auch in sehr
kleinen Portionen - hergestellt werden können.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß dem Wasserbehälter ein Wasservorratsbehälter
vorgeschaltet wird, der eine Zuteilungsvorrichtung aufweist, mit Hilfe derselben
dem Wasserbehälter der zum Brühen der gewünschten Getränkemenge benötigen Vorrat
kalten Wassers zugeführt werden kann.
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Gemäß der Erfindung ist es hierzu vorteilhaft, daß der dem Wasserbehälter
vorgeschaltete Wasservorratsbehälter eine über ein Ventil verschließbare Dosierungsöffnung
aufweist, wobei das Ventil über einen Handstellhebel betätigbar ist. Durch die Verwendung
eines zusätzlichen Wasservorratsbehälters, der dem Wasserbehälter vorgeschaltet
ist, läßt sich auf einfache Weise Uber die Steuerung des Ventils die gewünschte
Wassermenge in den Wasserbehälter abgeben, so daß auch nur diese Menge der Aufbrüheinrichtung
zugeführt wird. Auf diese Weise ist es möglich, daß das Getränkezubereitungsgerät
jederzeit bedient werden kann, ohne darauf zu achten, ob der Wasservorratsbehälter
vollständig oder nur teilweise mit Wasser gefüllt ist. In vorteilhafter Weise kann
der Inhalt des Wasservorratsbehälters größer ausgelegt sein, als der Inhalt des
Wasserbehälters, so daß stets eine genügende Wassermenge zum Brühen des heißen Getränks
zur Verfügung steht.
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Darüber hinaus ist es von besonderem Vorteil, wenn der Wasservorratsbehälter
als selbstständige Baueinheit so ausgebildet ist, daß er auf einfache Weise vom
Wasserbehälter abgenommen werden kann und nach dem Auffüllen mit frischem Wasser
ebenso einfach wieder in funktionsgerechter Lage auf den Wasserbehälter aufgesetzt
werden kann.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltungsform der Erfindung liegt auch darin,
daß in der Dosierungsöffnung ein über den Handstellhebel
verstellbarer
Schieber mit einem Ventildichtelement angeordnet ist, wobei der Handstellhebel als
zweiarmiger Hebel ausgebildet ist und an einer Halterung schwenkbar gelagert ist
und mit seinem einen Ende an das Ventildichtelement bzw. an den Schieber und mit
seinem anderen Ende an einen Handgriff bzw. das Stellteil angeschlossen ist. Ferner
ist es vorteilhaft, daß das Stellteil am Handstelihebel fest angeordnet ist und
daß das aus dem Gewicht des Stellteils und der Länge des zugehörigen Drehmomentarmes
resultierende Drehmoment kleiner ist als das aus dem Gewicht des Schiebers und des
Ventil di chtelementes und der Länge des zugehörigen Drehmomentarmes resultierende
Drehmoment. Ober den mit dem Ventil verbundenen Handstellhebel läßt sich die gewünschte
Durchflußmenge und damit die im Wasserbehälter vorhandene Brühwassermenge sehr leicht
einstellen. Eine derartige Zuteilvorrichtung zur Bestimmung der Durchflußmenge des
Wasser ist relativ einfach und billig herzustellen und eignet sich insbesondere
für Kaffee - oder Teemaschinen. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorteilhaft,
daß neben dem Wasservorratsbehälter ein weiterer Vorratsbehälter zur Aufnahme einer
Zutat, z.B. Kaffee oder Tee, dem Getränkezubereitungsgerät zugeordnet ist und daß
der Vorratsbehälter eine Dosiereinrichtung zur Bestimmung der Abgabemenge aufweist.
Dieser Vorratsbehälter kann in vorteilhafter Weise fest, lösbar bzw. derart schwenkbar
mit dem Getränkezubereitungsgerät verbunden sein, daß er in eine Abgabestellung
über die Aufbrüheinrichtung verstellbar ist. Hierdurch läßt sich auf einfache Weise
durch Betätigen einer Dosiereinrichtung die gewünschte Zutatenmenge in die Aufbrüheinrichtung
abgeben. Sollte es aus Platzgründen notwendig sein, so kann der Vorratsbehälter
auch als eigene Baueinheit neben dem Getränkezubereitungsgerät aufgestellt werden
In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Getränkezubereitungsgerätes nach
der Erfindung dargestellt. Es zeigt: Figur 1 - eine schematische Darstellung eines
Getränkezubereitungsgerätes mit einem, eine Zuteilungsvorrichtung aufweisenden Wasservorratsbehälter
und einem mit dem Getränkezubereitungsgerät verbundenen Vorratsbehälter für eine
Zutat; Figur 2 - Eine Draufsicht auf das Gerät nach der Figur 1; Figur 3 - Eine
Seitenansicht des Geräts nach der Figur 1; Figur 4 - einen weiteren Vorratsbehälter
für eine Zutat als getrennte Baueinheit.
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In der Zeichnung ist mit (2) ein Getränkezubereitungsgerät bezeichnet,
das einen Sockel (4) aufweist, der seinerseits 4 Laufräder (6,8) aufweist. Anstelle
der Laufräder (6,8) können auch einfache FUBe unter dem Sockel (4) vorgesehen sein.
Auf dem Sockel (4) befindet sich eine Wärmplatte (10), die über eine, in der Zeichnung
der Einfachheit halber nicht dargestellte elektrische Heizvorrichtung betreibbar
ist. Die Heizvorrichtung ist hierzu über elektrische Leitungen mit einem Steckkontakt
(11) verbunden.
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Auf dem Sockel (4) befindet sich ein Wasserbehälter (12), der beispielsweise
aus einem durchsichtigen Glaskörper bestehen kann, auf dein zahlreiche Markierungslinien
(14) zur Bestimmung der Füllmenge angebracht sind. Ober dem Wasserbehälter (12)
ist
ein Wasservorratsbehälter (16) angeordnet, der ebenfalls aus
einem durchsichtigen Glaskörper bestehen kann und der einen den Wasservorratsbehälter
(16) von dem Wasserbehälter (12) abteil enden Boden (19) aufweist Vorteilhafterweise
hat der Wasserbehälter (12) den gleichen Außendurchmesser wie der Wasservorratsbehälter
(16), der an seinem oberen Ende über einen Deckel (18) verschließbar ist. Dem Boden
(19) des Wasservorratsbehälters (16) ist ein Doppelprofilring (17) angeformt, in
dessen nach oben zeigendem Profil die Seitenwände des Wasservorratsbehälters (16)
fest eingelassen, beispielsweise verklebt sind Der Wasservorratsbehälter (16) ist
nicht fest mit dem Wasserbehälter (12) verbunden und kann daher mittels eines an
seiner vorderen Seitenwand angebrachten Griffes (15) zum Zwecke des Wiederauffüllens
an einer Wasserzapfstelle oder zum Reinigen des Wasserbehälters (12) von letzterem
abgehoben werden. Zum paßgerechten Wiederaufsetzen des Wasservorratsbehälters (16)
auf den Wasserbehälter (12) und zur Fixierung des aufgesetzten Wasservorratsbehälters
(16) greifen die Seitenwände des Wasserbehälters (12) in das nach unten zeigende
Profil des Doppel profilrings (17) ein. An der Außenseite des Wasserbehälters (12)
und des Wasservorratsbehälters (16) verläuft ein Steigrohr (24), über das das aus
dem Wasserbehälter (12) stammende und mittels einer nicht dargestellten Heizeinrichtung
erhitzte Wasser aufsteigt und über ein waagrecht verlaufendes Zulaufrohr (20) (nur
Lage dargestellt) der Aufbrüheinrichtung (22) zugeführt wird, von der aus das nun
inzwischen entstandene heiße Getränk in den Auffangbehälter (25) abfl ießt.
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Wie aus Figur 3 hervorgeht, befindet sich in dem Boden (19) eine Dosierungsöffnung
(26), in der ein Schieber (28) mit einem Ventil verschiebbar gelagert ist. Der Schieber
(28) ist an einem zweiarmigen Hebel (32) gelenkig angeschlossen, der auf einer am
Wasservorratsbehälter (16) vorgesehenen Halterung (35) schwenkbar gelagert ist Der
Hebel (32)
ragt durch eine, in einer Seitenwand des Wasserbehälters
(12) vorgesehene Aussparung (nicht dargestellt) und weist an seinem äußeren Ende
ein Stellteil (34) auf, über das der Hebel (32) verschwenkt werden kann. Die Dosierungsöffnung
(26) wird so lange freigegeben, bis die gewünschte Wassermenge in den Wasserbehälter
(12) hineingeflossen ist. Danach kann die Bedienungsperson das Stellteil (34) wieder
loslassen, so daß durch eine Schließfeder der Schieber (28) und das Ventil (30)
in seine Schließstellung gelangt und dadurch den Zufluß des Wassers aus dem Wasservorratsbehälter
(16) zum Wasserbehälter (12) unterbindet.
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Wie aus Figur 1 zu entnehmen ist, ist an dem oberen Teil des Gerätegehäuses
ein weiterer Vorratsbehälter (36) zur Aufnahme von Zutaten, beispielsweise Kaffeemehl
oder Tee, vorgesehen, so daß die Bedienungsperson dem Vorratsbehälter (36) die gewünschte
Menge an Zutaten entnehmen und der Aufbrüheinrichtung (22) zu führen kann. Der Vorratsbehälter
(36) kann mit einer entsprechenden, in der Zeichnung jedoch nicht dargestellten
Zuteilvorrichtung, beispielsweise einen durch Zusammendrücken und wieder Loslassen
zweier Grifftasten zu bedienenden Sektorenverschluß ausgestattet sein. Anstelle
des Vorratsbehälters (36) kann auch ein getrennter Vorratsbehälter (38) auf eine
Halterung (40) neben dem Getränkezubereitungsgerät (2) aufgestellt werden. Am unteren
Ende der Halterung (40) befindet sich ein Ablagefach (42) zur Aufnahme von Filtertüten
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