DE3308279A1

DE3308279A1 - Motorwagen-bremsventil

Info

Publication number: DE3308279A1
Application number: DE19833308279
Authority: DE
Inventors: Siegfried 7000 Stuttgart Beck; Aloys 7024 Filderstadt Schnäker
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1983-03-09
Filing date: 1983-03-09
Publication date: 1984-09-13

Description

Motorwagen-Bremsventil
Stand der Technik Die Erfindung bezieht sich auf ein Motorwagen-Bremsventil nach der Gattung des Hauptanspruchs. Ein derartiges Bremsventil ist bekannt (DE-OS 29 37 657).
Bei solchen Motorwagen-Bremsventilen werden beim Niedertreten der Trittplatte sowohl die Betriebsbremse als auch eine elektrische Bremse betätigt, wobei die elektrische Bremse vor der Betriebsbremse ansprechen soll.
Als Schaltglied zum Einschalten der elektrischen Bremse wird ein Potentiometer verwendet, das außen am Gehäuse des Bremsventils angebracht ist. Durch das Potentiometer und durch den Außenanbau ist aber das bekannten Bremsventil sehr sperrig, umständlich und teuer.
Durch die DE-OS 30 10 490 ist es zwar auch bereits bekannt, einen platzsparenden induktiven Weggeber zu verwenden; diesr bekannte Weggeber ist aber in einer Anschlagschraube der Trittplatte angeordnet. Eine solche Anschlagschraube bildet ein gesondertes Bauti, das insbesondere bei rauhem Fahrbetrieb starken Verschmutzungen und mechanischen Einwirkungen ausgesetzt ist, so daß die Gefahr des Ausfalls des induktiven Weggebers besteht.
Vorteile der Erfindung Das gattungsgemäße Motorwagen-Bremsventil mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß der induktive Weggeber geschützt ist vor Verschmutzung und vor mechanischer Beschädigung. Außerdem ist von Vorteil, daß der induktive Weggeber trotz seines Einbaus in das Bremsventil ohne Einfluß auf Betätigungsweg und Betatigungskraft des Bremsventils bleibt. Schließlich ist es vorteilhaft, daß der induktive Weggeber auch von außen einstellbar ist.
Das erfindungsgemäße Bremsventil ist dazu bestimmt, auf dem Zugwagen vorrangig eine elektrische Bremsung durchzuführen.
Der pneumatische Kreis liefert Bremsdruck vorzugsweise nur bei Ausfall des elektrischen Kreises.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung.
Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels Ein Motorwagen-Bremsventil hat ein Gehäuse 1, in das von oben ein Betätigungs-Stößel 2 hineinragt, der von einer am Gehäuse 1 schwenkbar gelagerten, aber nicht dargestellten Trittplatte oder über ein Gestänge betätigbar ist.
Der Stößel 2 hat eine innerhalb des Gehäuses 1 liegende Schulter 3, an der sich eine Hülse 4 und eine Wegfeder 5 abstützen. Die Hülse 4 ist in einen Abstufungskolben 6 eingesetzt und ist gegenüber diesem unter der Kraft der Wegfeder 5 bewegbar.
An seiner der Wegfeder 5 abgekehrten Seite trägt der Abstufungskolben 6 einen Auslaßventilsitz 7 eines Abstufungsventils 8, dessen Einlaßventilsitz 9 gehäusefest ist. Ein Schließkörper 10 des Abstufungsventils 8 ist zur Zusammenarbeit mit beiden Ventilsitzen 7 und 9 bestimmt.
Der Schließkörper 10 hat einen Rohransatz 11, der im Gehäuse 1 mittels einer Ringdichtung 12 abgedichtet geführt ist. Zwischen der Ringdichtung 12 und dem Einlaßventilsitz 9 ist eine Vorratskammer 13 gebildet, an die über einen Anschluß 14 eine Vorratsleitung 15 angeschlossen ist.
Innerhalb des Rohransatzes 11 liegt eine Außenluftkammer 16, die über ein am Boden des Gehäuses 1 angeordnet es Rückschlagventil 17 an Außenluft anschließbar ist.
Über dem Einlaßventilsitz 9 liegt eine Druckwechselkammer 18, die über einen Anschluß 19 mit einer zu nicht dargestellten Bremszylindern führenden Bremsleitung 20 der Betriebsbremse verbunden ist.
Der Betätigungsstößel 2 ist hohl ausgebildet und nimmt in einer mehrfach abgesetzten Bohrung 21 einen induktiven eggeber 22 auf. Eine Spule 23 und Anschlußfahnen 24 und 25 sind von einer Kunststoffbüchse 26 getragen im Betätigungsstößel 2 festgelegt. Ein Leitungsanschluß für den Weggeber 22 ist bei 27 dargestellt. In der Spule 23 ist ein Ankerteil 28 eines Druckstifts 29 angeordnet, der unter der Einwirkung einer schwachen Feder 30 nach unten gegen eine Stellschraube 31 gedrückt wird, die in den Abstufungskolben 6 so eingesetzt ist, daß ein Schraubenschlitz 32 von der Außenluftkammer 16 her zu erreichen ist.
In der Nähe der Anlagestelle für die Stellschraube 3+ trägt der Druckstift 29 einen Faltenbalg 33, mit dem er gegenüber der inneren Bohrung 21 des Betätigungsstößels 2 abgedichtet ist.
Wirkungsweise Zum Betatigen der Bremse wird der Betätigungsstößel 2 in das Bremsventil hineingedrückt. Dabei wird zunächst der Auslaßventilsitz 7 geschlossen, und es wird die Bremsleitung 20 von ihrer Außenluftverbindung getrennt. Gleichzeitig werden die Wegfeder 6 und auch die schwache Feder 30 zusammengedrückt. Der induktive Weggeber 22 spricht an und steuert den Bremsvorgang.
Danach hebt der Auslaßventilsitz 7 den Schließkörper 10 des Abstufungsventils 8 vom Einlaßventilsitz 9 ab, so daß Vorratsluft aus der Vorratskammer 13 in die Druckwechselkammer 18 und von dort über die Bremsleitung zu den Bremsen strömen kann. Dieser Druck liefert eine Reaktionskraft über Kolben 6.
Beim Loslassen des Bremspedals gehen die beweglichen Ventilsitze im Bremsventil wieder in ihre Ausgangsstellung zurück.
Mit Hilfe der Stellschraube 31 kann über den Druckstift 29 die Vorspannung der schwachen Feder 30 verändert werden. Dadurch wird der Ansprechbereich des induktiven Weggebers 22 so eingestellt, daß er entweder, wie beschrieben, vor der Durchschaltung des Abstufungskolbens 6 liegt oder mit dem Druckausstieg im pneumatischen Kreis zusammenfällt.
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Claims

Ansprüche 1. Motorwagen-Bremsventil für die Steuerung von Betriebsbremsgen in Motorfahrzeugen mit einem Betätigungshebel, einem Abstufungsventil und einer Wegfeder, sowie mit einer zusätzlichen Steuerungseinrichtung zur Schaltung und zur stufenlosen Verstellung einer elektrischen Fahrzeugbremse, die vom gleichen -Betätigung-s~hebel betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Steuereinrichtung ein induktiver Weggeber (22) ist und daß der Weggeber (22) gleichachsig zu dem Abstufungsventil (8) angeordnet ist.
2. Motorwagen-Bremsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der induktive Weggeber (22) in einen 3etätigungsstößel (2) des Bremsventils eingesetzt ist.
3. Motorwagen-Bremsventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Arsprechbereich des induktiven Weggebers (22) wirkungsgemäß in den Arbeitsweg der Wegfeder (5) des Bremsventils integriert ist.
4. Motorwagen-Bremsventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansprechbereich des induktiven Weggebers (22) in den Teil des Arbeitsweges der Wegfeder (5) integriert ist, den die Wegfeder beim Betätiugngsbeginn des 3etätigungshebels vor der Durchschaltung des Abstufungskolbens (Ó) zurücklegt.
5. Motorwagen-Bremsventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der induktive Weggeber (22) in den Teil des Arbeitsweges der Wegfeder (5) integriert ist, den die egfeder (5) beim Betatigen des Betätigungshebels und bei der Beeinflussung des Abstufungskolbens (6) zurücklegt.
6. Motorwagen-Bremsventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der induktive Weggeber in den Betätigungsstößel (2) zwischen einer vorgespannten Feder (30) und einem Druckstift (29) eingesetzt ist und daß der Ansprechbereich des induktiven Weggebers (22) durch eine Stellschraube (31) veränderbar ist.
7, Motorwagen-Bremsventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der induktive Weggeber (22), die vorgespannte Feder (30), der Druckstift (29) und die Stellschraube (31) gleichachsig in dem Betätigungsstößel (2) angeordnet sind.
8. Motorwagen-Bremsventil nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeihcnet, daß die Stellschraube (31) in dem Abstufungskolben (6) des Bremsventils verschraubbar ist und daß sie über eine von außen zugängliche Außenluftkammer (16) des Bremsventils erreichbar und verstellbar ist.