DE3307910A1 - Werkzeuganordnung mit einem rundschaftmeissel - Google Patents

Description

• Werkzeuganordnung mit einem Rundschaftmeißel
• Die Erfindung betrifft eine Werkzeuganordnung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Derartige Werkzeuganordnungen werden i.a. zu mehreren auf einer größeren Baueinheit, z.B. einem Bohrkopf, einer Schrämwalze oder einer Kettenanordnung angebracht und u.a. im Bergbau, Tunnelbau oder beim Abfräsen von Straßendecken verwendet.
• Beim Eingriff in das abzutragende Material dreht sich der Rundschaftmeißel in seiner Lagerung, wodurch es beim Meißel zu einem gewissen Selbstschärfeffekt kommt. G-leichzeitig bedingt das Drehen des Meißels in der Halterung aber einen erheblichen Verschleiß. Der Meißelhalter ist meist an den Werkzeugträger angeschweißt, wodurch ein Austausch verschlissener Meißelhalter am Einsatzort unverhältnismäßig aufwendig ist. Man hat deshalb versucht, als Verschleißteil eine in dem Meißelhalter gelagerte Buchse vorzusehen.
• Aus der DE-PS 19 40 577 ist eine Werkzeuganordnung bekannt, bei der die den Meißel aufnehmende Buchse drehbar in dem Meißelhalter gelagert ist. Bei dieser Anordnung läßt sich der Verschleiß in der Bohrung des Meißelhalters nur mindern, nicht aber ganz beseitigen.
• Aus dem DE-GM 75 13 108 ist eine weitere Werkzeuganordnung bekannt, bei der eine Buchse mit Preßsitz in den Meißelhalter eingesetzt ist. Die aus Hartmetall bestehende Buchse hat zwar einen höheren Verschleißwiderstand als das Material des Meißelhalters, sie ist aber an der Einsatzstelle des Werkzeugträgers im verschlissenen Zustand nicht ohne weiteres durch eine neue Buchse zu ersetzen.
• Schließlich ist eine Werkzeuganordnung bekannt, bei der die den Runschaftmeißel aufnehmende und in der Ausnehmung des Meißelhalters angeordnete Buchse durch einen Spannstift gehalten wird, der sich in einer Querbohrung befindet, die durch den Meißelhalter geführt ist und die teilweise von dem Umfang der Buchse gebildet ist. Mit dem Einbringen der Bohrung ist nicht nur ein weiterer Arbeitsgang erforderlich, es bedarf darüber hinaus besonderer Maßnahmen, beim Austausch einer verschlissenen Buchse den durch die Buchse gebildeten Teil der Bohrung mit dem durch den Meißelhalter gebildeten Teil der Bohrung axial ausgerichtet in Deckung zu bringen.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Werkzeuganordnung mit einem Meißelhalter, einer darin befindlichen Buchse und einem Meißel anzugeben, bei der die Buchse -um den Meißelhalter verschleißfrei zu halten - in einfacher Weise nicht drehbar in dem Meißelhalter gelagert und daselbst leicht auszuwechseln ist.
• Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Durch die nichtrunde Ausbildung der Ausnehmung des Meißelhalters und der Umfangsfläche der Buchse kann sich die Buchse in dem Meißelhalter nicht mehr drehen, wodurch der durch das Drehen verursachte Verschleiß im Meißelhalter unterbleibt. Bei der Montage wird die Buchse lediglich in die Ausnehmung des Meißelhalters hineingeschoben und mit einem Befestigungselement am Herausfallen gehindert. Die Ausnehmung des Meißelhalters kann problemlos mit einem Räumwerkzeug hergestellt werden.
• Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Werkzeuganordnung mit einem Meißelhalter, einer Buchse und einem Rundschaftmeißel im Längsschnitt, Fig. 2 die Werkzeuganordnung nach Fig. 1 mit zwei Abflachungen an der Buchse in einem ausschnittweisen Querschnitt längs der Linie Il-Il in Fig. 1, Fig. 3 eine Werkzeuganordnung mit drei Abflachungen an der Buchse in einem ausschnittweisen Querschnitt entsprechend der Linie II-II in Fig. 1 und Fig. 4 eine Werkzeuganordnung, bei der der Meißelhalter mit einem Keilnabenprofil und die Buchse mit einem entsprechenden Keilwellenprofil ausgebildet ist, in einem ausschnittweisen Querschitt.
• Die Werkzeuganordnung nach Fig. 1 besteht aus einem an einen Werkzeugträger 1 angeschweißten Meißelhalter 2, einer Buchse 3 und einem Rundschaftmeißel 4 (im folgenden nur kurz Meißel 4 genannt).
• Der Meißelhalter 2 weist eine Ausnehmung 11 auf, die bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 und 2 zwei hohlzylindrische Flächenteile 12 und zwei sehnenartige ebene Flächenteile 14 aufweist.
• Die Buchse 3 weist über den größten Teil ihrer Länge zwei zylindrische Flächenteile 16 und zwei sehnenartige ebene Flächenteile 18 auf, die im wesentlichen den Flächenteilen 12 und 14 des Meißelhalters 2 entsprechen, aber in ihren Abmessungen etwas geringer sind, so daß sich die Buchse 3 in den Meißelhalter 2 hineinschieben und wieder herausziehen läßt. An dem der Arbeitsseite des Meißels 4 zugewandten Ende weist die Buchse 3 einen Flansch 19 auf, der an der entsprechenden Stirnseite 20 des Meißelhalters 2 anliegt. An ihrem anderen Ende weist die Buchse 3 eine Ringnut 21 auf. Wenn die Buchse 3 in den Meißelhalter 2 hineingeschoben ist, wird sie mit einem Sicherungsring 22, der in die Ringnut 21 eingreift, am Herausfallen aus dem Meißelhalter 2 gehindert. Die Buchse 3 weist ferner eine mittige hohlzylindrische Ausnehmung 23 auf, in der der Schaft'24 des Meißels 4 gelagert ist. An dem dem Flansch 19 abgewandten Ende weist die Ausnehmung 23 eine Erweiterung 25 auf.
• Der Meißel 4 weist an seiner Arbeitsseite eine aus Hartmetall bestehende Spitze 5 und einen Verschleißkopf 6 mit einem Bund 7 auf. Am Ende des Schaftes 24 ist eine Ringnut 26 eingelassen, in der ein sog. Klippring 27 eine angeordnet ist. Dieser Ring besitztlnach außen weisende Federwirkung. Durch die Anordnung einer in Umfangsrichtung bestehenden Unterbrechung 28 kann der Ring 27 nach innen zusammengedrückt werden und nachgeben. Über einen Teil des Umfangs weist der Ring 27 eine Erhebung 29 auf. Beim Hineinschieben des Meißelschaftes 24 in die Buchse 3 drückt sich der in der Ringnut 26 befindliche Ring 27 soweit zusammen, daß er mit der Erhebung 29 durch die Bohrung 23 gleiten kann. Am Ende des Einschubweges, d.h. wenn der Bund 7 des Meißels 4 am Flansch 19 anliegt, kann der Ring 27 mit der Erhebung 29 in die Erweiterung 25 hineinfedern, wodurch der Meißel 4 gegen unbeabsichtigtes Hinausfallen aus der Buchse 3 bzw. dem Meißelhalter 2 gehindert wird.
• Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 weist die Ausnehmung 11 des Meißelhalters 2 drei zylindrische Flächenteile 31 und drei sehnenartige ebene Flächenteile 32 und die Außenseite der Buchse 3 jeweils drei entsprechende Flächenteile 33 bzw. 34 auf.
• In dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Buchse 3 ein Keilwellenprofil 35 und die Ausnehmung 11 des Meißelhalters 2 ein Keilnabenprofil 36 auf. In Abwandlung des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 4 können der Meißelhalter 2 und die Buchse 3 auch eine gemeinsame (nicht dargestellte) Kerbverzahnung aufweisen. - Leerseite -

Claims (4)

1. Patentansprüche 1. Werkzeuganordnung, bestehend aus einem Meißelhalter, einer darin befindlichen Buchse und einem in der Buchse drehbar gelagerten Rundschaftmeißel, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Querschnitt der die Buchse (3) aufnehmenden Ausnehmung (11) des Meißelhalters (2) mindestens an einer Stelle eine Abweichung (14; 33, 34; 36) von einem hohlen kreiszylindrischen Querschnitt aufweist und daß der Querschnitt der Umfangsfläche der Buchse (3) dem Querschnitt der Ausnehmung (11) entspricht.
2. 2. Werkzeuganordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abweichung von dem hohlen kreiszylindrischen Querschnitt durch - im Querschnitt gesehen - mindestens eine sehnenartige Abflachung (18; 32) gebildet ist.
3. 3. Werkzeuganordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Meißelhalter (2) ein Keilnabenprofil (36) und die Buchse (3) ein Keilwellenprofil (35) aufweist.
4. 4. Werkzeuganordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (11) des Meißelhalters (2) und die Außenfläche der Buchse (3) eine Kerbverzahnung bilden.