DE3302911C2 - Magnetisches Aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Magnetisches AufzeichnungsmaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein magnetisches Aufzeich
nungsmaterial, insbesondere ein magnetisches Aufzeich
nungsband unter Anwendung eines Metallpulvers als ferro
magnetisches Pulver, das verbesserte Videoeigenschaften
besitzt.
Magnetische Aufzeichnungsmaterialien sind im allge
meinen aus einer Magnetschicht mit dem Gehalt eines fer
romagnetischen Pulvers und eines Binders als Hauptkompo
nenten aufgebaut. Die Magnetschicht ist auf einem nicht
magnetischen Träger wie einer Polyäthylenterephthalat
folie, einer Polycarbonatfolie oder einer Polyimidfolie
aufgezogen.
Die verwendeten ferromagnetischen Pulver sind Eisen
oxidpulver und Metallpulver. Die Metallpulver werden zur
Erhöhung der magnetischen Aufzeichnungsdichte und des Ab
gabeniveaus verwendet und liefern eine stärkere Sätti
gungsmagnetisierung und Koerzitivkraft.
Die sogenannten magnetischen Aufzeichnungsmaterialien
vom Metallbandtyp wurden in der Praxis insbesondere im
Hinblick auf Videoaufzeichnungssysteme erforscht, da sie
eine höhere Aufzeichnungsdichte als Eisenoxidaufzeich
nungsbänder besitzen. Beispielsweise wurden kleine VTR-
Systeme, die mit einer Kamera verbunden sind, vorgeschla
gen und das Metallband wurde in den Systemen angewandt,
welche die zweifache oder mehrfache Aufzeichnungsdichte,
als sie bei VHS-Systemen und β-Systemen erforderlich ist,
den halben Durchmesser des Kopfzylinders und die halbe
relative Geschwindigkeit von Kopf/Band niedriger als bei
den vorliegenden Systemen erfordern. Infolgedessen ist
die Aufzeichnungswellenlänge die Hälfte derjenigen der
bisherigen Bänder, was etwa 0,6 µm bis etwa 1 µm zu sein
scheint.
Bei diesen neuen Systemen sind Aufzeichnungs- und
Wiedergabebilder von gleicher oder besserer Qualität als
bei den bisherigen Systemen unter den vorstehenden Be
dingungen erforderlich. Deshalb darf das C/N-Verhältnis
des magnetischen Aufzeichnungsmaterials in den neuen
Systemen nicht weniger als 6 dB sein, was höher ist als
dasjenige eines magnetischen Aufzeichnungsmaterials in
den VHS/β-Systemen, wenn sie unter den gleichen Bedin
gungen bewertet werden. Das C/N-Verhältnis bezeichnet
das Verhältnis des Abgabeniveaus des Wiedergabesignals
zu dem Moduliergeräusch, falls eine FM-Trägerwelle auf
gezeichnet wird.
Das magnetische Aufzeichnungsmaterial muß verschie
dene Bedingungen erfüllen, um die vorstehenden Erforder
nisse zu erzielen, und muß auch verschiedene Probleme
vermeiden.
Da die Aufzeichnungsdichte höher und die Aufzeich
nungswellenlänge (λ) kürzer sind, muß der Raumverlust,
d. h. der Abstand (g) zwischen dem Band und dem Kopf,
vorzugsweise kleiner sein. Deshalb wird es bevorzugt,
daß die Magnetschicht verbesserte Oberflächeneigenschaf
ten besitzt. Falls jedoch die Oberflächeneigenschaften
besser sind und infolgedessen die Magnetschicht eine
glatte Oberfläche besitzt, kann das Band aufgrund des
hohen Kontaktwiderstandes mit den Führwalzen eines VTR-
Gerätes oder des Widerstandes mit dem Kopfzylinder und
den Vorrichtungen in der Kassette nicht stabil laufen.
Die unstabilen Laufeigenschaften der Bänder verschlech
tern die Bildqualität und ergeben einen Bandabschliff,
der Probleme bei der Dauerhaftigkeit der Bänder ergibt.
Das Abgabeniveau der Aufzeichnung in kurzer Wellen
länge ergibt keine Raumverlustprobleme aufgrund der An
wendung eines ferromagnetischen Metallpulvers. Es ist
notwendig, nicht gleichzeitig das Geräusch zu erhöhen,
um die Bildqualität der wiedergegebenen Bilder zu garan
tieren. Eine Magnetschicht mit besseren Oberflächeneigen
schaften oder eine glatte Oberfläche ist vorteilhafter,
das Geräusch zu senken, und eine einheitliche Dispersion
der ferromagnetischen Pulver ist wichtig für die Ober
flächeneigenschaft.
Eine Magnetschicht mit besseren Oberflächeneigen
schaften, stabilen Laufeigenschaften und besserer Dauer
haftigkeit ist notwendig, um Metallbänder mit besseren
Videoeigenschaften bei der Aufzeichnung für hohe Dichte
unter Anwendung einer Aufzeichnungswellenlänge von nicht
mehr als 1 µm zu erhalten. Deshalb sind neue Verfahren
gegenüber den magnetischen Eisenoxidaufzeichnungsbändern
vom VHS- und β-Typ notwendig, um magnetische Aufzeich
nungsbänder zu entwickeln, die die vorstehenden Bedin
gungen erfüllen.
Aus der DE-AS 12 71 189 ist ein magnetisches Aufzeichnungs
material, bestehend aus einem Träger mit einem darauf befindli
chen Überzug einer Magnetschicht, die Magnetpartikel, einen
Binder und als Gleitmaterial einen Fettsäureester enthält,
bekannt.
Die DE-OS 19 01 181 beschreibt ein magnetisches Aufzeichnungs
band, bestehend aus einem Schichtträger und einer darauf
aufgetragenen Aufzeichnungsschicht aus in dem Bindemittel
dispergierten magnetisierbaren Teilchen, mindestens einem aus
einem aliphatischen Fettsäureester bestehenden Gleitmittel sowie
ggf. weiteren Zusätzen.
Auch die in den genannten Druckschriften beschriebenen Auf
zeichnungsmaterialien sind hinsichtlich ihren Eigenschaften nicht
zufriedenstellend.
Eine erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung be
steht in einem magnetischen Aufzeichnungsmaterial mit
ausgezeichneten Videoeigenschaften.
Eine zweite Aufgabe der Erfindung besteht in einem
magnetischen Aufzeichnungsmaterial mit guten Laufeigen
schaften.
Eine dritte Aufgabe der Erfindung besteht in einem
magnetischen Videoaufzeichnungsmaterial mit guter Dauer
haftigkeit.
Infolge ausgedehnter Untersuchungen wurde nunmehr im Rahmen der
Erfindung gefunden, daß die vorstehenden Aufgaben der Erfindung
erzielt werden können, wenn eine Magnetschicht verwendet wird,
die ein ferromagnetisches Metallpulver, einen Binder und als
Gleitmittel einen Fettsäureester enthält, wobei die Magnetschicht
eine Kombination einer Fettsäure und eines Fettsäureesters in
einer Gesamtmenge von 2 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das ferroma
gnetische Metallpulver, enthält; der Anteil des Fettsäureesters
15 bis 60 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge von Fettsäureester
und Fettsäure beträgt; das ferromagnetische Metallpulver und eine
spezifische Oberfläche von nicht wenigerer als 30 m2/g besitzt und die
Magnetschicht eine Oberflächenrauhheit von nicht mehr als 0,03
µm aufweist.
Im Rahmen der Beschreibung der Erfindung im einzel
nen ist das Verfahren zur Herstellung des ferromagneti
schen Metallpulvers, das erfindungsgemäß eingesetzt wird,
nicht begrenzt und es kann jedes der folgenden Verfahren
angewandt werden:
- 1) Ein Verfahren, welches die thermische Zersetzung eines Salzes eines ferromagnetischen Metalles mit einer organischen Säure und Reduktion desselben mit einem re duzierenden Gas umfaßt, wie in den US-PS 3 574 683 und 3 574 685 beschrieben.
- 2) Ein Verfahren, welches die Reduktion eines na delförmigen Oxyhydroxids, welches eines oder mehrere anderer Metalle enthalten kann, oder eines nadelförmigen Eisenhydroxids, welches aus dem Oxyhydroxid erhalten wur de, umfaßt, wie in den US-PS 3 607 219 und 3 702 270 be schrieben.
- 3) Ein Verfahren, welches die Verdampfung eines ferromagnetischen Metalls in einem Inertgas unter niedri gem Druck umfaßt, wie in den japanischen Patentveröffent lichungen 15320/74 und 18160/74 beschrieben.
- 4) Ein Verfahren, welches die thermische Zerset zung von Metallcarbonylverbindungen umfaßt, wie in den US-PS 3 172 776, 3 200 007 und 3 228 882 beschrieben.
- 5) Ein Verfahren, welches die elektrische Ab scheidung eines ferromagnetischen Metallpulvers unter Anwendung einer Quecksilberkathode und anschließende Ab trennung desselben von dem Quecksilber umfaßt, wie in den US-PS 3 156 650 und 3 262 812 beschrieben.
- 6) Ein Verfahren, welches die Reduktion eines ferromagnetischen Metallsalzes durch Zugabe eines redu zierenden Mittels, beispielsweise Borhydridverbindungen, Hypophosphiten oder Hydrazinverbindungen u. dgl., in einer Lösung des ferromagnetischen Metallsalzes umfaßt, wie in den US-PS 3 669 642, 3 672 867 und 3 726 664 beschrieben.
Von diesen Verfahren werden die Methoden (2), (3)
und (6) bevorzugt und das Verfahren (2) wird besonders
bevorzugt, da es am praktischsten vom Gesichtspunkt der
Kosten und der Qualität ist. Darüber hinaus wird es be
vorzugt, daß die Oberflächen der Metallteilchen mit
einer oxidierten Schale überzogen sind, um die chemische
Stabilität bei der Herstellung des erfindungsgemäß ein
gesetzten ferromagnetischen Metallpulvers zu verbessern,
wie in der japanischen Patentveröffentlichung 3862/60
beschrieben.
Die im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung
eingesetzten ferromagnetischen Metallpulver umfassen
reines Eisen (Fe) und Legierungen wie Fe-Ni oder Fe-Ni-Co,
die ein nichtmagnetisches oder nichtmetallisches Element
wie B, C, N, Al, Si, P, S, Ti, Cr, Mn, Cu oder Zn in ge
ringen Mengen enthalten können. Die Teilchengröße der
Metallteilchen ist nicht besonders wichtig, da kugelför
mige Teilchen, die eine Größe von einigen hundert Å be
sitzen, miteinander unter Bildung einer Halsbandform ver
bunden sind oder da die Form der Metallteilchen in Form
eines Gerüstes aus nadelförmigen Eisenoxidteilchen vor
liegt.
Im Rahmen der Erfindung wurde festgestellt, daß die
spezifische Oberfläche der ferromagnetischen Metallpulver,
gemessen nach dem Stickstoffgasabsorptionsverfahren ent
sprechend dem BET-Verfahren, einen wichtigen Faktor im
Hinblick auf die Erzielung der Aufgaben der vorliegenden
Erfindung darstellt. Die spezifische Oberfläche des fer
romagnetischen Metallpulvers beträgt nicht weniger als
30 m2/g, vorzugsweise nicht weniger als 35 m2/g und stär
ker bevorzugt nicht weniger als 40 m2/g. Wenn die spe
zifische Oberfläche zu gering ist, wird kein ausreichen
des Abgabeniveau erhalten und das Geräusch nimmt zu, wo
durch ausgezeichnete Videoeigenschaften nicht erhalten
werden. Die Koerzitivkraft (Hc) des ferromagnetischen
Metallpulvers beträgt 79 577 A/m bis 159 154 A/m (1000 bis 2000 Oe), und die Sätti
gungsmagnetisierung (σs) ist nicht niedriger als 120
emu/g, vorzugsweise 130 emu/g oder mehr.
Ein weiteres wichtiges Merkmal der vorliegenden Er
findung umfaßt die Anwendung einer Fettsäure und eines
Fettsäureesters. Die Gesamtmenge an Fettsäure und Fett
säureester beträgt etwa 2 bis etwa 10 Gew.-%, vorzugs
weise 2,5 bis 9 Gew.-%, stärker bevorzugt 3 bis 8 Gew.-%,
bezogen auf das ferromagnetische Metallpulver. Der Anteil
des Fettsäureesters beträgt etwa 15 bis etwa 60 Gew.-%,
vorzugsweise 20 bis 55 Gew.-%, stärker bevorzugt 25 bis
50 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge an Fettsäure und
Fettsäureester.
Falls die Gesamtmenge an Fettsäure und Fettsäure
ester weniger als etwa 2 Gew.-%, bezogen auf das ferro
magnetische Metallpulver, beträgt, können die gewünsch
ten Laufeigenschaften des Aufzeichnungsmaterials nicht
aufrechterhalten werden. Falls das Verhältnis von Fett
säureester zu Fettsäure weniger als etwa 15 Gew.-% be
trägt, kann die Dauerhaftigkeit der Magnetschicht im
Ruhezustand zur Aufbewahrung ruhender Bilder nicht auf
rechterhalten werden. Falls ferner der Anteil des Fett
säureesters mehr als 60 Gew.-% beträgt, wird die Magnet
schicht abgeschabt, was eine Kopfverstopfung oder "Kleb
gleitverhalten" verursacht, wodurch das Aufzeichnungs
material sich nicht in normaler Weise bewegt. Der Aus
druck "Klebgleitverhalten" (stick slip behavior) ist in
D. H. Buckley, Surface Effects in Adhesion, Friction,
Wear and Lubrication, Seiten 363 und 374, Elsevier
Scientific Publishing Corp. (1981), erläutert.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Fettsäuren umfas
sen gesättigte Fettsäuren wie Palmitinsäure, Stearin
säure, Myristinsäure oder Laurinsäure, ungesättigte Fett
säuren wie Oleinsäure und Fettsäuren mit einer Alkylgrup
pe in der Seitenkette.
Die im Rahmen der Erfindung verwendbaren Fettsäure
ester umfassen durch eine Veresterungsreaktion aus den
vorstehenden Fettsäuren mit einem Alkohol mit gerader
Kette mit 2 oder mehr Kohlenstoffatomen wie Äthyl-,
Butyl-, Amyl- oder Octylalkohol, einem Alkylalkohol mit
einer Seitkette wie 2-Äthylhexyl- oder 2-Heptylundecyl
alkohol und einem Alkohol mit einer Ätherbindung wie
Butoxyäthylalkohol gebildete Ester.
Unter den Fettsäuren und Fettsäureestern werden
Palmitinsäure, Stearinsäure, Myristinsäure, Oleinsäure,
Amylstearat, Butylstearat, Butoxyäthylstearat und Äthyl
stearat bevorzugt.
Ein weiteres wichtiges Merkmal der vorliegenden Er
findung liegt darin, daß die Oberflächeneigenschaft der
Magnetschicht oberhalb eines bestimmten Wertes liegt.
Nach den erfindungsgemäß ausgeführten Versuchen beträgt
dieser Wert nicht mehr als 0,03 µm, vorzugsweise nicht
mehr als 0,025 µm und vorzugsweise nicht mehr als 0,02 µm
der Oberflächenrauheit, gemessen durch eine durchschnitt
liche Mittellinienrauheit bei 0,25 mm eines Abschnitts
wertes, definiert gemäß JIS-B 0601, Absatz 5. Es ist
möglich, die Oberflächeneigenschaft der Magnetschicht zu
erhöhen und die Aufgaben der vorliegenden Erfindung zu
erzielen, wenn die Bedingungen der Dispergierstufe des
ferromagnetischen Metallpulvers und der Formungsstufe
gewählt werden, damit die spezifische Oberfläche der Mag
netschicht innerhalb des vorstehenden Bereiches liegt,
d. h. nicht weniger als 30 m2/g beträgt.
Wenn die Oberflächenrauheit der Magnetschicht an
steigt, wird es schwieriger, das Output-Niveau aufgrund
des Einflusses des Raumverlustes zu erhöhen. Ferner wird
es schwieriger, das Video-S/N-Verhältnis zu erhöhen, da
das Geräusch zunimmt. Da die Oberflächeneigenschaft ver
bessert wird und die Oberflächenrauheit gesenkt wird,
wird die Laufeigenschaft des magnetischen Aufzeichnungs
materials gesenkt, da der Reibungskoeffizient der Mag
netschicht hinsichtlich den Einrichtungen in der Kassette
und dem VTR-Gerät erhöht wird.
Das ferromagnetische Pulver gemäß der Erfindung
wird mit einem Binder zur Herstellung der magnetischen
Überzugsmasse vermischt. Der erfindungsgemäß eingesetzte
Binder ist nicht begrenzt und kann ein thermoplastisches
Harz, ein thermisch härtendes Harz, ein reaktives Harz
oder Gemische hiervon umfassen. Beispiele für Binder um
fassen thermoplastische Harze wie Vinylchlorid-Vinyl
acetatcopolymere, Vinylchlorid-Vinylidenchloridcopoly
mere, Vinylchlorid-Acrylnitrilcopolymere, Acrylsäure
ester-Acrylnitrilcopolymere, Acrylsäureester-Vinyli
denchloridcopolymere, Methacrylsäureester-Acrylnitril
copolymere, Methacrylsäureester-Vinylidenchloridcopoly
mere, Methacrylsäureester-Styrolcopolymere, Urethan
elastomere, Butadien-Acrylnitrilcopolymere, Polyamid
harze, Polyvinylbutyral, Cellulosederivate, Styrol-
Butadiencopolymere, Polyesterharze, verschiedene syn
thetische Kautschuke, thermisch härtende Harze oder
reaktive Harze wie Phenol-Formalinharze, Formaldehyd
harze, Harnstoffharze, Melaminharze, Alkydharze, Epoxy
harze und verschiedene Härtungsmittel, mit Isocyanat
härtbare Harze und Polyisocyanatpräpolymere. Bevorzugte
Beispiele für den Binder sind Vinylchlorid-Vinylacetat
copolymere und Styrol-Butadiencopolymere. Das Mischungs
verhältnis des magnetischen Pulvers und des Binders be
trägt 100 : 8 bis 100 : 25, vorzugsweise 100 : 15 bis 100 : 24,
auf das Gewicht bezogen.
Die Magnetschicht gemäß der Erfindung kann ein
Gleitmittel wie ein Siliconöl, beispielsweise Poly
siloxan, ein anorganisches Pulver, beispielsweise Gra
phit, Molybdändisulfid, feine Kunststoffteilchen, bei
spielsweise aus Polyäthylen, Polytetrafluoräthylen,
oder Fluorkohlenstoffe, Schleifmittel wie geschmolzenes
Aluminiumoxid, Kohlenstoffsilicat, Chromdioxid (Cr2O3),
Korund oder Diamant und organische Lösungsmittel wie
Ketone, z. B. Methyläthylketon, Cyclohexanon, Alkohole,
Ester, z. B. Äthylacetat, Butylacetat, aromatische Lö
sungsmittel, z. B. Benzol, Toluol, Xylol, und chlorierte
Kohlenwasserstoffe, z. B. Tetrachlorkohlenstoff, Chloro
form, enthalten.
Der erfindungsgemäß eingesetzte nichtmagnetische
Träger kann aus einem synthetischen Harz wie einem
Polyester, einem Polymeren vom Vinyltyp oder einem
Cellulosederivat, einem nichtmagnetischen Metall oder
Papier, vorzugsweise einem Polyester, bestehen. Die
Form des Trägers kann als Film, Band oder Bogen vorlie
gen.
Die auf den Träger aufgezogene Magnetschicht wird
einer Glättungsbehandlung, beispielsweise einer Glät
tungsbehandlung vor der Trocknung oder Kalandrierung
nach der Trocknung, unterzogen, um die magnetischen
Eigenschaften wie das S/N-Verhältnis zu erhöhen.
Zusätze, Träger und Verfahren zur Herstellung mag
netischer Aufzeichnungsmaterialien, wie sie vorstehend
beschrieben sind, sind in der US-PS 4 135 016 beschrie
ben. Gemäß der Erfindung ist es möglich, ein Metallauf
zeichnungsband mit ausgezeichneten Videoeigenschaften
zu erhalten. D. h., durch Anwendung feiner Metallteil
chen mit einer spezifischen Oberfläche und durch Erhö
hung der Oberflächeneigenschaft der Magnetschicht kann
der Raumverlust zwischen dem Aufzeichnungs- oder Wie
dergabekopf und dem Aufzeichnungsband gesenkt werden,
eine Abnahme des Abgabeniveaus kann verhindert werden
und das Moduliergeräusch kann gleichfalls gesenkt wer
den, so daß der Video-S/N-Wert erhöht wird.
Die Teilchengröße des in der Magnetschicht der vor
liegenden Erfindung eingesetzten Metallpulvers ist nicht
besonders begrenzt, da das als Ausgangsmaterial dienen
de Eisenoxidmetallpulver eine nadelförmige Form haben
kann, eine Kette von kugelförmigen Teilchen sein kann
oder Poren enthalten kann, die während der Entwässerungs
stufe bei der Herstellung des Metallpulvers erzeugt wur
den. Gemäß den Untersuchungen im Rahmen der Erfindung
wurde bestätigt, daß die spezifische Oberfläche eine
innigere Beziehung zu den Eigenschaften der Magnet
schicht hat als die Teilchengröße des Metallpulvers.
Die Videoeigenschaften können durch die Wahl der
ferromagnetischen Metallpulver und die Steuerung der
Oberflächeneigenschaft der Magnetschicht aufrechterhal
ten werden. Jedoch wird die Laufeigenschaft des dabei
erhaltenen magnetischen Aufzeichnungsbandes in VTR ge
senkt. Falls weiterhin ein magnetisches Pulver mit
einer hohen spezifischen Oberfläche gewählt wird, wird
die Toleranz der Magnetschicht gesenkt und das Abgabe
niveau wird aufgrund von Verstopfung des Kopfes gesenkt
und die Magnetschicht kann brechen, wenn der stille Mo
dus des VTR angewandt wird. Diese Probleme können ver
mieden werden, wenn eine Fettsäure und ein Fettsäure
ester zu der Magnetschicht zugesetzt werden. D. h. gemäß
der vorliegenden Erfindung kann ein ferromagnetisches
Metallband mit ausgezeichneten Laufeigenschaften und
ausgezeichneter Dauerhaftigkeit und hohen Videoeigen
schaften erhalten werden.
Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung wird
ein ferromagnetisches Metallpulver mit einer spezifischen
Oberfläche im Bereich von 30-60 m2/g verwendet.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend im ein
zelnen anhand der folgenden Beispiele erläutert, ohne
daß die Erfindung auf diese Beispiele beschränkt ist.
In den Beispielen sind sämtliche Teile auf das Gewicht
bezogen.
Nadelförmiges α-FeOOH mit einem Gehalt von 5 Gew.-%
Kobalt wurde thermisch zersetzt, so daß sich ein α-Fe2O3
ergab, welches dann mit Wasserstoff reduziert wurde,
so daß ein schwarzes ferromagnetisches Metallpulver er
halten wurde. Das Pulver wurde allmählich oxidiert, be
vor es aus dem Reaktionsgefäß entfernt wurde, indem
allmählich der Partialdruck an Sauerstoff erhöht wurde.
Die magnetischen Eigenschaften und die spezifischen
Oberflächen der erhaltenen Pulver sind in Tabelle I zu
sammengefaßt. Die spezifischen Oberflächen wurden durch
Wahl der Synthesebedingungen des nadelförmigen α-FeOOH
geändert.
Zu 300 Teilen der vorstehenden ferromagnetischen
Metallpulver wurde die folgende Masse zugesetzt und das
Gemisch wurde während 10 Stunden in einer Kugelmühle ver
knetet.
Polyurethan vom Polyestertyp (Reaktionsprodukt aus Äthylenadipat und 2,4-Trilen-diisocyanat, durchschnittliches Molekulargewicht etwa 130 000) | |
35 Teile | |
Vinylchlorid-Vinylacetat-Maleinsäureanhydridcopolymeres (Gehalt an Maleinsäureanhydrid 3 Gew.-%, Polymerisationsgrad etwa 400) | 30 Teile |
α-Aluminiumoxid | 15 Teile |
Ruß | 3 Teile |
Butylacetat | 300 Teile |
Methylisobutylketon | 300 Teile |
Nach der Dispergierung der Masse wurde die Fett
saure (3 Teile Oleinsäure und 3 Teile Palmitinsäure)
und der Fettsäureester (4 Teile Amylstearat) zu jedem
Beispiel zugegeben, und dann wurde die Masse während
weiterer 15 bis 30 Minuten verknetet. Ferner wurden
75 Gew.-% einer Äthylacetatlösung mit einem Gehalt von
22 Teilen einer Triisocyanatverbindung (Addukt aus
3 Mol Trilendiisocyanat und 1 Mol Trimethylolpropan,
Molekulargewicht etwa 760, NCO-Gehalt 13,3 Gew.-%, Be
zeichnung "Desmodul L-75" der Bayer AG) hierzu zuge
setzt und das Gemisch während 1 Stunde mit Hochgeschwin
digkeitsscherkraft zur Bildung der magnetischen Über
zugsmasse dispergiert. Die Überzugsmasse wurde auf
einen Polyäthylenterephthalatfilm mit einer Dicke von
14,5 µm zu einer Trockenstärke von 4,0 µm aufgezogen.
Die Magnetschicht wurde der magnetischen Orientie
rung in einem Gleichstrommagnetfeld unterworfen und durch
Heißluft von 10°C getrocknet. Nach der Trocknung wurde
die Magnetschicht der Kalandrierung unterworfen und dann
in Breiten von 1,27 mm geschnitten, um ein Videoaufzeich
nungsband zu erhalten, wobei die abschließende Dicke der
Magnetschicht 3,4 µm betrug.
Die magnetischen Eigenschaften wurden durch ein
Vibrationsprobenmagnetometer (Bezeichnung "VSM-III" der
Toei Kogyo Co., Ltd.) gemessen.
Die Videoeigenschaften wurden durch ein VTR-Ge
rät vom VHS-Typ (Bezeichnung "NV 8200" der Matsushita
Electric Industries Co., Ltd.) gemessen, worin der
Aufzeichnungs- und Wiedergabekopf durch einen Sendust-
Legierungskopf ersetzt war. Die Videoeigenschaften wur
den in Werten des wiedergegebenen Abgabeniveaus bei
4 MHz bestimmt. Das Standardaufzeichnungsband war eine
Fuji-Videokassette T-120 E der Fuji Photo Film Co., Ltd.
Die Eigenschaften der Bänder sind in Tabelle II hinsicht
lich von Oberflächenrauheit, magnetischen Eigenschaften
und elektromagnetischen Eigenschaften aufgeführt.
Kopf: Sendust-Kopf (Spurbreite 50 µm, Spalt 0,35 µm)
Oberflächenrauheit: Wert gemessen durch eine durch schnittliche Mittellinienrauheit bei 0,25 mm Abschnittswert, defi niert gemäß JIS-B 0601.
Videoabgabe: Wiedergabe-Outputniveau des Signals bei 4 MHz.
C/N: Verhältnis der Abgabe bei 4 MHz zum Modulations geräusch bei 3 MHz, wenn ein Trägersignal von 4 MHz aufgezeichnet war.
Oberflächenrauheit: Wert gemessen durch eine durch schnittliche Mittellinienrauheit bei 0,25 mm Abschnittswert, defi niert gemäß JIS-B 0601.
Videoabgabe: Wiedergabe-Outputniveau des Signals bei 4 MHz.
C/N: Verhältnis der Abgabe bei 4 MHz zum Modulations geräusch bei 3 MHz, wenn ein Trägersignal von 4 MHz aufgezeichnet war.
Die Beispiele 1 bis 3 lieferten hohe Werte über
6 dB, während die Vergleichsbeispiele 1 und 2 sogar
6 dB nicht erreichten. Die Laufeigenschaft war gut und
wurde nicht durch ein "Klebegleitverhalten" begleitet.
Falls Bilder im Ruhezustand des VTR-Gerätes wiedergege
ben wurden, war die Bildwiedergabe für mehr als 30 Mi
nuten möglich.
Das gleiche Verfahren wie im Beispiel 2 wurde wie
derholt, wobei jedoch 1 Teil Oleinsäure, 1 Teil Palmitin
säure und 2 Teile Amylstearat zur Bildung des Magnetban
des verwendet wurden. Das Magnetband verursachte das
"Klebegleitverhalten" im VTR-Gerät.
Das gleiche Verfahren wie im Beispiel 2 wurde wie
derholt, wobei jedoch 3 Teile Oleinsäure, 5 Teile Palmi
tinsäure und 1 Teil Amylstearat zur Bildung des magneti
schen Aufzeichnungsbandes verwendet wurden.
Die Bildwiedergabe des Bandes war unmöglich im
Ruhezustand des VTR-Gerätes und die Verstopfung des
Kopfes wurde in 1 bis 2 Minuten verursacht.
Das gleiche Verfahren wie im Beispiel 2 wurde wie
derholt, wobei jedoch die Zeit, während der die Kugel
mühle verwendet wurde, lediglich 8 Stunden zu Bildung
des magnetischen Aufzeichnungsbandes betrug.
Die Oberflächenrauheit des Aufzeichnungsbandes be
trug 0,038 µm und das Videoabgabeniveau und der Wert C/N
waren markant erniedrigt (3 bis 4 dB).
Die Erfindung wurde vorstehend anhand spezifischer
Ausführungsformen beschrieben, ohne daß die Erfindung
hierauf begrenzt ist.
Claims (11)
1. Magnetisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem
Träger mit einem darauf befindlichen Überzug einer Magnet
schicht, die ein ferromagnetisches Metallpulver, einen
Binder und als Gleitmittel einen Fettsäureester enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetschicht eine Kom
bination einer Fettsäure und eines Fettsäureesters in einer
Gesamtmenge von 2 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das ferro
magnetische Metallpulver, enthält, wobei der Anteil des
Fettsäureesters 15 bis 60 Gew.-%, bezogen auf die Gesamt
menge von Fettsäureester und Fettsäure beträgt, daß das
ferromagnetische Metallpulver eine spezifische Oberfläche
von nicht weniger als 30 m2/g besitzt und daß die Magnetschicht
eine Oberflächenrauheit von nicht mehr als 0,03 µm
aufweist.
2. Magnetisches Aufzeichnungsmaterial nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtmenge
von Fettsäure und Fettsäureester innerhalb des Berei
ches von 2,5 bis 9 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des
ferromagnetischen Metallpulvers, liegt.
3. Magnetisches Aufzeichnungsmaterial nach An
spruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtmenge
von Fettsäure und Fettsäureester innerhalb des Berei
ches von 3 bis 8 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des
ferromagnetischen Metallpulvers, liegt.
4. Magnetisches Aufzeichnungsmaterial nach An
spruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge
des Fettsäureesters innerhalb des Bereiches von 20 bis
55 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht von Fettsäure
und Fettsäureester, liegt.
5. Magnetisches Aufzeichnungsmaterial nach An
spruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des
Fettsäureesters innerhalb des Bereiches von 25 bis
50 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Gesamtmenge von
Fettsäure und Fettsäureester, liegt.
6. Magnetisches Aufzeichnungsmaterial nach An
spruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ober
flächenrauheit der Magnetschicht nicht mehr als 0,025 µm
beträgt.
7. Magnetisches Aufzeichnungsmaterial nach An
spruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen
rauheit der Magnetschicht nicht mehr als 0,02 µm be
trägt.
8. Magnetisches Aufzeichnungsmaterial nach An
spruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Misch
verhältnis von Magnetpulver zu Binder innerhalb des Be
reiches von 100 : 8 bis 100 : 25 Gewichtsteilen liegt.
9. Magnetisches Aufzeichnungsmaterial nach An
spruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die spezi
fische Oberfläche des ferromagnetischen Metallpulvers
der Magnetschicht nicht weniger als 35 m2/g beträgt.
10. Magnetisches Aufzeichnungsmaterial nach An
spruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die spezifische
Oberfläche nicht weniger als 40 m2/g beträgt.
11. Magnetisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die spezifische Ober
fläche des ferromagnetischen Metallpulvers im Bereich von
30-60 m2/g liegt.
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Date | Code | Title | Description |
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Representative=s name: SOLF, A., DR.-ING., 8000 MUENCHEN ZAPF, C., DIPL.- |
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