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B e s c h r e i b u n g
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======================= Die Erfindung betrifft ein Möbelscharnier
mit einem Tragwand-Anschlagteil in Form eines langgestreckten, durch ein Scharniergelenk
verschwenkbar mit dem Türflügel-Anschlagteil gekoppelten Tragarms mit im wesentlichen
U-fbrmigem Querschnitt, der lösbar und in wenigstens zwei Koordinatenrichtungen
verstellbar auf einer an der Tragwand eines Schrankkorpus befestigbaren Montageplatte
gehaltert ist, wobei die von den U-Schenkeln gebildeten Tragarm-Seitenwände die
Montageplatte wenigstens teilweise übergreifen, und der Tragarm in seiner die Seitenwände
verbindenden Stirnwand einen Längsschlitz aufweist, durch den der Schaft einer in
die Montageplatte eingeschraubten Befestigungsschraube hindurchtritt, und mit Abstand
vom Längsschlitz in seiner Stirnwand eine Gewindebohrung aufweist, welche von einem
aut der Montageplatte abgestützten Gewindestift durchsetzt wird, und in wenigstens
einer der die Montageplatte übergreifenden Seitenwände des Tragarms eine Vertiefung
oder Aussparung mit einer im wesentlichen rechtwinklig zur Oberfläche der Tragwand
verlaufenden und zum scharniergelenkseitigen Ende des Tragarms weisenden Riegelkante
vorgesehen und in dem der Vertiefung oder Aussparung gegenüberliegenden Bereich
der Montageplatte ein federnd in eine über die Seitenfläche der Montageplatte vorstehende
Lage vorgespanntes Rastelement mit einer zum dem Scharniergelenk gegenüberliegenden
schrankinneren Ende weisenden Riegelkante angeordnet ist, wobei die Riegelkante
am Tragarm und die
Riegelkante des Rastelements bei einer tragwandparallelen
Längsverschiebung des Tragarms auf der Montageplatte in einer bestimmten Stellung
in Xasteingriff kommen, nach Patent...... (Patentanmeldung P 32 23 937.8).
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Bei dem Möbelscharnier gemäß der Hauptanmeldung ist der Längsschlitz
an dem dem Scharniergelenk gegenüberliegenden ins Schrankinnere weisenden Endbereich
des Tragarms angeordnet und mündet offen in diesem Tragarmende, und der Gewindestift
weist an seinem montageplattenzugewandten Ende einen vergrößerten Haltekopf auf,
welcher in eine vorn, d.h. scharniergelenkseitig offene Längsnut mit verengter Mündung
in der Montageplatte eingeschoben ist. Der Tragarm ist daher bei gegenüber der Befestigungsstellung
nur geringfügig gelockerter Befestigungsschraube durch Aufschieben auf die an der
Tragwand vormontierte Montageplatte in Längsrichtung montierbar, wobei das federnde
Rastelement zunächst durch die zugeordnete Tragarm-Seitenwand zurückgedrängt wird,
bis es in die die Riegelkante bildende Vertiefung oder Aussparung ausfedern kann.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Montagevorteil
des federnden Riegelelements auch für die in großem Umfange verwendeten Scharniere
nutzbar zu machen, bei denen der Längsschlitz für die Befestigungsschrauben nicht
offen im schrankinneren Ende des Tragarms mündet, sondern als geschlossenes Langloch
mit vergrößerter Durchstecköffnung ausgebildet ist.
Ausgehend von
einem Scharnier der eingangs erwähnten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst, -daß der Längs schlitz in der Stirnwand des Tragarms in an sich bekannter
Weise als Langloch mit einer am scharniergelenkabgewandten Ende vorgesehenen vergrößerten
Durchstecköffnung für den Kopf der Befestigungsschraube ausgebildet ist, und daß
die Riegelkanten am Tragarm und am Rastelement relativ zueinander so angeordnet
sind, daß sie in Rasteingriff kommen, sobald der Schaft der in die Montageplatte
eingeschraubten Befestigungsschraube in den rückwärtigen Übergangsbereich des Längsschlitzes
zur Durchstecköffnung gelangt. Die Montage des Tragarms auf der an der Tragwand
vormontierten Montageplatte erfolgt nun so, daß der Tragarm in solcher Stellung
auf die Montageplatte aufgesetzt wird, daß der Kopf der Befestigungsschraube mit
der Durchstecköffnung ausgerichtet ist. Dann wird der Tragarm auf die Montageplatte
aufgedrückt, wobei der Kopf der Befestigungsschraube durch die Durchstecköffnung
hindurchtritt und das federnde Rast element von den Innentlächen der Seitenwände
des Tragarms zurückgedrängt wird. Wenn der Tragarm dann in Längsrichtung ins Schrankinnere
geschoben wird, federt das Rastelement in die Vertiefung oder Aussparung in der
zugeordneten Tragarm-Seitenwand aus1 sobald der Schaft der Befestigungsschraube
in den schmaleren Teil des Langlochs übertritt. Das ausgefederte Rastelement verhindert
dann ein Zuruckziehen des Tragarms bis in eine Stellung, in welcher der Kopf der
Befestigungsschraube mit der Durchstecköffnung ausgerlchtet ist, so daß die geforderte
Sicherung gegen versehentliche Trennung des Tragarms voh der Montageplatte
bei
gelockerter ßefestigungsschraube gegeben ist.
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Um beim Ansetzen des Tragarms auf der Montageplatte das Zurückdrängen
des Riegelelenients zu erleichtern, empfiehlt es sich, den unteren Rand der Seitenwände
des Tragarms in dem bei Ausrichtung des Kopfs der in die Montageplatte eingedrehten
Befestigungsschraube mit der Durchstecköffnung im Tragarm in Längsrichtung mit der
Riegelkante des Rastelements ausgerichteten Bereich innenseitig schräg anzufasen.
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Das Rastelement kann dabei in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
von einem Endabschnitt einer in oder an der Montageplatte gehalterten langgestreckten
Biegefeder gebildet werden, wobei die Biegefeder beispielsweise die Form eines in
einer Eintiefung in der Oberseite der Montageplatte angeordneten Abschnitts aus
fnderelastischem Metalldraht haut, dessen einer Endabschnitt in der Eintiefung befestigt
ist, während sein anderer freier Endabschnitt durch einen Durchbruch in der die
Eintiefung seitlich begrenzenden Wand der Montageplatte hindurchtritt und etwas
über die zugeordnete Seitenfläche der Montageplatte vorsteht. Das freie Ende des
Metalldraht-Abschnitts bildet also die 1<iegelkante des Rastelements.
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Die Anordnung des federnden Metalldraht-Abschnitts erfolgt dabei zweckmäßig
so, daß sein freier Endabschnitt vom Scharniergelenk weg ins Schrankinnere gerichtet
ist.
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Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Ausfuhrungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsmittelschnitt
durch ein erfindungsgemäßes Scharnier in der Schließstellung; Fig. 2 einen Längsmittelschnitt
durch den Tragarm des in Fig. 1 gezeigten Scharnier; Fig. 3 eine Unteransicht des
Tragarms, gesehen in Richtung des Pfeils 3 in Fig. 2; Fig. 4 eine Draufsicht auf
den Tragarm, gesehen in Richtung des Pfeils 4 in Fig. 2; Fig. 5 eine Schnittansicht
durch den Tragarm, gesehen in Richtung der Pfeile 5-5 in Fig. 23 Fig. 6 eine Seitenansicht
der Montageplatte des in Fig. 1 gezeigten Scharniers; und Fig. 7 eine Draufsicht
auf die Montageplatte, gesehen in Richtung des Pfeils 7 in Fig. 6.
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Das in Fig. 1 gezeigte, in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichnete erfindungsgemäße
Scharnier weist einen auf einer an der Tragwand 12 eines Schrankkorpus vormontierten
Montageplatte 14 einstellbar befestigten, als langgestreckter Tragarm 16 mit U-fUrmigem
Querschnitt ausgebildeton Tragwand-Anschlagteil auf> der mit dem TUrfltig.l-Anschlagteil
durch zwei Scharnierlenker 18, 20 gekoppelt ist, deren Enden nach Art eines Viergelenke
verschwenkbar am türflügelseitigen Vorderende des Tragarms 16 bzw. am oder im Türflügel-Anschlagteil
gelagert sind, der se:Lnerseits als versenkt in einer Bohrung
oder
Ausfräsung des Türflügels 22 angeordnete Einstecktopf 24 ausgebildet ist.
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Der in den Figuren 2 bis 5 gesondert gezeigte langgestreckt Tragarm
16 hat - vi. erwähnt - einen U-förmigen Querschnitt, d.h. seine in parallelem Abstand
verlaufenden Seitenwände 26 sind entlang ihrer oberen Ränder durch eine Stirnwand
28 miteinander verbunden. In dem in den Figuren 2 bis 4 links gelegenen Endbereich
sind in den Seitenwänden 26 zwei bohrungen 30, 32 (Fig. 2) vorgesehen, die zur Aufnahme
von Lagerstiften dienen, auf welchen die tragarmseitigen Enden der Scharnierlenker
18, 20 gelagert sind.
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In der Stirnwand 28 ist ein in Tragarm-Längsrichtung verlaufendes
Langloch 34 vorgesehen, dessen türflügelabgewandtes Ende zu einer Durchstecköffnung
36 für den Kopf 38 einer in die nachstehend in Verbindung mit den Figuren 6 und
7 noch näber beschriebenen Montageplatte 14 eingeschraubten Befestigungsschraube
40 (Fig. 1) erweitert ist. Am türflügelabgewandten Ende läuft die zur Montageplatte
umgewinkelte Stirnwand 28 in eine Kante 42 aus, die in der bestimmungsgemäßen Montagestellung
auf der Oberseite der Montageplatte 14 abgestützt ist.
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Vor der Langloch 34 tat in der Stirnwand 14 mittig eine Gewindebohrung
14 vorgesehen, in welcher ein Gewindestift 46 (Fig. 1) eingeschraubt ist', dessen
zwischen den Seitenwänden 26 liegendes inneres Ende auf der Oberseite der Montageplatte
14 abgestützt ist.
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In den Innenflächen der Seitenwände 26 aind in gegenüberliegenden
Bereichen längliche Vertiefungen 48 eingeformt oder eingeprägt, die an ihrem türflügelabgewandten,
d.h. in den Zeichnungsfiguren rechts gelegenen Ende
Jeweils eine
rechtwinkli; zu den Seitenwand-Innenflächen verlitfèhde senkrechte Riegelkante 50
bilden. In Anschluß an die Riegelkante 50 sind die unteren Ränder der Seitenwände
26 bei 52 innenseitig schräg angefast.
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In den Figuren 6 und 7 ist die an der Tragwand 12 eines Schrankkorpus
befestigbare, im dargestellten Fall aus Metall-Druckguß hergestellte Montageplatte
14 gezeigt, auf welcher der Tragarm 16 befestigbar ist. Die Montageplatte hat die
Form von zwei aufeinandergesetzten langgestreckten leistenförmigen Abschnitten,
von denen der untere, mit seiner Anlagefläche 54 auf der Tragwand 12 aufzusetzende
Abschnitt 56 eine etwas größere Breite als der mittig aufgesetzte obere Abschnitt
58 hat, dessen Breite etwa gleich dem lichten Abstand zwischen den Innenflächen
der Seitenwände 26 des Tragarms 16 bemessen ist. Der Tragarm 16 ist also so auf
die Montageplatte 14 aufsetzbar, daß die Seitenwände 26 den oberen leistenförmigen
Abschnitt 58 passend übergreifen. Zwei in Längsrichtung der Montageplatte versetzte
durchgehende angesenkte Bohrungen 60 und 62 erlauben die Befestigung der Montageplatte
14 mittels zugeordneter Senkkopfschrauben an der vorgesehenen Stelle der Tragwand
12 eines Schrankkorpus.
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Im türflügelabgewandten, d.h. in den Zeichnungsfiguren rechts gelegenen
Endbereich der oberen Flachseite der Montageplatte 14 ist eine Befestigungsfläche
64 mit einer Querrifelung vorgesehen, auf welcher die Kante 42 des Tragarms in bestimmungsgemäßer
Befestigungsstellung abgestützt ist.
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Zur Aufnahme des Gewindeschafts der Befestigungsschraube 40 ist die
in eineni Vorsprung 66 der Montageplatten-Oberseite angeordnete, in Fig. 7 erkennbare
Gewindebohrung
68 vorgesehen. Zwischen dem Vorsprung 66 und der
geriffelten Befestigungsfläche 64 ist in die Oberseite der Montageplatte eine Eintiefung
70 eingeformt, in welcher eine aus einem Abschnitt 72 aus Federstahl-Draht hergestellte
Biegefeder in der in Fig. 7 erkennbaren schrägen Lage zwischen der die Eintiefung
umgebenden Wand und einem vom Boden der Eintiefung vortretenden Vorsprung 74 gehalten
ist.
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Das -freie Ende des Draht-Abschnitts 72 durchsetzt einen Durchbruch
76 in der die Eintiefung seitlich begrenzenden Wand der Montageplatte und tritt
also über die Seitenfläche des oberen leistenförmigen Abschnitts 58 der Montageplatte
vor, wobei die rückwärts, d.h. vom Scharniergelenk wegweisende Endfläche des Abschnitts
70 eine Riegelkante 78 bildet, welche mit der Riegelkante 50 der Vertiefung 48 in
der zugeordneten Seitenwand 26 des aufgesetzten Tragarms zusammenwirkt. Die Lage
der Riegelkante 78 des Draht-Abschnitts 72 ist so gewählt, daß sie bei einer Längsverschiebung
des Tragarms 16 auf der Montageplatte 14 bei gelockerter Befestigungsschraube 40
aus dem Schrankinnern heraus, d.h. in Fig. 1 nach links, gerade dann an der Riegelkante
50 der Vertiefung 48 anfährt, wenn der Schaft der Befestigungsschraube 40 in den
Übergangsbereich des Langlochs 34 zur Durch stecköffnung 36 gelangt. In Fig. 1 ist
dies durch den zum einen von der Mittellinie der Befestigungsschraube 40 bis zur
Übergangskante zwischen Langloch und Durchstecköffnung und zum andern von der Riegelkante
78 des Draht-Abschnitts 72 bis zur (nur strichpunktiert angedeuteten) Riegelkante
50 angegebenen Verschiebungsweg
a veranschaulicht. Dann ist eine
weitere Verschiebung des Tragarms gesperrt, d.h. ein Übertritt der Befestigungsschraube
40 in die Durchstecköffnung 36 derart, daß der Tragarm 16 nach oben von der Montageplatte
abgehoben werden kann, ist nur dadurch möglich, daß die Befestigungsschraube so
weit aus der Montageplatte herausgeschraubt wird, daß der Tragarm um ein solches
Maß von der Montageplatte abgehoben werden kann, daß der seitlich vom leistenförmigen
Abschnitt 58 vortretende Teil des Abschnitts 72 unter die untere Randkante der Seitenwand
26 des Tragarms gelangt, wobei die Riegelkanten 78, 50 voneinander freikommen. Dann
kann der Tragarm 16 um das erforderliche zusätzliche Maß verschoben und - bei Ausrichtung
des Kopfs 38 der Befestigungsschraube mit der Durchstecköffnung 36 von der Montageplatte
14 abgehoben werden.
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Wenn umgekehrt der Tragarm - wiederum in ausgerichteter Lage des Kopf
38 der Befestigungsschraube 40 mit der Durchstecköffnung 36 - auf der Montageplatte
befestigt werden soll, genügt es, den Tragarm fest in Richtung auf die Montageplatte
aufzudrücken. Die schräge Anfasung 52 im rückwärtigen inneren Endbereich des Tragarms
16 drängt den dberiahenden Teil des Draht-Abschnitts 72 dann federnd in den Durchbruch
76 zurück, so daß der Befestigungskopf 38 durch die Durchtrittsöffnung 36 hindurchtreten
kann. Durch Einschieben des Tragarms in Richtung ins Schrankinnere, d.h. in Fig.
1 nach rechts, gelangt der Schaft der Befestigungsschraube 40 dann in den Bereich
des Langlochs 34 und der überstehende Teil des Abschnitts 72 tritt in die Vertiefung
48 in den Innenflächen der Tragarm-Seitenwände 26 über
und federt
aus dem Durchbruch 76 heraus in die Vertiefung. Dann ist die durch die zusammenwirkenden
Riegelkanten 78, 50 gewährleistete Sicherheitsverriegelung des Tragarms auf der
Montageplatte wieder gegeben.
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Das Rastelement in Form des Draht-Abschnitts 72 ist bei dem in der
Zeichnung dargestellten und vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel nur einseitig
vorgesehen, d.h. die Sicherheitsverriegelung findet nun zwischen einer Seitenwand
26 des Tragarms 16 und der zugewandten Seitenfläche des oberen leistenförmigen Abschnitts
58 der Montageplatte 14 statt.
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Es ist Jedoch ersichtlich, daß eine symmetrische Verdopplung des Rastmechanismus
derart, daß ein dem Draht-Abschnitt 72 entsprechender Draht-Abschnitt auch einen
Durchbruch auf der gegenüberliegenden Seite des Abschnitts 58 der Montageplatte
14 durchsetzt und mit der Vertiefung 58 in der gegenilberliegenden Seitenwand 26
des Tragarms zusammenwirkt, ohne Schwierigkeit verwirklichbar ist. Die Draht-Abschnitte
72 werden dann zweckmäßig von zwei Schenkeln einer an ihren in der Eintiefung 70
liegenden Enden einstückig verbundenen Haarnadelfeder gebildet.
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Es ist ersichtlich, daß im Rahmen des Erfindungsgedankens Abwandlungen
und Weiterbildungen des vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiels verwirklichbar
sind.
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Insbesondere ist die erfindungsgemäße Sicherheitsverriegelung zwischen
dem Tragarm und der Montageplatte nicht auf das beschriebene Viergelenkscharnier
beschränkt, sondern kann auch bei Scharnieren angewandt werden, deren Gelenkmechanismus
nach einem anderen kinematischen Prinzip aufgebaut ist, beispielsweise bei Eingelenk-oder
Kreuzgelenkscharnieren.