DE3300276A1

DE3300276A1 - Anpass- und messschutzhelm fuer individuell unterschiedliche kopfgroessen und -formen

Info

Publication number: DE3300276A1
Application number: DE19833300276
Authority: DE
Inventors: Hans-Joachim 6200 Wiesbaden Decker; Peter 6365 Roßbach Jessl
Original assignee: Battelle Institut eV
Current assignee: Battelle Institut eV
Priority date: 1983-01-07
Filing date: 1983-01-07
Publication date: 1984-07-12
Also published as: IT1213117B; FR2539010A1; IT8419059A0; IT8420446V0

Description

_: JOUUZ / D

F-65.274-01 - 34/82 3. Januar 1983

CASCH/UMA

BATTELLE - INSTITUT E.V., Frankfurt am Main

Anpaß- und Meßschutzhelm für individuell unterschiedliche Kopfgroßen und -formen

Die Erfindung betrifft einen Anpaßschutzhelm für individuell unterschiedliche Kopfgroßen und -formen mit einer Außenschale und einer Innenauskleidung, ein Verfahren zum Anpassen des Schutzhelms auf die individuellen Kopfgroßen und -formen sowie ein Meßhelm zur Durchführung dieses Verfahrens.

Schutzhelme werden insbesondere von Kraftradfahrern verwendet, um bei Unfällen oder dergleichen, den Kopfbereich zu schützen. Die erwünschte Sicherheit ist jedoch nur dann gewährleistet, wenn der Helm sowohl hinsichtlich der Kopfform als auch der Kopfgröße optimal angepaßt ist. Die üblichen Schutzhelme werden aus Gründen einzugrenzender Fertigungskosten nur in drei Größen hergestellt. Nur ausnahmsweise und mit erhöhten Kosten sind Helmtypen in fünf Stufen erhältlich. Auch diese Abstufung reicht

jedoch bei weitem nicht aus, den Benutzern mit unterschiedlichsten Kopfgroßen und Kopfformen einen gut sitzenden Helm anzubieten. Dies ist insbesondere daraus ersichtlich, daß der Helm sowohl bezüglich der Schlafenbreite als auch der Hinterkopfform einen optimalen Sitz gewährleisten muß. Paßt ein Helm in der Breite, so ist nicht zwangsläufig auch der Hinterkopf genügend gestützt und umgekehrt. Ist der Helm ferner zu groß, so besteht die Gefahr, daß er hin- und herrutscht und damit die Aufmerksamkeit des Fahrers stark beeinträchtigt. Bei einem eventuellen Motorradunfall kann er verlorengehen und somit den Zweck des passiven Schutzes nicht erfüllen. Ist der Helm dagegen insgesamt oder an bestimmten Stellen zu klein, so leidet der Fahrer unter unangenehmer Enge, verbunden mit Druckstellen und negativen Nebenwirkungen, was das Wohlbefinden und das Innenraumklima beeinflußt und somit wiederum erhebliche sicherheitliche Einbußen zur Folge hat.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schutzhelm zu entwickeln, der jeder Kopfgröße und Kopfform optimal anpaßbar ist und einen dauerhaft komfortablen und sicheren Sitz ermöglicht.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Abmessung der Außenschale und der Innenauskleidung des Schutzhelms zur Aufnahme maximal möglicher Kopfgröße bemessen ist und daß die Innenauskleidung mit Ausnehmungen versehen ist, in welche der Form der Ausnehmungen entsprechende Polsterstücke unterschiedlicher Dicke zum Anpassen des Schutzhelms einbringbar sind. Die Ausnehmungen und die Polsterstücke sind vorzugsweise rund ausgebildet und Polsterstücke gleicher Dicke einheitlich gefärbt.

Zum Anpassen des Schutzhelms wird dem Benutzer ein der Größe des anzupassenden Schutzhelms entsprechender Meßhelm aufgesetzt und die Distanz zwischen der Außenschale und dem Kopf des Benutzers an mehreren Stellen bestimmt. Polsterstücke einer der Messung entsprechenden Dicke werden sodann in die Ausnehmungen des Schutzhelms angeordnet. Vorzugsweise werden die Polsterstücke in die der Meßstelle entsprechenden Ausnehmungen des Schutzhelms angeordnet.

Der Meßhelm zur Durchführung dieses Verfahrens weist eine Außenschale auf, deren Größe der des anzupassenden Schutzhelms entspricht und die entsprechend den Stellen der Ausnehmungen mit Meßspindeln versehen ist. Die Meßspindeln weisen vorzugsweise eine farblich abgestufte Meßskala auf, deren Farbabstufungen mit denen der Polsterstücke abgestimmt sind.

Der erfindungsgemäße Schutzhelm gewährleistet einen optimalen Sitz bei jeder möglichen Kopfform und Kopfgröße. Damit zwangsläufig verbunden ist eine effektive Sicherheit mit gleichzeitigem Komfort beim Tragen. Hinzu kommt, daß die Fertigungskosten erheblich reduziert werden können, da Außenschalen und die Grundinnenauskleidung einheitiich sind. Lediglich die Anpaßpolsterstücke verschiedener Dicke werden in die entsprechenden Ausnehmungen hineingepreßt, um einen guten Sitz zu ermöglichen.

Die Erfindung wird anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 im Längsschnitt den erfindungsgemäßen Schutzhelm;

Fig. 2 den Meßhelm mit Meßspindeln zur Anpassung und 35

Fig. 3 in perspektivischer Darstellung eine Meßspindel.

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Der erfindungsgemäße Schutzhelm besteht, wie es auch Fig. 1 hervorgeht, aus einer Außenschale 1 mit einer Innenauskleidung 2. Am Umfang der Innenauskleidung 2 sind Ausnehmungen vorgesehen, in die Anpassungspolsterstücke geeigneter Dicke eingedrückt und befestigt werden. Im Prinzip sind vier Ausnehmungen 4 zur Anbringung geeigneter Polsterstücke 3 ausreichend. Form und Größe der Ausnehmungen sind variierbar. Vorzugsweise besitzen diese einen runden Querschnitt. Es können z.B. aber auch einerseits von Stirnmitte bis zum Hinterkopf und andererseits von einer Schläfe bis zur anderen Schläfe verlaufende Ausnehmungen vorgesehen werden. Wesentlich ist, daß sowohl der Kopfbreite als auch der Form des Hinterkopfes Rechnung getragen wird.

Die Innenauskleidung und die in die Ausnehmungen einzubringenen Polsterstücke können aus an sich bekannten, gleichen oder unterschiedlichen Materialien bestehen. Die Befestigung der Innenauskleidung mit der Außenschale kann nach bekannten Methoden erfolgen.

D-'~ Anbringung der Polsterstücke 3 geeigneter Dicke erfordert eine vorherige Bestimmung der Distanz zwischen dem Kopf des Benutzers und der Außenschale des einheitlichen Schutzhelms an verschiedenen Stellen.

Hierfür wird erfindungsgemäß ein Meßhelm vorgeschlagen, der schematisch in Fig. 2 gezeigt ist. Die Größe der Außenschale 1 des Meßhelms entspricht der des erfindungsgemäßen Schutzhelms. Ebenso die Verteilung der Ausnehmungen 4 in der Innenauskleidung 2. Zum Zwecke einer leichteren Zentrierung des Meßhelms am Kopf des Benutzers wird der Meßhelm vorzugsweise aus transparentem Material hergestellt. Die Grund-Innenauskleidung kann dann auch entfallen.

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An den Stellen, wo die Anpaßstücke in den Schutzhelm eingebracht werden sollen, werden nun bei dem Meßhelm mehrere Meßspindeln 5 vorgesehen, die bei symmetrisch zentrierter Meßhelmlage die Messung der Distanz zwischen Kopf und Außenschale gestatten .
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Wie aus Fig. 3 hervorgeht, wird die Distanz an einer Meßskala abgelesen. Vorzugsweise ist diese Meßskala farblich abgestuft. Die Anpaß-Polsterstücke 3 werden entsprechend der farblichen Abstufung der Meßskala gefärbt, so daß irrtumssicher die der Ablesung farblich entsprechenden Anpassungsstücke ausgewählt und eingesetzt werden können.

Claims

U U11 b F-65.274-01 "- 34/82 3. Januar 1983 CASCH/ÜMA BATTELLE - INSTITUT E.V., Frankfurt am Main 10 Patentansprüche

1.) AnpaßSchutzhelm für individuell unterschiedliche Kopfgrößen und -formen mit einer Außenschale und einer Innenauskleidung, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessung der Außenschale (1) und der Innenauskleidung (2) zur Aufnahme maximal möglicher Kopfgröße bemessen ist und daß die Innenauskleidung (2) mit Ausnehmungen (4) versehen ist, in welche der Form der Ausnehmungen (4) entsprechende Posterstücke (3) unterschiedlicher Dicke zum Anpassen des Schutzhelms einbringbar sind.

2. Schutzhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (4) und die Polsterstücke (3) runden Querschnitt aufweisen.

3. Schutzhelm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch_gekennzeichnet, daß die Polsterstücke 3 gleicher Dicke einheitlich gefärbt sind.

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4. Verfahren zum Anpassen des Schutzhelms nach einem der Ansprüche 1 bis 3 auf die individuellen Kopfgrößen und -formen, dadurch gekennzeichnet, daß ein der Größe des anzupassenden Schutzhelms entsprechender Meßhelm aufgesetzt und die Distanz zwischen der Außenschale (1) und dem Kopf des Benutzers an mehreren Stellen bestimmt wird und daß Polsterstücke einer der Messung entsprechenden Dicke in die Ausnehmungen des Schutzhelms angeordnet werden.
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5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Polsterstücke in die der Meßstelle entsprechenden Ausnehmungen des Schutzhelms angeordnet werden.

6. Meßhelm zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Außenschale (1) aufweist, deren Größe der des anzupassenden Schutzhelms entspricht, und entsprechend den Stellen der Ausnehmungen mit Meßspindeln (5) versehen ist.

7. Meßhelm nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßspindeln (5) eine farblich abgestufte Meßskala (6) aufweisen, deren Farbabstufungen mit denen der Polsterstücke (3) entsprechender Dicke abgestimmt sind.