DE329995C - Zentralverschluss fuer Moebel u. dgl. mit durch von einem Zentralschloss ausgehendenSchubstangen verstellbaren Riegelstangen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Zentralverschluß für Möbel, insbesondere solche für Geschäftszwecke, bei denen sämtliche Schubfächer, Türen usw. von einem zentralen Schloß aus gleichzeitig verriegelt und entriegelt werden. Dies geschieht mittels Schubstangen, die vom zentralen Schloß ausgehen und auf die Schubladen, Türen usw. sperrende Riegelstangen verschiebend einwirken können.

ίο Um auch die Schublade usw., -an der das Zentralschloß sitzt, von dem die Schubstangen ausgehen, für sich öffnen zu können, müssen die Schubstangen von den Riegelstangen trennbar sein. Dies wird nach vorliegender Erfindung in einfachster, sicherster und dauerhaftester Weise dadurch erreicht, daß die Riegelstangen an je einer Kurbelscheibe angelenkt sind, die je zwei freie Zapfen besitzen, auf die die zugehörigen Schubstangen mit

ao einer Nase durch eine gerade- und eine schräglaufende Kante, abwechselnd die Kurbelscheiben drehend, einwirken, während die Nasen der Schubstangen sich für das öffnen vollständig von den Kurbelscheiben lösen können.

Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise an einem Schreibtische veranschaulicht.

Fig. ι zeigt eine Vorderansicht des Schreibtisches;

Fig. 2 und 3 zeigen Einzelheiten.
An der Mittelschublade a des Schreibtisches ist ein Schloß b angeordnet, von dem nach beiden Seiten hin Schubstangen c ausgehen. In die Seitenwände fi der beiden Seitengefache sind aufrechtstehende Riegelstangen d eingelassen, die den Schubfächern dieser Gefache entsprechend mit Riegeln f versehen sind. Die Riegel sind so an den Riegelstangen angeordnet, daß sie in an der Unterseite der Schubfächer vorgesehene Aussparungen eingreifen können.

Die Riegelstangen d sind mit ihrer zugehörigen Schubstange c des Schlosses δ durch ein Kurbelgetriebe in Verbindung gebracht. Dasselbe muß so ausgebildet sein, daß sich ! die Schubstange c vollständig von ihm lösen kann, um das Aufziehen auch der mittleren Schublade α allein zu ermöglichen. Dies wird im Sinne der Anordnung nach der Darstellung beispielsweise durch eine Scheibe g erreicht, die in der Wand p zwischen mittlerer und j Seitenschublade drehbar angeordnet ist. An ι ihr ist die Riegelstange d an einem Zapfen h angelenkt. Ferner sitzen an derselben zwei freie Zapfen i und k, die mit ihrer Schubstange c zusammenwirken. Letztere hat am freien Ende eine mit schrägverlaufender Kante η und gerader Kante 0 versehene Nase m. Diese drückt . beim Drehen der Schießscheibe δ und entsprechendem Verschieben der Schubstange c mit ihrer geraden Kante 0 auf den Zapfen h der Scheibe g. Dadurch erfolgt eine Drehung derselben im Sinne des Pfeiles χ (Fig. 2), was ein Anheben der Riegelstange d aus der Auslös-

Stellung in die Sperrstellung zur Folge hat. (Der Ausgangszustand ist in Fig. ι auf der linken Seite und in Fig. 2 dargestellt.) Die Teile gelangen dabei in die aus Fig. 1, rechte Seite und aus Fig. 3 ersichtliche Stellung, d. h. die Nasen m der Schubstangen c greifen in entsprechende Aussparungen der Zwischenwände p (Fig. i, rechte Seite) und sperren die Schublade a, während die Nasen f in die entsprechenden Aussparungen q der Schubladen der Seitengefache eingreifen und diese sperren. Zum öffnen des Verschlusses hat das umgekehrte Drehen des Schlüssels stattzufinden. Dabei werden die Schubstangen c aus der Stellung in Fig. 1 rechts und Fig. 3 in die Stellung nach der Fig. 1 links und Fig. 2 zurückgeholt. Bei dieser Bewegung trifft die Schrägkante η der Nase m auf den Zapfen i ^; der betreffenden Scheibe g auf und drängt diesen nach oben, so daß die Scheibe g eine i Drehung im Sinne des Pfeiles y (Fig. 3) aus- führt. Dadurch werden die Riegelstangen d j nach unten bewegt und deren Riegel f .ausgelöst, so daß die Schubladen der Seitengefache wiederum freigegeben werden. Gleichzeitig gehen die Sperrnasen m aus dem Bereiche der Kurbelscheibe g bzw. der Seitenwände p, wodurch auch die Schublade α zum Öffnen freigegeben wird.

Es ist ersichtlich, daß der beschriebene Zentralverschluß auch bei jedem anderen Möbelstück, bei dem mehrere Behältnisse usw. gleichzeitig verschließbar und offenbar rein sollen, Verwendung finden kann. Auch ist man bezüglich der Ausbildung der Kurbeleinrichtung g nicht auf die dargestellte und beschriebene Anordnung beschränkt, wenngleich diese die einfachste Art darstellen dürfte.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Zentralverschluß für Möbel u. dgl. mit durch von einem Zentralschloß ausgehenden Schubstangen verstellbaren Riegelstangen, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegelstangen (d) an Kurbelscheiben (g) angelenkt sind, die je zwei freie Zapfen (i und k) besitzen, auf die die zugehörigen Schubstangen (c) mit einer Nase (m) durch eine gerade- und eine schräglaufende Kante (0 und n) abwechselnd, die Kurbelscheiben drehend, einwirken, während sich für das Öffnen die Nasen (m) der Schubstangen (c) vollständig von den Kurbelscheiben lösen können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.