DE171144C - - Google Patents

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DE171144C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L5/00Solid fuels
    • C10L5/02Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
    • C10L5/06Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
    • C10L5/10Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders
    • C10L5/12Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders with inorganic binders

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft die Herstellung fester, wetterbeständiger und transportfähiger, nicht schlackender und im Feuer gut stehender Briketts verschiedenster Größe mit besonders widerstandsfähiger Oberfläche aus den verschiedensten brennbaren Stoffen, auch brennbaren Abfallstoffen, so z. B. aus Abfällen magerer oder fetter Steinkohle, von Anthrazit, Koks, Braunkohle, Ligniten, HoIzkohle, aus dem Schlamm der Kohlen- und Anthrazitwäschereien, aus Abfällen der Braunkohlenbrikettfabrikation , aus kokshaltigen Aschen, Koks der Braunkohlendestillation, der Torf destillation, dem Rückstand der Olivenkerndestillation, aus Torfabfällen o.dgl. Gemäß der Erfindung wird das bekannte Verfahren, Brennstoffe mit gebranntem Kalk zu brikettieren, indem sie mit diesem zusammen vermählen, oder sonst vermischt, mit Wasser angemacht und geformt werden, weiter ausgebildet, und zwar in folgender Weise:
Die Kohle (besonders schlecht brikettierbare), der Koks u. dgl. werden mit dem gebrannten Kalk so innig und so fein vermählen, dann mit so viel Wasser innig vermengt und
; so lange durchgeknetet, daß eine einheitliche Masse von durch und durch teigartiger Konsistenz entsteht, in welcher die äußerst feinen Kalkteilchen möglichst voneinander getrennt zwischen den feinen Kohlenteilchen liegen. Die erhaltene Masse ist dann in Formmaschinen leicht formbar und gewinnt nach dem Formen und darauf folgenden Trocknen die eingangs genannten Eigen-Schäften vorzüglicher Briketts.
Dies so in Kürze scharf umrissene Arbeitsverfahren sei im nachstehenden des näheren erläutert.
Man vermahlt den gebrannten Kalk, weleher gelöscht oder ungelöscht sein kann, in trockenem Zustand mit den betreffenden Brennstoffen zunächst innig, um eine völlige Zerstörung des natürlichen Gefüges, der Rohstoffe und Zerlegung dieser in ihre kleinsten Teile zu bewirken, derart, daß die feinsten Kalkteilchen sich möglichst zwischen die feinsten Brennstoffteilchen zwischenlagern, worauf diese innige Verteilung und die Formbarkeit der Masse noch dadurch vervollständigt bezw. erzielt wird, daß man dieses bereits hergestellte innige feine Gemisch mit Wasser einem langandauernden intensiven Mischen und Kneten unterwirft. Man erhält auf diese Weise sogar aus Koks einen ganz homogenen, geschmeidigen knetbaren Brei. Durch die so beschriebene mechanische Verarbeitung und durch die gleichzeitige Wirkung des Wassers wird der gebrannte ungelöschte oder gelöschte Kalk zwischen den feinen Brennstoffteilchen möglichst gleichmäßig zwischengelagert. Diese Durchknetung muß so lange geschehen, daß später nach dem Trocknen das Brikett sowohl für den Transport als auch für das Brennen völlig widerstandsfähig und fest ist. Die Versuche im fabrikmäßigen Betrieb haben gezeigt, daß es nur durch diese intensive und
langandauernde Knetung der innig vermahlenen Stoffe, wodurch letztere einen vollständig veränderten geschmeidigen Charakter annehmen, möglich ist, überhaupt mit Kalk und dazu noch in einem geringen Prozentsatz Widerstands- und transportfähige Briketts zu erzielen. Die erhaltene Masse wird zweckmäßig mit Hilfe der Strangpresse in beliebige Stücke geformt und diese werden dann getrocknet.
Ein einfaches Anfeuchten der Mischung und Pressen in den bekannten hydraulischen oder Spindelpressen usw. genügt nicht, denn in dieser Weise würde ein stäubendes oder leicht zerreibliches und damit abfärbendes Produkt erzielt werden, welches nicht nur auf dem Transport, sondern auch im Feuer leicht zerfällt. Es müssen die angegebenen Bedingungen sämtlich und hierbei namentlich diejenige des innigen Vermahlens und des intensiven langandauernden Knetens erfüllt werden.
Die Verteilung des Kalkhydrates (etwa angewendeter ungelöschter Kalk hat sich bei dem Verfahren auch in Kalkhydrat verwandelt) durch die ganze Masse hindurch zwischen den einzelnen Brennstoffteilchen bedingt ein ausgiebiges Festwerden der Briketts mit verhältnismäßig geringen Mengen Kalk.
Beim Brennen zeigt sich in bekannter Weise der Vorteil, daß etwa in der Brennstoffmasse enthaltener Schwefel nicht als schweflige Säure in das Freie geht und die Ofenteile usw. angreift, sondern durch den beigemischten Kalk sofort gebunden wird.
Die neue Wirkung des vorliegenden Arbeitsverfahrens beruht anscheinend auf der innigen mechanischen trockenen Vermengung in Verbindung mit der darauf folgenden reichlichen Wasserzumischung (wodurch eine innige Durchdringung mit wasserlöslichem Kalkhydrat und Umhüllung der kleinsten Brennstoffkörperchen mit letzterem begünstigt wird) sowie auf der intensiven Knetung.
Die Menge des ungelöschten bezw. gelöschten gebrannten Kalkes und des Wassers ist sehr verschieden und richtet sich ganz nach der Art der zu brikettierenden Brennstoffe, so namentlich auch nach dem Schwefel- und Kohlenstoffgehalt.
Wenn man z. B. eine Braunkohle mit 60 Prozent Kohlenstoff, 5 Prozent Schwefel in Form von Schwefelkies zu verarbeiten hat, so gibt man vorteilhaft 9 Prozent ungelöschten gebrannten Kalk (Ca OJ oder 12 Prozent Calciumhydroxyd und" etwa 35 bis 40 Teile Wasser zu, während dieselbe Kohle mit nur 2 Prozent Schwefel nur 3J/2 Prozent Calciumoxyd oder 43/4 Prozent Calciumhydroxyd und 40 Prozent Wasser gebraucht. Für eine magere Steinkohle dagegen mit 80 Prozent Kohlenstoff und 1,5 Prozent Schwefel verwendet man vorteilhaft 5 Prozent Calciumoxyd oder 6,75 Prozent Calciumhydroxyd und 33 bis 35 Prozent Wasser, für einen Koks von 92 Prozent Kohlenstoff und 1 Prozent Schwefel eignen sich 5J/2 Prozent Calciumoxyd (bezw. 7,5 Prozent Calciumhydroxyd) und etwa 50 Prozent Wasser.
Auf den angegebenen Wassergehalt ist selbstverständlich der Wassergehalt der Brennstoffe mit einzurechnen. Bei der Ausübung des Verfahrens lehrt schon der Augenschein und eine mit der Hand angestellte Probe, ob der Wassergehalt genügend oder ungenügend ist.
Die Ausführung des Verfahrens gestaltet sich etwa in folgender Weise:
Der zur Verfügung stehende (trockene oder grubenfeuchte), zu brikettierende Brennstoff wird auf geeigneten Mahlvorrichtungen hinreichend zerkleinert, und zwar je nach der Art des Brennstoffs zu ganz feinem Pulver, oder es wird nur die Hälfte des Brennstoffs zu feinem Pulver verarbeitet, während der Rest nur bis zu einer Feinheit von 1 bis 4 mm Korngröße gebracht wird.
Dem Mahlgut wird die anzuwendende Menge Calciumoxyd oder Calciumhydroxyd zugegeben, derart, daß schon möglichst durch den Mahlprozeß die gewünschte innige Durchmischung erzielt wird. Die Zuführung des Brennstoffs und des Calciumoxydes bezw. des CaIciumhydroxydes zu den Mahlvorrichtungen kann in den gewünschten Mengen-Verhältnissen in beliebiger Weise z. B. durch vorher genau einzustellende Zuführungsapparate geschehen.
Von hier wird das innige Gemisch etwa mit Hilfe eines Elevators einem vorteilhaft wagerecht angeordneten Mischapparat zugeführt, in welchem die Mischung mit der erforderlichen Menge Wasser, z. B. mit Hilfe von auf einer liegenden Welle angeordneten Rührarmen, erfolgt. Die Zuführung des Wassers kann auch durch eine kontrollierbare Zuführungsvorrichtung oder unter Kontrolle eines Wassermessers geschehen.
Für die zu wählende Wassermenge, welche sich natürlich nach der Beschaffenheit des Brikettiergutes richtet, ist außerdem die durch die intensive Durchknetung zu erzielende Plastizität und Geschmeidigkeit der Masse maßgebend.
In dem erwähnten Mischapparat wird die Masse so lange durchgeknetet, bis eine dickbreiige konsistente Masse entstanden ist, in der durch die innige Mischung Kalk, Wasser und Brennstoff so innig verteilt sind, daß gewissermaßen jedes kleinste Brennstoffteilchen von dem anderen durch Calciumhydroxyd und Wasser getrennt ist. Nunmehr gelangt
dieser konsistente Brei in die Formmaschine; auch hier wird die Zuführung vorteilhaft mechanisch reguliert.
Der Strang wird durch Abschneidevorrichtungen in Briketts zerteilt, die, von Trockenrosten selbsttätig aufgenommen, auf den Wagen gesetzt und Trockenkanälen oder Trockenkammern zugeführt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Arbeitsverfahren bei der Herstellung von Briketts aus Kohlen (besonders schlecht brikettierbaren), Koks u. dgl. mittels Wassers und gebrannten Kalkes, welch letzterer mit dem Brennstoff zusammen vermählen wird, .dadurch gekennzeichnet, daß die Kohle, der Koks u. dgl. mit dem gebrannten Kalk zu Mehl fein vermählen, dann mit Wasser innig vermengt und durchgeknetet wird, so daß eine einheitliehe Masse von durch und durch teigartiger Konsistenz entsteht, welche in Formmaschinen geformt und durch darauf folgendes Trocknen fest wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3008823A1 (de) * 1979-03-08 1980-09-25 Univ Michigan Tech Verfahren zum agglomerieren von kohlenstoffhaltigem feinmaterial
DE3314764A1 (de) * 1983-04-23 1984-10-31 Akzo Gmbh, 5600 Wuppertal Brennstoffbriketts

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3008823A1 (de) * 1979-03-08 1980-09-25 Univ Michigan Tech Verfahren zum agglomerieren von kohlenstoffhaltigem feinmaterial
DE3314764A1 (de) * 1983-04-23 1984-10-31 Akzo Gmbh, 5600 Wuppertal Brennstoffbriketts

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