DE3249803C2 - - Google Patents
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- DE3249803C2 DE3249803C2 DE19823249803 DE3249803A DE3249803C2 DE 3249803 C2 DE3249803 C2 DE 3249803C2 DE 19823249803 DE19823249803 DE 19823249803 DE 3249803 A DE3249803 A DE 3249803A DE 3249803 C2 DE3249803 C2 DE 3249803C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D3/00—Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
- B01D3/14—Fractional distillation or use of a fractionation or rectification column
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D3/00—Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
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- B01D—SEPARATION
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- B01D3/4211—Regulation; Control of columns
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- Nitrogen And Oxygen Or Sulfur-Condensed Heterocyclic Ring Systems (AREA)
- Alcoholic Beverages (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Maische
destillierapparat der im Oberbegriff des Patentan
spruchs beschrieben, aus der SU-Veröffentlichung
von P. S. Tsygankov "Neues in der Destillation von
Äthanol", Vlg. TSNIITEI pischeprom, Moskau, 1973,
Seite 33, bekannten Art.
Zur Zeit werden in der ganzen Welt
Bodenschätze immer knapper, die als Rohstoff für flüssi
gen Motorkraftstoff verwendbar sind. Demzufolge ist
die Produktion von Motorkraftstoff aus billigem, leicht
verfügbarem, z. B. pflanzlichem Rohstoff von großer Be
deutung.
Besonders gute Aussichten hat Motorkraftstoff,
dessen Hauptbestandteil Ethanol darstellt, das durch
Hydrolyse von Produkten pflanzlicher Herkunft (Späne,
Holzmehl und andere Abfälle der Verarbeitung von ver
schiedenen Holzarten, Abfälle der Verarbeitung von land
wirtschaftlichen Produkten) hergestellt wird.
Bei der Ethanolherstellung spielt die Wirtschaft
lichkeit des Prozesses eine große Rolle, die hauptsäch
lich durch den Energieaufwand des Prozesses, die aus
beute an fertigem Produkt und den Metallaufwand der Anlage
bestimmt wird.
Außerdem wird an Ethanol als Bestandteil von
Motorkraftstoff eine Qualitätsforderung
gestellt, die eine Reduzierung der schädlichen Beimen
gungen ermöglicht, die die Korrosion des Motormetalls
bewirken und beim Verbrennen des Alkohols die Umwelt
toxisch belasten.
Nach dem Hydrolyseverfahren stellt man Alkohol auf
Maischedestillieranlagen aus Maische her, die ihrer
seits durch Vergären von Lösungen aus pflanzlichen
Rohstoffen durch Säurehydrolyse gewonnener Zucker her
gestellt worden ist.
Die Maischedestillieranlagen werden nach dem direk
ten, halbdirekten und indirekten Prinzip betrieben und
bestehen aus einem bzw. mehreren Apparaten verschiede
ner Bestimmung (Maische-, Vorlauf-, Alkoholapparate
u. a. ).
Die Besonderheit eines industriellen Hydrolyse
verfahrens besteht im Fehlen eines Arbeitstaktes infol
ge diskontinuierlicher Fahrweise der Hydrolyse
apparate, was beträchtliche Schwan
kungen der Ausgangsparameter beim Herstellen von Alko
holen zur Folge hat und die Prozeßsteuerung erschwert.
Direkt und halbdirekt arbeitende Anla
gen sind besonders wirtschaftlich. Wegen Verbindung
der einzelnen Apparaten durch dampfförmige Pro
duktströme ist es aber unmöglich, die technologischen
Hauptparameter zu stabilisieren, was eine die Wirt
schaftlichkeit des Verfahrens zur Herstellung von Alko
hol senkende Erhöhung der Verluste an Alkohol zur Folge
hat.
Außerdem kann auf diesen Anlagen hergestellter
Alkohol unerwünschte Beimengungen aufweisen, die Me
tallkorrosion auslösen und in Form von Verbren
nungsprodukten des Alkohols die Umwelt toxisch belasten.
Zur Herstellung von rektifiziertem Alkohol werden
indirekt arbeitende Anlagen verwendet, die
infolge Verbindung der einzelnen Apparate nur
durch flüssige Produktströme die Stabilität des
betreffenden Verfahrens bei unterschiedlichen Schwan
kungen der Ausgangsparameter gewährleisten.
Indirekt arbeitende Maischedestillieranlagen
lassen die Herstellung von Alkohol mit geringeren
Verlusten und von höherer Qualität zu, d. h. von Alkohol,
der keine Beimengungen (insbesondere organische) enthält,
die Metallkorrosion auslösen bzw. die Umwelt beim
Verbrennen des Alkohols toxisch belasten.
Die Verluste bei der Herstellung von Alkohol erfol
gen meistensteils (50 bis 90% sämtlicher Verluste) in
Maischedestillierapparaten, die zu den Maischedestillier
anlagen gehören und aus einer Maischekolonne, einem
Wärmetauscher sowie Rohrleitungen bestehen.
Darüber hinaus beträgt der Metallaufwand zur Her
stellung von Maischedestillierapparaten 40 bis 80% des
gesamten Metallaufwandes der Maischeanlage.
Die Maischedestillierapparate bestimmen also die
Wirtschaftlichkeit praktisch der ganzen Maischeanlage,
wobei der Energieaufwand, die Ausbeute an fertigem Produkt
und der Metallaufwand Hauptkennwerte sind.
Es ist ein in indirekt arbeitenden
eingesetzter Maischedestillierapparat zur Herstellung
von Alkoholdestillat mit einem Alkoholgehalt von 20
bis 30% aus einer Hydrolysemaische bekannt, der aus
einer Kolonne mit einem Abtriebs- und einem Verstärkungsabschnitt,
über die Höhe der Kolonne verteilten Rektifizier
böden für einen Stoffaustausch zwischen Flüs
sigkeit und Dampf
mit Dampfdurchtrittsöffnungen
und Flüssigkeitsablaufschächten vom einen zum anderen
Boden, aus einem mit der
der Kolonne über Rohrleitungen verbundenen Wärmetau
scher sowie aus Rohstoff- und Heizdampfzu- und Sumpf
produktabfuhrstutzen besteht (Sharkov V. I., Sapot
nitski S. A., Dmitrieva O. A., Tumanov I. F. "Technologie
der Hydrolyse", veröff. 1973, Verlag "Lesnaya promysh
lennost", Moskau, S. 250-258).
Der bekannte Maischedestillierapparat ist wegen des
großen Heizdampfaufwandes zur Verdampfung der im
Alkoholdestillat enthaltenden Wassers durch
einen hohen Energieaufwand gekennzeichnet,
da pro Teil Alkohol 3 bis 4 Teile Wasser zu ver
dampfen sind.
Außerdem betragen im bekannten Maischedestillier
apparat die Alkoholverluste mit dem Sumpfprodukt 1 bis 1,5%
der Ausbeute am fertigen Produkt, was auf wiederholte
Schwankungen der Prozeßausgangsparameter und zugeordne
te Zusammensetzungsschwankungen des Alkoholdestillats
zurückzuführen ist, da innerhalb eines Alkoholkonzen
trationsbereiches von 20 bis 30% die Flüchtigkeit des
Alkohols besonders ausgeprägt von der Änderung der Aus
gangsparameter beim Herstellen des fertigen Produktes
abhängt.
Dies tritt vor allem in Erscheinung beim Ein
setzen eines Rohrstoffes mit einem Alkoholgehalt unter
3%, weil dabei sogar kleinere Verluste an Alkohol mit dem
Sumpfprodukt (von z. B. 0,03%) eine beträchtliche Abnahme
(um 1 bis 1,5%) der Ausbeute an Fertigprodukte zur Folge
haben.
Darüber hinaus ist es mit Hilfe des bekannten Mai
schedestillierapparates unmöglich, Handelsalkohol
hoher Qualität aus einem unter 3% Alkohol enthaltenden
Rohstoff herzustellen, da bei einem Alkoholgehalt von
unter 30% Hauptbeimengungen (organische Säuren, Äther
u. a.) nicht mit dem Sumpfprodukt abgetrennt, sondern mit
dem Alkoholdestillat abgeleitet werden.
Besonders ausgeprägt tritt das in Erscheinung bei
wiederholten Schwankungen der Prozeßausgangspara
meter infolge Fehlens eines Arbeitstaktes im Be
treiben der Hydrolyseapparate.
Der aus der eingangs genannten Druckschrift
bekannte, im Oberbegriff des Patentanspruchs
beschriebene Maischedestillierapparat ist durch
einen hohen Metallaufwand der Konstruktion gekennzeich
net, was zusammen mit einer ungenügend hohen Ausbeute
an Fertigprodukte die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens
zur Herstellung von Alkohol senkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mai
schedestillierapparat zu schaffen, bei dem der
Verstärkungsabschnitt so ausgeführt ist,
daß die Alkohol
verluste mit dem Sumpfprodukt reduziert und die Emp
findlichkeit des Systems auf Änderungen der
Alkoholverluste bei einem minimalen Energieaufwand des
Prozesses erhöht werden.
Diese Aufgabe wird ausgehend von dem
gattungsgemäßen Maischedestillierapparat erfin
dungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs gelöst.
Versuche haben gezeigt, daß
bei einer Reduzierung des Bodeninhaltes im
Verstärkungsabschnitt der Kolonne, die nicht unter dem 2. und
nicht über dem 8. Rektifizierboden ab dem Maischezufuhrstutzen,
d. h. in einer Zone, wo ein Produkt mit einem Alkohol
gehalt von über 20 bis 30% gebildet wird, angeordnet
sind, die Wirksamkeit der Kolonne nicht nur nicht ver
schlechtert, sondern bei einem Gesamtinhalt der Rekti
fizierböden in den Grenzen von 0,04 bis 0,40 bezogen
auf den Gesamtinhalt der restlichen Kolonnenböden in
folge einer effektvollen Trennung der Bestandteile
verbessert wird, was eine Abnahme der Alkoholver
luste im Sumpfprodukt und eine Reduzierung des
Energieaufwandes zur Folge hat. Insbesondere nimmt bei
einer effektvollen Trennung der Bestandteile die Menge
eines der Kolonne zurückzuführenden Rückflusses und
folglich auch der Verbrauch an Heizdampf für die Ver
dampfung des im Alkoholdestillat enthaltenden Wassers
ab.
Außerdem sichert der genannte Bereich des Gesamt
inhaltes der Böden im oberen Teil des Verstärkungsabschnittes
der Kolonne einen stabileren Alkoholgehalt im Al
koholdestillat (bei den vorgegebenen Werten von 40
bis 95 Vol.%), was eine Konstanthaltung der optimalen
Betriebsweise erleichtert.
Insbesondere tritt das in Erscheinung beim Ein
setzen eines Rohstoffes mit einem Alkoholgehalt von un
ter 3%. Daraus folgt die Zweckmäßigkeit der Gestal
tung des Verstärkungsabschnittes der Kolonne in Form von
zwei Teilen, einem oberen mit einem Gesamtinhalt der Rekti
fizierböden von 0,04 bis 0,40 des Gesamtinhaltes der restli
chen Böden und einem unteren Teil mit den Böden für Flüssig
keit mit einem Alkoholgehalt von 20 bis 30%.
Der genannte Bereich des Gesamtinhaltes der Böden im
oberen Teil des Verstärkungsabschnittes gewährleistet eine
beträchtliche Abnahme des Metallaufwandes der Maische
destillierapparatkonstruktion, was die Wirtschaftlich
keit des Verfahrens zur Herstellung von Alkohl stei
gert.
Versuchsweise wurde festgestellt, daß die An
ordnung des oberen Teils des Verstärkungsabschnittes unter
dem 2. Boden ab dem Maischezufuhrstutzen zum Mitreißen
der Flüssigkeit und zur Funktionsunfähigkeit des Appa
rates führt, und die Anordnung des oberen Teils über
dem 8. Boden ab Maischezufuhrstutzen eine starke
Verlängerung der Reaktionsverzögerungszeit auf die Än
derung des zu überwachenden Parameters sowie eine Stei
gerung der Alkoholverluste zur Folge hat.
Die Auswahl einer solchen Konstruktion des Maische
destillierapparates bedingt auch eine Verkürzung der
Reaktionsverzögerungszeit auf die Änderung des Alkohol
gehaltes im Alkoholdestillat durch eine Zeitverkürzung
der Alkoholansammlung auf den oberen Böden infolge de
ren geringeren Inhaltes.
Die Grenzen des Gesamtinhaltes der Böden im obe
ren Teil im genannten Bereich sind dadurch bedingt,
daß beim Gesamtinhalt der Böden im oberen Teil unter
0,04 von dem Inhalt der restlichen Böden keine erfor
derliche Wirksamkeit der Trennung der Bestandteile in
Gegenstromapparaten zur Herstellung von Alkohol
destillat gesichert wird, was einen Energieaufwand des
Prozesses sowie Alkoholverluste mit dem Sumpfprodukt stei
gert.
Bei einem Gesamtinhalt der Rektifizierböden im oberen Teil
von über 0,4 des Gesamtinhalts der restlichen Rektifizierböden
der Kolonne wird keine optimale Fahrweise bei der
Herstellung von Alkohol gesichert und erfolgt eine
Steigerung des Metallaufwandes des Maischedestillier
apparates.
Ein Verhältnis des Querschnittes des Oberteils des Ver
stärkungsabschnittes zur Querschnittsfläche des restlichen
Teils der Kolonne von 0,25 bis 0,64 gewährleistet unter
Einhaltung eines Verhältnisses des Gesamtinhaltes der
Rektifizierböden im oberenTeil der Kolonne zum Gesamtinhalt der
restlichen Rektifizierböden in den Grenzen von 0,04 bis 0,40 die
besten Stoffaustauschbedingungen zwischen Flüssigkeit
und Dampf in nach dem Gegenstromprinzip arbeitenden
Maischedestillierapparaten.
In den ge
nannten Grenzen des Gesamtinhaltes der Böden ist im oberen Teil
des Verstärkungsabschnittes die erforderliche Wirksamkeit
der Trennung in den Gegenstromapparaten
bei einer optimalen Ausbeute an Handels
alkohol garantierter Qualität gewährleistet.
Versuche haben gezeigt, daß
bei Anwendung des Maischeapparates mit
der erfindungsgemäßen Konstruktion die Geschwin
digkeit der Alkoholgehaltänderung in der Dampfphase be
trächtlich die Änderungsgeschwindigkeit dieses Parame
ters in der Flüssigkeitsphase übersteigt, was auf eine
Erhöhung der Systemempfindlichkeit auf die Änderung
des zu überwachenden Parameters, d. h. der Alkohol
verluste mit dem Sumpfprodukt hindeutet.
Besonders stark tritt dies in Erscheinung bei
der Verarbeitung einer unter 3% Alkohol enthaltenden
Maische.
Im folgenden wird das in der Zeichnung gezeigte
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Maischedestillier
apparates erläutert. Die Zeichnung zeigt
einen Maische
destillierapparat im Längsschnitt mit einem Steu
erungssystem.
Der in der Zeichnung gezeigte Maischedestillier
apparat besteht aus einer Kolonne 1, deren Gehäuse 2
mit einem Deckel 3 verschlossen ist. Ein Stutzen 4 für die Zu
führung der Maische A in die Kolonne teilt
das Gehäuse 2 längs seiner Höhe in einen Abtriebsabschnitt
5 und einen Verstärkungsabschnitt 6.
Der Verstärkungsabschnitt 6 besteht aus einem un
teren Teil 7 und einem oberen Teil 8, dessen Quer
schnittsfläche das 0,25 bis 0,64fache der Querschnitts
fläche des restlichen Teils der Kolonne 1 beträgt.
Im Inneren des Gehäuses 2 der Kolonne 1 sind auf
ihrer gesamten Höhe Rektifizierböden 9 für einen Stoffaustausch
zwischen Flüssigkeit und Dampf eingebaut. Die Böden 9
haben Dampfdurchtrittsöffnungen 10 und Flüssigkeitsab
laufschächte 11.
Der obere Teil 8 des Verstärkungsabschnittes 6 der
Kolonne 1 ist nicht unter dem zweiten und nicht über
dem achten Rektifizierboden 9, gerechnet vom Maischezufuhrstutzen 4,
angeordnet. Die Gesamtfläche
der Rektifizierböden 9 im oberen Teil 8 beträgt das 0,04- bis 0,40
fache der Gesamtfläche der restlichen Rektifizierböden 9 der Kolon
ne 1. Die Kolonne 1 hat weiterhin einen Heizdampfzu
fuhrstutzen 12 (B) und einen Sumpfproduktabfuhr
stutzen 13 (C).
Der Dampf führende Teil eines Wärmetauschers 14
ist über eine Rohrleitung 15, die durch eine Öffnung im
Deckel 3 des Gehäuses 2 hindurchgeht, mit der Kolonne 1,
seine Kondensatkammer ist über eine Rohrleitung
16 mit dem oberen Boden 9′ der Kolonne 1 verbunden. Die Rohr
leitungen 15 und 16 sind über eine Rohrleitung 17 mit
einer weiteren, nicht gezeigten Kolonne verbunden.
Der Maischedestillierapparat arbeitet wie folgt:
Der Kolonne 1 werden über den Maischezufuhrstutzen 4
Hydrolysemaische A und über den Heizdampfzufuhrstut
zen 12 Heizdampf B zugeführt. Die auf dem unteren Rektifizierbo
den 9 mit dem Heizdampf B beheizte Flüssigkeit fängt
an zu sieden. Der gebildete Dampf gelangt über die
Dampfdurchtrittsöffnungen 10 zu den darüberliegenden Rektifizier
böden 9. Die Flüssigkeit fließt im Gegenstrom mit stän
dig abnehmendem Gehalt an Alkohol durch die Flüssig
keitsablaufschächte 11 von den höher gelegenen Rektifizierböden 9 zu den
tiefer gelegenen. Dabei werden aus der Flüssigkeit
Alkohol und leichtflüchtige Verbindungen ausgetrieben,
so daß im Sumpf der Kolonne 1 der Gehalt an diesen Stof
fen nur noch 0,01 bis 0,05% beträgt. Aus der Kolonne 1
wird über den Sumpfproduktabfuhrstutzen 13 Sumpfprodukt C mit dem ge
nannten Restgehalt abgeführt.
Im unteren Teil 7 des Verstärkungsabschnittes 6 der
Kolonne 1 erfolgt eine Anreicherung der Dampfphase mit
Alkohol und leichtsiedenden Bestandteilen bis zu einer
Konzentration von 20 bis 30%, wonach die Dampfphase in
den oberen Teil 8 des Verstärkungsabschnittes 6 gelangt,
wo eine Anreicherung bis zu einer Konzentration von 40
bis 95% erfolgt. Die Dampfhase mit einem Gehalt an
Alkohol von 40 bis 95% gelangt über die Rohrleitung 15
in den Wärmetauscher 14, wo die Alkoholdämpfe konden
siert und als Alkoholdestillat D abgeführt werden.
Ein Teil des Alkoholdestillats D wird über die Rohrlei
tung 17 in eine Reinigungskolonne überführt. Der rest
liche Teil des Alkoholdestillats wird als Rückfluß auf
den oberen Rektifizierboden 9′ der Kolonne 1 zurückgeleitet.
Für die automatische Steuerung des Maischedestil
lierapparates werden den beiden Eingängen einer Funk
tionseinheit 18 den Sollwerten des Alkoholgehaltes im
Alkoholdestillat D und der Alkoholverluste im Sumpf
produkt C entsprechend zugeordnete Signale zugeführt.
Die Alkoholverluste im Sumpfprodukt werden anhand
des gemessenen Alkoholgehalts in der Dampfphase be
stimmt.
Um eine stabile Meßgenauigkeit unter Aufrechter
haltung der erforderlichen Systemempfindlichkeit zu
gewährleisten, werden die Alkoholverluste in einer Zone
bestimmt, in der die Zusammensetzung der Dampfphase
konstant ist und die sich zwischen dem zweiten und
fünften Boden, von unten gerechnet, befindet.
Die Signale eines Fühlers 19 für den Alkoholgehalt
im Alkoholdestillat D und eines Fühlers 20 für die Al
koholverluste im Sumpfprodukt C werden den anderen Ein
gängen der Funktionseinheit 18 zugeführt, wo die Abwei
chungen dieser Parameter von den Sollwerten bestimmt und
die erforderlichen Werte an Rohmaterial, Heizdampf und
abzuführendem Alkoholdestillat D eingestellt werden, die
in Form von Sollwerten auf einen Regler 21 eines
Maischezuführungsregelungskreises, auf einen Regler 22
eines Heizdampfzuführungsregelungskreises und auf einen
Regler 23 eines Alkoholdestillatabführungsregelungskrei
ses gegeben werden. Die Regler 21, 22, 23 bil
den nach einem Vergleich der in Form von Signalen aus
der Funktionseinheit 18 erhaltenen Sollwerte mit den
Signalen von einem Fühler 24 für den Maischever
brauch, von einem Fühler 25 für den Heizdampfverbrauch
und einem Fühler 26 für den Alkoholdestillatverbrauch
Signale zur Steuerung der Stellglieder 27, 28, 29 der
entsprechenden Kreise, über welche die Maische-
bzw. Heizdampfzufuhr und die Alkoholdestillatabfuhr
geregelt werden, bis die Sollwerte für den Alko
holgehalt im Alkoholdestillat und die für die Alkohol
verluste mit Sumpfprodukt C erreicht sind.
Dem Maischedestillierapparat mit einer Kolonne 1
mit sechzig Rektifizierböden 9 wird auf den
dreißigsten Boden über den Stuten 4 45 m3/h Maische
A mit einem Alkoholgehalt von 1,2% zugeführt.
Der obere Teil 8 des Verstärkungsabschnittes 6 der
Kolonne 1 weist sechsundzwanzig Böden auf, wobei die
Gesamtfläche der Böden das 0,4fache der Gesamtfläche
der restlichen Böden der Kolonne 1 beträgt. Die Quer
schnittsfläche des oberen Teils 8 der Konzentrierungs
sektion 6 beträgt das 0,25fache der Querschnittsfläche
des restlichen Teils der Kolonne 1. Auf dem achten Bo
den über dem Stutzen 4, also auf dem untersten Rektifizierboden 9
des oberen Teils 8 des Verstärkungsabschnittes 6 liegt
der Alkoholgehalt in der Dampfphase 21 bei bis zu 28%.
Die Kolonne 1 wiegt 22 t.
Es wird ein Alkoholdestillat D hergestellt, das
95% Alkohol und insgesamt 400 bis 600 mg/l die Quali
tät des Alkohols kennzeichnende organische Beimengun
gen enthält.
Bei Zugabe 1,5% Alkohol enthaltender Maische
stellt sich eine Änderung der Zusammensetzung von Alko
holdestillat D und Sumpfprodukt C ein. Die
Übergangsperiode beträgt
15 bis 20 Minuten, wonach ein 96,1%iger Alkohol
und 380 bis 600 mg/l meistenteils aus organischen Säu
ren und Äthern (Ameisen - und Essigsäure, Äthylacetat
u. a.) bestehendes, organische Beimengungen enthalten
des Alkoholdestillat hergestellt wurde.
Die Alkoholverluste betrugen 0,012%. Während einer Über
gangsfahrweise blieben diese praktisch unverändert. Der
Heizdampfverbrauch (B) betrug 5,0 t/h. Während der
Übergangsfahrweise blieb der Dampfverbrauch praktisch
unverändert.
Dem Maischedestillierapparat mit einer Kolonne der
bekannten Konstruktion mit derselben Anzahl der Böden
und einem Gewicht von 31 Tonnen wurde eine 1,2% Alkohol
enthaltende Maische zugeführt.
Es wurde ein Alkoholdestillat (D) hergestellt, das
95% Alkohol und 800 bis 1500 mg/l organische Beimengun
gen (meistenteils organische Säure und Äther) enthält.
Die Alkoholverluste mit dem Sumpfprodukt betrugen 0,024 bis
0,025%.
Sodann fing man an, 1,5% Alkohol enthaltende
Maische zugeben. Die Übergangsperiode dauerte 4 bis 6
Stunden, wobei die Alkoholverluste mit dem Sumpfprodukt
0,02 bis 0,04% betrugen. Nach der Einstellung einer
stabilen Fahrweise betrugen die entsprechenden Verluste
0,026 bis 0,028%.
Während einer stabilen Fahrweise wurde ein Alkohol
destillat hergestellt, das aus 95,2% Alkohol und 800 bis
1600 mg/l gesamten organischen Beimengungen bestand.
Daraus folgt, daß unter Anwendung der vorliegenden
Erfindung bei einem um das 1,4fache kleineren Gewicht
der Kolonne 1 die Alkoholverluste halb so groß bei
einer bestimmten Zunahme des Alkoholgehaltes sind, der
Heizdampfverbrauch um 10% abnimmt, die Übergangsperio
de sich um das 12fache verkürzt und die Ausbeute an
Fertigprodukt um das 0,8fache zunimmt. Außerdem
nimmt die Qualität des Alkohols durch Abnahme der
organischen Beimengungen an.
Einem Maischedestillierapparat mit einer Kolonne 1,
die mit 42 Glockenböden 9 versehen ist, wurden dem
26. Boden über dem Maischezufuhrstutzen 4
46 m3/h Maische (A) mit einem Alkoholgehalt von 1,1%
zugeführt.
Der obere Teil des Verstärkungsabschnittes 6 der Ko
lonne 1 wurde mit 12 Rektifizierböden 9 ausgerüstet, wobei der Ge
samtinhalt der Böden 0,18 des Gesamtinhaltes der rest
lichen Rektifizierböden 9 der Kolonne 1 betrug. Die Querschnitts
fläche des oberen Teils 8 des Verstärkungsabschnittes 6
betrug 0,50 der Querschnittsfläche des restlichen Teils
der Kolonne 1. Auf dem 5. Boden über den Rohstoffzu
führungsstutzen 4 (unterste Boden 9 des Verstärkungsab
schnittes 6) betrug der Alkoholgehalt in der Dampfphase
20 bis 22%. Das Gewicht der Kolonne 1 des Maischede
stillierapparats betrug 17 t.
Es wurde ein Alkoholdestillat hergestellt, das 70
bis 72% Alkohol und insgesamt 800 bis 900 mg/l die Qua
lität des Alkohols kennzeichnende Beimengungen enthält.
Danach fing man an, eine 1,6% Alkohol enthaltende
Maische zugeben, was eine Änderung der Zusammensetzungen
von Alkoholdestillat (D) und Sumpfprodukt (C) zur Fol
ge hatte.
Die Über
gangsperiode dauerte 15 bis 20 min, wonach ein 71%
Alkohol und insgesamt 800 bis 900 mg/l organische Bei
mengungen enthaltendes Alkoholdestillat hergestellt wur
de. Die Alkoholverluste betrugen 0,011 bis 0,012%.
Während einer Übergangsfahrweise blieben diese praktisch
unverändert. Der Heizdampfverbrauch (B) betrug 4,6 t/h.
Während der Übergangsfahrweise bliebt der Dampfverbrauch
(B) praktisch unverändert.
Einem Maischedestillierapparat mit einer Kolonne der
bekannten Konstruktion mit derselben Anzahl der Böden
und einem Gewicht von 22 t wurde eine 1,1% Alkohol ent
haltende Maische zugeführt.
Es wurde ein Alkoholdestillat hergestellt, das
68% Alkohol und insgesamt 1000 bis 1600 mg/l organische
Beimengungen enthält. Die Alkoholverluste mit dem Sumpf
produkt betrugen 0,024 bis 0,028%. Der Heizdampfver
brauch betrug 5,1 t/h.
Sodann fing man an, eine 1,6% Alkohol enthaltende Maische
zugeben. Die Übergangsperiode dauerte 4 bis 5 Stunden,
wobei die Alkoholverluste mit Sumpfprodukt 0,03 bis
0,04% betrugen. Nach der Einstellung einer stabilen
Fahrweise betrugen die entsprechenden Verluste 0,024
bis 0,028%.
Während einer stabilen Fahrweise wurde ein Alkohol
destillat hergestellt, das aus 70% Alkohol und insge
samt 1000 bis 1600 mg/l organischen Beimengungen be
stand.
Daraus folgt, daß unter Anwendung der
Erfindung bei einem um 20% kleineren Gewicht der Kolo
ne 1 die Alkoholverluste bei einer be
stimmten Zunahme des Alkoholgehaltes halb so groß sind, der Heiz
dampfverbrauch um 10% abnimmt, die Übergangsperiode
sich um das 12fache verkürzt und die Ausbeute an Fer
tigprodukt um das 0,7fache zunimmt. Außerdem
nimmt die Qualität des Alkohols durch Abnahme der
organischen Beimengungen zu.
Einem Maischedestillierapparat mit einer Kolonne 1,
die mit 36 Rektifizierböden 9 versehen ist, wurden auf den 30. Bo
den 9 über einen Rohstoffzufuhrstutzen 4 42 m3/h
Maische (A) mit einem Alkoholgehalt von 1,0% zugeführt.
Der obere Teil 8 des Verstärkungsabschnittes 6 der
Kolonne 1 wurde mit 4 Rektifizierböden 9 ausgerüstet, wobei der
Gesamtinhalt der Böden 0,04 des Gesamtinhaltes der rest
lichen Böden 9 der Kolonne 1 betrug. Die Querschnitts
fläche des oberen Teils 8 des Verstärkungsabschnittes 6 be
trug 0,60 der Querschnittsfläche des restlichen Teils
der Kolonne 1. Auf dem 3. Boden über den Rohstoffzu
fuhrstutzen 4 (unterster Boden des oberen Teils 8
des Verstärkungsabschnittes 6) betrug der Alkoholgehalt in
der Dampfphase 28 bis 30%. Das Gewicht der Kolonne 1
des Maischedestillierapparates betrug 17 t.
Es wurde ein Alkoholdestillat hergestellt, das 45%
Alkohol und insgesamt 1000 bis 1200 mg/l die Qualität
des Alkohols kennzeichnende organische Beimengungen
enthält.
Danach fing man an, eine 1,6% Alkohol enthaltende
Maische (A) zugeben, was eine Änderung der Zusammen
setzungen von Alkoholdestillat (D) und Sumpfprodukt (C)
zur Folge hatte.
Die Übergangsperiode dauerte 10 bis 15 Minuten, wonach
ein 46% Alkohol und insgesamt 1000 bis 1200 mg/l organ
nische Beimengungen enthaltendes Alkoholdestillat her
gestellt wurde. Die Alkoholverluste betrugen 0,005%.
Während einer Übergangsfahrweise blieben diese prak
tisch unverändert. Der Heizdampfverbrauch (B) betrug
5,2 t/h. Während der Übergangsfahrweise blieb der Heiz
dampfverbrauch praktisch unverändert.
Einem Maischedestillierapparat mit einer Kolonne der
bekannten Konstruktion mit derselben Anzahl der Böden
und einem Gewicht von 19 t wurde eine 1,0% Alkohol ent
haltende Maische zugeführt.
Es wurde ein Alkoholdestillat hergestellt, das 42%
Alkohol und insgesamt 1200 bis 1700 mg/l organische Bei
mengungen enthält. Die Alkoholverluste mit dem Sumpfpro
dukt betrugen 0,01%. Der Heizdampfverbrauch betrug
5,7 t/h.
Sodann fing man an, eine 1,6% Alkohol enthaltende
Maische zugeben. Die Übergangsperiode dauerte 2 bis 3
Stunden, wobei die Alkoholverluste mit dem Sumpfprodukt
0,02% betrugen. Nach der Einstellung einer stabilen
Fahrweise betrugen die entsprechenden Verluste 0,01%.
Während einer stabilen Fahrweise wurde ein Alkohol
destillat hergestellt, das aus 40% Alkohol und insgesamt
1200 bis 1700 mg/l organischen Beimengungen bestand.
Daraus folgt, daß unter Anwendung der
Erfindung bei einem um 20% kleineren Gewicht der Kolon
ne 1 die Alkoholverluste bei einer be
stimmten Zunahme des Alkoholgehaltes halb so groß sind, der Heiz
dampfverbrauch um 10% abnimmt, die Übergangsperiode sich
um das 12fache verkürzt und die Ausbeute an Fertigpro
dukt um das 0,3fache zunimmt. Außerdem nimmt die
Qualität des Alkohols durch Abnahme der organi
schen Beimengungen zu.
Claims (2)
- Maischedestillierapparat mit
- - einer in einen Abtriebs- (5) und einen Verstärkungsab schnitt (6) unterteilten Kolonne (1),
- - über die Höhe der Kolonne (1) verteilten Rektifizierböden (9),
- - einem über ein Rohrleitungssystem an den Verstärkungsab schnitt (6) angeschlossenen Wärmetauscher (14) und
- - Stutzen für die
- -- Maische- (4) und
- -- Heizdampfzufuhr (12) sowie
- -- Sumpfproduktabfuhr (13),
- dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Querschnittsfläche eines nicht unter dem zweiten und nicht über dem achten Boden (9), gerechnet vom Maischezufuhrstutzen (4), angeordneten oberen Teils (8) des Verstärkungsabschnittes (6) der Kolonne (1) das 0,25- bis 0,64fache der Querschnittsfläche des restli chen Teils der Kolonne (1) und
- - der Gesamtinhalt der Rektifizierböden (9) im oberen Teil (8) des Verstärkungsabschnittes (6) das 0,04- bis 0,40 fache des Gesamtinhalts der restlichen Rektifizierböden (9) der Kolonne (1) beträgt.
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