DE3248862T1

DE3248862T1 - Verfahren zum Befestigen eines aus Kunststoff gefertigten ersten Teiles, wie das Teil einer Verpackungseinheit, an ein zweites Teil und Befestigungsvorrichtung zum Durchführen des Verfahrens

Info

Publication number: DE3248862T1
Application number: DE19823248862
Authority: DE
Inventors: Inge 44200 Kungälv Nertman
Original assignee: Volvo 40508 Goeteborg AB; Volvo AB
Current assignee: Nertman Trading Kungaelv Se AB
Priority date: 1981-07-06
Filing date: 1982-07-05
Publication date: 1984-04-05
Also published as: SE429326B; NO830759L; GB8321072D0; SE8104179L; US4496052A; DE3248862C2; GB2124192B; AU557813B2; GB2124192A; AU8685782A; NO157095C; NO157095B; WO1983000133A1

Description

32Λ8862

-J5T-

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befestigen eines aus Kunststoff gefertigten ersten Teiles an ein zweites Teil. Hierbei kann das erste Teil, Teil einer Verpackungseinheit, wie der Hauptteil einer Blasenpackung sein. Eine Befestigungsvorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist ebenso Gegenstand der Erfindung.

Blister- oder Blasenpackungen weisen einen Verpackungsteil in Form einer warmumgeformten Kunststoffolie auf, die gewöhnlich transparent ist. Die Kunststoffolie ist zumindest mit einem hohlgeprägten Abschnitt versehen, der als Behältnis für den Verpackungsgegenstand dient. Somit bildet die Kunststoffolie die Seitenabschnitte sowie den oberen Abschnitt des Behälters, wobei jedoch für die Packung auf der Seite, auf der die Hohlprägung offenbleibt eine zusätzliche Abschlußlage oder -folie erforderlich wird. Es ist deshalb in der Praxis weitgehend üblich, ein Blatt Kartonpapier oder Pappe gegen die Kunststoffolie zu legen und an dieser zu befestigen. In bestimmten Fällen ist ein in von der Kunststoffolie aus in entgegengesetzten Richtungen sich erstreckendes Behältnis erwünscht, weshalb dann zwei tiefhohlgeprägte Kunststoffolien zusammengelegt werden können, wobei dann ihre ebenen, nicht geprägten Abschnitte zusammengepaßt werden. Es gibt auch Packungen, bei denen die Kunststoffolie gefaltet worden ist, so daß zwei Abschnitte gebildet werden, die miteinander zusammengepaßt werden können.

Um die beiden somit für ein Verschließen der Packung benötigten Teile oder Abschnitte zusammenzuhalten, wurden eine große Anzahl von unterschiedlichen Einrichtungen angewandt. Hierbei wurden gewöhnlich Draht-

oder Heftklammer oder dgl. verwendet; auch wurde der Verschluß häufig durch Verkleben oder Verschweißen hergestellt.

Es wurde ebenfalls vorgeschlagen, daß durch Warmumformung röhrenförmige Vorsprünge in der Kunststoffolie ausgebildet werden. Diese Vorsprünge könnten mit einem Niet an einem aufnehmenden Nietkopf befestigt werden. Insbesondere betrifft die Erfindung derartige Befestigungsmittel.

Für diese Befestigungsmittel sind jedoch verhältnismäßig komplizierte Zusatzteile erforderlich. Bei der Verwendung von Heftklammern werden auch Metallteile eingebracht, die sich nachteilig auswirken können; auch beim Verkleben oder Verschweißen sowie beim Rückgriff auf die Vernietung der beschriebenen Art muß ein großer Teil der Packung zerstört werden, wenn diese geöffnet wird, was in vielen Fällen ebenfalls mit Nachteilenverbunden sein kann. Die Nietverbindung von röhrenförmigen Vorsprüngen, wie sie oben erwähnt wurde, hat sich als nicht zufriedenstellend erwiesen, da ein Niederpressen des Vorsprungs, um dadurch die Ausbildung eines Nietkopfes herbeizuführen, sich als ein Verfahren herausstellt, das nicht kontrollierbar ist, so daß es zur Bildung eines Balgs anstelle einer Niet kommt. Aus der Sicht der Herstellung ist eine Vernietung durch Ausbördeln eines offenen Vorsprungs nachteilig, da hierfür Löcher im Vorsprung eingebracht werden müssen, sowie eine große Präzision bei der Vernietung nötig wird.

32A8862

Gemäß der Erfindung

besitzt die Kunststoffolie eine buckelartige Vorstülpung, mit einem die Vorstülpung abschließenden ausgebildeten Begrenzungsabschnitt, der ein nach außen gerichtetes gewölbtes Ende bildet und sich vom Übergang zum inneren rohrförmigen Abschnitt deu Vorstülpung erstreckt. Faltlinien kommen hier derart zur Anwendung, daß eine etwa nach innen gefaltete Stellung eingenommen werden kann, wodurch eine Oberfläche zur Herbeiführung des Befestigungszustandes an das Ende oder dem Begrenzungsabschnitt gelegt und daran angedrückt wird, so daß der nach innen gefaltete Zustand eingenommen wird. Das gewölbte Ende ist zweckmäßig so ausgebildet, daß es in dieser Stellung den innerhalb des Endes liegenden Abschnitt des Ansatzes so aufweitet oder erweitert, daß es einen Nietkopf bildet. Durch die Erfindung wird ein-Verfahren geschaffen, die Teile der Blister- oder Blasenpackungen oder dgl. zu verbinden, so daß durch die Verwendung des Materials selbst für die Verbindung eine ausgezeichnete Verbindungsstelle oder Naht geschaffen wird, ohne daß dabei auf von außen eingeführte Teile zurück griffen werden muß.

Durch die Erfindung wird also eine V_erbindungsstelle geschaffen, die durch sehr einfache Mittel sowohl auf automatische Weise, das auch von Hand verschlossen werden kann, im letzteren Falle sind hierzu praktisch keine weiteren Hilfsmittel erforderlich.

Die Erfindung wird anhand der nächstfolgenden Be-Schreibung von zwei in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen näher erläutert.

Hierbei zeigen:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer Packung, bei der der Erfindungsgedanke zur Anwendung kommti

Figur 2 einen Schnitt der Packung nach Figur 1, jedoch im verprößerten Maßstab, und die

Fig. 3, 4 und 5 in vergrößertem Maßstab zusätzliche

Ansichten im Schnitt der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung der beiden Ausführungsformen,

wobei die letztere Ausführungsform in zwei Stellungen dargestellt ist.

Die Packung 1 nach Fig. 1 besteht in der Hauptsache aus einer Plastikfolie 7» die als Behältnis 6 ausgebildet ist und außerhalb des Behältnishohlraums einen Rand aufweist. Hierbei ist die Plastikfolie 7 vorzugsweise aus einem transparenten Werkstoff gefertigt, wobei das Behältnis 6 zur Aufnahme des zu verpackenden Gegenstandes bestimmt ist. Darüber hinaus bildet ein zweites Teil einen Teil der Packung, nämlich eine Lage aus Karton oder Pappe 2, die mit einem Loch 3 zum Aufhängen der Packung und mit weiteren vier kleinen Löchern A- versehen ist. Dabei ist noch eine Faltlinie 5 vorgesehen, die als Faltungshinweis dient. Dies macht nun den zweiten Teil der Packung aus.

Die Plastikfolie 7 ist so angeordnet, daß ihr Rand 8 die vier kleinen Löcher 4 der Papp- oder Kartonlage abdeckt. Unmittelbar vor den Löchern ist der Rand mit vier nach außen sich erstreckenden röhrenförmigen

- y-

Vorsprüngen oder Vorstülpungen 9 versehen. Hierbei sollen die Vorstülpungen 9 sowie das Behältnis 6 aus einer ebenen Plastikfolie geformt werden, die dabei auch den Rand 8 bildet.

Die Formung kann nach den dem Stand der Technik bekannten Verfahren entweder durch Vakuumverformung oder Prägen nach Behandlung der Folie durchgeführt werden.

Es ist hierbei wichtig, daß die Vorstülpungen 9 eine bestimmte Gestalt erhalten. Im oberen Teil der Figuren 2 und 3 ist eine Ausführungsform einer derartigen Vorstülpung dargestellt. Die Form wird erzielt durch einen inneren kegelig verlaufenden Erweiterungsteil 10, der vom Rand 8 heraustritt, sowie durch einen kegelig verlaufenden Verengungsteil 11, der in den geschlossenen Abschnitt 12 ausläuft, der nach der Darstellung eben ausgebildet ist, er könnte jedoch auch geringfügig gebogen sein, und zwar vorzugsweise nach außen. Der größere durchmesser der Vorstülpung 9» wo die Abschnitte 10 und 12 ineinander übergehen, sollte zweckmäßig etwas größer sein als das Loch 4·. Hierbei weist die Vorstülpung einen kreisförmigen Querschnitt auf.

Die zweite Ausführungsform der Vorstülpung 9 nach Fig. 4- weist im wesentlichen die gleichen Abschnitte auf, diese sind jedoch etwas unterschiedlich gestaltet. Somit gibt es hier einen inneren nach außen gerichteten Erweiterungsabschnitt 14- und einen äußeren nach außen gerichteten Verengungsabschnitt 15 sowie als Abschluß einen die Vorstülpung schließenden Abschnitt 16.

Hierbei gehen jedoch der äußere Abschnitt I5 und der die Begrenzung bildende Abschnitt 16 über einen äußeren Zylinderabschnitt 17 ineinander über, wobei eine Schulter von einem inneren allgemeinen ebenen Abschnitt 18 gebildet wird. Die Abschnitte 17 und 18 bilden eine äußere- FaItsteile um den Abschlußabschnitt 16.

Das Kunststoffmaterial der Folie 7 ist einigermaßen nachgiebig, so daß deshalb die Vorstülpung in das Loch 4 eingeführt werden kann, und zwar auch dann, wenn das Loch einen gegenüber der Vorstülpung etwas kleineren Durchmesser besitzt. Wenn hierbei der größere Durchmesser derart gewählt wird, daß es zu einem Festhalten gegen die Kante von Loch 4-kommt, wobei dieser Durchmesser Jedoch nicht größer sein darf als die nach innen arbeitende Elastizität des Kunststoffes, wird erreicht, daß dieser größte Durchmesser eine bestimmte Anzahl von Malen durch das Loch geführt werden kann, ohne daß dabei das Loch sich auf den Durchmesser der Vorstülpung aufweitet, und daß eine Art Schnappverschluß oder Verrastung zustande kommt. Wenn von der V-brstülpung 9 gegenüber dem Loch 4 ein nach innen oder nach außen gerichteter Druck ausgeübt wird, ergeben sich gegen die Peripherie der Vorstülpungen aufgrund der Innen- und Außenkegelwinkel nach innen gerichtete Kräfte, die für den Durchgang durch das Loch bzw. für das Eingreifen an dessen Wänden aufgebracht werden müssen.

Der wichtigste Gegenstand der Erfindung ist jedoch nicht die Herstellung eines Schnappschlusses sondern

-■ 7 -

die Schaffung einer Einrichtung, durch die eine feste Verbindungsstelle ermöglicht wird, die auf einfache Art und Weise gesperrt oder verriegelt werden kann. In diesem Zusammenhang kann von einem ohnehin nicht erforderlichen Schnappverschluß ausgegangen werden. Hierbei kann das Loch 4 mit einem gegenüber der Vorstülpung größeren Durchmesser ausgebildet sein, was jedoch in der Regel weniger vorteilhaft ist. Man könnte also diesen Schnappver** schluß in einer ersten Phase anwenden und danach durch eine feste Verbindung auswechseln. In ein und derselben Packung können bestimmte Befestigungsmittel als federnde Verschlüße oder Verrastungen und andere als feste Verbindungen ausgebildet sein, die nachstehend noch beschrieben werden.

Das Verrasten zu einer festen Verbindung findet durch das gewölbte Ende der Vorstülpung 9 statt, die aus dem äußeren Abschnitt 11 sowie dem ¥er-* schlußabschnitt 12 und den jeweiligen Abschnitten 15 bis 18 gebildet ist, indem diese von ihrer nach außen gerichteten Stellung (Figuren 2, 3 und 4) in eine mehr nach innen gerichtete Stellung (Fig. 3 bzw. Fig. 5) gedrückt werden. In dieser Stellung neigen die eingefalteten Abschnitte dazu die Vorstülpung zu erweitern, was zu einem nach außen ausbauchenden Flansch 13 (Fig. 2)und 19 (Fig. 5) führt, der nach außen gerichtet über die Kante des Lochs 4- hinausgeht. Diese Verbindung ist ortsfest und kann nicht ohne Zerstörung der Pappe oder des Kartons rund um das Loch 4 gelöst werden.

Es wurde experimentell nachgewiesen, daß die be-

schriebene Funktionsweise zufriedenstellend arbeitet. Somit kann die Vorstülpung sehr wohl als Schnappverschluß ausgebildet sein, der sogar zusammen mit einem Gegenstück aus einem Werkstoff geringerer Festigkeit wie Karton oder Pappe funktionstüchtig ist. Hierfür läßt sich eine vorteilhaft wirksame Gestaltung und Ausbildung durch Vakuumverformung gewinnen. Selbstverständlich ist es notwendig, die Vorstülpung aus dem Loch der Form herauszuziehen. Es hat sich auch gezeigt, daß die "Nietung" der Vorstülpung, um die am unteren Teil der Figuren 3 bzw 5 dargestellte Gestalt zu erlangen, sehr leicht durchzuführen ist. Es ergibt sich dabei eine wirksame Verrastung, nachdem die Vorstülpung durch die Einfaltung des gewölbten Endes erweitert worden ist. Dieses Einfalten wird einfach durch Ausüben eines Drucks auf die Aussenfläche des Verschlußabschnitts 12 bzw. 16 durchgeführt. Das Ende beginnt nach innen umzuschwenken, was dazu führt, daß der Abschnitt 11 bzw. 15 nach außen gefaltet wird, wodurch die Kante von Abschnitt 10 bzw. 1A- erweitert wird. Wenn der Verschlußabschnitt sich einer Stellung unmittelbar vor der Kante zwischen den Abschnitten 10 und 11 bzw. 14 und 15 nähert, durchläuft der Abschnitt 11 bzw 15 eine Gleichgewichtsstellung, in der sich die nach aussen und nach innen gerichteten Kräfte die Waage halten, was dazu führt, daß das verschließende Ende eine umgekehrte und zumindest etwas nach innen ge-

■ZQ faltete Stellung einnimmt. Kurz nach Durchlaufen der Gleichgewichtsstellung setzt ein Effekt der Mittelpunktüberschreitung ein, der dazu führt, daß der "Nietkopf" in stabiler Stellung gehalten wird. Hier-

-h-

bei ist es nicht notwendig, daß ein Dorn gegen den Abschnitt 12 gedrückt und in die dargestellte Stellung bewegt wird. Somit ist es möglich, den Druck mittels einer ebenen Fläche auszuüben, wobei in dem Falle, wo mehrere Vorstülpungen auf derselben Ebene vorhanden sind, diese Fläche gemeinsam für sämtliche Vorstülpungen genutzt werden kann. Dies ist ein sehr hervortretender Vorteil, denn sollten Dorne benötigt werden, so wären sie hinsichtlich ihrer Stellung zu den verschiedenen Vorstülpungen auszurichten, wobei jeder Vorgang ein Zentrieren jedes einzelnen Doms gegenüber jeder einzelnen Ausstülpung bedingen würde.

Um die Wirkung zu erzielen, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt werden. Demgemäß muß die ^icke und Flexibilität des Werkstoffs, aus dem die Vorstülpungen gefertigt sind, in einer bestimmten Beziegung zur Härte des Werkstoffs stehen, aus dem das Gegenstück gebildet wurde, da die Verbindung sonst nicht eine gleichförmige Festigkeit annehmen würde. Die derart erzielte Haltekraft hängt von diesen Faktoren sowie von den gewählten Winkeln ab. Auch müssen hinsichtlich des umgekehrten Hineindrückens oder Rückdrückens des gewölbten Endes in die Einschnappstellung bestimmte Faktoren ebenfalls berücksichtigt werden. Demgemäß muß die Härte und die Nachgiebigkeit des Werkstoffs ein Rückdrücken des Endes erlauben sowie gleichzeitig sicherstellen, daß der Werkstoff seine federnden Eigenschaften bewahrt und den Faltvorgang zuläßt so daß die Wirkung der Mittelpunktüberschreitung wirklich funktioniert,

- 10 -

durch die das Ende in der eingeführten Stellung gehalten wird. Die geometrischen Parameter müssen darüber hinaus so beschaffen sein, daß das rückgedrückte Ende keinen Platz zur Aufnahme in den Abschnitten 11 bzw. 14 bei unveränderter Formgebung hat. In der Tat muß das Rückdrücken des Endes dazu führen, daß es die Wände dieses Abschnitts weitet und es zu der angeführten Nietwirkung kommt.

In diesem Zusammenhang sollte festgestellt werden, daß das Ende nach dem ersten Ausführungsbeispiel in seiner eingedrückten Stellung eine umgeschlagene

Haltung zwischen den Abschnitten 11 und 12 einnimmt, was besagt, daß der oben in Fig. 3 dargestellte Winkel in spiegelbildlicher Stellung nicht derselbe sein wird, denn demgegenüber hat der Winkel aufgrund der Federkräfte die Neigung, größer zu sein, was zu einer Weitung von Abschnitt 10 beiträgt. Es ist auch für die Nietwirkung von großem Wert, daß der innere Abschnitt, der während der Vernietung nach außen gedrückt wird, bereits von Anfang an eine etwas kegelförmige Gestalt hat, d.h. nach außen geweitet ist. Hierdurch läßt sich eine verstärkte Wirkung der nach außen wirkenden Umkehrkraft gegenüber dem Fall erzielen, bei dem der Abschnitt von Anfang an zylinderförmige Gestalt gehabt hätte.

Die Vorstülpung wurde vorstehend beschrieben in einer Art und Weise, aus der klar hervorgeht, daß sie einen rotationssymmetrischen Körper bildet. Mit einer derartigen Ausbildung erhält man in allen Richtungen dieselben Werkstofffaktoren und geometrischen

- 11 -

Bedingungen sowie eine gut kontrollierte Nietwirkung. Für diese Ausgestaltung lassen sich die Werkzeuge herstellen. Es läßt sich jedoch nicht ausschließen, daß die Erfindung auch bei anderen Ausformungen und Gestaltungen Anwendung finden kann, und zwar vor allem in Verbindung mit wohl gerundeten Formen wie solche mit elliptischem Querschnitt.

Es ist hierbei schwierig oder unmöglich, die bestimmten Bedingungen für die Ausgestaltung anzugeben, weil es eine große Anzahl von veränderlichen Faktoren gibt. Es wurden jedoch vorstehend allgemeine Regeln für die Herbeiführung der erfindungsgemäßen Lösung angegeben, so daß ein Fachmann in die Lage versetzt werden sollte, die Ausbildung und Gestaltung den bestehenden Faktoren für Material und der Zielsetzung hinsichtlich Funktion anzupassen, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Es hat sich gezeigt, daß die Ausbildungsform der Fig. 3 vorteilhaft funktioniert. EineKunststoffoliemit einer Dicke von 0,25 bis 0,4- mm und einer Gesamthöhe von 5»5 mm für die Vorstülpung hat sich dabei als zweckmäßig erwiesen. Der größere Durchmesser am übergang zwischen den Abschnitten 10 und 11 lag experimentell im Bereich von 7,5 mm, während der Durchmesser des Verschlußabschnitts 12 bei 3 mm lag. Der Kegelwinkel QO für den Abschnitt 11 betrug 90° und der Kegelwinkel/3 für den Abschnitt 10 lag bei 10°.

Im zweiten Ausführungsbeispiel nach den Figuren 4- und 5 erzielt man aufgrund des Zylinderabschnitts 17 eine sehr günstige Nietwirkung. Hierbei wird dieser Abschnitt I7 bei der Vernietung praktisch über-

- 12 -

nicht deformiert, was auf die Faltrichtung der zwischen den Abschnitten 17 und 18 liegenden Falte zurückzuführen ist.. Das nach

außen gehende Eindrücken des Innenabschnittes und die Bildung des Nietkopfes werden von den Faktoren wie einen schräg angelegten Andrückdruck oder unzureichende Gleichförmigkeit der Materialeigenschaften praktisch überhaupt nicht beeinflußt.

Die in den Figuren 1 und 3 dargestellte Packung soll wie folgt gefertigt werden:

Nach der Herstellung der beiden Teile 1 und 7 wird der zu verpackende Gegenstand in das Behältnis 6 eingeführt und die Kartonlage 1 wird mittels ihrer Löcher 4- federnd gegen die vier Vorstülpungen 9 gepreßt.

Die am unteren Teil in Fig. 3 gezeigten beiden Vorstülpungen werden also gegen eine Ebene oder Fläche gepreßt. Das gewölbte Ende bewegt sich dann in umgekehrter Richtung, wie dies vorstehend beschrieben und im unteren Teil der Fig. 3 dargestellt wurde, und die Kartonlage schnappt dann mit dem Teil 7 ein, von dem es nicht ohne Anlage zerstörender Kräfte entfernt werden kann.

Andererseits kann die Verbindung an den beiden oberen Vorstülpungen gelockert werden, was dadurch geschieht, daß der obere Abschnitt der Kartonlage über die Faltlinie 5 von den Vorstülpungen nach außen gefaltet wird, wonach dieser Abschnitt der Kartonlage von den Vorstülpungen federnd abgezogen wird. Dieser Abschnitt wird dann gemäß der strichpunktierten Linien der Fig.

3 umgefaltet und der Inhalt des Behältnisses 6 wird zugänglich. Enthält die Packung mehrere Gegenstände,

- 13 -

so können bestimmte davon nur entfernt werden. Es ist aber auch möglich, den Gegenstand zur Inaugenscheinnahme, zur Messung und dgl. herauszunehmen. Sollte es erwünscht sein, die Packung wieder zu verschließen, ist es nur nötig, den nach unten gefalteten Abschnitt der Kartonlage aufzurichten und ihn erneut gegen die beiden Vorstülpungen 9 zu drücken. Während des ganzen Vorgangs bleiben die beiden Teile zusammen und das Behältnis bleibt zum Teil verschlossen, so daß keine Gefahr besteht, daß der Gegenstand oder die Gegenstände unbeabsichtigt herausfallen können. Sollte man die Packung vollständig versiegeln wollen, können die beiden verbleibenden Vorstülpungen "vernietet" werden. Um die Packung zu öffnen, muß die Kartonlage um die Vorstülpungen zerstört werden. In bestimmten Fällen, in denen man verhindern möchte, daß jemand unbemerkt die Packung öffnet, könnte sich eine derartige Zerstörung der geöffneten Packung als zweckmäßig erweisen. Der Vorteil liegt in diesem Falle in der äußerst einfachen Art, nach der die Verrastung vorgenommen werden kann, indem einfach die Packung gegen die Ebene oder Fläche gelegt und gegen diese gedrückt wird, so daß sämtliche Enden einrasten. Unter bestimmten Bedingungen kann eine federnde Rückführung des Endes möglich sein, so daß die Vorstülpung ihre ursprüngliche Gestalt wieder annimmt. Jedoch kann ein erster Vorsprung des Hinüberbewegens in die am unteren Teil der Fig. 3 dargestellte Stellung oftmals zu derartigen Materialbelastungen führen, daß ein nochmaliger gleicher Vorgang nicht mehr vorgenommen werden kann.

Somit zeigt die in den Figuren 1 und 3 dargestellte Packung eine vorteilhafte Funktionsweise, wenn diese sowohl in Zusammenhang mit einem Einfüllvorgang als auch beim Verschließen genutzt wird. Die vorteilhafte Funktionsweise beruht auf der einfachen Handhabung der Schnapp- oder Einrastelemente, nämlich der Vorstülpungen 9, aber auch infolge der Ausgestaltung der Packung, die geöffnet und dann verschlossen werden kann und bei dem die Teile auch in geöffnetem Zustand zusammengehalten werden, wobei das Ausmaß des Öffnungsbereichs des Behältnisses veränderlich ist, indem die Lage der Faltlinie gegenüber der öffnung des Behältnishohlraums geändert wird.

Wie die Beschreibung klar erkennen läßt, wurde die Befestigungs- oder Haltevorrichtung geschaffen, indem der Werkstoff in Form einer Lage oder Folie verwendet vr de, die den Hauptteil der Packung bildet. Hierbei wurden dieselben Herstellungsmittel verwendet, die bei der Formung der übrigen Lage oder Folie zu einer Blister- oder Blasenpackung genutzt wurden. Dies führt bei der Haltevorrichtung zu einer Ausgestaltung einer rohrförmigen Vorstülpung, wobei erfindungsgemäß eine Weitung dieser Vorstülpung herbeigeführt wird, so daß die Haltewirkung einsetzt.

Experimentell wurde na chgewiesen, daß es nicht möglich ist, eine verstärkte sichere Nietwirkung zu erzielen, indem einfach eine zylinderförmige Vorstülpung mit einem ebenen Endteil zusammengedrückt wird. Eine Weitung einer nach außen offenen rohrförmigen Vorstülpung ruft andererseits große Belastungen am Material hervor und bedingt somit schwerwiegende Ver-

- 15 -

engungsprobleme. Demgegenüber weist die erfindungsgemäße Befestigungs- oder Haltevorrichtung große Vorteile auf. Es läßt sich eine sehr sichere wiederholbare Nietwirkung erzielen, wobei das Nieten mit den vorstellbar einfachsten Mitteln durchgeführt werden kann, indem nämlich eine Ebene gegen das Ende der Vorstülpung gedrückt wird. Durch diese Anordnung werden sämtliche Zentrierungsprobleme umgangen.

Claims

Verfahren zum Befestigen eines aus Kunststoff gefertigten ersten Teiles, wie das Teil einer Verpackungseinheit, an ein zweites Teil und Befestigungsvorrichtung zum Durchführen des Verfahrens.

Patentansprüche;

Verfahren zum Befestigen eines aus Kunstostoff gefertigten ersten Teiles (7) an ein zweites Teil (2), wobei das erste Teil vorzugsweise einen durch Warmprägen einer Kunststoffolie gebeildeten Verpackungsteil darstellt, bei dessen Prägen zumindest eine röhrenförmige Vorstülpung (9) im Kunststoffteil (7) geformt wird, die zur Einführung durch ein Loch (4) des zweiten Teiles (2) ausgebildet ist, welches am Kunststoffteil (7) befestigt werden soll, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorstülpung (9) mit einem äußeren End-Teil (11,12,15-17) ausgebildet ist, der diese verschließt und ein nach außen vom Über-

TELEX: TELEQRAMM: TELEFON: BANKKONTO: POSTSCHECKKONTO: 1-85644 INVENTION TELEFAX BERUNER BANK AG. PMEISSNEaBLN-W inven d BERLIN 030/891 60 37 BERLIN 31 404737-103 030/89130 26 3695716000

gang zum inneren Röhrenabschnitt (10,14-) der Vorstülpung verlaufendes gewölbtes Ende bildet, das mit derartigen Faltlinien versehen ist, daß es in eine zumindest etwas nach innen gefaltete Stellung überführt werden kann, daß eine Fläche zur Erzielung des Befestigungszustandes an dieses Ende gelegt und dagegen gedrückt wird, nachdem das zweite Teil (2) mit seinem Loch (A-) auf die Vorstülpung aufgebracht worden ist, so daß das Ende in seine nach innen gefaltete Stellung rückgedrückt wird, und daß das Ende in dieser Stellung dazu vorgesehen ist, eine derartige Weitung des im Ende liegenden Abschnitts (10, 1A-) der Vorstülpung herbeizuführen, daß es einen Nietkopf (13, 19) bildet, der größer ist als das Loch.

2. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die Vorstülpung (9) eine etwas größere Abmessung als das Loch (A-) aufweist, so daß das Loch auf den Außenabschnitt (11, 15) der Vorstülpung geführt werden muß, während diese zusammengedrückt wird, wobei die Möglichkeit einer federnden Schnapp- oder Sperrwirkung gewahrt bleibt, bevor der Nietkopf ausgebildet wurde.

3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 in Zusammhang mit einem Kunststoffteil (7) mit mehreren Vorstülpungen (9), dadurch gekennzeichnet, daß ein Druck gegen alle Enden der mit einem Nietkopf auszubildenden Vorstülpungen (9) angelegt wird, indem sie an eine für alle Vorstülpungen gemeinsame Werkzeugfläche angelegt werden.

-Ρ-

A-. Befestigungsvorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, die an einem Kunststoffteil (7) liegt, das einen durch Warmprägen einer Kunststoffolie gebildeten Verpackungsteil darstellt, wobei zumindest eine röhrenförmige Vorstülpung (9) beim Warmprägen gebildet wird, die zur Einführung durch ein Loch (A-) des erwähnten Teils angeordnet ist, das am Kunststoffteil (7) zu befestigen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorstülpung (9) an ihrem äußeren Ende vom ersten Teil nach außen verläuft und durch ein gewölbtes Ende (11, 12, 15 - 17) verschlossen ist, das zur Einnahme einer ersten Stellung, in der es nach außen vom Übergang zum inneren Röhrenabschnitt (10, 1A-) der Vorstülpung verläuft, und einer zweiten Stellung ausgelegt ist, in der es auf gleicher Höhe mit und innerhalb der Endkante der Vorstülpung liegt, wobei der Durchmesser der Vorstülpung in der ersten Stellung so beschaffen ist, daß sie in das Loch (4-) eingeführt werden kann, während die Höhe des gewölbten Endes derart gewählt ist, daß beim Rückdrücken in seine zweite Stellung die Endkante der Vorstülpung nach außen gebogen wird, um einen Nietkopf (13* 19) zu bilden, der größer als das Loch ist.

5· Befestigungsvorrichtung nach Anspruch ^,dadurch gekennzeichnet, daß die röhren-f örmige Vorstülpung (9) sich nach aussen zu ihrem Ende hin weitet und daß der auslaufende Abschnitt einen Durchmesser aufweist, der etwas größer ist als das Loch in dem Teil (2) in der

ersten Stellung des Endes, so daß die Vorstülpung federnd nachgebend durch das Loch geführt werden kann und den Teil (2) durch federnde Schnapp- oder Sperrwirkung festhält, während in der zweiten Stellung des Endes eine ortsfeste Verbindung zum Halten des Teils gebildet wird.

6. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 5 in Zusammenhang mit einem Kunststoffteil (7) mit mehreren Vorstülpungen (,9)» dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Vorstülpungen (9) in einer Anfangsstellung ihre erste Stellung einnehmen, in der beide Teile durch federnde Schnappoder Sperrwirkung durch den Teil der Vorstülpung (9) verbunden werden, und aus deren Anfangsstellung eine Anzahl, jedoch nicht alle Vorstülpungen durch Rückdrücken der gewölbten Enden in ihre zweite Stellung gebracht werden, so daß der Teil mit einem Abschnitt am ersten Teil gehalten wird, während ein zweiter Abschnitt vom Kunststoffteil entfernt werden kann, indem er federnd von den, in einer ersten Stellung liegenden Vorstülpung abgezogen wird, so daß eine aufmachbare Packungseinheit gebildet wird.

7. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 6, d a d u r c h gekennzeichnet, daß der erste Teil

(7) mit einem Behältnis (6) ausgebildet ist und der zweite Teil (2) eine Faltlinie oder dgl. zwischen den Vorstülpungen aufweist, die in der ersten Stellung sind, und daß die in der zweiten Stellung befindlichen Vorstülpungen eine Faltlinie im Bereich des Behältnisses (6) aufweisen, so daß die

Packung (1) durch federndes Abziehen des ersten Abschnitts der jeweiligen Vorstülpungen geöffnet und längs der Faltlinie heraus gefaltet werden kann.

8. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorstülpung (9) in ihrer zweiten Stellung einen erweiterten Abschnitt (19), der dem Festhalten dient, und innerhalb dessen in der Mitte der Vorstülpung das gewölbte Ende aufweist, das aus dessen ersten Stellung verformt ist.

9. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 8, d a durch gekennzeichnet, daß das gewölbte Ende aus einem ersten Innenansatz (18) und einem daraus hervortretenden Röhrenabschnitt (17) gebildet ist, wobei ein Endabschnitt (16) das äußere Ende des Röhrenabschnitts abschließt.

10. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 9, d a durch gekennzeichnet, daß das aus der ersten Stellung verformte Ende aus dem Röhrenabschnitt (17) gebildet ist, das bei Einfaltung des Ansatzes (18) niedergedrückt wird, so daß es dadurch zu einer Weitung des Abschnitts der innerhalb des Ansatzes liegenden Vorstülpung (9) kommt.