DE3247703A1 - Verfahren zur herstellung von l-threonin - Google Patents
Verfahren zur herstellung von l-threoninInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von L-Threonin durch Behandlung einer DL-Threonin en-thaltenden
Lösung mit D-Threonin-Aldolase oder mit D-Threonin-Aldolase und L-Allothreonin-Aldolase, oder
von einer Mischung aus DL-Threonin und DL-Allothreonin mit D-Threonin-Aldolase und L-Allothreonin-Aldolase,
worauf man durch asymmetrischen Abbau von D-Threonin, D-Allothreonin und L-Allothreonin zu Glycin und Acetaldehyd
L-Threonin aus DL-Threonin bzw. der Mischung von DL-Threonin^ und DL-Allothreonin erhält.
L-Threonin ist eine der für Mensch und Tier essentiellen
Aminosäuren. Wegen ihres verhältnismäßig geringen Gehaltes in verschiedenen tierischen und pflanzlichen
Proteinen besteht ein potentieller Bedarf an L-Threonin als Zusatz für Futter- und Nahrungsmittel. Bisher hat
man L-Threonin durch Extraktion aus natürlichen Materialien gewonnen oder durch Fermentation natürlicher
, Materialien hergestellt. Wegen der verhältnismäßig ; hohen Kosten des auf diese Weise hergestellten L-Threonins
hat man jedoch nach einem preisgünstigeren Verfahren zu seiner Herstellung gesucht.
.
Obgleich sich L-Threonin leicht unter Verwendung von
Glycin, etc. synthetisieren läßt, entsteht D-Threonin in der gleichen Menge als Nebenprodukt-, ferner werden
gleichzeitig D-Allothreonin und L-Allothreonin als DL-Isomeres gebildet. Dementsprechend sind die Stufen
den Isolierung und Reinigung von L-Threonin aus den Reaktionsprodukten außerordentlich kompliziert. Die Ausbeute
an L-Threonin ist gering und der Preis des synthetisch hergestellten L-Threonins sehr hoch. In
Bull.Soc.Chim., Band 20, Seite 903 (1953) und ebenda, Band 23, Seite 447 (1956) sind Verfahren zur optischen
Auftrennung von DL-Threonin beschrieben. Diese Verfahren sind jedoch außerordentlich mühsam und führen nur
zu einer geringen Ausbeute an L-Threonin. Hinzu kommt, daß für die Entfernung der Allothreonine eine sehr
komplizierte und unwirksame Methode unumgänglich ist, z.B. die in der japanischen Patentveröffentlichung
Nr. 36-19562(1961) beschriebene, bei der Bis-(acetaldehyd
)-threoninkupfer verwendet wird, oder das in der US-Patentschrift 2 461 847 angegebene Verfahren, nach
dem Allothreonin und Threonin unter Verwendung von Natriumethylat in Ethanol in ihre Natriumsalze umgewandelt
und dann aufgrund ihrer verschiedenen Löslichkeit voneinander getrennt werden.
Weitere Nachteile des synthetischen Verfahrens liegen darin, daß auf dem Markt kaum Bedarf für D-Threonin und
Allothreonin besteht, und daß sich die" Racemisierung von D-Threonin zu L-Threonin nicht so leicht bewerkstelligen
läßt.
Es wurde nun ein neues Enzym gefunden, das die Umwandlung von D-Threonin und auch von D-Allothreonin in
Glycin und Acetaldehyd katalysiert. Es wurde als D-Threonin-Aldolase bezeichnet. Ferner wurde gefunden,
daß bei Einwirkung von D-Threonin-Aldolase auf das Syntheseprodukt, d.h. DL-Threonin oder bei kombinierter
Einwirkung von D-Threonin-Aldolase und L-Allothreonin-Aldolase auf die komplexeren Syntheseprodukte, d.h.
eine Mischung aus DL-Threonin und DL-Allothreonin,
L-Threonin zusammen mit brauchbaren Abbauprodukten, d.h. Glycin und Acetaldehyd erhalten wird. Es läßt sich
somit L-Threonin bei gleichzeitiger Verwertung der Nebenprodukte leicht herstellen, so daß alle vorstehend
erläuterten Probleme gelöst werden.
Erfindungsgemäß läßt man zur Herstellung von L-Threonin
D-Threonin-Aldolase oder D-Threonin-Aldolase- und L-AlIothreonin-Aldolase
auf eine Lösung einwirken, die mindestens DL-Threonin enthält, insbesondere läßt man
D-Threonin-Aldolase auf eine wäßrige Lösung von DL-Threonin oder D-Threonin-Aldolase und L-Allothreonin-Aldolase
auf eine wäßrige Lösung einer Mischung von DL-Threonin und DL-Allothreonin einwirken, worauf man
"15 aus DL-Threonin bzw. der Mischung aus DL-Threonin und
DL-Allothreonin das L-Threonin erhält.
Die D-Threonin-Aldolase ist ein neues Enzym,- das D-Threonin zu Glycin und Acetaldehyd abbaut und auch
den Abbau von D-Allothreonin zu Glycin und Acetaldehyd katalysiert. Diese Wirksamkeit zum Abbau von D-Threonin
und D-Allothreonin hat ein Enzym, das von einem Alcaligenes faecalis Stamm IFO 12669 erzeugt wird, der beim
Institute for Fermentation, Osaka, Japan hinterlegt ist, ferner ein Enzym, das von einem Pseudomonas Stamm
.DK-2 gebildet wird, der beim Fermentation Research Institute, Agency of Industrial Science and Technology,
Ministry of International Trade and Industry, Japan unter der Hinterlegungsnummer FERM-P Nr. 6200 hinter-legt
ist, außerdem ein Enzym, das von einem Arthrobacter Stamm DK-19 erzeugt wird, der ebenfalls bei dem
zuletzt genannten Institut unter der Hinterlegungsnummer FERM-P Nr. 6201 hinterlegt ist.--
V ·
Die bakteriologischen Eigenschaften des Stammes Pseudomonas
DK-2 (FERM-P Nn. 6200) und des Stammes Arthrobacter DK-19 (FERM-P Nr. 6201) sind nachfolgend aufgeführt.
(a) Morphologische Eigenschaften:
Pseudomonas DK-2 Arthrobacter DK-19
Zellform
stabförmig stabförmig
Zellgröße, μ,
1,5 χ 0,8 2,5 χ 0,8
Auftreten verschiedener
Formen
Formen
nein Mischung aus normalen gebogenen linienförmigen
Stäbchen, V-förmigen und Zweig-ahn liehen
Beweglichkeit
positiv eine Geißel positiv sehr aktiv
Flimmerhärchen
Sporen
keine keine
Gram-Färbung
negativ Gram-positive Körnchen innerhalb Gram-negativer
Zellen
Säurefestigkeit
keine keine
(b) Wachstum auf verschiedenen Kulturmedien:
Pseudomonas DK-2 Arthrobacter DK-19
Plattenkultur: halbtransparent
Agar mit
Bouillon
Bouillon
kreisförmige Kolonien mit konvexkreisförmigen
Protuberanzen,
glänzend halbtransparent
cremefarbene kreisförmige Kolonien mit konvex-kreisförmigen
Protuberanzen, glänzend
Protuberanzen, glänzend
Schrägkultur
Agar mit
Bouillon
Bouillon
mäßiges Wachstum halbtransparent und glänzend mäßiges Wachstum, halbtransparent,
fadenförmige Kolonien von cremeartiger Farbe, glänzend
flüssiges
Kulturmedium mit Bouillon
Kulturmedium mit Bouillon
mäßiges Wachstum vorteilhaftes Wachstum flockig
Stabkultur
aus Gelatine und Bouillon
mäßig vorteilhaftes Wachstum auf der Oberfläche des
Kulturmediums mäßig vorteilhaftes Wachstum auf der Oberfläche des
Kulturmediums in Fadenform
Lackmusmilch
Veränderung alkalischer Farbe
zu Verfärbung ohne Verflüssigung
(c) Physiologische Eigenschaften
Pseudomonas DK-2 Arthrobacter DK-19
Nitratreduktion
Freisetzung von Stickstoff
MR-Test VP-Test Indol-Erzeugung
HpS-Erzeugung
Stärkehydrolyse Venwertung von
Zitronensäure
Koser's Medium
Chr istensen's Med ium
Verwertung
anorganischen
Stickstoffquellen Nitrat Ammon iumsalz
Erzeugung von Farbstoff·
Urease-Wirksamkeit
Oxidase-Wirksamkeit
Katalase-Wirksamkeit
Wachstum bei pH
+ (schwach) + (schwach)
Temperatur,
6 bis 9,5
5 bis 4,5 bis 9,5, vorzugsweise 8 bis 8,5
15 bis 38,
vorzugsweise 28 bis 30
vorzugsweise 28 bis 30
Pseudomonas DK-2 Arthrobacter DK-19
aerobes Wachstum
O-F Test (Methode nach Hush Leifson)
ja
oxidierend ja
oxidierend
Erzeugung von Säure und Gas aus Zucker Säure
Säure
Gas
L-Arabinose D-Xylose D-Glukose D-Mannose D-Fruktose D-Galaktose
Maltose Saccharose Laktose Trehalose D-Sorbit D-Mannit •Inosit
Glycerin
Stärke j Raffinose Inulin D-Ribose Dulcit
Sorbose
Carboxymethylcellulose
+ (schwach) -
•«■••TO*'-
Pseudomonas DK-2
Arthrobacter DK-19
Empfindlichkeit gegenüber Halogen
5 Gew.%ige wäßrige Natriumchloridlösung
10 Gew.°/cige wäßrige Natriumchloridlösung
Zersetzung von Gelatine
DNA-ase Wirksamkeit
essentielle Vitamine
wächst
wächst nicht
Thiamin und Folsäure
wächst
wächst schwach
Pantothensäure und Nikotinsäure
Isolierungsquelle
Boden
Boden
Bei der Klassifizierung dieser beiden Stämme aufgrund
der bakteriologischen Eigenschaften unter Bezugnahme
auf "Manual of Determinative Bacteriology, 8. Aufl. (1974)" von Burgey wurde der Stamm DK-2 als zur Gattung
Pseudomonas gehörend identifiziert, da er Gram-negative
Stäbchen mit einer Geißel aufweist und hinsichtlich der Oxidase-Wirksamkeit und der Denitrifizierung eine positive
Reaktion verursacht.
Auf der anderen Seite wurde der Stamm DK-19 als zur Gattung Arthrobacter gehörend identifiziert, da er
schwach Gram-positive Stäbchen aufweist, in verschiede-
nen Formen auftritt, Flimmerhärchen aufweist und Saccharide
nicht verwertet.
Das erfindungsgemäße Enzym mit sowohl D-Threonin-Aldolase
als auch D-Allothreonin-Aldolase Wirksamkeit kann durch Kultivieren eines der genannten Stämme in einem
Nährmedium erzeugt werden, wie es für die Kultivierung
von Bakterienstämmen üblich ist, und das Saccharide,
wie Glukose, Glycerin, Melasse und dergleichen oder
ΊΟ organische Carbonsäuren, wie Essigsäure, Äpfelsäure
und dergleichen als Kohlenstoffquelle enthält, Ammoniumsulfat,
Ammoniumchlorid, Harnstoff und dergleichen als Stickstoffquelle, Hefeextrakt, Pepton, Fleischextrakt,
Maisquellwasser usw. als organische Nährstoffe und Magnesium, Eisen, Mangan, Kalium, Phosphat usw. als
anorganische Ionen. Die Kultivierung kann unter den herkömmlichen Bedingungen durchgeführt werden, d.h. bei
pH 4 bis 10 des Kulturmediums bei einer Temperatur von 20 bis 60 C, wobei nach der Beimpfung 1 bis 3 Tage
aerob kultiviert wird.
Durch Kultivierung der oben genannten Stämme unter den angegebenen Bedingungen wird das Enzym mit sowohl
D-Threonin-Aldolase als auch D-Allothreonin-Aldolase
Wirksamkeit in den Bakterienzellen erzeugt und dort (angereichert. Zur Isolierung des Enzyms in reinerer
Form aus dem Kulturmedium werden die vermehrten Mikroorganismenstämme, nachfolgend als "Bakterienzellen" bezeichnet,
in herkömmlicher Weise zerstört, z.B. mechanisch oder durch Behandlung mit einem Enzym und Autolyse,
um einen Rohextrakt des Enzyms zu erhalten. Dieser Rohextrakt wird durch eine geeignete Kombination einer
Fällung mit Ammoniumsulfat oder einem organischen Lösungsmittel,
wie Aceton oder Methanol und Chromatographieren unter Verwendung eines Ionenaustauschers, wie
*-"i2 -
Diethylaminoethyl (nachfolgend als "DEAE" bezeichnet)-Cephalose,
DEAE-Cephadex und Calciumphosphatgel usw. oder eines Adsonptionsmittels usw. gereinigt. Zur Feststellung
der Enzymwirkung ist die Gegenwart eines Coenzyms, Pyridoxal-5'-phosphat, gewöhnlich in einer Menge
— 5 — 3
von 10 bis 10 M notwendig.
von 10 bis 10 M notwendig.
Die physikalisch-chemischen Eigenschaften des neuen Enzyms
gemäß der Erfindung sind nachfolgend aufgeführt. 10
(1) Wirksamkeit und Substratspezifität:
Das neue erfindungsgemäße Enzym baut sowohl D-Threonin
als auch D-Allothreonin zu Glycin und Acetalde-"15
hyd ab. Andererseits wirkt es überhaupt nicht auf L-Threonin und L-Allothreonin.
(2) Optimaler pH-Wert:
Aus" der Feststellung des durch das neue Enzym aus D-Threonin als Substrat innerhalb von 10 Minuten
bei 30 C bei einer Reihe von pH-Werten gebildeten Aldehyds ermittelte man, daß der optimale pH-Wert
des neuen Enzyms im Bereich von 7 bis 9 liegt. Die verwendeten entsprechenden Pufferlösungen sind
0,1 M Phosphatpuffer für einen pH-Bereich von 4 bis 7,5, 0,1 M tris-HCl-Puffer für einen pH-Bereich von
7 bis 9 und 0,1 M Natriumcarbonatpuffer für einen
pH-Bereich von 9 bis 11.
(3) pH-Bereich, in dem das neue Enzym beständig ist:
Aus der Feststellung der verbliebenen Wirksamkeit des neuen Enzyms nach 1-stündigem Erwärmen einer
Lösung des Enzyms auf 30° C bei einer Reihe von
- i3 -
pH-Werten ermittelte man, daß das neue Enzym In einem pH-Bereich von 6 bis 9 in beständigem Zustand
existieren kann. Die für die Kultivierung verwendeten entsprechenden Pufferlösungen sind 0,1 M Phosphatpuffer
für den pH-Bereich 4 bis 7,5, 0,1 M tris-HCl-Puffer für den pH-Bereich 7 bis 9 und
0,1 M Natriumcarbonatpuffer für den pH-Bereich 9
bis 11 ."
(4) Methode zur Bestimmung der Enzymwirksamkeit:
Die Menge des Acetaldehyde, die gebildet wird, wenn man 0,1 ml einer das neue Enzym enthaltenden Flüssigkeit
zu 0,4 ml einer 0,1 M tris-HCL-Puffer lösung
gibt, die 100 Mikromol D-Threonin bei pH 8,0 enthält, und die Mischung 10 Minuten auf 30° C erwärmt,
wird nach der Methode von Paz bestimmt (Arch. Biochem. Biophys., Band- 109, Seite 548
(1965)). Die Enzymwirksamkeit für den Abbau von 1 Mikromol D-Threonin bei 30 C wird als Standard,
d.h. eine Einheit (E) genommen.
(5) Optimale Temperatur für die Wirksamkeit
Aus der Feststellung der Menge Acetaldehyd, die von dem neuen Enzym bei einem optimalen pH-Wert (8,0)
bei verschiedenen Temperaturen während 10 Minuten unter Verwendung von 0,1 M tris-HCl-Puffer lösung gebildet
wurde, stellte man fest, daß der optimale Temperaturbereich für das Enzym 40 bis 50 C beträgt.
(6) Hitzebeständigkeit des neuen Enzyms
Aus der Bestimmung der verbliebenen Wirksamkeit nach dem Erwärmen einer Lösung des neuen Enzyms in
einer 0,1 M tris-HCl-Pufferlösung vom pH 8,0 während
einer Stunde auf eine Reihe von Temperaturen ermittelte man, daß die Temperatur, bei der das
Enzym beständig ist, unter 40° C liegt.
(7) Bedingungen für die Inaktivierung des neuen Enzyms:
Das neue Enzym gemäß der Erfindung wird vollständig bei pH unter 5 und bei pH über 11 inaktiviert,
ferner durch einstündiges Erhitzen auf eine Temperatür über 70° C.
(8) Mittel, die die Wirksamkeit hemmen, aktivieren oder
stabilisieren:
Das neue Enzym wird durch Mercaptoethanol, Natrium-
2+ sulfit, Natriumhydrogensulfit, Dithiothreit, Mn ,
2+ 2+ 2+
Co , Fe und Mg aktiviert und stabilisiert und
Co , Fe und Mg aktiviert und stabilisiert und
+ 2+ 2+ 2+ 2+ durch einwertiges Ag , Cu , Hg ,· Zn , Pd ,
Hydroxylamin und p-Chlormercuribenzoat gehemmt.
(9) Coenzym:
Das Coenzym für das Enzym ist Pyridoxal-5'-phosphat.
(10) Molekulargewicht:
Das Molekulargewicht des Enzyms liegt im Bereich von 100 000 bis 150 000, wie durch Gelfiltration
unter Verwendung von Cephadex^ G-200 festgestellt wurde.
(11) Elementaranalyse:
50,7 bis 52,7 % C
6,8 bis 8,8 % H
14,7 bis 16,7 % N
Da die bekannte Threonin-Aldolase und Allothreonin-Aldolase
nur L-Threonin und L-Allothreonin abbauen
und keine die D-Isomeren abbauenden Enzyme -IQ bekannt sind, stellen die in den Mikroorganismenstämmen
festgestellten Enzyme neue Enzyme mit neuer Wirksamkeit dar.
Das heißt jegliches Enzym mit D-Threonin-Aldolase Wirk-
-j5 samkeit kann im erfindungsgemäßen Verfahren verwendet
werden, sofern es sowohl D-Threonin als auch D-AlIothreonin in Glycin und Acetaldehyd umwandelt.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete L-AlIothreonin-Aldolase
ist ein Enzym, das die Umwandlung von L-Allothreonin in Glycin und Acetaldehyd katalysiert.
Es ist bekannt, daß dieses Enzym in Schafsleber und in keimender Mais-(Korn)-saat enthalten ist.· Ein mikrobiologisches
Verfahren zu seiner Herstellung ist jedoch
nicht bekannt.
Es wurde jedoch jetzt gefunden, daß einige Bakterien, die zu den Gattungen Bacillus, Pseudomonas, Arthrobacter
und Alcaligenes gehören, dieses Enzym bilden, und ein Verfahren zur technischen Erzeugung des Enzyms in
großem Maßstab entwickelt. Beispiele für Mikroorganismen , die L-Allothreonin-Aldolase zu erzeugen vermögen,
sind ein Stamm von Bacillus DK-315, der beim Fermentation Research Institute, Agency of Industrial Science
and Technology, Ministry of International Trade and
* V W W M M
Industry, Japan unter der Hinterlegungsnummer FERM-P
Nr. 6202 hinterlegt und aus einer Bodenprobe isoliert wurce, ein Stamm von Arthrobacter DK-19 (FERM-P
Nr. 6201), der Stamm Pseudomonas DK-2 (FERM-P Nr. 6200) und ein Stamm von Alcaligenes faecalis, der beim Institut
for Fermentation, Osaka, Japan unter der Hinterlegungsnummer IFO-12669) hinterlegt wurde.
Die bakteriologischen Eigenschaften des Stammes Bacillus
DK-315 (FERM-P Nr. 6202) sind:
(a) Morphologische Eigenschaften:
(1) Form und Größe der Zellen: Stäbchen von 0,8 χ 2,0 Mikrometer
(2) Tritt nicht in mehreren Form auf
(3) Beweglichkeit: positiv, Flimmerhärchen
(4) Sporen: ellipsoid, nicht zentrisch
(5) Gram-Färbung: positiv
(6) nicht säurefest
(6) nicht säurefest
(b) Wachstum in verschiedenen Kulturmedien:
(1) Plattenkultur aus Agar und Bouillon: vorteilhaft mit kreisförmigen Kolonien
(2) Schrägkultur aus Agar und Bouillon: vorteilhaft, halbdurchsichtig, glänzend
(3) flüssiges Kulturmedium mit Bouillon: vorteilhaft
(4) Stabkultur aus Gelatin und Bouillon: vorteilhaft in Fadenform auf der Oberfläche des Kulturmediums
(5) Lackmusmilch: Entfärbung und Verflüssigung
(c) Physiologische Eigenschaften:
(1) Nitratreduktion: . +
(2) Denitrifizierung: +
(3) MR-Test: + (schwach)
(4) VP-Test:
(5) Indol-Erzeugung:
(6) H2S-Erzeugung:
(7) Stärkehydrolyse: + (8) Verwertung von Zitronensäure
in Koser-s Medium: -
in Christensen ' s Medium: -
(9) Verwertung von anorganischem Stickstoff
Nitrat:
Ammoniumsalz: +
(10) Erzeugung von Farbstoff: -
(11) Urease-Wirksamkeit:
(12) Oxidase-Wirksamkeit: +
(13) Katalase-Wirksamkeit: + (schwach)
(14) Wachstum bei
pH: 5 bis
Temperatur: 5 bis 40 C
(15) aerobes Wachstum: ja
(16) OF-Test (Hush Leifson's Methode): F
(17) Erzeugung von Säure und Gas aus Zuckern
Säure Gas
L-Arabinose - -
D-Xylose -
D-Glukose + +
D-Mannose + +
D-Fruktose + +
D-Galaktose + +
Maltose +
Sacchrose -
Laktose -
Trehalose + D-Sorbit
D-Mannit +
Inosit
Inosit
Glycerin + +
Stärke +
(18) Empfindlichkeit gegenüber Halogen: wächst nicht
in wäßriger 5 %iger Natriumchloridlösung
(19) Zersetzung von Gelatine: +
(19) Zersetzung von Gelatine: +
(20) DNA-ase-Wirksamkeit: ' +
(21) essentielle Vitamine: keine
Aufgrund der oben genannten bakteriologischen Eigenschäften
wurde unter Bezugnahme auf "Manual of Determinative Bacteriology, 8. Aufl. (1974)" von Burgey der
Stamm DK-315 als zur Gattung Bacillus gehörend identifiziert,
da er sich mit Flimmerhärchen bewegt und Grampositive Stäbchen mit der Fähigkeit zur Sporenbildung
aufweist.
L-Allothreonin-Aldolase kann durch Kultivieren der oben
genannten Mikroorganismenstämme in einem 'Nährmedium erzeugt werden, wie es üblicherweise für die Kultivierung
von Bakterienstämmen verwendet wird, und das Saccharide, wie Glukose, Glycerin und Melasse oder eine organische
Säure, wie Essigsäure, Apfelsäure und dergleichen als Kohlenstoffquelle, Ammoniumsulfat, Ammoniumchlorid,
Harnstoff und dergleichen als Stickstoffquel-Ie,
organische Nährstoffe, wie Hefeextrakt, Pepton, Fleischextrakt, Maisquellwasser und dergleichen, ferner
Metallsalze, wie Magnesium-, Eisen-, Mangan- und Kaliumsalze sowie Phosphate als anorganische Ionen enthält.
Die Kultivierung erfolgt unter den für Bakterien übliehen Bedingungen bei einem pH-Wert von 4 bis 10
Q — * *
während 1 bis 3 Tagen bei 20 bis 60° C. Sie wird aerob
bei einem pH-Wert des Kulturmediums von 4,0 bis 10,0
durchgeführt.
Die auf diese Weise gebildete L-Allothreonin-Aldolase
reichert sich in den Bakterienzellen an. Zur Isolierung
des Enzyms aus dem Kulturmedium werden die Bakterienzellen in bekannter Weise aufgebrochen, z.B. mechanisch,
enzymatisch oder durch Autolyse, worauf man einen Rohextrakt des Enzyms gewinnt. Der Rohextrakt
wird durch eine geeignete Kombination von Fällverfahren mit Ammoniumsulfat oder einem Lösungsmittel, wie Aceton
oder Ethanol und chromatographische Verfahren unter Verwendung von Ionenaustauschern, wie DEAE-Cepharose,
DEAE-Cephadex, Calciumphosphatgelen oder Adsorptionsmitteln gereinigt, um ein Enzym hoher Qualität zu erhalten.
Nachfolgend sind die physikalisch-chemischen Eigenschaften einer auf diese Weise erhaltenen gereinigten
L-Allothreonin-Aldolase aufgeführt:
(1) optimaler pH-Wert: 8 bis 9
(2) optimale Temperatur: 60 bis 70 C
(3) Inaktivierungsbedingungen: wird in einer Stunde bei
25
30 C und einem pH-Wert von unter 5 oder über 11 oder in einer Stunde bei einer Temperatur' von über
50 C und einem pH-Wert von 8 inaktiviert
(4) Hemmstoffe: Cu2+, Hg2+ und Ag1+
(5) Stabilisierungsmittel: Mercaptoethanol, Dithiothreit
und Natriumsulfit
(6) Coenzym: Pyridoxal-5'-phosphat
Da L-Allothreonin-Aldolase zur Ausübung seiner Wirksamkeit Pyridoxal-5'-phosphat als Coenzym erfor-
-3 -5
dert, werden gewöhnlich 10 bis 10 M Pyridoxal-
dert, werden gewöhnlich 10 bis 10 M Pyridoxal-
5'-phosphat für die Enzymreaktion verwendet.
35
35
• τη ·_ · ·
(7) Molekulargewicht: 100 000 bis 150 000, ermittelt durch Gelfiltration mittels Cephadex^ G-200.
(8) Elementaranalyse:
C: 51,4 bis 53,4 %
H: 6,5 bis 8,5 % und
N: 14,2 bis 16,2 %.
H: 6,5 bis 8,5 % und
N: 14,2 bis 16,2 %.
Für die Verwendung von L-Allothreonin-Aldolase im erfindungsgemäßen
Verfahren reicht es aus, wenn sie L-AlIothreonin zu Glycin und Acetaldehyd abbaut. Selbstverständlich
ist dieses Enzym nicht auf ein solches beschränkt, das von Mikroorganismen stammt.
Die Verwendung der erfindungsgemäß eingesetzten Enzyme,
d.h. der D-Threonin-Aldolase und L-Allothreonin-Aldolase
ist nicht auf eine Verwendung in isoliertem reinen Zustand beschränkt, sondern es können halbgereinigte
Produkte, Rohextrakte, selbst das Kulturmedium, lebende Zellen, gefriergetrocknete Zellen, mittels Aceton getrocknete
Zellen, vermahlene Zellen, vermahlene Schafsleber usw. für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet
werden. Es ist auch möglich, die Enzyme in immobilisierter Form oder in Form von immobilisierten Zellen einzusetzen.
Für die Immobilisierung ist eine Kombination mit einem Träger, ein Vernetzungsverfahren, ein Einschließungsverfahren,
ein Agglutinationsverfahren und dergleichen anwendbar.
Im erfindungsgemäßen Verfahren kann auf jegliche bekann-
te Weise erhaltenes DL-Threonin oder eine Mischung aus DL-Threonin und DL-Allothreonin verwendet werden. Zum
Beispiel kann man ein Produkt einsetzen, das dadurch erhalten wurde, daß man als Ausgangsstoff verwendetes
Acetoacetat in einen Ester der alpha-Amino-beta-hydroxy-
buttersäure umsetzte, das Amino-hydroxybutyrat mit
Thionylchlorid in einen Oxazolinester umwandelte und
dann den Ester durch Erhitzen hydrolisiert , vgl. J.Am. Chem.Soc, Band 71 (1949) Seite 1101, ferner ein solches,
bei dem Vinylacetat als Ausgangsstoff in einem 5 Oxo-Verfahren einer Hydroformylierung zu alpha-Acetoxypropionaldehyd
unterworfen und der Aldehyd dann mit Cyanwasserstoff und Ammoniak zu alpha-Amino-beta-hydroxybutyronitril
umgesetzt, wurde, das seinerseits mit Phosgen in ein Oxazolidonderivat umgewandelt und dieses
Derivat dann hydrolisiert wurde, vgl. japanische Patentveröffentlichung
Nr. 40-11608(1965). Da im erfindungsgemäßen Verfahren die angestrebte Verbindung jedoch
L-Threonin ist und die Nebenprodukte aus Glycin und Acetaldehyd bestehen, wird ein synthetisches Verfahren
bevorzugt, das in kleinerer Menge zu den allo-Formen
führt und Glycin und Acetaldehyd als Ausgangsstoffe erfordert. Deshalb ist ein Verfahren, bei dem ein Metallsalz
mit Glycin zu einem Metallkomplex von Glycin und dieser Komplex darauf mit Acetaldehyd kondensiert
wird, ein geeignetes Verfahren für die Herstellung einer Mischung aus DL-Threonin und DL-Allothreonin, vgl.
die japanischen Patentveröffentlichungen Nr. 36-19562(1961) und 47-39093(1972). Die die Mischung
enthaltende Lösung kann aus einer wäßrigen Lösung bestehen, die man durch Lösen des in Form von Kristallen
erhaltenen Produktes in Wasser erhalten hat. Es kann jedoch auch die durch Synthese erhaltene Flüssigkeit
sein oder eine als Zwischenprodukt gebildete Flüssigkeit bei der Gewinnung der Kristalle aus der Mischung.
^O Kurz gesagt, die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete,
DL-Threonin und DL-Allothreonin enthaltende Flüssigkeit kann aus einer DL-Threonin und DL-Allothreonin
enthaltenden Lösung bestehen, wobei das Verhältnis des D-Isomeren zum L-Isomeren in der Lösung sowie das Verhältnis
der Threonine zu den Allothreoninen in der
Lösung keine Rolle spielen. Weitenhin kann die Lösung
andere Verunreinigungen enthalten, jedoch sollten Verunreinigungen,
die die Enzymreaktion hemmen, entfernt werden. Zum Beispiel sollte, wenn bei der Synthese ein
Metallion verwendet wurde, das für die Enzymreaktion schädlich ist, dieses vor der Enzymreaktion mit einem
Kationenaustauscherharz etc. entfernt werden.
Die Behandlung einer DL-Threonin enthaltenden Lösung "10 mit D-Threonin-Aldolase oder einer sowohl DL-Threonin
als auch DL-Allothreonin enthaltenden Lösung mit einer Mischung von D-Threonin-Aldolase und L-Allothreonin-Aldolase
macht keine Schwierigkeit. Das Enzym muß lediglich in der wäßrigen Lösung der angegebenen Substanz
"15 vorhanden sein. Die Konzentration des DL-Threonins
und/oder des DL-Allothreonins in der Lösung ist variierbar und beträgt vorzugsweise 0,1 bis 2 Mol/Liter. Das
Lösungsmittel für das eηζymatisehe Reaktionssystem ist
hauptsächlich Wasser, jedoch kann auch ein organisches Lösungsmittel enthalten sein, sofern dieses die Enzymreaktion
nicht hemmt. Obgleich der pH-Wert des Reaktionssystems vom Enzym abhängt, liegt er vorzugsweise
um pH 7 bis 10 in den Fällen, in denen das Enzym nach den angegebenen Beispielen erhalten wurde. Ebenso hängt
die Reaktionstemperatur vom Enyzm ab, beträgt jedoch vorzugsweise 30 bis 45° C in den Fällen, in denen das
Enzym wie in den Beispielen hergestellt wurde. Außerdem kann bei Verwendung der gemäß den Beispielen hergestell-
_3 ten Enzyme die Enzymreaktion durch Einbringung von 10
-5
bis 10 Mol Pyridoxal-5'-phosphat als Coenzym beschleunigt
werden. Schließlich kann für verschiedene Zwecke ein oberflächenaktives Mittel in das Reaktionssystem
gegeben werden. Die enzymätische Reaktion kann chargenweise oder kontinuierlich durchgeführt werden. Dabei
***23 ■·· ·♦·»
kann man die D-Threonin-Aldolase und die L-Allothreonin-Aldolase
zusammen oder getrennt zufügen.
Die Reaktionszeit kann je nach dem für das L-Threonin beabsichtigten Verwendungszweck ausgewählt werden. Wenn
zum Beispiel zusammen mit dem L-Threonin nicht abgebautes Isomeres vorhanden sein kann, kann man die Reaktion
vor Beendigung des enzymatIschen Abbaus des Isomeren
unterbrechen. Auf jeden Fall ist für jedes Enzym eine Reaktionszeit von 5 bis 100 Stunden ausreichend.
Nach Beendigung der Enzymreaktion werden im Reaktionsgemisch suspendierte Substanzen, sofern notwendig,
durch Zentrifugieren oder Filtrieren entfernt, worauf
man das Reaktionsgemisch durch Behandlung mit einem Ionenaustauscherharz und Kristallisation reinigt, oder
nach der Entfärbung der Reaktionslösung mit A-Kohle etc. die entfärbte Lösung zur Erzielung von Kristallen
aus L-Threonin in reinem Zustand einengt. Das Reaktionsprodukt enthält außer dem L-Threonin Glycin und Acetaldehyd
bei Verwendung von D-Threonin-Aldolase und auch bei Verwendung von D-Threonin-Aldolase und L-Allothreonin-Aldolase_.
Das Glycin kann durch Chromatographieren, z.B. unter Verwendung eines Ionenaustauscherharzes abge-
trennt und isoliert werden. Wegen der nicht-enzymatischen Kondensation des Acetaldehyds mit Glycin während
der Enzymreaktion oder der Wiedervereinigung mit Glycin aufgrund der Enzymeinwirkung, ist es besser, den
Acetaldehyd während der Enzymreaktion durch Destillation etc. zu entfernen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich das D-Threonin oder das DL-Allothreonin bequem in einer
Stufe aus einer Threoninmischung entfernen, was bisher
nicht möglich war. Die Erfindung löst somit das große
Problem, das bisher die Abtrennung des Isomeren behinderte, und stellt ein kostengünstiges Verfahren zur
Gewinnung von L-Threonin aus synthetisch hergestelltem Threonin zur Verfügung. Es ist besonders günstig, wenn
die synthetische Herstellung des Threonins aus Glycin und Acetaldehyd erfolgte, da in diesem Fall die Nebenprodukte
der enzymatischen Reaktion als Ausgangsstoffe wieder verwendet werden können.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
In ihnen beziehen sich alle Prozentangaben auf das Gewicht. Die Wirksamkeit der D-Allothreonin-Aldolase und
der L-Allothreonin-Aldolase wurde wie die der D-Threonin-Aldolase
gemessen, mit der Abweichung, daß das Substrat dem Enzym entsprechend ausgetauscht wurde. Die
Aktivität wurde in der Weise festgelegt, daß die Aktivität für den Abbau eines Mikromols Allothreonin, des
Substrats, in einer Minute eine Einheit ist (1 E).
A. Herstellung eines Enzyms mit D-Threonin-Aldolase und
D-Allothreonin-Aldolase Wirksamkeit
Man stellte ein auf pH 7,5 eingestelltes Kulturmedium her, das 0,5 % Polypepton, 0,2 % Hefeextrakt,
0,1 % Kaliumdihydrogensulfat, 0,05 % Magnesiumsulfat,
0,1 % L-Glutaminsäure und 0,5 % D-Threonin enthielt.
In einen 5-Liter-Behälter wurden 3 Liter dieses Kulturmediums eingeführt. Dann wurde dieses
Medium 10 Minuten bei 120 C sterilisiert. Das so sterilisierte Kulturmedium wurde mit Arthrobacter
DK-19 (FERM-P Nr. 6201) beimpft und 20 Stunden bei
30° C unter Belüften und Rühren bebrütet.
Nach Beendigung den Kultivierung wurden die Zellen durch Zentrifugieren der Kulturflüssigkeit gesammelt,
und nach denn Waschen der Zellen mit wäßriger 0,9 %iger Natriumchloridlösung wurden die nassen ZeI-len
in 100 ml 0,1 M Phosphatpufferlösung suspendiert,
die 10 mM Mercaptoethanol und 0,1 mM Pyridoxal-5'-phosphat
enthielt. Nach der Behandlung der so erhaltenen Zellsuspension mit Ultraschall von
20 kHz 5mal für jeweils 5 Minuten wurde die Suspension zentrifugiert, um die überstehende Flüssigkeit
zu sammeln. Nach der Zugabe von Protaminsulfat zu der überstehenden Flüssigkeit zur Entfernung von
Nukleinsäure wurde die Flüssigkeit mit Ammoniumsulfat fraktioniert, um eine enzymhaltige Fraktion mit
D-Threonin-Aldolase Wirksamkeit zu erhalten.
Nachdem man diese Fraktion einer Dialyse gegen 0,01 M Phosphatpuffer unterworfen hatte, der 10 mM
Mercaptoethanol und 0,1 mM Pyridoxal-5'-phosphat enthielt
und einen pH-Wert von 7,5 aufwies, wurde das erhaltene Dialysat durch eine Säule geführt, die
100 ml DEAE-Cephadex^ A-50 enthielt. Die von der Säule adsorbierte Fraktion wurde unter Anwendung
eines Kaliumchlorid-Konzentrationsgradienten fraktioniert eluiert, um eine enzymhaltige Fraktion mit
D-Threonin-Aldolase Aktivität zu gewinnen. Durch Einengen dieser Fraktion durch Ultrafiltration erhielt
man 10 ml einer Lösung von gereinigter D-Threonin-Aldolase. Die D-Threonin-Aldolase und die D-AlIothreonin-Aldolase
Aktivität der so erhaltenen Lösung betrug.5 E/ml bzw. 12,5 E/ml.
B. Herstellung von Enzymen mit D-Threonin-Aldolase und
D-Allothreonin-Aldolase Wirksamkeit
Pseudomonas DK-2 (FERM-P Nr. 6200) und Alcaligenes
faecalis IFO 12669 wurden jeweils im gleichen Kulturmedium nach dem gleichen Verfahren wie vorstehend
beschrieben kultiviert. Aus den erhaltenen Kulturmedien wurden nach den gleichen Verfahren jeweils
10 ml einer Lösung von gereinigter D-Threonin-Aldolase
erhalten. Die D-Threonin-Aldolase und die D-Allothreonin-Aldolase Wirksamkeit des Enzyms, das durch
Kultivierung von Pseudomonas DK-2 erhalten worden war, betrug 4,5 E/ml bzw. 10,8 E/ml und die des
Enzyms, das durch Kultivierung von Alcaligenes faecalis erhalten worden war, 4,2 E/ml bzw. 9,5 E/ml.
C. Herstellung von L-Allothreonin-Aldolase
Bacillus DK-315 (FERM-P Nr. 6202) wurde im gleichen Kulturmedium in gleicher Weise wie oben kultiviert,
worauf man nach den gleichen Verfahren 10 ml wäßrige Lösung gereinigter L-Allothreonin-Aldolase erhielt.
Die L-Allothreonin-Aldolase Wirksamkeit der erhaltenen Lösung betrug 4,5 E/ml. Diese Lösung zeigte keinerlei
Wirkung auf D-Allothreonin und D-Threonin.
D. Herstellung von DL-Threonin
In 5 Liter heißem Wasser löste man 75 g Glycin und gab dann langsam 100 g basisches Kupfercarbonat zu
der Lösung. Die Mischung wurde durch Erhitzen zur Umsetzung gebracht. Nach beendeter Umsetzung wurde
der Überschuß an basischem Kupfercarbonat aus der heißen Lösung abfiltriert und nach dem Einengen des
Filtrats unter verringertem Druck wurde das konzen-
trierte Filtrat gekühlt. Man erhielt 110 g kristallinen
Kupfer-Glycin Komplex.
In 1 Liter Wasser wurden 58 g des Kupfersalzes von Glycin, 40 g Anionenaustauscherharz SA 21A (HCO-Typ)
und 45 ml Acetaldehyd gegeben. Die Mischung wurde unter Rühren 2 Stunden auf 40 C erwärmt. Nach
beendeter Umsetzung wurde das ■ Reaktionsgemisch 24 Stunden bei 5 C stehengelassen. Es fielen Kri-
-|0 stalle des Bisacetaldehyd-Threonin-Kupf er Komplexes
aus. Nach dem Abfiltrieren der Kristalle zusammen mit dem Katalysator wurde der Feststoff in 0,6 Liter
wäßriger 3 %iger Ammoniaklösung suspendiert und die Suspension filtriert. Das Filtrat wurde durch eine
-15 Säule geführt, die mit 1,2 Liter Chelatharz, Dowex
A-1 (NH -Typ) gefüllt war,, um das Kupfer aus dem Filtrat zu entfernen. Die Fraktion mit positiver-Ninhydrin Reaktion wurde gesammelt und unter verringertem Druck eingeengt. Durch Zugabe von Methanol zu dem Konzentrat erhielt man Kristalle, die aus wäßriger methanolischer Lösung umkristallisiert wurden. Ausbeute 41 g DL-Threonin, das keinerlei Allothreonin enthielt.
A-1 (NH -Typ) gefüllt war,, um das Kupfer aus dem Filtrat zu entfernen. Die Fraktion mit positiver-Ninhydrin Reaktion wurde gesammelt und unter verringertem Druck eingeengt. Durch Zugabe von Methanol zu dem Konzentrat erhielt man Kristalle, die aus wäßriger methanolischer Lösung umkristallisiert wurden. Ausbeute 41 g DL-Threonin, das keinerlei Allothreonin enthielt.
E. Synthese einer Mischung aus DL-Threonin und DL-AlIothreonin.
In 5 Liter heißem Wasser wurden 75 g Glycin gelöst, worauf man langsam 100 g basisches Kupfercarbonat zu
der Lösung gab und die Mischung durch Erhitzen zur Umsetzung brachte. Nach beendeter Reaktion wurde das
überschüssige basische Kupfercarbonat aus der heißen Lösung abfiltriert und nach dem Einengen des
Filtrates unter verringertem Druck wurde das Filtrat gekühlt, worauf man 110 g kristallinen Kupfer-Glycin
Komplex erhielt.
In 0,8 Liter Methanol, die 6 g Kaliumhydroxid enthielten,
wurden 58 g Kupfer-Glycin Komplex und 50 g Acetaldehyd gegeben. Diese Mischung ließ man
1 1/2 Stunden unter Rühren bei 50 bis 60° C reagieren. Nach beendeter Umsetzung wurde das Reaktionsgemisch
filtriert, um eine kleine Menge nicht gelösten Materials zu entfernen. Nach Zugabe von 6,4 g Essigsäure
zum Filtrat wurde zur Entfernung des Lösungsmittels" unter verringertem Druck destilliert. Nachdem
die rohe Kupfer-Threonin Verbindung, die als Destillationsrückstand verblieben war, ausreichend
mit Wasser gewaschen worden war, wurde die kristalline Verbindung in 0,5 Liter 6N wäßriger Ammoniaklösung
gelöst. Die erhaltene Lösung wurde durch eine
-15 Säule geführt, die mit 2 Liter Dowex-^ A-1 (NH -Typ),
einem chelatbildenden Harz gefüllt war, um das Kupfer aus der Lösung zu entfernen und die das Threonin
enthaltende Fraktion zu sammeln. Sie wurde unter verringertem Druck auf 100 ml eingeengt, worauf man
400 ml Methanol zusetzte und die Mischung kühlte. Die ausgeschiedenen Kristalle wurden aus wäßriger
methanolischer Lösung umkristallisiert. Ausbeute 38 g kristallines DL-Threonin, das 10 % DL-Allothreonin
enthielt.
In 20 ml einer wäßrigen Lösung, die 10 Mol Pyridoxal-
— 4 — 3
. 5'-phosphat, 10 Mol Mercaptoethanol, 10 Mol Manganchlorid
und 2,38 g kristallines DL-Threonin enthielten, das wie oben unter E hergestellt worden war und 10 %
DL-Allothreonin enthielt, wurden 10 ml der . gereinigtes
Enzym enthaltenden Lösung gemäß A mit D-Threonin-Aldolase
und D-Allothreonin-Aldolase Wirksamkeit sowie 10 ml
der gereinigten D-Allothreonin-Aldolase Lösung gemäß C
gegeben. Diese Mischung wurde 24 Stunden bei 30° C zur Umsetzung gebracht, wobei man den während der enzymatischen
Reaktion gebildeten Acetaldehyd zur Entfernung und Gewinnung unter verringertem Druck abdestillierte.
Der pH-Wert des Reaktionsgemisches wurde während der Reaktion durch Zugabe von 0,1 N Natr i'umhydroxidllösung
auf 7,5 bis 8,5 gehalten.
Nach beendigter Reaktion wurde das Reaktionsgemisch mit verdünnter Chlorwassersäure neutralisiert und dann
CrS
durch eine Säule geführt, die mit 100 ml Dowex .50 WX-8 (H -Typ) gefüllt war. Die Säule wurde mit Wasser gewaschen
und das Threonin, Glycin usw., die auf der Säule adsorbiert worden waren, wurden mit wäßriger
0,2 N Ammoniaklösung eluiert. Nach dem Einengen des Eluats zur Trockene unter verringertem Druck wurde der
zurückgebliebene Feststoff in 20 ml Wasser gelöst. Der pH-Wert der Lösung wurde mit verdünnter Chlorwasserstoffsäure
auf 3 eingestellt und die Lösung erneut
/B)
durch eine Säule geführt, die mit 100 ml Dowex 50 WX-8
(H -Typ) gefüllt war. Nach dem Waschen der Säule mit Wasser, führte man wäßrige 0,1 N Ammoniaklösung durch
die Säule, um eine Fraktion zu eluieren, die Threonin enthielt. Das Eluat wurde unter verringertem Druck zu
einem Feststoff eingeengt. Der Feststoff wurde in 4 ml Wasser gelöst, worauf man langsam 10 ml Ethanol zu der
Lösung gab. Die ausgefallenen Kristalle wurden isoliert.
Das Trockengewicht der Kristalle betrug 0,9 g.
Die Papierchromatographie bestätigte, daß die Kristalle aus reinem Threonin bestanden.. Die spezifische Drehung
der Kristalle betrug
= -28,7° (in Wasser),
.30 ν." „:l.
die mit der einer authentischen Probe von reinem L-Threonin übereinstimmte.
Die wäßrige 0,1 N Ammoniaklösung wurde durch die übrige ,- Säule geführt, um eine Glycin enthaltende Fraktion zu
eluieren. Das Eluat wurde unter verringertem Druck zu einem Feststoff eingeengt und der Feststoff in 1 ml
Wasser gelöst. Durch langsame Zugabe von 4 ml Ethanol zu der Lösung fielen Kristalle aus, die isoliert und
getrocknet wurden. Ausbeute 0,65 g Glycin, wie durch Papierchromatographie bestätigt wurde.
Die Menge des während der Reaktion unter verringertem Druck entfernten Acetaldehyde betrug 0,34 g.
Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 mit der Abweichung, daß 10 ml der gereinigten D-Threonin-Aldolase
__ Lösung verwendet wurden, die mit Pseudomonas DK-2
FERM-P 6200 gemäß B erhalten worden waren, wurde das
10 % DL-Allothreonin enthaltende DL-Threonin abgebaut. Man erhielt 0,91 g kristallines Threonin,, das keinerlei
Allothreonin enthielt, 0,66 g kristallines Glycin und 0,34 g Acetaldehyd. Die spezifische Drehung des kristallines
Threonine betrug
[α]^7 = -28,7° (in Wasser) ,
was bestätigt, daß die Kristalle ausschließlich aus L-Threonin bestanden.
Beispiel 3
Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 mit der Abweichung,
daß 10 ml der geneinigten D-Threonin-Aldolase
Lösung verwendet wurden, die mit Alcaligenes faecalis IFO 12669 gemäß B erhalten worden waren, wurde das 10 %
DL-Allothreonin enthaltende DL-Threonin abgebaut. Man
erhielt 0,91 g kristallines Threonin, das keinerlei Allothreonin enthielt, 0,66 g kristallines Glycin und
0,34 g Acetaldehyd. Die spefizische Drehung des kristallines Threonine betrug
[a]^7 = -28,7° (in Wasser),
"^ was bestätigt, das die Kristalle ausschließlich aus
L-Threonin bestanden.
Zu 30 ml einer wäßrigen Lösung, die 2,38 g DL-Threonin
gemäß D, 10~ Mol Pyridoxal-5'-phosphat, 10 Mol Mer-
— 3
captoethanol und 10 Mol Manganchlorid enthielten, wurden
10 ml der gereinigten D-Threonin-Aldolase Lösung gemäß A gegeben. Die Mischung wurde 24 Stunden bei
ο '
30 C zur Umsetzung gebracht, wobei man den während der
enzymatischen Reaktion gebildeten Acetaldehyd entfernte
und gewann. Der pH-Wert des Reaktionssystems wurde durch Zugabe wäßriger 0,1 N Natriumhydroxidlösung auf
7,5 bis 8,5 gehalten.
.
.
Nach beendeter Umsetzung wurde das Reaktionsgemisch mit verdünnter Chlorwasserstoffsäure neutralisiert und dann
• (R)
durch eine Säule geführt, die mit 100 ml Dowexu 50 WX-8
(H -Typ) gefüllt war. Nach dem Waschen der Säule mit
Wasser wurden das auf der Säule adsorbierte Threonin und das Glycin mit wäßriger 0,2 N Ammoniaklösung
eluiert. Nach dem Einengen des Eluats unter verringertem Druck zu einem Feststoff wurde der Feststoff in
20 ml Wasser gelöst und die Lösung durch Zugabe verdünnter Chlorwasserstoffsäure auf pH 3 eingestellt. Dann
wurde sie erneut durch eine mit 100 ml Dowex^ 50 WX-8
(H -Typ) gefüllte Säule geführt. Nach dem Waschen der Säule mit Wasser wurde wäßrige 0,1 N Ammoniaklösung
durch die Säule geführt, um die Threonin enthaltende Fraktion zu eluieren. Das Eluat wurde unter verringertem
Druck zu einem Feststoff eingeengt und dann der Feststoff in 4 ml Wasser gelöst. Durch langsame Zugabe
von 10 ml Ethanol zu der Lösung wurden Kristalle ausge-
"15 fällt, die abgetrennt und getrocknet wurden. Sie wogen
0,95 g und bestanden aus reinem Threonin mit einer spezifischen Drehung von
= -28,7° (in Wasser),
die mit der einer authentischen Probe von L-Threonin übereinstimmte.
Die 0,1 N Ammoniaklösung wurde weiter durch die oben 25
genannte Säule geführt, um die Glycin enthaltende Fraktion zu eluieren. Das Eluat wurde unter verringertem
Druck zur Trockene eingeengt. Nach dem Lösen des Feststoffes in 1 ml Wasser wurden langsam 4 ml Ethanol zugefügt,
worauf sich Kristalle aus der Lösung abschieden. 30
Sie wogen nach dem Trocknen 0,6 g und bestanden ausschließlich aus Glycin, wie durch Papierchromatographie
bestätigt wurde. Die Menge des während der Umsetzung unter verringertem Druck entfernten und gewonnenen Acetic aldehyde betrug 0,3 g.
Beispiel 5
Das enzymatische Verfahren und die Abtrennung den Produkte wunde in gleicher Weise ausgeführt wie in Beispiel
1 mit der Abweichung, daß während der enzymatischen Reaktion nicht unter verringertem Druck destilliert
wurde. Auf diese Weise erhielt man 0,8 g kristallines Threonin, das 10 % Allothreonin enthielt, 0,3 g
kristallines Glycin und 0,05 g Acetaldehyd.
Pseudomonas DK-2 (FERM-P Nr. 6200) wurde unter den gleichen
Bedingungen wie unter A angegeben kultiviert. Die erhaltene 10 ml Fraktion mit D-Threonin-Aldolase Wirksamkeit
sowie eine 10 ml Fraktion gemäß C mit L-AlIothreonin-Aldolase
Wirksamkeit wurden durch Ultrafiltration eingeengt, worauf man zwei Lösungen erhielt, die
D-Threonin-Aldolase bzw. L-Allothreonin-Aldolase enthielten.
Durch Zugabe der beiden Lösungen zu einer Mischung aus 2 g DL-Threonin und 1 g DL-Allothreonin unter den gleichen
Bedingungen wie in Beispiel 1 mit der Abweichung, daß eine Temperatur von 35 C anstelle von 30 C eingehalten
wurde, erhielt man 0,85 g kristallines L-Threonin, das weder D-Threonin noch DL-Allothreonin enthielt, ferner 1,01 g Glycin und 0,51 g Acetaldehyd. Die
spezifische Drehung des erhaltenen L-Threonins betrug
30
30
[a]j:7 = -28,6° (in Wasser).
SCHA/wo
Claims (1)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung von L-Threonin, dadurch gekennzeichnet, daß man eine DL-Threonin enthaltende Lösung mit D-Threonin-Aldolase oder mit D-Threonin-Aldolase .und L-Allothreonin-Aldolase behandelt.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine DL-Threoninlösung behandelt.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung von einer Mischung aus DL-Threonin und DL-Allothreonin behandelt.4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die D-Threonin-Aldolase aus einem Enzym besteht, das D-Threonin und D-Allothreonin asymmetrisch zu Glycin und Acetaldehyd abbaut.5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die L-Allothreonin-Aldolase aus einem Enzym besteht, das L-Allothreonin asymmetrisch zu Glycin und Acetaldehyd abbaut.6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die D-Threonin-Aldolase von einem Mikororganismenstamm der Gattung Arthrobacter, Pseudomonas oder Alcaligenes gebildet wurde.7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die L-Allothreonin-Aldolase von einem Mikroorganismenstamm der Gattung Bacillus, Arthrobacter,Pseudomonas oder Alcaligenes gebildet wurde. 20
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