DE3246599A1 - Rollbalg fuer fahrzeug-luftfederungen - Google Patents
Rollbalg fuer fahrzeug-luftfederungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Rollbälge für Fahrzeug-Luftfederungen
in Form eines aus Gummi oder gummiahnliehen Kunststoffen mit Verstärkungseinlagen hergestellten, beiderseits in Endwulste auslaufenden
Schlauchkörpers, der sich im Einbauzustand unter Bildung einer RoIlfalte in seinem unteren Bereich gegen den Außenmantel eines von seinem
unteren Endwulst dichtend umfaßten, nach dem Balginneren offenen Abrollzylinders abstützt.
Die in dem Federungssystem beispielsweise von Straßen-Kraftfahrzeugen
verwendeten Rollbälge sind üblicherweise als Austauschelemente auswech
seibar zwischen der Fahrzeugkarosserie und dem Untergestell bzw. einer
Achse eingebaut, wobei ihre Endwulste sowohlder abwerfsicheren Befestigung als auch dem Abdichten des Balginneren nach der Außenatmosphäre dienen. Erfahrungsgemäß ist es ohne nachteilige Auswirkungen möglich, den
der Rollfalte benachbarten, von deren Bewegungen aber nicht unmittelbar
betroffenen unteren Endwulst unter Verzicht auf mechanische Befestigungsmittel allein aufgrund seiner Eigenspannung im Verein mit dem Einfluß
des Innendruckes an dem Abroll zylinder festzulegen. Für die Befestigung
des oberen Endwulstes dagegen kann auf eine zusätzliche mechanische Sicherung nicht verzichtet werden. Nach bekannten Vorschlägen (z. B.
deutsche Auslegeschrift 1 285 792) wird zu diesem Zweck eine den Wulst
übergreifende lose Klemmscheibe in den Balg eingesetzt und ihrerseits mit passend angebrachten Schrauben an dem abzufedernden Fahrzeugteil befestigt, wobei der anliegende Wulst von innen an die Gegenfläche des tragenden Fahrzeugteiles gepreßt wird. Die Montage des Rollbalges und auch
schon das Abnehmen eines beschädigten Balges werden dadurch aber arbeits-
und zeitaufwendig. Als ein weiterer Nachteil der bekannten Balgbefestigung erwies sich ihre Anfälligkeit gegen Verschmutzung mit den daraus
entstehenden Folgeschäden, da es im Fahrbetrieb nicht zu vermeiden war,
daß sich Sand, Staub und andere Fremdkörper auf dem an der Unterseite
des Wagenkastens anliegenden, mit den Federbewegungen des Rollbalges ihre
Flächengröße ändernden Wandungsabschnitt absetzten und vorzeitige Zerstörungen hervorriefen.
Der Erfindung liegt demgemäß als Aufgabe zugrunde, mit einer neuartigen
Ausbildung der beidseitigen Balgbefestigungen ohne Beeinträchtigung
ihrer Haltbarkeit und Druckdichtigkeit die mit dem Ein- und Aus-.bauen
der Rollbälge verbundenen Arbeiten zu vereinfachen und zu beschleunigen und darüber die Gefahr einer die Lebensdauer der Rollbälge
herabsetzenden Verschmutzungsmöglichkeit grundlegend auszuschalten. Diese
Aufgabe wird für Rollbälge der eingangs geschilderten Gattung gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der obere Endwulst eine das Balginnere
nach außen abschließende und de« Balg unmittelbar gegen den abzufedernden Fahrzeugteil abstützende metallische Anschlußscheibe in unlösbarer
formschlüssiger Verbindung trägt, der untere Endwulst dagegen mit einer in lösbarer kraftschlüssiger Verbindung an dem Außenmantel des Abrollzylinders
anliegenden kreisringförmigen Dichtfläche ausgebildet ist. Zum Herstellen der formschlüssigen Verbindung ist der Randabschnitt der flachebenen
Anschlußscheibe dabei zweckmäßig über den Außenumfang des oberen Balgendwulstes in Richtung nach der Scheibqmitte zurückgebördelt.
Mit der Vereinigung der beiden verschiedenen Befestigungsarten an ein
und demselben Rollbalg löst die Erfindung überraschend vorteilhafte Wirkungen aus: Das Vorabausrüsten der Bälge mit der starren Anschlußscheibe
macht das nachträgliche Einsetzen in den Balg hinfällig. Die mit
der formschlüssig und in druckdichter Verbindung um den oberen Endwulst angerollten bzw. umgebördelten Scheibe schon angelieferten Rollbälge können ohne weitere Vorarbeiten sofort an Ort und Stelle eingesetzt und
durch nachfolgendes Anziehen der für die Anschlußscheibe vorgesehenen Schrauben festgelegt werden. Der untere Endwuist gleitet dabei praktisch
selbsttätig ohne weiteres Zutun auf seinen Sitz am Außenmantel des Abrollzylinders.
Die allenfalls notwendigen Einbauarbeiten gestalten sich infolgedessen
überaus einfach und sind ohne Fehlermöglichkeiten schnell zu erledigen. Das Umbördeln des Scheibenrandes um den Außenumfang des Endwulstquerschnittes
herum hebt den Wulst von der unmittelbaren Auflage an der Wagenkasten-Unterseite ab und läßt daher das nachteilige Aufsammeln
von Fremdkörpern nicht mehr zu, so daß die bisher in diesem Bereich stets auftretenden Oberflächenschäden an den Balgwandungen vermieden
sind. Schließlich gestattet die erfindungsmäßige Befestigung auch, die zum Ausnutzen des Zusatzvolumens erwünschte offene Verbindung zwi-
BAD ORIGINAL
f.
sehen dem Balginneren und dem Abrollzylinder aufrechtzuerhalten.
Die Erfindung ist anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung verdeutlicht. Die einzige Figur
der Zeichnung zeigt einen Luftfeder-Rollbalg im Einbauzustand, und zwar im rechten Teil der Zeichnung in Seitenansicht und im linken
Teil im Axialschnitt, wobei der Übersichtlichkeit halber von der Darstellung einzelner Fahrzeugteile abgesehen ist.
Der gezeichnete Rollbalg 1 ist in Form eines glattwandigen stumpfkegeligen Schlauchstückes beispielsweise aus einer synthetischen Kautschuk-
mischung mit nicht weiter hervorgehobenen textilen Verstärkungseinlagen und mit Endwulsten verschiedenen Durchmessers hergestellt. Cer untere,
kleinere Endwulst 11 liegt mit einer spitzwinkelig-kegeligen - auf die Axialrichtung bezogen - Dichtfläche 13 an einem Halterungsaufsatz 2 des
Abrollzylinders 3 an, während der obere, größere Endwulst 12 eine mit
ihrer Randkante in ihn eingerollte metallische, beispielsweise aus Stahlblech geformte Anschlußscheibe 4 trägt. Der Balg 1 stützt sich mit seinem dem Endwulst 11 benachbarten unteren Abschnitt gegen den Außenmantel
des Abroll zylinders 3 ab und bildet in dem Übergangsbereich zwischen den
verschiedenen Durchmessern eine Rollfalte 14, die sich im Rhythmus der
Der Abrollzylinder 3 sitzt auf dem nicht gezeichneten ungefederten Fahrzeug-Untergestell auf und bildet im Rahmen des Federsystems eine mit dem
Balginnern in ständiger offener Verbindung stehenden Zusatz-Luftbehälter.
Die in unlösbarer Verbindung an dem oberen Endwulst 12 angebrachte Anschlußscheibe 4, die gleichzeitig einen Anschlußstutzen 5 zum Zuführen
von Druckluft trägt, ist zum unmittelbaren Ansetzen an die Unterseite
des nicht gezeichneten Wagenkastens eingerichtet und zu diesem Zweck mit mehreren über einen Teilkreis verteilten Schraubenbolzen 6, Stiftschrauben oder ähnlichen Befestigungselementen versehen.
Claims (4)
- 32A6599Patentansprüche;!balg für Fahrzeug-Luftfederungen in Form eines aus Gummi oder gummiahnliehen Kunststoffen mit Verstärkungseinlagen hergestellten, beiderseits in Endwulste auslaufenden Schlauchkörpers, der sich im Einbauzustand unter Bildung einer Rollfalte in seinem unteren Bereich gegen den Außenmantel eines von seinem unteren - ee ee· · Endwulst dichtend umfaßten, nach dem Balginnern offenen Abroll Zylinders abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Endwulst (12) eine das Balginnere nach außen abschließende und den Balg (1) unmittelbar gegen den abzufedernden Fahrzeugteil abstützende metallische Anschlußscheibe (4) in unlösbarer formschlüssiger Verbindung trägt, der untere Endwulst (11) dagegen mit einer in lösbarer kraftschlüssiger Verbindung an dem Außenmantel des AbrollZylinders (2, 3) anliegenden kreisringförmigen Dichtfläche ausgebildet ist.
- 2. Rollbalg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Randabschnitt der flachebenen Anschlußscheibe (4) über den Außenumfang des oberen Balgendwulstes (12) in Richtung nach der Scheibenmitte zurückgebördelt ist.
- 3. Rollbalg nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußscheibe (4) mit einem nach dem Balginnern offenen Anschlußstutzen (5) zum Zuführen von Druckluft versehen ist.
- 4. Rollbalg nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einem im Vergleich zu dem oberen Endwulst (12) kleineren Durchmesser ausgebildete untere Endwulst (11) eine in Richtung nach dem Balginnern kegelig sich verengernde Dichtfläche (11) aufweist.Stöcken, den 13. Dezember 1982 82-63 P/Sü Sü/BuBAD i©
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