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Verriegelungskloben-Anordnung
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Die Erfindung betrifft eine Verriegelungskloben-Anordnung an einem
Fenster- oder Türbeschlag umfassend einen am Beschlag, ggf. an einer Treibstange,
befestigten Klobenträgerbolzen und einen im wesentlichen hülsen- oder topfförmigen,
ein Bolzenende umgreifenden Verriegelungskloben, wobei der am Bolzen verdrehbare
Kloben über eine zwischen den Teilen Kloben, Bolzen oder Anbauteilen derselben wirkende
Nockenverbindung in wenigstens zwei unterschiedlichen Axialstellungen bezüglich
der Bolzenachse am Bolzen wahlweise festlegbar ist.
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Eine Anordnung dieser Art ist aus der DE-OS 29 03 837 bekannt. Hierbei
ist der Kloben in zwei Axialstellungen verrastbar und zwar mittels einer in eine
Umfangsnut des Bolzens eingesetzten, radial nach außen vorgespannten Ringfeder 10,
welche wahlweise in eine von zwei in axialer Richtung voneinander beabstandete Innenumfangsnuten
des Bolzens eingreift. Anstelle der Ringfeder kann auch eine Rastkugel vorgesehen
sein, welche in einen radialen Kanal des Bolzens eingesetzt ist und von einer Schraubendruck-
feder
innerhalb des Kanals radial nach außen hin vorgespannt ist. Bei einer Axialverschiebung
des Klobens am Bolzen bewegt sich die als Nocken bezeichenbare Ringfeder bzw. Rastkugel
in Achsrichtung entlang der die beiden Umfangsnuten aufweisenden Klobeninnenumfangsfläche
(Nockenfläche). Nachteilig an dieser Anordnung ist, daß man dann, wenn die Ringfedervorspannung
bzw. die Vorspannung der Schraubendruckfeder so groß gewählt wird, daß eine versehentliche
Axialverstellung des Klebens ausgeschlossen ist, zur gewollten Axialverstellung
entsprechende Werkzeuge erforderlich sind, wohingegen bei einer eine Handverstellung
erlaubenden schwachen Vorspannkraft eine unbeabsichtigte Verstellung, insbesondere
ein unbeabsichtigtes Verschieben in die der Treibstange nächstgelegene Axialstellung,
möglich ist.
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Die Aufgabe der Erfindung liegt demgegenüber darin, eine Verriegelungskloben-Anordnung
der eingangs genannten Art bereitzustellen, welche einfach zu verstellen ist, jedoch
zuverlässig die jeweils eingenommene Axialstellung des Klobens beibehält.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Nocken starr an einem der
beiden Teile in zur Bolzenachse paralleler Richtung vorstehend angeordnet ist und
an einer längs des Umfangs des anderen Teils verlaufenden, in Achsrichtung variierenden
Nockenfläche anliegt. Zur Veränderung der Axialstellung des Klobens muß dieser demnach
lediglich um die Bolzenachse verdreht werden. Auf den Verriegelungskloben während
des Einsatzes einwirkende Axialkräfte werden vom Nocken auf die Nockenfläche bzw.
umgekehrt übertragen und daher unmittelb-ar in die Treibstange abgeleitet; eine
Veränderung der Axialstellung des Klobens haben diese Kräfte nicht zur Folge. Ein
besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung ist auch, daß die Länge der vom
Nocken abtastbaren Nockenfläche (Umfangs-
länge) im allgemeinen
größer ist als der in Frage kommende maximale Verstellweg des Klobens in axialer
Richtung.
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Man kann daher gewünschtenfalls eine Vielzahl von möglichen Axialstellungen
vorsehen-, wohingegen bei der bekannten Anordnung der minimale Abstand aufeinanderfolgender
Axialstellungen durch den Mindestabstand zwei aufeinanderfolgender Umfangsnuten
begrenzt ist.
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Der Kloben könnte z.B. über ein Gewinde derart am Bolzen geführt sein,
daß der Nocken zwangsläufig an der Nockenfläche anliegt. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung ist jedoch ein Federelement zur axialen Vorspannung
der Nocke gegen die Nockenfläche vorgesehen, was die Herstellungskosten verringert,
da es nunmehr ausreicht, den Verriegelungskloben am Bolzen über einander anliegende
Zylinderflächen drehbar und axial verschiebbar zu lagern.
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Im Gegensatz zur bekannten Verriegelungskloben-Anordnung besteht auch
die Möglichkeit einer kontinuierlichen Veränderung der Axialstellung durch entsprechende
stetige Variation der Nockenfläche. Bevorzugt ist jedoch die Nockenfläche als Stufenfläche
ausgebildet, da diese im allgemeinen einfach herzustellen ist und in der Mehrzahl
der Fälle eine stufenweise Axialverstellung vollkommen ausreichend ist.
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Bei einer Verriegelungskloben-Anordnung, bei der der Bolzen ein Langloch
einer Stulpschiene durchsetzt, wird vorgeschlagen, daß wenigstens ein Teil der Nockenfläche
an einem den Langlochrand auf der von der Treibstange abgewandten Stulpschienenoberseite
übergreifenden, an der Stulpschienenoberseite anliegenden Führungskragen des Bolzens
ausgebildet ist. Der ohnehin bereits vorhandene, der gegenseitigen Führung von Stulpschiene
und Treibstange dienende Führungskragen übernimmt also ohne weite-
ren
Herstellungsaufwand eine zweite Funktion, nämlich die der Bildung wenigstens eines
Teils der Nockenfläche.
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Bei einer Verriegelungskloben-Anordnung, bei der der Bolzen einen
der Breite des Langlochs der Stulpschiene angepaßten axialen Führungsabschnitt innerhalb
des Langlochs aufweist, ist vorgesehen, daß der Bolzen einen sich an den Führungsabschnitt
in Richtung zum Kloben hin anschließenden, durchmesserverringerten Lagerabschnitt
für den Kloben aufweist, und daß wenigstens ein Teil der Nockenfläche, ggf. der
restliche Teil der Nockenfläche, von der beide Abschnitte verbindenden Ringfläche
gebildet ist.
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Auch diese Maßnahme stellt sicher, daß die Nockenfläche ohne größeren
Herstellungsaufwand zur Verfügung steht.
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In einer Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß das vorzugsweise
von einer Schraubendruckfeder gebildete Federelement in einer den Bolzen umgreifenden
Ringkammer innerhalb des Klobens angeordnet ist, welche in axialer Richtung einerseits
durch einen am treibstangenfernen Bolzenende vorgesehenen durchmesservergrößerten,
ggf. scheibenförmigen Bolzenkopf und andererseits durch einen radial nach einwärts
gerichteten, am Bolzenaußenumfang geführten Lagersteg des Klobens begrenzt ist,
und daß der Nocken bevorzugt auf der Treibstange zugewandten Seite des Lagerstegs
angeordnet ist. Man erhält auf diese Weise eine äußerst kompakte Anordnung mit lediglich
drei Teilen, nämlich dem Kloben, dem Federelement und dem den Bolzenkopf aufweisenden
Bolzen; die axiale Länge der Ringkammer ist relativ groß, so daß bei Einsatz einer
stark komprimierbaren Schraubendruckfeder ein relativ großer maximaler axialer Verstellweg
zur Verfügung steht.
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Der Kloben könnte am Bolzen in seiner jeweiligen Drehstellung reibungskraftschlüssig
festgelegt sein. Bevorzugt ist der Kloben jedoch am Bolzen in wenigstens zwei
unterschiedlichen
Drehstellungen einrastend festlegbar, so daß sich leicht reproduzierbare Drehstellungen
ergeben.
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Bevorzugt erreicht man die Verrastung dadurch, daß der Kloben am Bolzen,
ggf. entgegen der Kraft des Federelements, aus wenigstens einer axialen Einraststellung
in eine axiale Freigabestellung bewegbar ist, und daß an einem der Teile Kloben,
Bolzen wenigstens ein radial vorstehender Rastvorsprung vorgesehen ist, welcher
in der Einraststellung in eine von wenigstens zwei am anderen Teil vorgesehenen
Rastausnehmungen formschlüssig eingreift und in der Freigabestellung außer Eingriff
mit den Rastausnehmungen bleibt. Aufgrund des formschlüssigen Eingriffs in die Einraststellung
sind ungewollte Verdrehungen des Klobens am Bolzen ausgeschlossen. Die Drehverstellung
kann ohne Benutzung von Werkzeugen von Hand vorgenommen werden, da hierzu lediglich
der Kloben entgegen der Kraft des Federelements axial zu verschieben, sodann zu
verdrehen und schließlich in der vorgesehenen neuen Drehstellung loszulassen ist.
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Die Rastverbindung könnte gemäß der DE-OS 27 33 710 an dem der Treibstange
nächstgelegenen Ende des Klobens vorgesehen sein (die Rastvorsprünge bildends? Außenmehrkant
12 des Bolzens, der in einen entsprechenden Innenmehrkant 15 des Klobens eingreift)
. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß
der wenigstens eine Rastvorsprung oder die wenigstens zwei Rastausnehmungen am Außenumfang
des Bolzenkopfs und dementsprechend die wenigstens zwei Rastausnehmungen bzw.
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der wenigstens eine Rastvorsprung am Ringkammer-Innenumfang des Klobens
vorgesehen sind. Diese Ausgestaltung zeichnet sich durch besonders geringe Herstellungskosten
aus, da der Rastvorsprung bzw. die Rastausnehmungen am Bolzenkopf besonders einfach
herzustellen sind, insbesondere dann, wenn der Bolzenkopf von einer Scheibe gebildet
ist,
die vor der Befestigung am Bolzen entsprechend geformt, insbesondere gestanzt, werden
kann.
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Die Rastvorsprünge und Rastausnehmungen können, wie bereits erwähnt,
von ineinandergreifenden Mehrkantabschnitten gebildet sein. Die Herstellung vereinfacht
sich demgegenüber dann, wenn bevorzugt am Ringkammerinnenumfang zwei diametral einander
gegenüberliegende Rastvorsprünge vorgesehen sind, vorzugsweise in Form nach innen
spitz zulaufender Ecken.
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Dementsprechend weistdann die den Bolzenkopf bildende Scheibe angenähert
sternförmigen Umriß auf. Es ist lediglich erforderlich, daß die Ausnehmungen zwischen
den Sternzacken jeweils paarweise einander gegenüberliegen; dagegen ist es nicht
notwendig, daß diese Ausnehmungen gleichmäßig auf den Umfang verteilt sind, was
größere Freiheit in der Festlegung der einzelnen Drehstellungen erlaubt.
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Bei der Verriegelungskloben-Anordnung gemäß der eingangs genannten
DE-OS 29 03 837 ist der Außenumfang des Klobens exzentrisch zum Befestigungsort
des Bolzens an der Treibstange angeordnet. Hierzu ist der Bolzen mit einem eine
Befestigungsbohrung der Treibstange durchsetzenden Befestigungsabschnitt versehen,
dessen Achse gegenüber dem den ringförmigen Kloben tragenden Lagerabschnitt parallel
versetzt ist. Der Bolzen ist derart mit der Treibstange vernietet, daß eine, wenn
auch schwergängige Verdrehung des Bolzens gegenüber der Treibstange möglich ist,
um hierdurch die Lage des Klobens gegenüber der Treibstange zu verstellen. Durch
diese Exzenterverstellung läßt sich die Lage des beispielsweise an einem Flügelrahmen
angebrachten Verriegelungsklobens gegenüber einem am Blendrahmen vorgesehenen Schließblech
verändern und somit der Schließdruck.
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Erfindungsgemäß wird die Exzenterverstellung dadurch er-
reicht,
daß der Außenumfang des Klobens exzentrisch zur Bolzenachse, angeordnet ist. Der
Kloben kann also vollkommen unverdrehbar an der Treibstange befestigt sein, da man
die Exzenterverstellung durch Verdrehen des Klobens am Bolzen erreicht. Im Gegensatz
zur bekannten Lösung, bei der nach mehrmaliger Exzenterverstellung die Gefahr besteht,
daß sich der Bolzen gegenüber der Treibstange ungewollt verdreht, bleibt bei der
erfindungsgemäßen Ausbildung die einmal eingestellte Exzenterverstellung zuverlässig
erhalten, insbesondere dann, wenn wie vorstehend beschrieben, der Kloben am Bolzen
in den unterschiedlichen Drehstellungen einrastend festlegbar ist.
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In diesem Falle wird vorgeschlagen, daß der Umfang des Klobens mehrkantig
ausgebildet ist und bevorzugt allen einrastenden Drehstellungen jeweils eine in
der jeweiligen Drehstellung zur Treibstangenlängsrichtung im wesentlichen parallel
verlaufende Seitenfläche des Mehrkants zugeordnet ist. In den möglichen Drehstellungen
des Klobens gelangt jeweils eine der ebenen Seitenflächen des Mehrkants zur Anlage
an eine entsprechend orientierte Schließfläche des Schließblechs, was aufgrund der
größeren Berührungsfläche im Vergleich zu einer zylindrischen Klobenumfangsfläche
größere Leichtgängigkeit und verringerten Verschleiß zur Folge hat.
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Um die Möglichkeit einer Anzugsverstellung ohne gleichzeitige Axialverstellung
zu erhalten wird vorgeschlagen, daß jeder Stufe der Nockenfläche wenigstens zwei
einrastende Drehstellungen zugeordnet sind. Bevorzugt ist hierbei vorgesehen, daß
die Anzahl der einrastenden Drehstellungen sowie die diesen Drehstellungen jeweils
zugeordneten Anzugscharakteristiken in jeder Stufe gleich sind. Hierdurch erhält
man identische Anzugsverstellmöglichkeiten in sämtlichen Axialstellungen des Klobens.
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In den meisten Fällen reicht es aus, wenn die Nockenfläche zweistufig
ausgebildet ist, wobei vorzugsweise jede Stufe einen Halbkreis beschreibt. Jeder
Halbkreis steht dann für eine entsprechende Anzahl von Exzenter-Drehstellungen des
Klobens zur Verfügung. Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, wenn jedem
Stufenhalbkreis fünf Einrastdrehstellungen des Klobens zugeordnet sind. Ausgehend
von einer werksmäßig eingestellten mittleren Einrastdrehstellung kann dann durch
entsprechende Verdrehung des Klobens die Exzentrizität jeweils in zwei Stufen verringert
bzw. vergrößert werden.
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Es wird vorgeschlagen, daß der eine Stufenhalbkreis vom entsprechend
halbkreisförmig ausgebildeten Führuntskragen gebildet ist. Der andere Stufenhalbkreis
kann dann in einfacher Weise dadurch hergestellt werden, daß man den Führungskragen
in diesem Bereich entfernt, insbesondere abfräst. Bevorzugt steht der die Halbkreisenden
verbindende Durchmesser zur Stulpschienenlängsrichtung im wesentlichen senkrecht.
Die Verriegelungskloben-Anordnung ist somit rechts-links-verwendbar. Von Vorteil
ist ferner, daß der so orientierte Führungskragen an beiden Langlochrändern der
Stulpschiene anliegt und für zuverlässige gegenseitige Führung von Treibstange und
Stulpschiene sorgt.
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Die Erfindung wird im folgenden an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnung erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 eine geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Verriegelungskloben-Anordnung; Fig. 2 einen Schnitt der Anordnung in Fig. 1 nach
Linie 11-11;
Fig. 3 einen Schnitt der Anordnung in Fig. 1 nach
Linie III-III; Fig. 4 eine Unteransicht des Klobens der Verriegelungs-Anordnung
nach Fig. 1 (Blickrichtung IV); und Fig. 5 eine vereinfachte Prinzipdarstellung
ähnlich Fig. 2 zur Verdeutlichung der verschiedenen Einstellmöglichkeiten.
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Die in den Figuren dargestellte Verriegelungskloben-Anordnung 10 besteht
aus einem Klobenträgerbolzen 12 mit Bolzenachse 14, einem am Bolzen 12 gelagerten
Verriegelungskloben 16, einer Schraubendruckfeder 18 innerhalb einer Ringkammer
20 des Klobens 16 sowie einer einen Bolzenkopf bildenden,an einem Bolzenende starr
befestigten Scheibe 22.
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Die Verriegelungskloben-Anordnung 10 ist Teil eines Fenster-oder Türbeschlags,
von welchem lediglich eine Treibstange 24 sowie eine Stulpschiene 26 abschnittsweise
dargestellt sind. Die Treibstange kann mit der Stulpschiene in einen Stufenkanal
in der Rahmenfalzumfangsfläche eingesetzt sein, wobei die Stulpschiene 26 die Treibstange
24 überdeckend an der Außenseite liegt. Die Stulpschiene 26 ist mit dem Flügelrahmen
starr verbunden, wohingegen die Treibstange in deren Längsrichtung beweglich ausgebildet
ist. Die Verriegelungskloben-Anordnung 10, welche mit ihrem Kloben 16 in die Falzluft
hineinragt, wird mit der Treibstange 24 mitbewegt, um bei geschlossenem Flügel in
ein blendrahmenseitiges Schließblech einzugreifen und auf diese Weise einen Schließdruck
zu erzeugen. Mit einem eine Bohrung 24a der Stulpschiene 24 durchsetzenden zylindrischen
Endabschnitt 27 ist der Bolzen 12 starr mit der Treibstange 24 verbunden, vorzugsweise
durch Vernieten (Nietkopf 28 in Fig. 1). An den Abschnitt 27 schließt sich ein ebenfalls
zylindrischer
Führungsabschnitt 30 an, welcher ein Langloch 26a der Stulpschiene 26 durchsetzt
und mit seinem Durchmesser an die Langlochbreite angepaßt ist. Es folgt ein wiederum
zylindrischer, durchmesserverringerter Lagerabschnitt 34, welcher die Ringkammer
20 radial nach innen begrenzt. Der sich anschließende Abschnitt wird von einem Vierkant
36 gebildet, auf welchen die Scheibe 22 mit einem komplementären Innenvierkant aufgesteckt
ist; die axiale Sicherung der Scheibe 22 auf den Vierkant übernimmt ein an der von
der Treibstange 24 abgewandten Außenseite der Scheibe 22 anliegender Nietkopf 38
des Bolzens 12.
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Wie Fig. 1 zeigt, entspricht die axiale Länge des Führung abschnitts
30 im wesentlichen der Dicke a der Stulpschiene 26. Zwischen diesem Abschnitt und
dem durchmesserverringerten Lagerabschnitt 34 ist demzufolge eine etwa in gleicher
Ebene wie die von der Treibstange 24 abgewandte Stulpschienenoberseite 26b liegende,
radiale,kreisringförmige Stufenfläche 40, die jedoch gemäß Fig. 1 und 3 nur längs
eines Halbkreisbogens am Bolzenumfang verläuft.
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Längs des anderen Halbkreisbogens ragt ein dementsprechend halbkreisförmiger
Führungskragen 42 radial nach außen, welcher gemäß Fig. 3 im Bereich der beiden
Kreisbogenenden über die Längsränder des Langlochs 26a greift. Dabei liegt der Führungskragen
42 mit seiner zur Achse 14 senkrechten Unterseite 42a an der von der Treibstange
24 abgewandten Stulpschienenoberseite 26b an. Auf diese Weise wird die Treibstange
24 an der rahmenfesten Stulpschiene 26 gehalten. Die gegenüberliegende Oberseite
des Führungskragens 42 bildet eine zweite Stufenfläche 42b, welche gegenüber der
erstgenannten Stufenfläche 40 in axialer Richtung um die axiale Dicke b des Führungskragens
42 in Richtung zur Scheibe 22 hin versetzt ist.
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Der Kloben 16 besteht aus einem geraden Prisma, dessen Prismenecken
angenähert auf einem Umkreis liegen, dessen
Mittelpunkt in Fig.
4 mit A bezeichnet ist. Der Kloben 16 hat insgesamt zwölf ebene Prismen-Seitenflächen
16a, wobei jeweils ein Paar gegenüberliegender Seitenflächen 16a zueinander parallel
verlaufen. Desweiteren ist der Kloben 16 mit einer Hauptbohrung 16b versehen, welche
von der in Fig. 1 rechten Stirnseite des Klobens ausgeht und mit relativ geringem
Abstand zur anderen Stirnseite endet.
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Der Radius der Hauptbohrung ist entsprechend der radialen Dicke der
Ringkammer 20 größer gewählt als der Radius des Lagerabschnitts 34 des Bolzens 12.
Die nach dem Zusammenbau mit der Bolzenachse 14 zusammenfallende Achse 44 der Hauptbohrung
16b verläuft parallel zu der durch den erwähnten Umrißkreismittelpunkt A definierten
Prismenachse und zwar um einen in Fig. 4 eingezeichneten Abstand d, welcher auch
als Exzentrizität bezeichnet wird. Koaxial zur Hauptbohrung 16b ist von der anderen
Stirnseite her eine Lagerbohrung 16c in den Kloben eingebohrt, deren Radius dem
Radius r des Lagerabschnitts 34 entspricht. Der Kloben 16 ist somit auf den Lagerabschnitt
34 aufschiebbar, wobei der Kloben mit einem den Boden der Hauptbohrung 16b bildenden
Lagersteg 46 am Außenumfang des Lagerabschnitts 34 des Bolzens 12 anliegt. Den Fig.
1, 3 und 4 ist unmittelbar zu entnehmen, daß der Kloben 16 an seiner der Treibstange
24 zugewandten Stirnseite 16d unmittelbar am Innenumfang der Lagerbohrung 16c, d.h.,
am Lagersteg 46, mit einem als Nocken 48 bezeichneten, in Richtung parallel zur
Achse 14 vorspringenden Nase versehen ist. Die Vorsprungslänge ds, Nocken 48 entspricht
der Dicke b des Führungskragens 42. In der in Fig. 1 dargestellten ersten von zwei
Axialstellungen des Klobens 16 am Bolzen 12 liegt demzufolge der Kloben 16 gleichzeitig
mit seiner Stirnfläche 16d an der Stufenfläche 42b und mit der radialen Nockenstirnfläche
49 an der Stufenfläche 40 an. Wird dagegen in noch zu beschreibender Art und Weise
der Kloben 16 um seine Achse 14 um 1800 gedreht, so liegt lediglich die Nockenstirnfläche
49 am Bolzen 12 an und zwar an der
Stufenfläche 42b des Führungskragens
42. Dies hat zwangs'-läufig zur Folge, daß der Kloben 16 eine zweite in Fig.
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1 punktiert angedeutete Axialstellung einnimmt, welche gegenüber
der ersten Axialstellung um die Strecke b versetzt ist.
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Wie sich aus den Fig. 1, 2 und 4 ergibt, ist der Kloben 16 am Innenumfang
der Hauptbohrung 16b mit zwei einander diametral gegenüberliegenden, im Querschnitt
der Fig. 2 radial nach innen zulaufenden Vorsprungsecken 50 versehen, die von der
von der Treibstange 24 abgewandten Stirnseite des Klobens 16 ausgehend sich mit
unveränderten Querschnitt (d.h. prismenartig mit zur Achse 14 paralleler Prismenachse)
in die Hauptbohrung 16b über eine axiale Länge c erstrecken. In der Ansicht gemäß
Fig. 4 liegen die beiden Eckvorsprünge 50 auf einer die Achse 44 schneidenden Geraden,
welche senkrecht steht zu der durch den Umkreismittelpunkt A und den Schnittpunkt
der Achse 44 mit der Zeichenebene definierten Geraden. Zur äußeren Form des Klobens
16 ist nachzutragen, daß das in Fig. 4 erkennbare,die Grundfläche des geraden Prismas
der Außenumfangsfläche des Klobens 16 bildende Polygon ein reguläres Polygon sein
kann jedoch nicht muß. Auf jeden Fall bilden die Prismen-Seitenflächen 16a jeweils
Paare diametral gegenüberliegender, zueinander paralleler Seitenflächen mit gleichem
Flächenabstaxid f sämtlicher Paare. Der Abstand f ist an die Aufnahmeweite des zugeordneten
Schließblechs angepaßt.
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Die axiale Länge c der beiden Vorsprungsecken 50 entspricht im wesentlichen
der Summe der Führungskragendicke b sowie der Dicke e der Scheibe 22. Da die Scheibe
22 in der in Fig. 1 durchgezogen dargestellten, der Treibstange 24 nächstgelegenen
Axialstellung mit ihrer von der Treibstange abgewandten Außenseite 22a bündig mit
der entsprechenden Stirnseite des Klobens 16 und damit bündig mit
den
entsprechenden Enden der Vorsprünge 50 abschließt, bleiben die beiden Vorsprünge
50 auch dann in Eingriff mit Rastausnehmungen 52 der Scheibe 22 (über die gesamte
Scheibendicke e), wenn sich der Kloben 16 in der in Fig. 1 punktiert angedeuteten
Axialstellung befindet.
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Wird dagegen der Kloben 16 noch weiter in axialer Richtung vom Bolzen
12 abgezogen, und zwar zumindest um die axiale Länge c der beiden Eckvorsprünge
50, so gelangen die Eckvorsprünge 50 außer Eingriff mit den entsprechenden Rastausnehmungen
52. In dieser Axialstellung läßt sich folglich der Kloben 16 frei am Bolzen 12 drehen.
Die Scheibe 22 ist mit insgesamt zehn, einander jeweils paarweise gegenüberliegenden
Rastausnehmungen 52 versehen, so daß sich dementsprechend zehn Einrast-Drehstellungen
ergeben. In Fig. 4 ist mit einem strichpunktierten Pfeil eine Hauptrichtung 60 des
Klobens 16 angegeben, welche von der Achse 44 ausgeht und den Umkreismittelpunkt
A schneidet.
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Diese Hauptrichtung 60 gibt demzufolge die Richtung der maximalen
radialen Ausladung des Klobenaußenumfangs an.
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In Fig. 5 sind die möglichen Einrast-Drehstellungen des Klobens 16
durch Angabe der jeweiligen Lage der Hauptrichtung 60 symbolisiert und dementsprechend
der Reihe nach mit 60a bis 60k bezeichnet. In der Einrast-Drehstellung 60a verläuft
die Hauptrichtung 60 parallel zur Treibstangen- und Stulpschienenlängsrichtung 62.
Die zu dieser Richtung 62 momentan parallelen Prismen-Seiten- -flächen 16a' gemäß
Fig. 2 liegen symmetrisch zur Bolzenachse 14. Da der Nocken 50 an der Stufenfläche
40 anliegt, befindet sich der Kloben 16 in seiner der Treibstange 24 nächstgelegenen
Axialstellung gemäß Fig. 1. Diese Drehstellung oder die um 1800 verdrehte Drehstellung
60f bildet die werksmäßige Auslieferungsstellung. In der Drehstellung 60f, die für
größere Falzluftweiten bestimmt ist, liegt der Nocken 50 an der Stufenfläche 42b
an; der Kleben 16 nimmt nunmehr seine in Fig. 1 punktiert
angedeutete,
von der Treibstange 24 entferntere Axialstellung ein.
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Wird nun, ausgehend von z.B. der Einrast-Drehstellung 60a,ein höherer
bzw. niedrigerer Schließdruck gewünscht, so zieht man den Kloben 16 entgegen der
sich einerseits an der Scheibe 22 und andererseits am Lagersteg 46 abstützenden
Feder 18 vom Bolzen soweit ab, bis die Ecken-Vorsprünge 50 außer Eingriff mit den
entsprechenden Rastausnehmungen 52 gelangen. Nunmehr wird der,Kloben in der gewünschten
Richtung verdreht, bis die Eckvorsprünge 50 mit den vorgesehenen Rastausnehmungen
52 fluchten.
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Läßt man nun den Kloben 16 los, so wird dieser von der Feder 18 wieder
auf den Bolzen 12 zu bewegt, bis schließlich der Nocken 50 an der einen oder anderen
Stufenfläche 40 bzw. 42b anschlägt. Wird lediglich eine Verstellung der Exzentrizität
unter Beibehaltung der axialen Ausladung des Klobens gewünscht, so stehen jeweils
zwei Einrast-Drehstellungen im Sinne einer Verringerung bzw. Vergrößerung des Schließdrucks
zur Verfügung. Geht man von der Drehstellung 60a aus, so läßt sich der Kloben 16
wahlweise in der einen Richtung in die Drehstellung 60b und 60c ;oder, in der anderen
Drehrichtung in die Drehstellung 60k ;und 60i verdrehen, jeweils unter Beibehaltung
der nach dem Einrasten vom Kloben 16 eingenommenen Treibstangennahen Axialstellung
(durchgezogene Linie gemäß Fig. 1). In diesen Einrast-Drehstellungen verlaufen wiederum
zwei einander gegenüberliegende Prismen-Seitenflächen 16a parallel zur Treibstangen-
und Stulpschienenlängsrichtung 62 wobei jedoch der Abstandsmittelpunkt des (konstanten)
Abstands dieser beiden Flächen voneinander in Fig. 2 rechts (Drehstellungen 60b
und 60c) bzw. links (Drehstellungen 60k und 60i) von der Bolzenachse 14 angeordnet
ist. Entsprechend der Lage des Abstandsmittelpunkts gegenüber der Achse wird beim
Schließen des Fensters bzw. der Tür der Flügelrahmen auf der Verriegelungsklobenseite
mehr oder
weniger in den Blendrahmen gezogen.
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Es ist offensichtlich, daß ausgehend von der mittleren Einrast-Drehstellung
60f (punktiert angedeutete Axialstellung des Klobens 16) wiederum jeweils zwei Exzenter-Drehstellungen
zur Verfügung stehen zur Erhöhung oder Verringerung des Anzugs. Die Rastausnehmungen
52 der Scheibe 22 sind sowohl symmetrisch zu einer zur Treibstangen- und Stulpschienenlängsrichtung
26 parallelen, die Bolzenachse 44 enthaltenen Spiegelebene symmetrisch angeordnet,
wie auch zu einer zu dieser Ebene senkrechten, ebenfalls die Achse 44 enthaltenen
Spiegelebene. Der Kloben 16 ist spiegelsymmetrisch zu einer die Hauptrichtung 60
sowie die Achse 44 der Hauptbohrung 16b enthaltenen Spiegelebene ausgeformt. Dies
hat zur Folge, daß den einzelnen Einrast-Drehstellungen der einen Ausladung (z.B.
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Einrast-Drehstellung 60i, 60k, 60a, 60b, 60c) jeweils eine Einraststellung
der anderen Ausladung (Einrast-Drehstellungen 60d, 60e, 60f, 60g und 60h) zugeordnet
ist mit gleicher Exzentrizität, d.h., gleicher Querablage der jeweils mit dem Riegeiblech
zusammenwirkenden, zur Längsrichtung 62 parallelen Prismen-Seitenflächen 16a. Die
Einrast-Drehstellungen gleicher Exzentrizität liegen in der Darstellung gemäß Fig.
5 symmetrisch zu der zu den der Richtungspfeilen 60a und 60f senkrechten, die Achse
14 schneidenden Spiegelebene. Demzufolge haben beispielsweise die Einrast-Drehstellungen
60i und 60h gleiche Exzentrizität.
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Die erfindungsgemäßeVerriegelungskloben-Anordnung 10 gestattet folglich
eine schnell und einfach durchzuführende Ausladungsverstellung und/oder Anzugsveränderung.
Es stehen fünf verschiedene Anzugsstufen für jede der beiden Ausladungen zur Verfügung.
Ggf. können auch mehr als zwei Aus ladungen mit entsprechend weniger Anzugsstufen
gewählt werden, wobei dann dementsprechend mehr als zwei Stufenflächen über den
Bolzenumfang zu verteilen sind.