DE3243266C2 - Polarisiertes Relais - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein polarisiertes Relais der im Oberbegriff des Patentanspruches angegebenen Art

Ein Relais mit diesen Merkmalen ist aus der DE-PS 8 45 676 bekannt. Der Anker dieses Relais hat eine rechte und eine linke stabile Lage, in der der magnetische Kreis jeweils über die Polflächen der kurzen Schenkel des inneren, zweiten Joches, die hieran anliegende Platts am Ende des stangenförmigen Ankers, den Anker, die Platte am anderen Ende desselben und schließlich die gegenüberliegenden Polflächen der kurzen Schenkel des äußeren Jochs geschlossen ist. Mit jedem Vorzeichenwechsel des die Erregerspule durchfließenden Stromes oder Stromimpulses wechselt der Anker von der einen stabilen Lage in die andere.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein polarisiertes Relais dieser Gattung zu schaffen, das unter Verwendung nur einer Erregerspule tristabiles Verhalten zeigt, also drei unterschiedliche Ruhelagen des Ankers zu erreichen gestattet.

Diese Aufgabe ist bei einem Relais der genannten Gattung erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.

Zwar ist aus der DE-OS 24 20 091 bereits ein Relais mit stangenförmigem, in der Mitte geteiltem Anker, der von einer Erregerspule umschlossen ist, bekannt. Hierbei handelt es sich jedoch um ein elektromagnetisches Relais ohne Dauermagnete und dementsprechend auch ohne umschließende Joche. Ein tristabiler Betrieb ist weder angestrebt noch erreichbar. Die Teilung der Ankerstange dieses Relais hat daher auch einen anderen Zweck als im Rahmen der Erfindung: Die einander gegenüberstehenden Stirnflächen der Ankerstangen bilden vielmehr bewegliche Relaiskontakte, die jeweils über stromführende Federstreifen kontaktiert sind, mit denen die außerhalb der Erregerspule liegenden, plattenförmigen Flanschenden der Ankerstangenhälften fest verbunden sind.

In der Zeichnung ist das Relais nach der Erfindung schematisch vereinfacht dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht des Relais im stromlosen Zustand,

F i g. 2 das Relais nach F i g. 1 bei in einer ersten Richtung stromdurchflossener Erregerspule und

F i g. 3 das Relais nach F i g. 1 bei in der entgegengesetzten Richtung stromdurchflossener Erregerspule.

Das Relais nach F i g. 1 besteht aus zwei im Querschnitt U-förmigen, mit ihren kurzen Schenkeln einander zugewandten ersten Jochen 1 und zwei von diesen mit Abstand umschlossenen, kleineren, zweiten Jochen 5. Zwischen den ersten Jochen 1 und den zweiten Jochen 5 ist ein Permanentmagnet 6 mit rechtwinklig zu den Großflächen der Joche verlaufender, magnetischer Achse angeordnet.

Die zweiten Joche 5 urnschlie8en eine Erregerspule 11. Diese umgibt einen in Richtung der Spulenachse verschiebbaren, stangenförmigen Anker, der aus zwei in der Mitte der Erregerspule 11 radial geteilten Stangenhälften 7a, Tb besteht, zwischen denen eine vorgespannte Schraubendruckfeder 62 angeordnet ist. Die beiden außerhalb der Erregeispule 11 liegenden Enden der Ankerstangenhälften 7a bzw. Tb tragen Platten 8 bzw. 9, die in dem gezeichneten stromlosen Zustand infolge der Vorspannung der .Schraubendruckfeder 62 an den innenliegenden Polflächen der kurzen Schenkel 2 der äußeren Joche 1 mit einem ganz geringen Luftspalt a bzw. an den innenliegenden Poiflächen der gegenüberliegenden kurzen Schenkel 3 der äußeren Joche 1 mit einem ganz geringen Luftspalt d anliegen. Der Magnetfluß X des Permanentmagneten 6 schließt sich über die großen Luftspalte b bzw. c zwischen den Platten 8 bzw. 9 und den jeweiligen Stirnflächen der inneren Joche 5. Dies ist die Ruhelage des Ankers 7a, 7fr.

Demgegenüber zeigt F i g. 2 die erste Arbeitslage, in der die Erregerspule 11 in der Weise stromdurchflossen ist, daß sie einen Magnetfluß Y\ erzeugt, der den Permanentmagnetfluß X in den Luftspalten a und c schwächt, hingegen in den Luftspalten b und d verstärkt Auf die Ankerstangenhälfte 7a wird daher eine nach rechts gerichtete Kraft W erzeugt, die die Platte 8 unter Kompression der Schraubendruckfeder 62 zur Anlage an die Stirn- oder Polflächen der inneren Joche 5 bringt. Wird der Strom durch die Spule 11 abgeschaltet, so ergibt sich wieder der in F i g. 1 dargestellte Ruhezustand.

F i g. 3 zeigt das gleiche Relais bei in bezug auf F i g. 2 in umgekehrter Richtung stromdurchflossener Erregerspule 11. Die Spule erzeugt dann einen Magnetfluß Yi, der den Magnetfluß Λ" des Permanentmagnets 6 in den Luftspalten a und c verstärkt, hingegen in den Luftspalten b und dschwächt. Daher wird nun die andere Ankerstangenhälfte Tb unter Kompression der Schraubendruckfeder 62 in Richtung des Pfeiles Z von den Polflächen der kurzen Schenkel 3 der äußeren Joche 1 abgehoben und an die Stirn- oder Polflächen der inneren Joche 5 angezogen. Auch hier wird bei Abschalten des Stromes der in Fig. 1 dargestellte Zustand wieder erreicht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche:

1. Polarisiertes Relais, bestehend aus zwei im Querschnitt U-förmigen, mit ihren kurzen Schenkeln einander zugewandten, ersten Jochen und von diesen mit Abstand umschlossenen, kleineren, zweiten Jochen, wobei zwischen den ersten und den zweiten Jochen ein Permanentmagnet mit rechtwinklig zu den Großflächen der Joche verlaufender magnetischer Achse angeordnet ist und die zweiten Joche eine Erregerspule umschließen, die einen in Richtung der Spulenachse verschiebbaren, stangenförmigen Anker umgibt, dessen beide außerhalb der Erregerspule liegende Enden als Platten ausgebildet sind, die zwischen den Polflächen bildenden Innenflächen der kurzen Schenkel der ersten Joche und den Stirnflächen der zweiten Joche verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker aus zwei in der Nutte der Erregerspule (11) radial geteilten Slangenhäiften (7a, To) besieht, zwischen denen eine vorgespannte Schraubendruckfeder (62) angeordnet ist, deren Vorspannung derart bemessen ist, daß die Platten (8,9) des Ankers (7a, Tb) im stromlosen Zustand der Erregerspuie (11) an den Polflächen (2,3) der kurzen Schenkel der ersten Joche (1) anliegen, während im stromdurchflossenen Zustand der Erregerspule (11), abhängig von der Stromflußrichtung entweder die eine oder die andere Platte an den entsprechenden Stirnflächen der zweiten Joche (5) anliegt.