DE324241C - Verfahren zur Zersetzung von Sulfitablauge durch Erhitzen der Lauge bei hohem Druck - Google Patents

Verfahren zur Zersetzung von Sulfitablauge durch Erhitzen der Lauge bei hohem Druck

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DE324241C DE1917324241D DE324241DD DE324241C DE 324241 C DE324241 C DE 324241C DE 1917324241 D DE1917324241 D DE 1917324241D DE 324241D D DE324241D D DE 324241DD DE 324241 C DE324241 C DE 324241C
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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C11/00Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
    • D21C11/02Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters of acid, neutral or alkaline sulfite lye

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Description

ίί
σ -
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wiedergewinnung der schwefligen Säure in ununterbrochenem Kreislauf bei der Zersetzung von Sulfitabfallauge.
Bekanntlich enthält Sulfitabfallauge freie schweflige Säure.(SO2). Um letztere nach Beendigung des Zersetzungsprozesses der Sulfitabfallauge wieder zu gewinnen, führte man sie zunächst in Schwefelsäureanhydrid (SOa) über.
ίο Die Anhydridmenge war aber infolge des geringen Gehaltes der Abfallauge an schwefliger Säure ungenügend, um die weitere Zersetzung der Abfallauge und die Gewinnung von Lignin herbeizuführen.
Es ist bekannt, zur Gewinnung wertvoller Bestandteile der Ablauge von Sulfitzellulose die in der Ablauge befindliche schweflige Säure durch Kochen bei hoher Temperatur und höherem Druck zu oxydieren, die zur Oxydation verwandte Luft durch elektrische Entladung zu ozonisieren oder schließlich in dem Autoklaven Gase oder Dämpfe zvct Erhöhung des Druckes einzuführen.
Nach dem neuen Verfahren wird die zur Zer-Setzung der Abfallauge erforderliche Menge von schwefliger Säure dadurch gewonnen, daß man das aus dem Autoklaven zurückgewonnene Gas konzentriert, anstatt dasselbe, wie bekannt, unmittelbar in den Säurebehälter zurückzuführen.
Es ist hierdurch möglich, der Lauge eine genügende Menge schwefliger Säure zuzuführen, welche der zur Zersetzung erforderlichen Anhydridmenge (SO3) proportional ist.
Gemäß dem neuen Verfahren arbeitet man in der folgenden Weise:
Aus dem Sulfitkocher K wird die Lauge in den Laugenbehälter L übergeleitet. Von dem Behälter L wird alsdann die Lauge mittels der Pumpe P durch das Rohr b in den Turm T gepumpt.
Der Turm T ist mit wechselweise angeordneten Ausbreitungs- oder Kontaktflächen versehen, um die Lauge durch Verteilung auf eine große Oberfläche zur Absorption des aus SO2 und SO3 bestehenden Gasgemisches zu zwingen.
Das hierzu verwendete Gasgemisch aus SO2 und SO3 stammt aus den vorbehandelten Röstgasen der Kiesöfen und wird durch das Rohr a am Fuße des Turms T in den Turm eingeleitet. Das Rohr α ist mit einem elektrischen Funkenentlader f bekannter Art versehen. Die Röstgase ziehen durch den Funkenentlader hindurch, wodurch ein Teil der schwefligen Säure (SO2) durch den in den Röstgasen enthaltenen Überschuß von Luft zu SO3 oxydiert wird.
Die Lauge, die den Turm T verläßt, absorbiert, wie erwähnt, das in der Röhre α gebildete Gasgemisch aus SO2 und SO3 und fließt alsdann in den Behälter B ab. Das Gas, das von der Lauge im Turm T nicht absorbiert wird, enthält noch. Reste von schwefliger Säure, während das Schwefelsäureanhydrid (SO3) von der Lauge vollständig absorbiert worden ist. Die schweflige Säure kann in beliebiger Weise weiter verwendet werden. '
Aus dem Behälter B wird die mit SO3 und SO2 angereicherte Lauge durch die Pumpe P1 in den Dampfkochtopf A übergeführt.
Der Dampfkochtopf A ist mit einem Einlaufrohr h für die Röstgase oder für ein aus SO2 und Luft bestehendes Gasgemisch versehen. Für das überschießende Gas ist ferner ein Abfluß-
rohr g vorgesehen und ein Funkenentlader fi. Endlich ist für den Eintritt des Dampfes ein Rohr d in Verbindung mit der Heizschlange S angeordnet.
Falls der Sulfitlauge in dem Turm T nicht genügend SO3 zugeführt sein sollte, wird durch das Rohr b eine weitere Menge der Röstgase bzw. ein aus SO2 und Luft bestehendes Gasgemisch eingeführt, während gleichzeitig der Funkenentlader f in Tätigkeit tritt. Der Dampfkochtopf A wird nun mittels Dampfrohr & erhitzt. Ist die Temperatur genügend hoch, so findet die Zersetzung der Lauge unter Abscheidung von Lignin statt. Hierbei wird schweflige Säure wiederum frei, die alsdann, wie oben angegeben, wieder von. neuem verwendet wird. In dem Rphr g kann ein selbsttätiges Ventil vorgesehen sein, das sich öffnet, sobald der Druck im Dampfkochtopf A ein Maximum erreicht hat.
Hier entweicht alsdann auch dauernd schweflige Säure, welche von den Ligninverbindungen abgespalten wurde, und diese Säure kann alsdann zur Herstellung weiterer Bisulfitlauge verwendet werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche':
1. Verfahren zur Zersetzung von Sulfitabfallauge durch Erhitzen der Lauge bei hohem Druck, dadurch gekennzeichnet, daß ein vom Kiesofen herrührendes Gasgemisch von schwefliger Säure und Luft, nachdem seine schweflige Säure mit Hilfe eines Funkenentladers zu Schwefelsäureanhydrid oxydiert ist, in den Autoklaven eingeführt wird.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gasgemisch aus schwefliger Säure und Luft nach der Oxydation der schwefligen" Säure mittels eines Funkenentladers in einem Plattenturm von der zu zersetzenden Lauge absorbiert wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DE1917324241D 1917-07-31 1917-07-31 Verfahren zur Zersetzung von Sulfitablauge durch Erhitzen der Lauge bei hohem Druck Expired DE324241C (de)

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