DE299774C - - Google Patents

Info

Publication number
DE299774C
DE299774C DENDAT299774D DE299774DA DE299774C DE 299774 C DE299774 C DE 299774C DE NDAT299774 D DENDAT299774 D DE NDAT299774D DE 299774D A DE299774D A DE 299774DA DE 299774 C DE299774 C DE 299774C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
boiler
sulfuric acid
acid
cast iron
rectification
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT299774D
Other languages
English (en)
Publication of DE299774C publication Critical patent/DE299774C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • C01B17/88Concentration of sulfuric acid

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

AUSGEGEBEN
AM 3. JUN11920
, Zur Gewinnung von konzentrierter Schwefelsäure sind Einrichtungen bekannt, bei welchen hoch erhitzte Luft oder Verbrennungsgase in die Schwefelsäure eingeblasen werden, worauf das entstehende Dampfgemisch mit der zu konzentrierenden Säure rektifiziert wird, bevor diese den eigentlichen Verdampfer betritt. Diese Einrichtungen beschränken aber die Auswahl des Brennstoffes.
Auch wird der Rektifikationsteil der Einrichtungen außerordentlich groß, weil er das durch die Beimengung der Heizgase zu den Säure- und Wasserdämpfen entstehende viel größere Volumen zu verarbeiten hat. Die
1S Folge davon ist, daß die Rektifizierarbeit nicht vollendet werden kann, sondern außerordentlich große, sogenannte Gasfilter angewendet werden müssen, um die mitgerissenen Nebel von Schwefelsäure unter starker Verdünnung mit Wasser zu kondensieren. Durch die Wiederkonzentrierung dieser verdünnten Destillate wird aber der Nutzeffekt und die Leistungsfähigkeit des Apparates stark herabgedrückt.
Diesem Übelstande versuchte man dadurch abzuhelfen, daß man .Schwefelsäuredämpfe ohne Luftbeimischung durch strahlende Wärme erzeugte, indem man über einem Schwefelsäurebad eine eiserne Platte anordnete und diese so hoch erhitzte, daß die strahlende Wärme zur teilweisen Verdampfung der Schwefelsäure genügte. Diese Arbeitsweise hat 'aber den außerordentlichen Übelstand, daß die Schwefelsäured'ämpfe viel stärker als die Schwefelsäure erhitzt werden und sich an der heißen Eisenplatte nicht nur in Anhydrid und Wasser, sondern weitergehend in schweflige Säure und Sauerstoff spalten. Die hierdurch entstehenden Verluste an Schwefelsäure sind so groß, daß das Verfahren tatsächlich' sich in der Praxis nicht behaupten konnte und nicht mehr angewendet wird. Infolge der großen Schwierigkeiten, welche die vorbeschriebenen Methoden boten, versuchte man nun vielfach, Gußeisen zum 4-5 Konzentrieren von Schwefelsäure zu benutzen, weil· es1 schon lange bekannt ist, daß starke Schwefelsäure Gußeisen und seine Legierungen selbst beim Kochen sehr wenig angreift. Es gelang indessen nicht, in Kesseln eine Säure von solcher Stärke zu erhalten, daß der Angriff auf das Kesselmaterial erträglich blieb. Infolgedessen konnten alle auf die Verwendung von Gußeisen bezüglichen Vorschläge keinen dauernden Eingang in die Praxis finden. Die umfassende. Anwendung von Gußeisenkesseln zur Konzentration von Schwefelsäure war erst möglich, daß man gemäß der Erfindung dazu überging, die bis dahin für aussichtslos gehaltene Verwendung von Gußeisenkesseln durch die Verbindung mit einem ■ Rektifikator zu ermöglichen. Es stellte sich hierbei der Erfolg heraus, daß die Schwefelsäure bereits so stark in den Kessel eintrat, daß ihre Angriffsmöglichkeit auf das Kesselmaterial bereits sehr reduziert war. Da sie sich aber mit dem Vorrat, der sich in dem Kessel befindet, ohne weiteres mischt und die Eindampfwirkung durch. den Kessel eine weitere erhebliche Verstärkung herbeiführt, so ist durch diese Einrichtung die Verwendung von Gußeisen und
seinen Legierungen (auch der sogenannten säurefesten) in einem Maße möglich geworden, welches man früher für ausgeschlossen hielt. Dei- besondere Vorteil der Einrichtung beruht aber gegenüber den bekannten Verfahren besonders noch darin, daß jeder beliebige Brennstoff Verwendung finden kann, da die Verbrennungsprodukte mit der Schwefelsäure nicht in Berührung komnien. Andererseits erhält der Rektifikationsapparat ganz unerwartet kleine Dimensionen, da die Dämpfe nicht durch Luft bzw. Verbrennungsgase verdünnt sind. Infolge der Abwesenheit von Luft wird aber auch das Mitreißen von Schwefelsäurenebeln so vollständig vermieden, daß eine Filterung der Abdämpfe und damit die Erzeugung verdünnten Destillates entfallen kann. Wenn man aber auf ganz besonders reine Abgase Bedacht nehmen muß, so genügt ein Filter von noch nicht 1J10 der bisher erforderlichen Größe.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform einer zur Durchführung des . Verfahrens geeigneten Einrichtung.
Im Kessel k werden durch Kochen Schwefelsäuredämpfe im Gemisch mit Wasserdampf erzeugt, welche durch das Rohr d in den Rektifikationsapparat r eingeführt werden und diesen von unten nach oben durchströmen.
Die zu konzentrierende wäßrige Schwefelsäure tritt durch das Zuführungsrohr ζ oben in den Apparat ein, während die vom Schwefelsäuredampf befreiten Wasser dämpfe durch das Rohr α entweichen. Die starke Schwefelsäure verfaßt den Rektifikationsapparat r durch das Rohr t, welches in den Stutzen .τ des Kessels führt. Dieser Stutzen ist außen mit einer Erweiterung versehen, welcher eine Querrippe enthält. Diese Rippe bedingt den Flüssigkeitsstand im Kessel. Sinkt dieser zu tief, so tritt Flüssigkeit aus dem Rohr t über die Querwand in den Kessel. Ist dagegen der Kessel genügend gefüllt, so läuft die Flüssigkeit durch das Ablauf rohr u weiter zu einem Kühler bzw. den Vorratsbehältern; Hierdurch wird erreicht, daß der Kessel ein konstantes Flüssigkeitsniveau behält. Die in dem Kessel sich ansammelnden X^erunremigungen können von Zeit zu Zeit durch den Stutzen p abgelassen werden.
Diese letztere Einrichtung wird benutzt, wenn es sich um die Erzeugung ganz besonders starker und reiner Schwefelsäure handelt. Werden dagegen die Ansprüche in dieser Beziehung nicht so hoch gestellt, so kann beispielsweise das Rohr d wagerecht austretend ■ausgebildet werden, so daß es gleichzeitig zur Einführung der rektifizierten Säure in den Kessel dienen kann. Die Entnahme der Säure erfolgt nach wie vor am Stutzen s.
Die Einrichtung und. Form der Geräte zum Kochen der Schwefelsäure kann natürlich beliebig sein.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Mit Rektifikationskolonne versehene Einrichtung zum Konzentrieren von Schwefelsäure, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Kochkessels aus Gußeisen oder Gußeisenlegierung.
2. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Säureabführungsrohr aus dem Rektifikationsapparat , (r) nicht in den Kessel, sondern in den mit einem Überlauf versehenen Ablaufstutzen (s) führt in solcher Weise, daß wohl Säure aus dem Rektifikationsapparat (r) in den Kessel (k), nicht aber Säure aus dem Kessel in den Ablauf gelangen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
E r ganz ung s b 1 at t '■ ·
zur Patentschrift 299774 Klasse 12i .Gruppe' 25, ;.
Durch rechtskräftige Entscheidung des Reichspatentamts vom . j
~8. Oktober 1919 ist das Patent dadurch teilweise für nichtig /
rklärt worden, daß Patentanspruch 1 gestrichen wird. r
DENDAT299774D Active DE299774C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE299774C true DE299774C (de)

Family

ID=553830

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT299774D Active DE299774C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE299774C (de)

Cited By (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3972987A (en) * 1973-12-06 1976-08-03 Hoechst Aktiengesellschaft Process for regenerating sulfuric acid
US4010240A (en) * 1973-06-14 1977-03-01 Hoechst Aktiengesellschaft Process for the regeneration of sulfuric acid
EP0001226A2 (de) * 1977-09-08 1979-04-04 Hoechst Aktiengesellschaft Vorrichtung zum Bestimmen des Redoxpotentials beim Regenerieren von verunreinigter wasserhaltiger Abfallschwefelsäure in Pauling-Apparaturen
EP0025824A2 (de) * 1979-07-14 1981-04-01 Hoechst Aktiengesellschaft Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung fluoridhaltiger Abfallschwefelsäure
EP0037508A1 (de) * 1980-04-05 1981-10-14 Bayer Ag Verfahren zur Verminderung der Korrosion an Pauling-Kesseln
DE3208980A1 (de) * 1982-03-12 1983-10-13 Hoechst Ag, 6230 Frankfurt Pauling-kessel
DE3220827A1 (de) * 1982-06-03 1983-12-08 Hoechst Ag, 6230 Frankfurt Verwendung eines grauen gusseisens zur herstellung von pauling kesseln
EP0280027A1 (de) * 1987-01-29 1988-08-31 Bayer Ag Pauling-Kessel sowie Verfahren zum Aufkonzentrieren von Schwefelsäure
DE10231314A1 (de) * 2002-07-10 2004-02-05 Plinke Gmbh Verfahren zum Einsatz von Edelstahlkondensatoren bei Anlagen zur Strippung von Nitrierabfallsäuren

Cited By (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4010240A (en) * 1973-06-14 1977-03-01 Hoechst Aktiengesellschaft Process for the regeneration of sulfuric acid
US3972987A (en) * 1973-12-06 1976-08-03 Hoechst Aktiengesellschaft Process for regenerating sulfuric acid
EP0001226A2 (de) * 1977-09-08 1979-04-04 Hoechst Aktiengesellschaft Vorrichtung zum Bestimmen des Redoxpotentials beim Regenerieren von verunreinigter wasserhaltiger Abfallschwefelsäure in Pauling-Apparaturen
EP0001226A3 (en) * 1977-09-08 1979-04-18 Hoechst Aktiengesellschaft Apparatus for determining the redox potential during th regeneration of contaminated, aqueous sulphuric-acid w ste in pauling apparatuses
EP0025824A2 (de) * 1979-07-14 1981-04-01 Hoechst Aktiengesellschaft Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung fluoridhaltiger Abfallschwefelsäure
EP0025824A3 (en) * 1979-07-14 1981-07-22 Hoechst Aktiengesellschaft Process and apparatus for the purification of waste sulfuric acid that contains fluorine, and a bubble cup for the bubble plates of distallation column
EP0037508A1 (de) * 1980-04-05 1981-10-14 Bayer Ag Verfahren zur Verminderung der Korrosion an Pauling-Kesseln
DE3208980A1 (de) * 1982-03-12 1983-10-13 Hoechst Ag, 6230 Frankfurt Pauling-kessel
DE3220827A1 (de) * 1982-06-03 1983-12-08 Hoechst Ag, 6230 Frankfurt Verwendung eines grauen gusseisens zur herstellung von pauling kesseln
EP0280027A1 (de) * 1987-01-29 1988-08-31 Bayer Ag Pauling-Kessel sowie Verfahren zum Aufkonzentrieren von Schwefelsäure
US4857281A (en) * 1987-01-29 1989-08-15 Bayer Aktiengesellschaft Pauling boiler and process for the concentration of sulphuric acid
DE10231314A1 (de) * 2002-07-10 2004-02-05 Plinke Gmbh Verfahren zum Einsatz von Edelstahlkondensatoren bei Anlagen zur Strippung von Nitrierabfallsäuren
DE10231314B4 (de) * 2002-07-10 2008-07-31 Plinke Gmbh Verfahren zum Einsatz von Edelstahlkondensatoren bei Anlagen zur Strippung von Nitrierabfallsäuren

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE299774C (de)
DE566153C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Furfurol
DE2643280C3 (de) Verfahren zur Herstellung von hochreinem Brom
DE3237699A1 (de) Verfahren zum abtrennen von luftverunreinigungen aus abgasen, insbesondere aus rauchgas, durch kondensation
DE3940401A1 (de) Verfahren und anordnung zum vermindern des iodgehalts in einer salpetersauren kernbrennstoffloesung
DE3121246A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum aufbereiten von altoel zu gas- oder heizoel durch destillation
DE699770C (de) Verfahren zur Hochkonzentration von Schwefelsaeure und aehnlichen angreifenden Fluessigkeiten
DE525392C (de) Verfahren zur Aufloesung und Entfernung von Kesselstein in Dampfkesseln, Warmwasserbereitern usw
DE1174079B (de) Verfahren zur Gewinnung von Feinzink durch Mehrfachdestillation
DE649269C (de) Verfahren zur fraktionierten Kondensation von Wasserstoffsuperoxyddaempfen
DE10302955B4 (de) Salpetersäurehochkonzentrierung mit Magnesiumnitrat
DE752640C (de) Verfahren zur Herstellung konzentrierter Loesungen von Ammonnitrat aus verduennter Salpetersaeure und Ammoniak
DE1493995A1 (de) Verfahren zum Beheizen einer Destilliereinrichtung bei der Gewinnung von Trioxan aus Formaldehyd
DE1111149B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Vermeiden der Schaum- und Krusten-bildung in Vakuum-Eindampfanlagen fuer ungesaettigte Salzloesungen, wie Spinnbad- oder Titansalzloesungen, deren Loeslichkeit nur in verhaeltnismaessig geringem Masse temperaturabhaengig ist
DE290680C (de)
DE533469C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Durchfuehrung des Kochprozesses von Knallquecksilber
DE2240929A1 (de) Verfahren zum konzentrieren und denitrieren salpetersaeurehaltiger radioaktiver loesungen
DE2102166C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Konzentrieren von Lauge
DE324241C (de) Verfahren zur Zersetzung von Sulfitablauge durch Erhitzen der Lauge bei hohem Druck
DE952614C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Destillation und Rektifikation alkoholischer Fluessigkeiten
DE521985C (de) Konzentration von Salpetersaeure
DE334670C (de) Verfahren und Vorrichtung zum selbsttaetigen ununterbrochenen Mischen von Daempfen leicht siedender Fluessigkeiten mit anderen Fluessigkeiten
DE751909C (de) Verfahren zur Wiedergewinnung von Schwefelsaeure aus Abfallsaeure z. B. der Erdoelraffination
DE877893C (de) Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd
DE639611C (de) Verfahren zur Konzentrierung waessriger Glykolsaeurenitrilloesungen