DE715704C - Verfahren zum Eindampfen von Zuckersaeften - Google Patents

Verfahren zum Eindampfen von Zuckersaeften

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DE715704C
DE715704C DEST58626D DEST058626D DE715704C DE 715704 C DE715704 C DE 715704C DE ST58626 D DEST58626 D DE ST58626D DE ST058626 D DEST058626 D DE ST058626D DE 715704 C DE715704 C DE 715704C
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DE
Germany
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steam
juice
evaporation
vapor
evaporator
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Expired
Application number
DEST58626D
Other languages
English (en)
Inventor
Max Stuntz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
MAX STUNTZ
Original Assignee
MAX STUNTZ
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B30/00Crystallisation; Crystallising apparatus; Separating crystals from mother liquors ; Evaporating or boiling sugar juice
    • C13B30/002Evaporating or boiling sugar juice
    • C13B30/007Multiple effect evaporation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren zum Eindampfen von Zuckersäften Zur Endreinigung des Dünnsaftes nach den II. Schlammpressen wird in vielen Zuckerfabriken ein Aufkocher oder Auskocher benutzt. Er bezweckt die Umwandlung der im Saft noch enthaltenen löslichen Kalkverbindungen (z. B. Bicarbonat) in unlösliche Salze (z. B. Carbonat), die abfiltriert werden und als steinbildend für die Heizflächen der Verdampfungsanlage dann nicht mehr in Frage kommen. Meist ist dem Aufkocher noch eine Saturation mit schwefliger Säure zur Verbesserung der Farbe des Saftes vorgeschaltet.
  • Der Aufkocher wird mit Brüden der Verdampfanlage beheizt und steht durch einen Brüdenabzug mit der Atmosphäre in Verbindung. Er hat keine starke Wasserverdampfung, es handelt sich lediglich um ein schwaches Aufkochen des Saftes, das mit keinem großen Dampfverbrauch verbunden ist. Dieser beträgt etwa 3 kg auf ioo kg Rüben, worin die Erwärmung des Saftes bis zum Siedepunkt den Hauptteil der aufgewendeten Wärme darstellt.
  • Der filtrierte fertige Dünnsaft, der sich in seiner Menge durch das Aufkochen kaum merklich vermindert, wird der Verdampfanlage unter vorheriger Anwärmung zugeführt, und es ist die aufzuwendende Wärme bis zum Siedepunkt des Dünnsaftes im 1. Verdampfkörper von seiner Menge und Temperaturerhöhung abhängig. Unter normalen Verhältnissen handelt es sich hierbei um eine Menge von i.2o kg auf ioo kg Rüben, die von etwa 95 auf 125' anzuwärmen ist. Hieraus errechnet sich etwa ein Dampfverbrauch von 6,8 kg auf i oo kg Rüben.
  • Das Verfahren nach der Erfindung geht von dem Gedanken aus, diese Dampfmenge durch vorherige Eindampfung des Saftes in einem besonderen Verdampfer, der die Stelle des Aufkochers vertritt, zu vermindern, wobei in Ausnutzung der mehrfachen Wasserverdampfung mit Brüdenrücknahme durch einen Dampfstrahlverdichter gearbeitet und der abziehende Brüden zwecks kostenloser Verdampfung zu Heizzwecken benutzt wird. Durch die Brüdenrücknahme mittels Frischdampf kann die Wasserverdampfung bei geringemTriebdampfverbrauch verhältnismäßig Cyroß sein und die Hälfte der gesamten Wasserverdampfung von Dünnsaft auf Dicksaft betragen. Der Dampfstrahlverdichter kann nach den Verhältnissen auch mit Abdampf oder Saftdampf betrieben werden.
  • Mit einer Triebdampfmenge von z. B. 14,5 kg können bei i j a'tfi Arbeitsdruck 35.5 kg bei einer Druchüberbrückung von 6' z. B. von io21 auf io80 zurückgenommen werden. Es werden demgemäß 50 kg Wasser auf ioo kg Rüben verdampft, wobei nur 14,5 kg Brüden abgestoßen werden, die als Heizbrüden von etwa io2' gut unterzubringen sind. Hierdurch verringert sich die Menge des fertigen Dünnsaftes auf 70 kg, für deren .,Anwärmung von 950 auf 125-etwa 4 kg Dampf erforderlich sind, was einer Heizdampfverminderung von 6,8 - 4 = 2,8 kg entspricht. Hierzu kommt die Ersparnis des sonst vom Aufkocher ins Freie ausgestoßenen Brüdens sowie die kleineren Abkühlverluste bei der Filtration und beim Erwärmen des Saftes infolge seiner verminderten Menge.
  • Außer dem wärmewirtschaftlichen Gewinn hat das Verfahren den Vorteil der größeren Ausscheidung von unlöslichen Salzen in der dem Vorverdampfer nachgeschalteten Filtration, wodurch die Verdampfanlage, hauptsächlich im letzten Körper, weniger dein Steinansatz unterworfen ist.
  • Durch die starke Wasserverdampfung des Vorverdampfers, der ohne dampfseitige und saftseitige Verbindung mit der Verdampfanla 'ge, also unabhängig von dieser, arbeitet, erhält der Vorverdampfer eine große Heizfläche, wogegen die Heizfläche der eigentlichen Mehrkörperanlage durch ihre sehr viel geringere Belastung entsprechend kleiner in der Heizfläche ausgeführt sein kann.
  • Die Eindickung des Dünnsaftes vor der höchsten Siedetemperatur ist an sich durch die saftseitige Vorschaltung eines mit Ab- dampf gespeisten Vorverdampfers vor eine mit Frischdampf betriebene Mehrkörperverdampfanlage bekanntgeworden, wobei der Brüden des Vorverdampfers zusammen mit dem Brüden des letzten Körpers der Mehrkörperverdampfanlage zum Beheizen einer nachgeschalteten, aus mehreren Körpern bestehenden Unterdruckverdampfanlage benutzt wird. Es kommt aber bei dem -\,orverdampfer weder eine dampfseitige Unabhängigkeit noch eine Brüdenrücknahme mittels Dampfverdichter wie bei dem Verfahren der E-rfindung zur Anwendung.
  • Auf der Zeichnung ist das '"'erfahren schematisch im Aufri ß in Verbindung mit einer Dreil,6rperdruck-verdampfatilage dargestellt.
  • Der unabhängige Verdainpfer ist mit i, der Dampfstrahlverdichter für die Brüdenrücknahme ist mit 2, die Rücknahmeleitung mit 3. die Triebdampfleitung mit 4, und die Brüdenabgabeleitung für Heizzwecke ist mit 5 bezeichnet. 6 ist die Dünnsaftzuleitung und 7 die Saftableitung des Vorverdampfers zur Filtration und anschließender Anwärmung, und 8 ist die Zuleitung des filtrierten und vorgewärmten Dünnsaftes zur Verdampfanlage, deren Stufen mit 1, 11 und III bezeichnet sind. 9 ist die Zuleitung für Ab- dampf zum I. Körper und io die Zuleitung für Frischdampf mit Regler i i. 'Mit 12 und il 13 sind die Brüdenverb ndungen vom I. zum 11. und vom II. zum III. Körper. mit 14, 15 und 16 deren Brüdenabgabeleitungen. und mit 17 ist die Brüdenleitung zum Konden-ZD sator bezeichnet, in der ein Schieber 1,9 eingeschaltet ist. ig und 2o sind die Saftverbindungen zwischen den Körpern 1, 11 und 111. und 21 ist die Dicksaftleitung vom III. Körper. Die ungefähren Saft- und Dampf- bzw. Brüdenmengen sowie die Temperaturen sind in der Zeichnung eingetragen.
  • In Fabriken, die ohne Aufkocher arbeiten, ist es ohne weiteres möglich, das dampfsparende Verfahren einzurichten, derart, dag vor der Erwärmung des fertigen Dünnsaftes für die 1. Verdampfstufe die kostenlose Verdampfung in dem unabhängigen 1:)zw. sell)-ständigen Verdampfer mit Brüdenrücknahme vorgenommen und der abziehende Brüden zu Heizzwecken benutzt wird. Hierbei wird zur Abscheidung der unlöslichen Kalksalze der vorverdampfte Saft jedoch zweckmäßig einer Filtration zur Verringerung des Steinansatzes in der Verdampfanlage unterworfen.
  • An Stelle des Dampfstrahlverdichters kann auch ein mechanischer Verdichter -, z. B. Turbokompressor, für die Brüdenrücknahme verwendet werden, der infolge seines besseren Wirkungsgrades weniger Triebdampf für die Verdichtung benötigt. Da hierbei kein Brüden abgestoßen, sondern dieser restlos zurückgenommen wird, so ist es möglich, die Vorverdampfung in dem erwähnten Uinfange bereits mit der Temperatur des filtrierten Saftes nach der II.CO., Saturation oder der SO,. Saturation bei etwa 85 vorzunehmen.
  • Üiermit ist noch eine weitere Ersparnis an Dampf bei der anschließenden Aufwärmung des Dünnsaftes bis auf die Siedetemperatur der I.Verdampfstufe von etwa i,7kg auf ioolzgRüben verbunden. Der abgearbeitete Triebdampf wird für die verschiedenen Anwärmungen der Säfte aufgebraucht.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i.
  2. Verfahren zum Eindampfen von Zuckersäften und Zuckerlösungen in einer Mehrkörperdruckverdampfanlage mit Anwendung einer Vorverdampfung bei niedrigerem Druck, dadurch gekennzeichnet, daß der Saft einen dampfseitig von der Mehrkörperverdampfanlage unabhängigen, mit niedrigerem Druck und Brüdenrücknahme durch einen Verdichter betriebenen Vorverdampfer durchströmt, dessen abziehender überschüssiger Brüden zu Heizzwecken Verwendung findet. * 2.
  3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für die Brüdenrücknahme durch einen Dampfstrahlverdichter als Triebdampf Frischdampf, Abdampff oder Saftdampf angewendet wird. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der den Vorverdampfer verlassende Saft zweckmäßig einer Filtration unterworfen wird, wie sie an sich durch die Mittelsaftfiltration bekannt ist.
DEST58626D 1939-04-14 1939-04-14 Verfahren zum Eindampfen von Zuckersaeften Expired DE715704C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1089727B (de) * 1957-09-10 1960-09-29 Escher Wyss Gmbh Einrichtung zur Eindampfung einer Loesung in Mehrkoerperverdampfern
FR2396084A1 (fr) * 1977-06-28 1979-01-26 Sueddeutsche Zucker Ag Procede pour utiliser le pouvoir calorique de condensats et/ou de vapeurs lors de la fabrication du sucre

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1089727B (de) * 1957-09-10 1960-09-29 Escher Wyss Gmbh Einrichtung zur Eindampfung einer Loesung in Mehrkoerperverdampfern
FR2396084A1 (fr) * 1977-06-28 1979-01-26 Sueddeutsche Zucker Ag Procede pour utiliser le pouvoir calorique de condensats et/ou de vapeurs lors de la fabrication du sucre

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