DE3241802C2 - - Google Patents
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- B60T11/10—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator without power assistance or drive or where such assistance or drive is irrelevant transmitting by fluid means, e.g. hydraulic
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Description
Die Erfindung betrifft einen Tandemhauptzylinder für eine
hydraulische Kraftfahrzeugbremsanlage, mit einem Zylinder
gehäuse, in dessen Zylinderbohrung ein Druckstangenkolben
und ein Zwischenkolben axial verschiebbar angeordnet sind,
mit einer ersten Kolbenfeder, die im Zylinderraum des
ersten Bremskreises zwischen Druckstangenkolben und Zwi
schenkolben vorgesehen ist und sich mit ihrem einen Ende am
Druckstangenkolben und mit ihrem anderen Ende mittels einer
Anschlaghülse am Zwischenkolben abstützt und mit einer
zweiten Kolbenfeder, die einerseits am Boden des Haupt
zylinders und andererseits am Zwischenkolben anliegt und
mit einem an die Anschlaghülse gefesselten Führungsstift,
der in Längsrichtung im Zylinderraum angeordnet ist und der
an seinem druckstangenkolbenseitigen Ende einen Ventilkör
per trägt, der mit einer Bohrung im Druckstangenkolben zu
sammenwirkt und mit einem weiteren Führungsstift, der im
Zylinderraum des zweiten Bremskreises vorhanden ist und
dessen Ventilkörper mit einer Bohrung im Zwischenkolben zu
sammenwirkt.
Durch die FR-OS 25 04 877 ist ein Tandemhauptzylinder be
kannt, bei dem das Zylindergehäuse eine einzige Kolben
bohrung aufweist, deren Durchmesser für beide hintereinan
derliegend angeordneten Kolben gleich bemessen ist, wobei
das Gehäuse des Tandemhauptzylinders die beiden Arbeits
zylinder seitlich begrenzt. Ein Nachteil dieses bekannten
Tandemhauptzylinders ist seine große Baulänge und sein re
lativ großer Betätigungshub.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Tandem
hauptzylinder zu schaffen, der einen vergleichsweise kurzen
Pedalweg gestattet und dabei ein besonders kompaktes Aggre
gat bildet. Außerdem sollen alle Bohrungen, insbesondere
die Nachlaufbohrungen, so angeordnet sein, daß sie von den
Dichtungen bzw. Dichtmanschetten und Dichtringen bei der
Betätigung des Hauptzylinders nicht überfahren werden.
Schließlich soll der Tandemhauptzylinder eine besonders
hohe Betriebssicherheit aufweisen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der als
Stufenkolben ausgebildete Zwischenkolben an seinem dem Bo
den der Zylinderbohrung zugekehrten Ende eine sich in Kol
benlängsrichtung erstreckende Ausnehmung aufweist, in die
die zweite Kolbenfeder eintaucht und deren Tiefe etwa der
Blocklänge der zweiten Kolbenfeder entspricht, und daß der Zwi
schenkolben im Bereich seiner größeren Stufe eine Zylinder
bohrung aufweist, in der der durch diese geführte und gegen
sie abgedichtete Druckstangenkolben verschiebbar ist und
daß der Druckstangenkolben an seinem
in die Zylinderbohrung des Zwischenkolbens ein
tauchenden Ende ebenfalls eine Ausnehmung aufweist, in die die erste Kol
benfeder eingreift, und deren Tiefe etwa der Blocklänge die
ser Feder entspricht.
Vorzugsweise weist die als Kolbenhemd ausgebildete, eine
Zylinderbohrung aufweisende große Stufe des Zwischenkolbens
an ihrer Mantelfläche eine ringförmige Vertiefung
auf, die zusammen mit der Zylinderbohrung einen Ringraum
bildet, wobei der Ringraum einerseits über einen Kanal
im Kolbenhemd mit dem Zylinderraum und andererseits
über einen Kanal mit dem
ersten Bremskreis verbunden ist.
Die Länge der kleinen Stufe der Zylinderbohrung ist dabei
kürzer bemessen als die Länge, die die sich am Boden der
Zylinderbohrung abstützende Kolbenfeder in gestrecktem
Zustand aufweist.
Um die Gesamtlänge des Tandemhauptzylinders möglichst kurz
auszubilden, entspricht auch die Tiefe der Zylinderbohrung
in der großen Stufe des als Stufenkolben ausgebildeten
Zwischenkolbens mindestens der Blocklänge der zwischen dem
Zwischenkolben und dem Druckstangenkolben angeordneten
Kolbenfeder.
Mit Vorteil sind die jeweils am einen Ende der beiden
Führungsstifte angeordneten Dichtkörper aus einem elasti
schen Werkstoff gebildet und stützen sich unmittelbar über
Federn ab, die ihrerseits an Stützscheiben anliegen, die
zwischen dem Ende der Kolbenfedern und den Böden der Sack
lochbohrungen vorgesehen sind.
Die Erfindung läßt verschiedene Ausführungsmöglich
keiten zu. Eine davon ist in der Zeichnung
schematisch dargestellt, die den Tandemhauptzylinder im
Längsschnitt ohne den zugehörigen Druckmittelvorratsbehäl
ter zeigt.
Der dargestellte Tandemhauptzylinder hat ein Zylinder
gehäuse 1 mit einer Zylinderbohrung 2, in der hintereinan
der ein durch eine nicht dargestellte Druckstange betä
tigbarer Druckstangenkolben 3 und ein Zwischenkolben 4
verschiebbar angeordnet sind. Der Zwischenkolben 4 ist
mittels einer Druckfeder 5 am Zylinderboden 6 abgestützt. In
den Zylinderraum 7 zwischen Druckstangenkolben 3 und Zwi
schenkolben 4 ragt koaxial ein am Druckstangenkolben 3
befestigter Führungsstift 8. Dieser ragt mit seinem freien
Ende durch eine zentrische Ausnehmung 9 einer am Zwischen
kolben 4 anliegenden Anschlaghülse 10, wobei durch eine
einen Anschlag 11 bildende Erweiterung am freien Ende des
Führungsstiftes 8 die Bewegungsmöglichkeit der Anschlag
hülse 10 vom Druckstangenkolben 3 weg begrenzt ist.
Zwischen dem Druckstangenkolben 3 und der Anschlaghülse 10
ist eine vorgespannte Kolbenfeder 12 angeordnet, die die
Anschlaghülse 10 vom Druckstangenkolben 3 weg beauf
schlagt.
Die Anschlaghülse 10 besteht aus einem hutförmig ausgebil
deten Blechteil.
Der dargestellte Führungsstift 8 ist eine Vollmaterial
stange, deren eines Ende einen Dichtkörper 17 aufweist,
der in eine im Druckstangenkolben 3 ausgebildete
Axialbohrung 13 eingreift. Die Zylinderbohrung 2 des
Zylindergehäuses 1 ist als Stufenbohrung ausgebildet,
wobei der Zwischenkolben 4 in der Stufe A kleineren Durch
messers verschiebbar gelagert ist, während der Druckstan
genkolben 3 in der Stufe B größeren Durchmessers gehalten
und geführt ist, wobei sein der Druckstange (nicht näher
dargestellt) zugekehrtes Ende eine Schulter 18 aufweist, die direkt
in der Zylinderbohrung 2 gleitet, während das vordere,
hülsenförmige Ende 19 kleineren Durchmessers des Druckstangenkolbens 3 im hülsenför
migen Kolbenhemd 20 des Zwischenkolbens 4 gehalten ist, das in der Stufe B der
Zylinderbohrung dichtend längsverschiebbar geführt ist.
Das Kolbenhemd 20 des Zwischenkolbens 4 weist eine an seiner Umfangsfläche vor
gesehene umlaufende Nut auf, die zusammen mit der Zylin
derbohrung 2 einen Ringraum 21 bildet, der durch eine Boh
rung 22 in der Wandung des Zylindergehäuses 1 mit dem
ersten Bremskreis verbunden ist. Eine Bohrung 23 am linken
Ende des Zylindergehäuses 1 im Bereich des Zylinderbodens
6 verbindet den Tandemhauptzylinder mit dem zweiten Brems
kreis. Das Zylindergehäuse 1 weist zwei Stutzen
24 und 25 auf, die mit einem (nicht näher dargestellten) Druckmittel
vorratsbehälter verbunden sind, wobei die Stutzen 24 und 25 je
weils durch Nachlaufbohrungen 26 bzw. 27 mit Ringräumen
28 bzw. 29 verbunden sind. Der Ringraum 28 des ersten
Bremskreises wird begrenzt einerseits von der ringförmigen
Stirnfläche 30 des in der Stufe B geführten Kolbenhemdes
20 und andererseits von der mittels der Manschette 31 gegen
über der Zylinderbohrung 2 abgedichteten Schulter 18 des
Druckstangenkolbens 3. Der Ringraum 28 ist mit dem Zylin
derraum 7 durch einen Kanal 32 im hinteren Teil des Druck
stangenkolbens 3 verbunden, wobei der Kanal 32 durch einen Dicht
körper 17 am druckstangenseitigen Ende des Führungsstiftes
8 verschließbar ist. Der Ringraum 29 des zweiten Bremskreises, der stirnseitig be
grenzt ist durch die Stirnflächen
des Kolbenhemdes 20,
ist durch den Kanal 34 im Zwischenkolben 4 mit dem Zylin
derraum 35 verbunden. Der Druckmitteldurchgang vom Ring
raum 29 in den Zylinderraum 35 ist mittels eines Dichtkörpers 36
am rechten Ende des Führungsstiftes 37 verschließbar.
Der beschriebene Tandemhauptzylinder arbeitet wie folgt. Vom Druckmit
telvorratsbehälter aus strömt das Druckmittel über die
Nachlaufbohrungen 26 und 27 bzw. den Spalt 43 in die Ring
räume 28 und 29 und von hier aus über die Kanäle 32 und 34 in
die beiden Zylinderräume 7 bzw. 35. Wird nun der Druck
stangenkolben 3 nach links zu verschoben, dann ver
schließen die von den Federn 39 und 40 beaufschlagten Dicht
körper 17 bzw. 36 die Kanäle 32 bzw. 34, so daß sich nun
in den Zylinderräumen 7 bzw. 35 der Bremsdruck aufbauen
kann, der sich zum einen aus dem Zylinderraum 7 über die
Radialbohrung 41, den Ringraum 21 und die Bohrung 22 in
den ersten Bremskreis und zum anderen vom Zylinderraum 35
über die Bohrung 23 in den zweiten Bremskreis fortpflanzt.
Bei Ausfall des an die Bohrung 23 angeschlossenen zweiten
Bremskreises bewegt sich der Zwischenkolben 4 so weit nach
links, bis die linke Stirnseite des Zwischenkolbens 4 am
Zylinderboden 6 bzw. die Ringfläche 33 der großen Stufe
des Zwischenkolbens 4 an der Stufe 14 der Zylinderbohrung
2 anliegt. Da nun eine weitere Längsverschiebung des Zwi
schenkolbens 4 nicht mehr möglich ist, kann sich der
Arbeitsdruck im Zylinderraum 7 aufbauen. Bei Ausfall des
ersten, an die Bohrung 22 angeschlossenen Bremskreises,
verschiebt sich der Druckstangenkolben nach links, bis sein hülsen
förmiges Ende 19 an der rechten Stirnseite 44 des Zwischen
kolbens 3 anliegt und diesen dann in Wirkrichtung
verschiebt.
Ein besonderer Vorteil des beschriebenen Tandemhauptzylin
ders besteht darin, daß sowohl der Druckstangenkolben 3
als auch der Zwischenkolben 4 besonders lange Führungen
aufweisen, so daß ein Verkanten oder ein Kippen trotz der
besonders kurzen Baulänge des Tandemhauptzylinders nicht
möglich ist. Außerdem können die Federn 5 und 12 zum Rückho
len der Kolben 3 bzw. 4 besonders lang ausgebildet sein, wes
halb Federbrüche mit Sicherheit ausgeschlossen werden. Die
besonders kurze Baulänge wird unter anderem dadurch er
reicht, daß die Kolbenfedern 5 und 12 teilweise von den Kolben
3 und 4 aufgenommen werden.
Claims (5)
1. Tandemhauptzylinder für eine hydraulische Kraftfahr
zeugbremsanlage, mit einem Zylindergehäuse (1), in des
sen Zylinderbohrung (2) ein Druckstangenkolben (3) und
ein Zwischenkolben (4) axial verschiebbar angeordnet
sind, mit einer ersten Kolbenfeder (12), die im Zy
linderraum (7) des ersten Bremskreises zwischen Druck
stangenkolben (3) und Zwischenkolben (4) vorgesehen ist
und sich mit ihrem einen Ende am Druckstangenkolben (3)
und mit ihrem anderen Ende mittels einer Anschlaghülse
(10) am Zwischenkolben (4) abstützt und mit einer zwei
ten Kolbenfeder (5) die einerseits am Boden (6) des
Hauptzylinders (1) und andererseits am Zwischenkolben
(4) anliegt und mit einem an die Anschlaghülse (10) ge
fesselten Führungsstift (8), der in Längsrichtung im Zy
linderraum (7) angeordnet ist und der an seinem druck
stangenkolbenseitigen Ende einen Ventilkörper (17)
trägt, der mit einer Bohrung (32) im Druckstangenkolben
(3) zusammenwirkt und mit einem weiteren Führungsstift
(37) der im Zylinderraum (35) des zweiten Bremskreises
vorgesehen ist und dessen Ventilkörper (36) mit einer
Bohrung (34) im Zwischenkolben (4) zusammenwirkt, da
durch gekennzeichnet, daß der als Stu
fenkolben ausgebildete Zwischenkolben (4) an seinem dem
Boden (6) der Zylinderbohrung (2) zugekehrten Ende eine
sich in Kolbenlängsrichtung erstreckende Ausnehmung
(42) aufweist, in die die zweite Kolbenfeder (5) ein
taucht und deren Tiefe etwa der Blocklänge der zweiten
Kolbenfeder (5) entspricht, und daß der Zwischenkolben
(4) im Bereich seiner größeren Stufe eine Zylinder
bohrung (45) aufweist, in der der durch diese geführte
und gegen sie abgedichtete Druckstangenkolben (3) ver
schiebbar ist und daß der Druckstangenkolben (3) an
seinem in die Zylinderbohrung (45) des Zwischenkolbens
(4) eintauchenden Ende ebenfalls eine Ausnehmung (46)
aufweist, in die die erste Kolbenfeder (12) eingreift,
und deren Tiefe etwa der Blocklänge dieser Feder (12)
entspricht.
2. Tandemhauptzylinder nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die als Kolbenhemd
(20) ausgebildete, eine Zylinderbohrung (45) aufwei
sende große Stufe des Zwischenkolbens (4) an ihrer
Mantelfläche eine ringförmige Vertiefung auf
weist, die zusammen mit der Zylinderbohrung (2) einen
Ringraum (21) bildet, wobei der Ringraum (21) einer
seits über einen Kanal (41) im Kolbenhemd
(20) mit dem Zylinderraum (7) und andererseits über
einen Kanal (22) mit dem ersten
Bremskreis verbunden ist.
3. Tandemhauptzylinder nach den Ansprüchen 1 und 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Länge
(A) der kleinen Stufe der Zylinderbohrung (2) kürzer
bemessen ist, als die Länge, die die sich am Boden (6)
der Zylinderbohrung (2) abstützende Kolbenfeder (5) in
gestrecktem Zustand aufweist.
4. Tandemhauptzylinder nach den Ansprüchen 1 und 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Tiefe
der Zylinderbohrung (45) in der großen Stufe des als
Stufenkolben ausgebildeten Zwischenkolbens (4) min
destens der Blocklänge der zwischen dem Zwischenkolben
(4) und dem Druckstangenkolben (3) angeordneten Kol
benfeder (12) entspricht.
5. Tandemhauptzylinder nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die jeweils am
einen Ende der beiden Führungsstifte (8 und 37) angeord
neten Dichtkörper (17 und 36) aus einem elastischen Werk
stoff gebildet sind und sich unmittelbar über Federn
(40 bzw. 39) abstützen, die ihrerseits an Stützschei
ben (47 und 48) anliegen, die zwischen dem Ende der Kol
benfedern (5 bzw. 12) und den Böden der Sacklochbohrungen
(42 bzw. 46) vorgesehen sind.
Priority Applications (6)
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