DE3240783C2 - - Google Patents
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- DE3240783C2 DE3240783C2 DE3240783A DE3240783A DE3240783C2 DE 3240783 C2 DE3240783 C2 DE 3240783C2 DE 3240783 A DE3240783 A DE 3240783A DE 3240783 A DE3240783 A DE 3240783A DE 3240783 C2 DE3240783 C2 DE 3240783C2
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- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
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- A47C7/00—Parts, details, or accessories of chairs or stools
- A47C7/02—Seat parts
- A47C7/18—Seat parts having foamed material included in cushioning part
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- A47C7/02—Seat parts
- A47C7/18—Seat parts having foamed material included in cushioning part
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Description
Die Erfindung betrifft einen Möbelbauteil gemäß dem
Oberbegriff des Hauptanspruches.
Bei Vollschaumstoffmöbeln ist eine unzweckmäßig große
Masse des teuren Werkstoffes erforderlich. Wenn zur
Materialeinsparung Hohlräume vorgesehen werden, sind die
se zumeist mit versteifenden statischen Teilen aus Holz,
Kunststoff oder Metall ausgefüllt, die nicht nur teuer
in der Herstellung sind, sondern auch individuell nach
Maß gefertigt werden müssen. Das Aufbringen der Schaum
stoffschichten auf diese versteifenden Teile gestaltet
sich schwierig, auch wenn diese Teile eingeschäumt wer
den. Bei anderen Möbelbauteilen, bei denen Schaumstoff-
oder andere Polster-Schichten auf einen statischen
Unterbau aufgebracht werden, sind für die Herstellung
nicht nur Fachkräfte erforderlich, sondern auch ein
unrationeller manueller Arbeitseinsatz. Häufig sind
ferner bestimmte Bereiche des Unterbaus federnd auszu
bilden, damit gewünschte Federungseigenschaften des
Möbelbauteiles erreicht werden (Federkern), was eben
falls teuer und arbeitsintensiv ist. Der Möbelbezug
und auch die Polsterschichten werden üblicherweise
angenäht oder mit Klammern oder Stiften festgelegt,
was mühsam und zeitaufwendig ist und zudem Spezialge
räte und Fachleute erforderlich macht. Allgemein ist
hervorzuheben, daß derartige in ein Möbel oder einen
Möbelbauteil baulich eingegliederte Teile relativ
schwierig und deshalb teuer herzustellen und einzubauen
sind, wobei hinzukommt, daß diese Teile auf den Typ oder
die Art des Möbelstückes abgestimmt sein müssen.
Aus dem DE-GM 19 47 307 ist es bekannt, eine Schaum
kunststoffplatte dadurch zu armieren, daß ein oder meh
rere Rundspiralgeflechte aus Draht, kunststoffummantel
ten Draht oder Kunststoff eingeschäumt werden. Das
eingeschäumte Spiralgeflecht hält auf die Platte ausge
übtem Druck stand. Sofern die Schaumstoffplatte nach
träglich gebogen werden muß, folgt das Spiralgeflecht
der Biegung ohne nennenswerte Deformation.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die im
kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen
Merkmale gelöst. Unabhängig vom Typ und der Form
des Möbelbauteils oder eines unter Verwendung dieses
Bauteils hergestellten Möbels, und auch unabhängig
davon, ob im Möbelbauteil Werkstoff eingespart, ein
statischer Unterbau geschaffen oder vorbestimmte
Federunggseigenschafen erreicht werden sollen, wird
wenigstens eine selbsttragende Metall-Gittermühle
eingesetzt, die einfach und preiswert herstellbar und
universell an die jeweiligen Gegebenheiten anpaßbar ist.
Die Gitterhülle läßt sich praktisch in beliebiger Form,
Größe und mit den jeweils gewünschten Eigenschaften, die
auf den Verwendungszweck, die Form und der Typ des
Möbelbauteils bzw. des Möbels abgestimmt sind, ausbilden
und zweckmäßigerweise vorfertigen.
Ein wichtiger Gedanke der Erfindung geht aus Anspruch 2
hervor. Der frei bleibende Innenraum der mit der ge
schrumpften Folie bedeckten Gitterhülle trägt zu der ge
wünschten Materialeinsparung an Polstermaterial oder
Schaumstoff bei.
Alternativ oder in Kombination mit dem Prinzip der vor
erwähnten Ausführungsform ist auch eine Ausführungsform
vorteilhaft, wie sie aus Anspruch 3 hervorgeht. Hier
bildet die mit der geschrumpften Schrumpffolie bedeckte
Gitterhülle den statischen Unterbau oder eine Armierung
im Möbelbauteil oder einem unter Verwendung dieses Möbel
bauteils hergestellten Möbels. Die Gitterhülle ersetzt
den bisher notwendigen, stabilen Unterbau, wobei sich
Anforderungen an die Stabilität, die Gestaltfestigkeit,
das Gewicht, und die Form gerade bei einer Gitterhülle
besonders einfach erfüllen lassen.
Ein weiterer, alternativer und auch in Kombination mit
den vorhergehenden Prinzipien wichtiger Gedanke ist in
Anspruch 4 enthalten. Auch die Feder-Funktion läßt sich
durch eine entsprechende Ausgestaltung der Gitterhülle und
die Auswahl der sie bedeckenden, geschrumpften Schrumpf
folie erzielen, wobei es - wie erwähnt - ohne weiteres
auch möglich ist, der Gitterhülle dann statische oder ver
drängende Aufgaben zuzuweisen.
Die Verdrängungsfunktion, die statische Funktion und die
Federung kann die Gitterhülle dann besonders gut erbringen,
wenn sie gemäß Anspruch 5 ausgebildet ist. Die ge
schrumpfte Folie bildet infolge der allseitigen Ver
spannung mit der Gitterhülle einen statischen Verbund
mit dieser und erhöht auch deren Flächenelastizität.
Zudem sorgt die Folie dafür, daß auch bei einer dünnen,
die Gitterhülle abdeckenden Polsterschicht oder Schaum
stoffschicht das Skelett der Gitterhülle nach außen nicht
störend zu erfühlen ist. Die Schrumpffolie kann ferner
dazu benutzt werden, die Polster - oder Schaumstoff
schichten an der Gitterhülle festzulegen und gestattet
die Anwendung moderner Arbeitsverfahren, z. B. des Ein
schäumens, des Festklebens oder dergleichen der Bau
komponenten des Möbelbauteils. Es ist natürlich auch
möglich, die mit der Schrumpffolie bedeckte Gitterhülle
unmittelbar als Unterbau für den Möbelbauteil zu ver
wenden, auf den Polster- oder Schaumstoffschichten auf
gelegt oder gegen den diese Baukomponenten angelehnt wer
den.
Eine weitere, zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung
geht aus Anspruch 6 hervor. Dieses Herstellungsverfahren
für die Gitterhülle ist besonders preiswert einfach. Es
sind praktisch alle denkbaren, geometrischen Formen für
die Gitterhülle realisierbar, wobei für ihre Verformung
einfache Vorrichtungen oder Maschinen nutzbar sind. Die
Schrumpffolie ist ohnedies elastisch und paßt sich der
jeweiligen Form der Gitterhülle exakt an.
Ein weiterer, wichtiger Gedanke der Erfindung geht aus
Anspruch 7 hervor. Die offenen Enden können bei dieser
Gestalt der Gitterhülle entweder frei bleiben oder auch
durch die geschrumpfte Schrumpffolie verschlossen werden.
Wenn die Gitterhülle in einem Möbelbauteil enthalten ist
und darin von allen denkbaren Richtungen Belastungen aus
gesetzt wird, können die offenen Enden auch so be
lastungsaufnehmend ausgebildet sein, wie die anderen
Oberflächenbereiche der Gitterhülle, nämlich mit Längs-
und Querstreben.
Eine andere, preiswerte Ausführungsform der Erfindung
geht aus Anspruch 8 hervor. Hierbei ist es von Vorteil,
das Gittergewebeabschnitte mit unterschiedlichen Eigen
schaften oder Materialien zu der Gitterhülle zusammen
gebaut werden können, die dann in unterschiedlichen Be
lastungsrichtungen unterschiedliche Eigenschaften ge
währleisten.
Ein weiterer, zweckmäßiger Gedanke der Erfindung ist in
Anspruch 9 enthalten. Die beidseitige Bedeckung der
Gitterhüllenoberflächen führt nicht nur zur einer be
sonders guten Gestaltfestigkeit bzw. Flächenelastizität
dieser Oberflächen, sondern es sind dabei auch die Längs-
und Querstreben gegen Einflüsse von außen, z. B. Feuchtig
keit, geschützt.
Die Flächenelastizität und auch die Gestaltfestigkeit
der Gitterhülle kann weiterhin gemäß Anspruch 10 er
höht sein. Die in jedem Freiraum auf die dort doppelt
liegende Folie ausgeübten Belastungen werden unmittel
bar in die angrenzenden Längs- und Querstreben einge
leitet.
Besonders zweckmäßig ist es ferner, gemäß Anspruch 11
vorzugehen. Baustahlgewebe ist in unterschiedlichen
Strebenstärken, Strebenabständen und Flächengewichten
handelsüblich und außerordentlich preiswert. Feder
stahldraht-Gittergewebe sind zwar teurer, jedoch sind sie
für bestimmte Verwendungszwecke besser brauchbar, insbe
sondere wenn es auf eine gute Federung ankommt. Es liegt
auf der Hand, daß auch Kombinationen aus diesen beiden
Metallgittergewebearten in ein und derselben Gitterhülle
möglich sind.
Eine weitere, zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung
geht aus Anspruch 12 hervor. Bei dieser Ausbildung wird
in Richtung von der oberen zur unteren Fläche bewußt
eine Federung erzielt, so daß die Gitterhülle die
Funktion eines bisher üblichen, teuren Federkerns zu über
nehmen vermag. Gleichzeitig kann sie aber auch eine
Verdrängungsfunktion ausführen und auch ein statischer
Teil des Möbelbauteils bzw. eines Möbels sein. Die auf
geschrumpfte Schrumpffolie spannt dabei die Gitter
hülle sozusagen vor, wodurch das Einfederungsverhalten
noch verbessert wird. Wenn diese Gitterhülle allseits
von einer Schrumpffolie bedeckt ist, läßt sich auch die
eingeschlossene Luft zur Federung nutzen.
Um eine möglichst gleichmäßige Flächenelastizität bzw.
Federung der Gitterhülle erreichen zu können, ist auch
eine Ausführungsform zweckmäßig, wie sie aus Anspruch 13
hervorgeht.
Wenn die Gitterhülle unterhalb des Sitzbereiches eines
Sitzmöbels oder im Liegebereich eines Liegemöbels ange
ordnet ist, wird eine besonders gute Federung dann er
zielt, wenn die Merkmale von Anspruch 14 gegeben sind.
Eine weitere Verbesserung des Federungskomforts eines
Möbelbauteils bzw. eines unter Verwendung dieses Möbel
bauteils gebauten Möbels läßt sich gemäß Anspruch 15
erzielen. Vorteilhaft ist dabei auch, daß sich diese
zusätzlichen Schraubenfedern sehr einfach baulich in die
Gitterhülle eingliedern und festlegen lassen.
Eine weitere zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung
geht aus Anspruch 16 hervor. Dieser längsdurchgehende
Rücksprung gestattet es der Gitterhülle, bei Belastungen
in vorbestimmter Richtung einzufedern und trotzdem eine
hohe Gestaltfestigkeit beizubehalten, so daß die Gitter
hülle neben der Federung auch eine statische und ge
gebenenfalls verdrängende Funktion in dem Möbelbauteil
ausübt.
Wichtig ist im Zusammenhang damit auch die Maßnahme
gemäß Anspruch 17, da damit der Federungskomfort für
den Möbelbauteil in dem Bereich oberhalb des Bücksprunges
gezielt vorherbestimmbar ist. Wichtig ist dabei auch, daß
sich diese zusätzlichen Schraubenfedern im Rücksprung
gut unterbringen und festlegen lassen.
Eine weitere, zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung
geht aus Anspruch 18 hervor. Auch bei dieser Ausbildung
übernimmt die Gitterhülle je nach ihrer Auslegung eine Ver
drängungs- Bewehrungs- und/oder Federungsaufgabe im Möbel
bauteil. Die Herstellung des Möbelbauteils ist besonders
einfach, da an der Oberfläche der Schrumpffolie der
Schaumstoff besonders gut haftet, ohne daß die Gitter
hülle einer speziellen Vorbereitung bedürfte. Andererseits
ist auch bei unter Verwendung von Auflagen oder Zusatz
teilen hergestellten Möbelbauteilen die Anbringung dieser
Teile an der Gitterhülle besonders vereinfacht. Bevor
zugt werden diese Teile nämlich festgeklebt, was an der
ebenen glatten und trotzdem dauerhaft kraftübertragenden
Folie besonders wirkungsvoll ist.
Ein weiterer, zweckmäßiger Gedanke geht danach aus An
spruch 19 hervor. Mit dieser Ausschäumung des Rück
sprunges läßt sich gezielt eine bestimmte Federungseigen
schaft des Möbelbauteils in einer bestimmten Belastungs
richtung vorherbestimmen, da der Schaumstoff innerhalb
des Rücksprunges als zusätzliche Federkraft oder Federungs
dämpfung wirksam ist.
Ein weiterer, wichtiger Gedanke ist in Anspruch 20 ent
halten, Gerade bei Schaumstoffmöbeln ist es nämlich
schwierig, die Beschläge oder Standfüße so anzubringen,
daß sie auch dauerhaft halten und die Belastungen ein
wandfrei in den Möbelbauteil einleiten. An der Metall
gitterhülle lassen sich nun diese Beschläge besonders
einfach und trotzdem haltbar anbringen, und zwar zweck
mäßigerweise schon bei der Herstellung der Gitterhülle,
die dann nurmehr als vorgefertigte Baueinheit bei der
Möbelherstellung verwendet wird. Dadurch vereinfachen
sich die Arbeiten bei der Herstellung des Möbelbauteils
bzw. eines Möbels.
Ein weiterer, zweckmäßiger Gedanke ist in Anspruch 21
enthalten. Die einzelnen Gitterhüllen sind sozusagen bau
kastenartig miteinander kombinierbar und miteinander ver
bindbar, so daß mit einer Gitterhüllengrundform oder Größe
unterschiedlich große Möbel oder verschiedene Möbelbauteil
typen geschaffen werden können.
Eine alternative Ausführungsform wird auch durch Anspruch
22 angesprochen. Diese schrumpffolienfreie Oberfläche
kann beispielsweise an der Unterseite eines Möbelunter
teils angeordnet sein. Denkbar ist ferner, sie an einer
Seitenfläche vorzusehen, wo dieser Möbelbauteil mit einem
anderen, dazu passenden baulich kombiniert wird, und wo
keine Polsterschichten notwendig sind, da der Ver
bindungsbereich dann ohnedies nach außen hin nicht er
kennbar ist.
Ein weiterer; vorteilhafter Gedanke ist in Anspruch 23
enthalten. Die Gitterhülle wird demzufolge auch als Grund
körper für Möbelbauteile verwendet, die nicht als Sitz-
oder Liegemöbel dienen, sondern nur mit diesen aus
ästhetischen oder architektonischen Gründen kombiniert
werden. Beispielsweise könnte zu einem französischem
Bett, das unter Verwendung der Gitterhülle als tragen
der Unterbau bzw. als Matratzenauflage gestaltet ist,
ein Nachtkästchen oder ein Bettkasten für das Bettzeug
geschaffen werden, wobei die Gitterhülle jeweils das
Skelett des Nachtkästchens bzw. des Bettkastens bildet,
das außenseitig von Kunststoff, Schaumstoff oder Polster
schichten abgedeckt wird, die im Aussehen und Bezug dem
des Bettes gleichen, wobei der Innenraum der Gitter
hülle zur Unterbringung von Gegenständen nutzbar sein
kann. Solche Zusatzteile würden dann keinen eigenen
Korpus benötigen, da die Gitterhülle die Form und auch
eine ausreichende Gestaltfestigkeit vorgibt.
Ein weiterer, besonders wichtiger Gedanke ist in An
spruch 24 enthalten. Die ebenen Gittergewebeabschnitte
lassen sich besonders einfach beidseitig mit aufge
schrumpften Schrumpffolien bedecken. Bei der nachfolgen
den Verformung besteht keine Gefahr, daß die Folien be
schädigt werden. Wenn die offenen Rohrenden einer solchen
durch Biegen hergestellten Gitterhülle dann ebenfalls ver
schlossen werden müssen, läßt sich dies durch einfaches
Aufschrumpfen einer kappenartigen Schrumpffolie bewerk
stelligen.
Ein weiterer, zweckmäßiger Gedanke der Erfindung ist in
Anspruch 25 enthalten. Diese flächigen, abstehenden Be
reiche der Gitterhülle, die durch entsprechendes Biegen
erzeugbar sind, übernehmen im Möbelbauteil eine tragende
oder versteifende oder formgebende Aufgabe.
Ein weiterer, besonders wichtiger Gedanke der Erfindung
ist in Anspruch 26 hervorgehoben. Eine geschäumte oder
aus Schaumstoff bestehende Schrumpffolie ist nämlich ge
gen Beschädigungen widerstandsfähiger, als die üblichen,
glatten und verhältnismäßig dünnen Schrumpffolien.
Zudem wird bei der Gitterhülle dann der sogenannte
Trommeleffekt unterbunden, das heißt, eine Geräuscher
zeugung in den gespannten, freien Flächenbereichen der
geschrumpften Schrumpffolie. Ferner wird bei Verwendung
einer solchen Schrumpffolie die Haftung des auf die
Gitterhülle aufgeschäumten Schaumstoffes oder der da
ran festgeklebten Polsterauflagen verstärkt. Wenn eine
derartige Gitterhülle nur als Unterbau eines Möbelbau
teils dient, auf den Polsterauflagen, z. B. Matratzen oder
Kissen nur aufgelegt werden, so ist eine derartige
Schrumpffolie sehr griffig, so daß diese Auflagen
selbständig kaum verrutschen können.
Ein weiterer, zweckmäßiger Gedanke der Erfindung ist in
Anspruch 27 erläutert. Bei einer perforierten Schrumpf
folie kann beim Einfedern der Gitterhülle die ver
drängte Luft weitgehend geräuschlos entweichen und wird
beim Ausfedern wieder angesaugt. Dies ist für bestimmte
Anwendungsfälle wünschenswert. Eine oberflächen
strukturierte Schrumpffolie hat hingegen den Vorteil,
daß die Haftung zu den umgebenden Polsterschichten ver
bessert wird bzw. ein Formschluß entsteht, der Relativ
bewegungen erschwert.
Eine weitere, zweckmäßige Ausführungsform eines Möbel
bauteils geht aus Anspruch 28 hervor. Die Schrumpffolie
sichert hierbei die Lage der aufgeklebten Polsterschichten.
Alternativ oder additiv können die Polsterschichten auch
durch eine weitere, äußere Schrumpffolie auf der Gitter
hülle lagegesichert und auch druckvorgespannt sein. Dies
ist auch insofern günstig, als beim Aufbauen des Möbel
bauteils nicht die bisher mühsame punktweise Anheftung
der Polsterschichten erforderlich ist, sondern diese ent
weder durch die äußere Schrumpffolie gehalten oder an der
inneren Schrumpffolie einfach festgeklebt werden.
Ein weiterer, zweckmäßiger Gedanke geht aus Anspruch 29
hervor. Speziell Vollschaumstoffmöbel, aus Hart- oder
Weichschaumstoff, haben häufig den Nachteil eines zu ge
ringen Gewichtes bzw. eines zu hoch liegenden Schwer
punktes, so daß sie sehr leicht umkippen oder wegrutschen.
Die Gitterhülle vermeidet diesen Nachteil und bringt durch
ihre Verdrängerfunktion in diesem Möbelbauteil oder einem
unter Verwendung dieses Möbelbauteiles geschaffenen Mö
bels auch den Vorteil einer definierten, tiefen Schwer
punktlage, was der Stabilität des Möbels und seinem Be
nutzungskomfort zugute kommt. Der Ballastkörper kann da
bei innerhalb der Gitterhülle festgelegt sein oder auch
eine Basis der Gitterhülle bilden, z.B. in Form einer Be
tonplatte, in die die Gitterhülle kraftübertragend einge
bettet ist.
Schließlich ist eine vorteilhafte Ausführungsform der
Erfindung auch durch Anspruch 30 erläutert, bei der ein
herkömmicher Federkern unterhalb einer Sitz- oder Liege
fläche im Möbelbauteil angeordnet ist. Die Unterbringung
des Federkerns im Möbelbauteil und der Aufbau des Möbel
bauteils um den Federkern erforderte bisher viel
materielle Arbeit. Erfindungsgemäß wird durch den mit
oder ohne den Polsterschichten in die Folie eingehüllten
Federkern ein vorfertigbares Bauteil geschaffen, das
sich einfach verarbeiten läßt. Günstig ist ferner, daß
weitere Polsterschichten oder der Möbelbezug an der Folie
durch Kleben festgelegt werden, so daß das bisher müh
selige punktweise Anheften, Annähen oder Festklammern ent
fällt.
Anhand der Zeichnungen werden nachstehend Ausführungs
formen des Erfindungsgegenstandes beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Sitzmöbel aus mehreren Möbelbauteilen in
Schrägansicht,
Fig. 2 ein Detail einer Gitterhülle, wie sie in Fig. 1
in den Möbelbauteilen vorgesehen ist, in ver
größerter Darstellung und im Schnitt,
Fig. 3 einen Schnitt durch einen Möbelbauteil,
Fig. 4 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform
eines Möbelbauteiles,
Fig. 5 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform
eines Möbelbauteils,
Fig. 6 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform
eines Möbelbauteils,
Fig. 7 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform
eines Möbelbauteils,
Fig. 8 einen Schnitt durch ein Sitzmöbel,
Fig. 9 einen Schnitt durch ein Liegemöbel,
Fig. 10 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungs
form eines Möbelbauteils, und
Fig. 11a und 11b zwei schematische Schnittdarstellungen
weiterer Ausführungsvarianten von Gitter
hüllen.
Ein Sitzmöbel 1 gemäß Fig. 1 besteht aus mehreren Möbel
bauteilen, nämlich einem Lehnenteil 2, Seitenteilen 3,
und einem Sitzteil 4. Das Sitzmöbel 1 steht auf Füßen 5.
In den Möbelbauteilen sind - strichliert angedeutet -
selbsttragende Metall-Gitterhülsen 6a, 6b und 6c ent
halten, deren Aufbau im Detail aus Fig. 2 erkennbar ist.
Diese Gitterhüllen dienen sowohl als Verdrängungskörper,
die durch ihren freien Innenraum Material einsparen, als
auch als die gewünschte Gestaltfestigkeit erbringende
Bewehrungen für die Möbelbauteile. Die Gitterhülle 6a im
Möbelbauteil 4 erbringt zusätzlich eine Funktion ähnlich
einem Federkern, das heißt sie stützt die Polsterung der
Sitzfläche ab und federt unter einer Belastung ein.
Auch die Gitterhülle 6c könnte zumindest im oberen Be
reich des Lehnenbauteiles 2 federnd ausgebildet sein.
Die einzelnen Gitterhüllen 6a, 6b, 6c sind in angedeuteten
Befestigungsstellen 7 miteinander verbunden, so daß sie
für sich alleine betrachtet einen statischen und trag
fühigen Unterbau für das Sitzmöbel 1 bilden.
Anhand der Fig. 2 wird der Aufbau der Gitterhülle 6b im
Detail erläutert. Die Gitterhülle 6b besteht beispiels
weise aus einem Gittergewebeabschnitt mit Längs- und
Querstreben 8, 9, die in Kreuzungspunkten 10 miteinander
verbunden sind. Ein derartiges Gittergewebe ist bei
spielsweise handelsübliches Baustahlgewebe. Ferner
könnten die Längs- und Querstreben 8, 9 auch aus Feder
stahldraht bestehen. Zur Herstellung der Gitterhülle
6b ist ein in der Größe vorherbestimmter Gittergewebeab
schnitt in flächiger Form beidseitig mit jeweils einer
geschrumpften Schrumpffolie 11, 12 bedeckt, die in den
Freiflächen innerhalb der Längs- und Querstreben 8, 9 in
den Bereichen 13 miteinander verschweißt oder verklebt
oder auf sonstige Weise verbunden sind. Die Schrumpf
folien 11, 12 schmiegen sich eng an die Längs- und
Querstreben 8, 9 an und bilden mit den Längs- und Quer
streben 8, 9 einen tragfähigen Verbund. Mach dem Be
decken des Gittergewebeabschnittes ist dieser gebogen
worden, so daß die Gitterhülle 6b entstanden ist, die
eine im Querschnitt rechteckige oder quadratische, rohr
artige Gestalt mit offenen Enden hat. Über diese offenen
Enden kann dann jeweils eine kappenartige, nicht dar
gestellte weitere Schrumpffolie geschrumpft sein, die
z. B. mit der äußeren Schrumpffolie 11 verklebt oder ver
schweißt ist, so daß die Gitterhülle 6b allseits ge
schlossen ist. Wenn dies erforderlich sein sollte, um
z. B. die Gitterhülle 6b sehr gestaltfest auszubilden,
könnten die offenen Enden auch durch Gittergewebe
flächen abgedeckt sein.
Anstelle der in Fig. 1 dargestellten, drei Gitterhüllen
6a und 6b für den Sitzteil 4 und die Seitenteile 3
könnte auch eine einstückige Gitterhülle durch Biegen
eines ebenen Gittergewebeabschnittes verwendet werden,
wobei diese Gitterhülle dann in einem Zug gebogen sein
könnte. Zweckmäßigerweise sind aber einfache quader- oder
würfelförmige Gitterhüllen zu komplizierteren Raumformen,
z. B. dem Möbelunterbau gemäß Fig. 1, zusammengesetzt, da
hierfür wenige wahlweise kombinierbare Gitterhüllen-Grund
größen ausreichen, deren Herstellung und Lagerhaltung ein
facher ist und die außerordentlich universell miteinander
kombinierbar sind.
Das Sitzmöbel 1 könnte auch einstückig aus Hartschaum, z. B.
Styropor, geformt sein, wobei wiederum die einzelnen
Gitterhüllen eine Verdrängungs- bzw. Versteifungsfunktion
erfüllten.
In Fig. 3 ist ein Möbelbauteil, z. B. der Lehnenteil 2 von
Fig. 1, in einem Schnitt erkennbar. Die Gitterhülle 6c ist
in einer sie allseits umgebenden Schaumstoff- oder Polster
materialschicht 14 eingehüllt. Beispielsweise ist diese
Schaumstoffschicht 14 auf die Außenseite der Gitterhülle
6c aufgeschäumt oder besteht aus formgeschnittenen
Schaumstoffteilen, die aufgeklebt und miteinander ver
klebt sind. Die Gitterhülle 6c dient hier als Ver
drängungskörper, der durch seinen leeren Innenraum
Material einspart. Zusätzlich kann hierbei die Gitter
hülle 6c die Gestaltfestigkeit des Möbelbauteiles 2 er
höhen, was z. B. bei Verwendung von Schaumstoff wichtig
ist, der für sich allein keine ausreichende Gestalt
festigkeit hätte. Bei Hartschaum ist diese Funktion der
Gitterhülle 6c vernachlässigbar, da Hartschaum ohnedies
gestaltfest ist. Allerdings ist bei solchen Möbelbau
teilen, die unter Verwendung von Hartschaum hergestellt
sind, deren zu geringes Gewicht oft von Nachteil.
Unter hauptsächlicher Verwendung von Hartschaumstoff her
gestellte Möbel neigen zum Umkippen bzw. leichten Ver
rutschen. Die Gitterhülle 6c erhöht hierbei wünschenswert
das Gewicht des Möbelbauteiles und damit des unter Ver
wendung dieses Möbelbauteiles hergestellten Möbels.
Fig. 4 zeigt in einem Schnitt, wie der Sitzteil 4 in
Fig. 1 im Detail aufgebaut ist. Die Gitterhülle 6a hat
hier neben einer Verdrängungsfunktion zusätzlich auch die
Aufgabe, dem Sitzteil 4 eine bestimmte Federung zu ver
leihen, was insbesondere von Bedeutung ist, wenn die
Gitterhülle 6a mit Schaumstoff 14 umgeben oder in diesen
eingeschäumt ist, da der Schaumstoff in der Sitzfläche
nicht nur federn, sondern auch durchhängen würde. Die
Gitterhülle 6a besitzt an ihren beiden Seitenflächen
Rücksprünge 15, die in den Bereichen 16 mit Schaumstoff
ausgefüllt sind. Diese Rücksprünge 15 führen, insbe
sondere wenn die Gitterhülle 6a zumindest im Bereich die
ser Seitenflächen aus einem Federstahldrahtgewebe besteht,
zu dem gewünschten Einfedern unter einer Belastung in
Richtung eines Pfeiles 18. Die Gitterhülle 6a wirkt hier
wie ein herkömmlicher Federkern. Die Rücksprünge 15 lassen
das Einfedern in Richtung des Pfeiles 18 zu, wobei der
Schaumstoff in den Bereichen 16 eine zusätzliche und
wünschenswerte Dämpfung bzw. Einstellung des Federver
haltens gewährleistet bzw. ermöglicht. Wenn die Gitter
hülle 6a aus einem grazilen Stahldrahtgittergewebe ge
bogen ist, kann zusätzlich im Innenraum ein Zusatzteil
17 mittragend eingesetzt sein, das zweckmäßigerweise
ebenfalls aus einem Metallgittergewebeabschnitt gebogen
ist, z. B. zick-zack-förmig oder mäanderförmig. Zweck
mäßigerweise wird die Gitterhülle 6a so in den Bauteil
4 eingegliedert, daß das in der Zeichenebene gemäß Fig. 4
liegende, offene Ende im Sitzteil 4 gemäß Fig. 1 vorne
liegt. Wie erwähnt, ist die Gitterhülle 6a mit der ge
schrumpften Schrumpffolie bedeckt, an der der Schaumstoff
14 besonders gut anhaftet. Das offene Ende der Gitter
hülle 6a kann - falls erforderlich - auch durch eine auf
geschrumpfte Schrumpffolie verschlossen sein. Die
die Gitterhülle 6a umgebende Polsterschicht 14 kann ent
weder direkt aufgeschäumter Kunststoff-Schaumstoff sein,
wie auch konfektionierte Schaumstoffabschnitte, die auf
geklebt sind, oder übliche Polsterschichten, die an der
Schrumpffolie festgeklebt sind.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsvariante eines Möbelbau
teiles 4′, der als Sitzteil für das Sitzmöbel von Fig. 1
oder für einen Hocker oder für ein Liegemöbel verwendbar
ist. Die Gitterhülle 6 hat hier nicht nur eine Ver
drängungsfunktion zur Materialeinsparung, da sie außen
seitig bis auf die Unterseite nur von dünnen Schaumstoff
schichten 14 eingehüllt ist, die unmittelbar auf der
Schrumpffolie der Gitterhülle 6a aufgeschäumt sein können,
sondern sie wirkt infolge der Rücksprünge 15 mit der Aus
schäumung in den Bereichen 16 auch einfedernd und bildet
zugleich den statischen Unterbau für den Möbelbauteil 4′,
der diesem Gestaltfestigkeit und Standfestigkeit ver
leiht. Bei dieser Ausführungsform ist die Unterseite der
Gitterhülle 6a ohne eine abdeckende Polsterungs- oder
Schaumstoffschicht ausgebildet. Es könnte gegebenenfalls
auch diese Unterseite ohne aufgeschrumpfte Schrumpffolien
11, 12 bleiben, so daß der Innenraum nach außen offen
ist. Dann kann gegebenenfalls eine Stoffabdeckung 20 über
die Öffnung gespannt sein. An der Gitterhülle 6a sind
Füße 21 oder Beschläge zum Festlegen der Füße angebracht.
Die Beschläge 21 könnten auch als Verbindungsbeschläge
ausgebildet sein, so daß ein Möbelbauteil 4′ mit einem
dazu passenden, anderen verbunden und kombiniert werden
kann.
Im Inneren der Gitterhülle 6a ist strichliert wiederum
ein Zusatzteil 17 mittragend angeordnet, das die Feder
eigenschaften des Möbelbauteiles 4′ verbessert. Anstelle
oder zusätzlich zu einem oder mehreren solcher Zusatz
teile können auch Spiral- oder Schraubenfedern im Innen
raum der Gitterhülle 6 vorgesehen sein.
Aus Fig. 6 ist im Schnitt ein weiterer Möbelbauteil 4′′
erkennbar, dessen statischen, gestaltgebenden Innenauf
bau eine Gitterhülle 6′a bildet, die allseits in eine
Polster- oder Schaumstoffschicht eingehüllt ist. Die
Gitterhülle 6′a weist eine gerade Rückwand 23 auf, so daß
die Gitterhülle und der Möbelbauteil in diesem Bereich
wenig einfedern. Die andere, vordere Wand besitzt wiederum
einen Rücksprung 15, der mit Schaumstoff ausgefüllt ist,
so daß der Möbelbauteil hier federt. An der Unterseite
der Gitterhülle 6′a sind Beschläge 24 von vornherein be
festigt, die die Füße oder andere Beschläge 21 tragen,
mit denen der Möbelbauteil auf dem Untergrund steht. Bei
einer Belastung in Richtung eines Pfeiles 26 ist der
Möbelbauteil 4′′ verhältnismäßig steif, während er bei Be
lastungen in Richtung eines Pfeiles 25 nachgiebig ist.
Der Möbelbauteil 4′ könnte beispielsweise eine Couch oder
ein Diwan bzw. ein Sitzelement sein, wobei die Vorder
seite V im Bereich des Rücksprunges liegt. Die Gitter
hülle 6′a erfüllt hier sowohl eine verdrängende als auch
eine Gestaltfestigkeit verleihende als auch eine federnde
Funktion.
In Fig. 7 ist eine alternative Ausführungsform eines
Möbelbauteils 27 erkennbar, der ohne polsternde oder ein
hüllende Schichten auf Füßen 21 steht und aus einer
Gitterhülle 6a besteht, die mit den Schrumpffolien 11, 12
bedeckt ist. Die linke und die rechte Vertikalseite des
im Grundzug quaderförmigen Möbelbauteils 27 weist jeweils
einen Rücksprung 15 auf, in denen in Längsrichtung
mehrere Schraubenfedern 28 sitzen. Der Möbelbauteil 27
ist in sich gestaltfest und zudem federnd. Er könnte ge
gebenenfalls auch mit Zusatzteilen 17 oder innenliegenden
Schraubenfedern 22 ausgestattet sein. Der Möbelbauteil
27 kann mit aufgelegten oder aufgeklebten Polsterungs-
oder Schaumstoffschichten versehen werden, falls dies
notwendig ist. Er könnte auch mit gleichartigen oder
ähnlichen dazupassenden Möbelbauteilen verbunden werden,
z. B. um eine größere Auflagefläche für eine Matraze oder
Polsterschichten zu bilden.
In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, daß die
Gitterhülle 6a nicht zwingend an beiden Seiten mit einer
geschrumpften Schrumpffolie bedeckt zu sein braucht, son
dern gegebenenfalls nur außen oder nur innen. Der Rück
sprung könnte auch eine von der gezeigten Form ab
weichende Form haben, z. B. eine U-förmig gekrümmte
Biegung oder einen zick-zack-förmigen Verlauf. Der Möbel
bauteil 27 bildet in dieser Ausführung sozusagen einen
gestaltfesten und trotzdem federnden Federkern, der zu
sätzlich bei Einbringung in ein Möbel auch eine ver
drängende Funktion auszuüben vermag.
In Fig. 8 ist im Schnitt ein Sitz- oder Liegemöbel 1′
gezeigt, das einen statischen, verdrängenden und gleich
zeitig bereichsweise federnden Unterbau aus zwei Gitter
hüllen 6a und 6c enthält, die in Befestigungsstellen 33
und 32 miteinander verbunden sind. Die Gitterhülle 6a
weist die bereits erläuterten Rücksprünge 15 auf, von
denen der vorneliegende im Bereich 16 mit Schaumstoff
ausgefüllt ist. Die Gitterhülle 6c hat die Form eines
rechteckigen Rohres mit geringen Federeigenschaften.
Die Unterseite des Unterteils aus den beiden Gitterhüllen
6a und 6c ist unbelegt, während die weiteren Oberflächen
mit Schaumstoff oder Polsterschichten 14 abgedeckt sind.
Die Polsterung kann aus formgeschäumten oder geschnittenen
Schaumstoffplatten hergestellt sein, die zum Beispiel im
Bereich einer Folie 31 miteinander verbunden sind oder
stumpf aufeinander stoßen und in den anderen Bereichen
an den Schrumpffolien der Gitterhüllen 6a, 6c festge
klebt oder auf andere Weise angehaftet sind. Der Möbel
bauteil 1′ konnte auch ein Sitzelement sein, das be
liebig mit anderen Sitzelementen zusammensetzbar oder
verbindbar ist, wobei dann zweckmäßigerweise die Seiten
flächen jedes einzelnen Sitzelementes ohne Polsterung sind,
da daß dort die freien Seitenflächen der Gitterhüllen
miteinander verbunden werden können, z. B. um aus Sitz
elementen eine Couch oder Eckcouch zu formen. Der Unter
bau dieser Eckcouch besteht demzufolge dann aus mehreren,
gegebenenfalls gleichartigen, Gitterhüllen, wobei zwei
Grundgrößen der Gitterhüllen, z. B. 6a und 6c, ausreichen.
In Fig. 9 ist ein sogenanntes französisches Bett 34 im
Schnitt dargestellt, wobei erkennbar ist, daß der tragende
Unterbau dieser im wesentlichen aus Schaumstoff be
stehenden Möbelkonstruktion eine Gitterhülle 35 von
länglicher, kastenartiger Gestalt ist. Die Gitterhülle 35
enthält mehrere Zusatzteile 17 oder auch Schraubenfedern
22, so daß sie eine gewünschte Flächenelastizität und
Federung hat. An der Unterseite der Gitterhülle 35 sind
wiederum Beschläge oder Füße 21 angebracht, die hier in
den Schaumstoff 14 eingebettet sind, der die Gitterhülle
35 allseits umschließt.
Ferner ist strichliert angedeutet, daß an der Kastenform
der Gitterhülle 35 flächige Bereiche 36 und 37 ausge
formt sind, z. B. durch entsprechendes Biegen oder nach
trägliches Befestigen, die versteifende oder formgebende
Einlagen im Kopf-und Fußteil 39 bzw. 38 des Möbels 34
bilden und vollständig in das Kopf- bzw. Fußteil 38, 39
eingegliedert sind. Gegebenenfalls sind die Enden dieser
Bereiche 37, 36 zu kastenartigen Profilen 40 verformt,
die eine gute Biegefestigkeit erbringen und dem Schaum
stoff guten Halt bieten.
Die Gitterhülle 35 kann ohne Schwierigkeiten so ausge
legt werden, daß sie ähnliche Federungseigenschaften
erbringt, wie eine herkömmliche Matratze, dabei aber
dem Möbel 34 die geforderte Gestaltfestigkeit verleiht.
Der Benutzer würde dann unmittelbar auf der Oberseite
der Liegefläche zwischen dem Kopfteil und dem Fußteil
38, 39 liegen. Wenn hingegen die Gitterhülle 35 mit einer
etwas höheren Steifigkeit ausgelegt wird, kann in diese
Mulde auch eine Matratze 41 eingelegt werden.
Die Gitterhülle 35 könnte ferner, falls sie aus Feder
stahldraht-Gittergewebe und Schrumpffolien Abdeckung be
steht, als Matratzen-Federkern Verwendung finden, und
zwar anstelle des bisher üblichen Matratzenfederkerns.
Sie könnte ferner sowohl als Verdrängerkörper als auch
als gestaltgebender und federnder Unterbau in einer
Schaumstoffmatratze enthalten sein, wo sie zweckmäßiger
weise vollständig eingeschäumt wäre.
Derartige Gitterhüllen können ferner als tragender Unter
bau für andere Möbelteile oder Möbelzubehörteile ver
wendet werden, z. B. Nachttische, Bettkästen, Hocker,
Schränkchen oder dergleichen. Für ein Nachttischchen
wird beispielsweise die Gitterhülle an wenigstens einer
Seite ohne abdeckende Schrumpffolie ausgeführt und außen
seitig mit Polsterschichten oder Dekorschichten belegt,
wobei die offene Seite auch mit einer Türe verschlossen
werden kann, so daß Zugriff zum Inneren des Nachttisch
chens möglich ist.
In Fig. 10 ist im Schnitt ein Möbelbauteil 8 erkennbar,
der als vorfertigbares Zwischenprodukt bei der Her
stellung von Möbeln verwendbar ist. Der Möbelbauteil
B ist zum Einsetzen in ein Sitzmöbel 42 bestimmt, wo
er den Sitzteil 43 bildet. Er enthält einen üblichen
Federkern F, der auf einem Stützrahmen 44 aufliegt und
innenliegende Schraubenfedern 45 enthält, die an der
Unterseite eines oberen Stützrahmens 46
befestigt sind. Der Stützrahmen 46 wird von einer zäh
elastischen Kappe 47 abgedeckt, auf der polsternde
Schichten 48, 49, z. B. Schaumstoffschichten, aufgebracht
sind. Diese vorbeschriebenen Komponenten sind in einer
geschrumpften Schrumpffolie 50 enthalten, die den Feder
kern F auf seinem Rahmen 44 und auch die Kappe und die
Polsterschichten 47, 48, 49 lagesichert. An der Innen
seite der Schrumpffolie 50 kann ein Klebstoffauftrag 51,
z. B. ein Heißschmelzkleber vorgesehen sein, der eine Ver
bindung zwischen der Folie 50 und der oberen Polsterschicht
49 herstellt, z. B. beim Aufschrumpfen der Folie unter
Wärmeeinwirkung. Auf der Oberseite der Folie liegt eine
Gleitschicht 52, z. B. Vlieseline, die außenseitig
schließlich vom eigentlichen Möbelbezug 53 abgedeckt
wird. Für eine gute Lagesicherung der Gleitschicht 52
ist gegebenenfalls die Folie 50 oberflächenstrukturiert
(Noppung 54). Eine derartige Oberflächenstrukturierung
könnte auch an der Innenseite der Folie 50 vorgesehen
sein. Zwischen den Polsterschichten 48, 49 und der Kappe
47 ist ebenfalls ein Klebstoff oder Haftmittelauftrag
55 bzw. 56 erkennbar, der aber nicht zwingend notwendig
ist. Die Folie 50 ist gegebenenfalls zumindest an der
Unterseite perforiert (Durchgänge 57) so daß beim Ein
federn des Federkern die verdrängte Luft ausströmen kann
und dann wieder nachgesaugt wird. Der Möbelbezug 53
kann besonders haltbar an der Folie 50 festgeklebt sein,
z. B. bei 58, so daß bei diesem Möbelbauteil B jegliches
Nageln, Nähen oder Festklamnern der einzelnen Komponenten
entbehrlich ist.
Bei allen vorbeschriebenen Gitterhüllen ist die Schrumpf
folie entweder eine übliche, glatte und dünne Kunst
stoffolie oder auch, was für diesen Anwendungszweck be
sonders vorteilhaft ist, eine aufgeschäumte Schrumpf
folie bzw. eine aus Schaumstoff hergestellte Schrumpf
folie. Diese Folie, die auch für die Folie 50 Verwendung
finden kann, hat hinsichtlich ihrer Griffigkeit und der
Vermeidung des sogenannten Trommeleffektes, der zu un
angenehmer Geräuschentwicklung führt, Vorteile gegenüber
einer glatten Folie. Sie ist zudem verletzungsunanfälliger
und läßt ein besonders gutes Festkleben bzw. Anhaften der
umgebenden oder eingeschlossenen Polsterschichten zu.
Bei dem Möbelbauteil B könnte bei einfacheren Aus
führungen die Gleitschicht 52 entfallen und der Möbelbe
zug 53 unmittelbar auf der Oberfläche der Folie 50, die
dann zweckmäßigerweise eine Schaumstoff-Schrumpffolie ist,
aufliegen.
In den Fig. 11a und 11b sind Gitterhüllen 59 und 61 im
Schnitt schematisch dargestellt, die speziell für leichte
Schaumstoff- oder Hartschaumstoff-Möbel bestimmt sind.
Derartige Möbel haben nämlich häufig den Nachteil eines
zu geringen Gewichtes bzw. eines zu hoch liegenden Schwer
punktes, so daß sie leicht umkippen bzw. verrutschen.
Die Gitterhüllen 59 und 61 werden in solche Möbel bau
lich eingegliedert, damit zum einen Material gespart
wird und zum anderen eine bestimmte Gestaltfestigkeit
trotz der Materialersparnis gewährleistet werden kein.
Die Gitterhülle 59 hat die Form eines U-förmigen Troges
mit schräg einwärts geneigten Seitenwänden und ist in eine
Ballastplatte 60, z. B. eine Betonplatte, baulich integriert,
z. B. eingebettet. Die Ballastplatte 60 führt zu einem
tiefliegenden Schwerpunkt bzw. einer verbesserten Kipp-
oder Rutschfestigkeit des mit der Gitterhülle 59 ausge
statteten Möbelbauteils bzw. Möbels. Eine einfachere Aus
führungsform ist die Gitterhülle 61, bei der das Ballast
gewicht 62 mit Befestigungselementen 63 an der Unterseite
der Gitterhülle 61 festgelegt ist. Auch hier erbringt
die Ballastplatte eine Verbesserung der Standfestigkeit,
Kippsicherheit und der Rutscheigenschaften eines Möbels
bzw. Möbelbauteils.
Claims (30)
1. Möbelbauteil, insbesondere für Sitz- oder Liege
möbel, dadurch gekennzeichnet, daß der
Möbelbauteil (1, 2, 3, 4, 4′, 4′′, 27, 29, 30, 34, 42, 43, B) wenigstens eine selbsttragende Metall-Gitterhülle (6a,
6′a, 6b, 6c, 35, 59, 61) enthält oder aus ihr besteht,
deren Oberflächen mit einer geschrumpften Schrumpffolie
(11, 12) bedeckt sind.
2. Möbelbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mit der Schrumpffolie be
deckte Gitterhülle (6b, 6c) einen Verdrängungskörper
innerhalb des aus Schaumstoff oder Polsterschichten (14)
aufgebauten Möbel- bzw. Möbelbauteils bildet.
3. Möbelbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mit der Schrumpffolie bedeckte
Gitterhülle (6′a, 6a, 6c, 35, 59, 61) den oder einen
statischen, tragenden Teil des Möbelkorpus bzw. - Unter
baus bildet.
4. Möbelbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mit der Schrumpffolie bedeckte
Gitterhülle (6a, 6′a, 35) zumindest Bereichsweise federnd
ausgebildet ist und einen Sitz-, Liege- oder Matrazen
federkern bildet.
5. Möbelbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die geschrumpfte
Schrumpffolie (12, 11) die Gitterhülle allseitig umhüllt.
6. Möbelbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Gitterhülle
aus einem Gittergewebeabschnitt mit miteinander ver
bundenen, geraden Längs- und Querstreben (8, 9) durch
Biegen hergestellt ist.
7. Möbelbauteil nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Gittergewebeabschnitt zu
rohrartiger Gestalt mit offenen Enden gebogen ist.
8. Möbelbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Gitter
hülle aus mehreren Gittergewebeabschnitten zusammenge
setzt ist.
9. Möbelbauteil nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberflächen der
Gitterhülle innen-und außenseitig mit einer geschrumpften
Schrumpffolie (11, 12) bedeckt sind.
10. Möbelbauteil nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß in den Freiräumen (13) zwischen
den Längs- und Querstreben (8, 9) die innenseitige Folie
(12) mit der außenseitigen Folie (11) verschweißt bzw.
verbunden ist.
11. Möbelbauteil nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gitterhülle aus einem Baustahlgewebe oder aus einem
Federstahldraht-Gittergewebe hergestellt ist.
12. Möbelbauteil nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gitterhülle eine annähernd kastenförmige Gestalt be
sitzt, und daß eine obere Fläche und eine untere Fläche
der Gitterhülle durch von einem geraden Verlauf ab
weichend gebogene, einfedernde Gittergewebeabschnitte
oder Gitterstreben verbunden sind.
13. Möbelbauteil nach den Ansprüchen 1, 4 und 12, da
durch gekennzeichnet, daß zusätzlich im
Innenraum der Gitterhülle gebogene Einzelstreben oder
Gittergewebeabschnitte (17) angeordnet sind.
14. Möbelbauteil nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Innenraum der Gitterhülle U-,
zick-zack- oder mäanderförmig gebogene Einzelstreben
oder Gittergewebeabschnitte (17) angeordnet sind.
15. Möbelbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren
der Gitterhülle (6a) zwischen der oberen Fläche und der
unteren Fläche zusätzliche Schraubenfedern (22) angeordnet
sind.
16. Möbelbauteil nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß wenigstens eine Seiten
fläche über die Gitterhüllenlänge wenigstens einen längs
durchgehenden Rücksprung (15) aufweist.
17. Möbelbauteil nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dem Rücksprung (15) zusätzlich
Schraubenfedern (28) eingesetzt sind.
18. Möbelbauteil nach den Ansprüchen 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die mit der geschrumpften
Folie bedeckte Gitterhülle zumindest teilweise in Kunst
stoffweich- oder -Hartschaum eingeschäumt oder mit auf
geklebten oder aufgelegten polster-formgeschäumten oder
konfektionierten Kunststoff-Schaumstoff-Auflagen belegt
ist.
19. Möbelbauteil nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rücksprung (15) ebenfalls mit
Weichschaumstoff ausgefüllt, vorzugsweise ausgeschäumt,
ist.
20. Möbelbauteil nach den vorhergehenden Ansprüchen, da
durch gekennzeichnet, daß an der Gitter
hülle Beschläge (21, 24, 32), z. B. für Standfüße, Ver
bindungsteile, Anbauteile oder dergleichen, angebracht
bzw. anbringbar sind.
21. Möbelbauteil nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Gitterhüllen (6a, 6b, 6c; 6a, 6c) miteinander verbunden
sind und einen statischen und/oder federnden und/oder
verdrängenden Unterbau für den Möbelbauteil bzw. das
Möbel bilden.
22. Möbelbauteil nach wenigstens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gitterhülle (6a) wenigstens eine Schrumpffolien
freie Oberfläche (19) aufweist, die gegebenenfalls mit
einer Bespannung, Verblendung oder starren Abdeckung (20)
versehen ist.
23. Möbelbauteil nach wenigstens einem der Ansprüche
1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gitterhülle einen statischen Grundkörper für Möbel
zubehörteile wie Nachttische, Ablagekörper, Einfassungen,
Beleuchtungseinheiten, Bettkästen, Wäschekästen oder der
gleichen, bildet, die in Form und Aussehen dem Sitz- oder
Liegemöbel bzw. Möbelbauteil gleichen.
24. Möbelbauteil nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß die in
flächiger Form mit den aufgeschrumpften Schrumpffolien
bedeckten Gittergewebeabschnitte zu den Gitterhüllen ver
formt sind.
25. Möbelbauteil nach wenigstens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gitterhülle (35) zusätzlich flächige und ab
stehende Bereiche (37, 36) mit aussteifender bzw. form
gebender Funktion im Möbelbauteil aufweist.
26. Möbelbauteil nach den vorhergehenden Ansprüchen,
gekennzeichnet durch eine geschäumte oder
aus Schaumstoff bestehende Schrumpffolie.
27. Möbelbauteil nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 26, gekennzeichnet durch eine
perforierte (Löcher 57) oder oberflächenstrukturierte
(Strukturierung 54) Schrumpffolie (50).
28. Möbelbauteil nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
nit der geschrumpften Schrumpffolie bedeckten Gitterhülle
Polsterschichten aufgeklebt oder durch eine außenliegende,
geschrumpfte Schrumpffolie lagegesichert sind.
29. Möbelbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 28,
dadurch gekennzeichnet, daß in die Gitter
hülle (59, 61) ein Ballastkörper (60, 63) baulich einge
gliedert ist.
30. Möbelbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 28,
dadurch gekennzeichnet, daß ein her
kömmlicher Federkern (F) mit seinem Stützrahmen (44) und
gegebenenfalls mit abdeckenden Polsterschichten (48, 49)
von einer geschrumpften Schrumpffolie (50) eingehüllt ist.
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