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Die Erfindung betrifft ein Liegemöbel, beispielsweise ein Sofa, ein Einzelbett oder ein Doppelbett.
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Herkömmliche Liegemöbel weisen einen auf Füßen befestigten Trägerrahmen auf, in welchen von oben ein Lattenrost eingesetzt ist. Auf diesem Lattenrost ist eine Matratze angeordnet, die von einem herkömmlichen Matratzenbezug oder mittels eines Bettuches abgedeckt sein kann. Der Lattenrost kann händisch oder motorisch verstellbar ausgebildet sein. Der Motor kann ebenso wie ein eventueller Verstellhebel am Lattenrost befestigt sein. Zu dieser Verstellung ist ein Gestänge vorgesehen, mittels dessen die genannte Verstellung bewirkt wird.
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Nachteile derartiger herkömmlicher Liegemöbel bestehen darin, dass sie aus aufeinander gelagerten Einzelteilen bestehen, die jeweils von außen zugänglich und sichtbar sind. Weisen derartige Möbel einen Verstellmechanismus auf, beispielsweise einen Verstellhebel zum Anheben des Kopfteils des Lattenrostes, dann besteht wegen der Zugänglichkeit von außen die Gefahr, dass sich die bedienende Person beim Verstellen oder Rückstellen des Kopfteiles die Finger quetscht und sich dadurch verletzt.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Liegemöbel anzugeben, bei welchem die Nachteile bekannter Liegemöbel reduziert sind.
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Diese Aufgabe wird durch ein Liegemöbel mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausbildungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die Vorteile der Erfindung bestehen insbesondere darin, dass die Anzahl der beim Aufbau der Liegevorrichtung miteinander zu verbindenden Einzelteile reduziert ist. Dadurch ist der Aufbau der Liegevorrichtung am Aufstellungsort vereinfacht. Des Weiteren ist durch die reduzierte Anzahl der miteinander zu verbindenden Einzelteile eine Sauberhaltung des Liegemöbels und auch eine Reinigung desselben vereinfacht.
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Ferner ist aufgrund der Realisierung des Lattenrostes und der Matratze in Form einer von einem Bezug umgebenen Matratzeneinheit die Gefahr, dass sich eine Person bei einer Verstellung des Lattenrostes in eine verschwenkte Position oder einer Rückstellung des Lattenrostes in die Ausgangsposition die Finger im Verstellmechanismus einklemmt, reduziert.
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Weitere vorteilhafte Eigenschaften der Erfindung ergeben sich aus deren nachfolgender beispielhafter Erläuterung anhand der Figuren. Es zeigt:
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1 eine vereinfachte Querschnittsdarstellung eines Sofas, das mit den erfindungsgemäßen Merkmalen ausgestattet ist, als ein erstes Ausführungsbeispiel für die Erfindung, und
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2 eine Explosionsansicht zur Veranschaulichung eines zweiten Ausführungsbeispiels für ein Liegemöbel gemäß der Erfindung.
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Ein Liegemöbel gemäß der Erfindung weist einen Trägerrahmen, einen Lattenrost und eine Matratze auf, wobei der Lattenrost und die Matratze Bestandteile einer von einem Bezug umgebenen Matratzeneinheit sind.
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Die 1 zeigt eine vereinfachte Querschnittsdarstellung eines Sofas, das mit den erfindungsgemäßen Merkmalen ausgestattet ist, als ein erstes Ausführungsbeispiel für die Erfindung.
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Das dargestellte Sofa weist einen auf Füßen 16 befestigten Trägerrahmen 5 auf, der nach oben offen ausgebildet ist und vorzugsweise aus Metall besteht. In diesen Trägerrahmen ist eine Hartfaserplatte 11 eingesetzt, die den Trägerrahmen 5 ausfüllt. Der Trägerrahmen 5 ist von einem Bezug 13 umgeben, der auch das Rückenstützteil 14 des Sofas umschließt.
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Der Bezug 13 ist beispielsweise mittels eines Reissverschlusses verschlossen, so dass die Möglichkeit besteht, den Bezug vom Trägerrahmen zu Reinigungszwecken zu entfernen.
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Auf dem Trägerrahmen 5 ist eine von einem weiteren Bezug 2 vollständig umschlossene Matratzeneinheit 1 gelagert. Vorzugsweise ist die Matratzeneinheit 1 mit dem Trägerrahmen 5 verschraubt. Auf der Matratzeneinheit 1 ist ein Rückenpolster 15 lose gelagert, das den Rücken einer auf dem Sofa sitzenden Person abstützt. Möchte sich die genannte Person auf das Sofa legen, dann kann das Rückenpolster 15 entfernt werden.
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Die Matratzeneinheit 1 enthält eine Matratze 4, die auf einem Latten 3a aufweisenden Lattenrost 3 aufliegt. Die Latten 3a sind in ihren beiden Endbereichen jeweils in ein Lattenhalterelement 8 eingesetzt, bei welchem es sich vorzugsweise um ein Kunststoffteil handelt. Die Lattenhalterelemente 8 sind an einem Zusatzrahmen 7 befestigt, der ebenso wie die Lattenhalterelemente 8 Bestandteil der Matratzeneinheit 1 ist und innerhalb des Bezuges 2 positioniert ist.
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An der Vorderseite V des Sofas und der Rückseite R des Sofas ist innerhalb des Bezuges 2 des Weiteren jeweils ein Schaumstoffelement 12 bzw. 13 vorgesehen.
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Auf der Unterseite der Matratzeneinheit 1 befindet sich eine Schaumstoffplatte 9, die ebenso wie die weiteren Bestandteile der Matratzeneinheit 1 innerhalb des Bezuges 2 angeordnet ist. Der Bezug 2 ist vorzugsweise unter Verwendung eines Reissverschlusses geschlossen ausgebildet und umschließt die Matratzeneinheit 1 vollständig und kann zum Zwecke einer Reinigung nach einem Öffnen des Reissverschlusses von der Matratzeneinheit entfernt werden.
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Zwischen dem Trägerrahmen 5 und der Matratzeneinheit 1 sind Abstandshalterelemente 10 vorgesehen. Diese Abstandshalterelemente 10 können durch die Bezüge 2 und 13 hindurchgeführt sein. Sie können an ihrer Unterseite mit dem Trägerrahmen 5 verschraubt sein. Des Weiteren können sie mit dem Zusatzrahmen 7 fest verbunden sein, d.h. einstückig mit diesem ausgebildet sein.
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Des Weiteren ist beim gezeigten Ausführungsbeispiel an der Innenseite des Trägerrahmens 7 eine drahtlos fernsteuerbare Antriebseinheit 6 befestigt, bei der es sich vorzugsweise um einen funkferngesteuerten Elektromotor handelt. Alternativ dazu können an der Innenseite des Trägerrahmens 7 auch weitere fernsteuerbare Antriebseinheiten 6 befestigt sein.
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Diese Antriebseinheiten sind dazu vorgesehen, einen oder mehrere vorgegebene Bereiche des Lattenrostes 3 und damit der gesamten Matratzeneinheit 1 anzuheben, um die Liegeposition einer auf dem Sofa liegenden Person zu verändern. Bei diesen vorgegebenen, verstellbaren Bereichen handelt es sich beispielsweise um den Matratzenbereich, der dem Kopfbereich einer auf der Matratzeneinheit liegenden Person, dem Oberkörperbereich einer auf der Matratzeneinheit liegenden Person, dem Oberschenkelbereich einer auf der Matratzeneinheit liegenden Person und/oder dem Beinbereich einer auf der Matratzeneinheit liegenden Person entspricht.
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Um eine derartige Verstellung eines oder mehrerer vorgegebener Bereiche des Lattenrostes
3 und damit der gesamten Matratzeneinheit
1 zu ermöglichen, kann der Zusatzrahmen
7 beispielsweise so ausgebildet sein, wie es in den offengelegten Patentanmeldungen
DE 10 2009 017 894 A1 ,
DE 10 2009 017 895 A1 bzw.
DE 10 2009 017 896 A1 beschrieben ist. Der in diesen Patentanmeldungen beschriebene Rahmen weist einen ersten Stützabschnitt, einen zweiten Stützabschnitt und einen dazwischenliegenden ortsfesten dritten Stützabschnitt auf. Der erste Stützabschnitt und/oder der zweite Stützabschnitt weisen relativ zueinander bzw. relativ zum dritten Stützabschnitt verschwenkbare Stützteile auf, die mittels eines jeweils zugehörigen elektromotorischen Antriebs verstellbar sind. Auf diese Weise können ein oder mehrere Bereiche des Lattenrostes in gewünschter Weise angehoben werden, um die Liegeposition einer auf der Matratze liegenden Person zu verändern.
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Vorzugsweise sind die Antriebseinheiten in Längsrichtung der Matratzeneinheit betrachtet im mittleren Teil des Zusatzrahmens an dessen Innenseiten befestigt. Dieser mittlere Teil des Zusatzrahmens ist derjenige Teil, in dem sich der ortsfeste dritte Stützabschnitt befindet. In diesem Bereich ist die Matratzeneinheit vorzugsweise unter Verwendung von vier Abstandshalterelementen auf den Trägerrahmen 5 aufgesetzt, wobei der obere Endbereich der Abstandshalterelemente einstückig mit dem Zusatzrahmen 7 ausgebildet sein kann und der untere Bereich der Abstandshalterelemente mit dem Trägerrahmen verschraubt sein kann.
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Die nach oben verschwenkbaren Teile des Zusatzrahmens befinden sich im Bereich des ersten Stützabschnitts und des zweiten Stützabschnitts, so dass die diesen Stützabschnitten entsprechenden Bereiche der Matratze und der gesamten Matratzeneinheit entsprechend vorgegebener Bahnen nach oben verschwenkt werden können. Dieses Verschwenken erfolgt derart, dass für einen Betrachter der Eindruck entsteht, dass die Matratzeneinheit, die die Matratze und den motorisch angetriebenen Lattenrost enthält, in den genannten Bereichen ferngesteuert und nahezu unhörbar über einer rahmenlosen Plattform schwebt, wobei letztere von dem in einem Bezug 13 angeordneten Trägerrahmen 5 mit darin eingesetzter Hartfaserplatte gebildet wird.
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Mechanische Teile des Verstellmechanismus sind aufgrund von deren Integration in die Matratzeneinheit von außen nicht sichtbar. Durch die von Gestängen befreite Mechanik des Verstellmechanismus weist das Liegemöbel keinerlei Gefahrenquellen mehr auf, an denen man sich quetschen oder gar verletzen könnte.
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Des Weiteren lässt sich durch die beschriebene geschlossene Bauweise des Trägerrahmens des Liegemöbels und der motorisch verstellbaren Matratzeneinheit das gesamte Liegemöbel vergleichsweise einfach sauber halten und auch vergleichsweise einfach reinigen.
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Alternativ zu der vorstehend beschriebenen Ausführungsform kann es sich bei dem Lattenrost auch um einen nicht verstellbaren Lattenrost handeln.
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Eine weitere Alternative besteht darin, die Verstellbarkeit des Lattenrostes mittels einer andersartigen Mechanik zu realisieren.
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Die 2 zeigt eine Explosionsansicht zur Veranschaulichung eines weiteren Ausführungsbeispiels für ein Liegemöbel gemäß der Erfindung.
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In dieser Explosionsansicht sind eine Matratzeneinheit 1, ein Bezug 13, eine Hartfaserplatte 11, ein Auflagerahmen 17 und ein Trägerrahmen 5 dargestellt.
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Der Auflagerahmen 17, bei dem es sich vorzugsweise um einen Holzrahmen handelt, wird von oben her in den Trägerrahmen 5 eingesetzt. Anschließend wird auf den Auflagerahmen 17 die Hartfaserplatte 11 aufgesetzt. Danach wird der Bezug 13 um den Trägerrahmen 5 gelegt, in welchen der Auflagerahmen 17 und die Hartfaserplatte 11 eingesetzt sind.
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Auf diese Einheit, bestehend aus dem Bezug 13 mit darin angeordnetem Trägerrahmen 5, in welchem der Auflagerahmen 17 und die Hartfaserplatte 11 eingesetzt sind, wird die Matratzeneinheit 1 aufgesetzt, wobei diese Matratzeneinheit einen Latten 3a aufweisenden Lattenrost 3, einen im oben beschriebenen Sinne verstellbaren Zusatzrahmen 7 und eine aus der 2 nicht ersichtliche, auf den Lattenrost aufgesetzte Matratze enthält.
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Dabei weist der Zusatzrahmen 7 Bereiche 7a, 7b und 7c auf, wobei der Bereich 7a dem Fußbereich, der Bereich 7b dem Hüftbereich und der Bereich 7c dem Kopfbereich einer auf der Matratze liegenden Person entspricht. Im Bereich 7b des Zusatzrahmens 7 sind die an diesem befestigten Antriebseinheiten vorgesehen. In diesem Bereich 7b ist der Zusatzrahmen 7 im zusammengesetzten Zustand des Liegemöbels fest mit dem Trägerrahmen 5 verbunden, vorzugsweise an genau vier Verbindungspunkten. Die Bereiche 7a und 7c des Zusatzrahmens sind in der 2 im nach oben verschwenkten Zustand dargestellt. Zwischen den nach oben verschwenkten Bereichen des Lattenrostes 3 und dem Trägerrahmen 5 befindet sich keinerlei die Verstellung fixierendes Stützgestänge, sondern ein Freiraum. Im nicht verschwenkten Zustand des Lattenrostes besteht in diesen Bereichen 7a und 7c keinerlei feste Verbindung des Lattenrostes 3 mit dem Trägerrahmen 5.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Matratzeneinheit
- 2
- Bezug der Matratzeneinheit
- 3
- Lattenrost
- 3a
- Latte des Lattenrostes
- 4
- Matratze
- 5
- Trägerrahmen
- 6
- Antriebseinheit
- 7
- Zusatzrahmen
- 7a, b, c
- Bereiche des Zusatzrahmens
- 8
- Lattenhalterelement
- 9
- Schaumstoffplatte
- 10
- Abstandshalterelemente
- 11
- Hartfaserplatte
- 12
- Schaumstoffelement
- 13
- Bezug des Trägerrahmens
- 14
- Rückenstützteil
- 15
- Rückenpolster
- 16
- Fuß
- 17
- Auflagerahmen
- R
- Rückseite
- V
- Vorderseite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009017894 A1 [0022]
- DE 102009017895 A1 [0022]
- DE 102009017896 A1 [0022]