DE3237038C2 - - Google Patents
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C57/00—Unsaturated compounds having carboxyl groups bound to acyclic carbon atoms
- C07C57/02—Unsaturated compounds having carboxyl groups bound to acyclic carbon atoms with only carbon-to-carbon double bonds as unsaturation
- C07C57/03—Monocarboxylic acids
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C11B—PRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
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- C11B9/0007—Aliphatic compounds
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine
Duft- und Aromastoff-Zusammensetzung, die eine
Geruchskomponente mit milchartigem Duft enthält.
Wenige Verbindungen, wie Acylmilchsäure-thioester, sind dafür
bekannt, daß sie einen Geruch aufweisen, der dem von natürlicher
Milch ähnlich ist. Diese Verbindungen mit milchähnlichem Geruch
wurden als Komponente von Parfümgemischen, als Zusatz zu Molkereiprodukten,
wie Butter und Milch, angewendet und erfreuen sich zur
Zeit einer erhöhten Nachfrage.
Unter diesen Umständen ist die Entwicklung einer Gruchskomponente
erwünscht, die eine verbesserte milchähnliche Geruchscharakteristik
aufweist und die darüber hinaus preiswert ist.
Ferner war aus Agric. Biol. Chemistry p1 (6), 1021 (1977)
bekannt, daß 6-Nonensäure als Aromakomponente in türkischen
Tabakblättern vorkommt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue Duft- und
Aromastoff-Zusammensetzung zur Verfügung zu stellen, welche
eine Geruchskomponente enthält, die verbesserte milchähnliche
Geruchscharakteristik besitzt, und die außerdem leicht
herstellbar ist.
Weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung sind aus
der nachstehenden Beschreibung ersichtlich.
Erfindungsgemäß wurde nach solchen Aroma-Komponenten
mit milchartigem Aroma gesucht. Dabei wurde gefunden,
daß
die geradkettige trans-6-Decensäure
verbesserten
milchähnlichen Geruch besitzen.
Die geradekettige trans-6-Decensäure,
welche die erfindungsgemäß verwendete
Geruchs-Komponente bzw. Duft-Komponente darstellt,
besitzt einen charakteristischen Geruch, der bei Verbindungen
mit ähnlicher chemischer Struktur nicht festgestellt
werden kann. So zeigen beispielsweise geradekettige Decensäuren,
die eine Doppelbindung in einer anderen Stellung
als der 6-Stellung aufweisen, keinen milchähnlichen Geruch.
Selbst im Fall der geradekettigen 6-Decensäure zeigt
das cis-Isomere keinen milchähnlichen Geruch.
Nur die geradekettige Decensäure mit einer
Trans-Doppelbindung in 6-Stellung hat die charakteristische
Eigenschaft eines solchen milchähnlichen Geruches.
Die Eigenschaften der der erfindungsgemäßen geradekettigen
trans-6-Decensäure sind daher sehr selektiv. Die Verwendung
dieser Verbindung als eine Komponente oder eine
Geruchskomponente einer Duft- und Aromastoff-Zusammensetzung, verleiht
der erhaltenen Duft- und Aromastoff-Zusammensetzung einen bemerkenswerten
milchähnlichen Geruch, einen verbesserten milchähnlichen
Geruch oder auch einen schwachen Geruchseindruck,
der von einem milchähnlichen Duft abgeleitet ist.
Als andere Komponenten der Duft- und Aromastoff-Zusammensetzung können
übliche Duft- und Aromastoff-Komponenten angewendet werden, wie andere
Arten von Parfüms und Verdünnungsmittel, deren genaue Art
von den Verwendungszwecken abhängt.
Die erfindungsgemäße geradekettige trans-6-Decensäure
wird vorzugsweise als eine Geruchs-Komponente beispielsweise
für Duft-Präparate, Nahrungsmittelaromen, Futtermittelaromen
und Tabakaromen eingesetzt. Da sie überlegenen
milchähnlichen Geruch besitzt, läßt sie sich in wirksamerer
Weise als Geruchskomponente für Aroma-Substanzen
für Molkereiprodukte einsetzen.
Die Menge der geradekettigen 6-Decensäure in der erfindungsgemäßen
Duft- und Aromastoff-Zusammensetzung liegt gewöhnlich im
Breich von 0,01 bis 10 Gew.-%, wenn sie auch etwas in
Abhängigkeit von den Anwendungszwecken etc. variiert werden
kann.
Die gemäß der Erfindung angewendete geradekettige trans-6-
Decensäure läßt sich leicht mit Hilfe bekannter Methoden
herstellen, beispielsweise mit Hilfe der Methode, die in
J. Med. Chem. 1964, 10, 533 und J. Med. Chem. 1971, 14(3),
236 beschrieben ist, oder auch mit Hilfe der folgenden
Methode:
In den obigen Formeln bedeutet
Me eine Methylgruppe. Wie vorstehend erläutert, wird
der Methylether von Cyclohexen-1-ol durch elektrolytische
Oxidation in die entsprechende Trimethoxyverbindung
übergeführt und durch weitere elektrolytische Oxidation
in den Acetalester 3 umgewandelt. Schließlich erfolgt
saure Hydrolyse unter Bildung des Aldehydesters, der mit
Hilfe des von einem Phosphoniumsalz abgeleiteten Ylids 5
einer Wittig-Reaktion unterworfen wird, wobei cis-6-
Decensäure-methylester 6c gebildet wird. Der letztere
Ester wird dann mit Hilfe einer katalytischen Menge
an para-Toluolsulfinsäure zu dem trans-6-Decensäuremethylester
6t isomerisiert, wonach eine alkalische Hydrolyse
unter Bildung von trans-6-Alkensäure 7 erfolgt.
Bei einer bestimmten Herstellungsmethode kann zusätzlich
zu dem trans-Isomeren der geradekettigen 6-Decensäure das
cis-Isomere entstehen. Wenn auch das cis-Isomere keinen
milchähnlichen Geruch besitzt, verleiht doch die Zumischung
des cis-Isomeren zu der Parfüm-Zusammensetzung dem Geruch
dieser Zusammensetzung keinerlei ungünstigen Effekt. Die
geradekettige trans-6-Decensäure kann daher auch dann
als Geruchskomponente angewendet werden, wenn sie einen
gewissen Anteil des cis-Isomeren enthält. In diesem Fall
ist es wünschenswert, daß der Gehalt an cis-Isomerem nicht
mehr als die Hälfte der Gesamtmenge der geradkettigen
6-Decensäure beträgt.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung werden die nachstehenden
Ausführungsbeispiele gegeben, auf welche die
Erfindung jedoch nicht beschränkt sein soll.
1,07 g handelsübliches 50%iges Natriumhydrid wurden in
einen Kolben gegeben. Nach mehrmaligem Waschen mit n-Pentan
wurden 20 ml trockenes Dimethylsulfoxid (DMSO) zugetropft
und danach unter Rühren auf 75 bis 80°C erhitzt,
bis die Wasserstoffentwicklung aufhörte. Nach dem Abkühlen
wurde eine Lösung von 9,25 g n-Butyltriphenylphosphoniumbromid
in 10 ml DMSO zugefügt und anschließend
wurden 3,20 g 5-Carbomethoxy-1-pentanal während
10 Minuten zugetropft, wonach das Gemisch 30 Minuten lang
gerührt wurde. Nach der Reaktion wurde Wasser zugesetzt
und das Reaktionsgemisch wurde mit Ether extrahiert und
schließlich zweimal mit Salzlösung gewaschen. Nach dem
Trocknen wurde das Lösungsmittel zurückgewonnen, wobei
ein Rohprodukt erhalten wurde. Nach der Reinigung durch
Säulenchromatographie wurden 1,43 g Methyl-cis-6-
dodecenoat erhalten. Die Lösung dieser Verbindung in
50 ml wasserfreiem Dioxan wurde zusammen mit 0,96 g
p-Toluolsulfonsäureanhydrid 1 Stunde lang gerückflußt.
Dann wurde das Lösungsmittel unter vermindertem Druck
gewonnen und das Reaktionsprodukt mit Hilfe einer üblichen
Methode aufgearbeitet. Durch Säulenchromatographie
wurde 0,86 g Methyl-trans-6-decenoat erhalten, welches
anschließend der Hydrolyse unter Verwendung von Alkali
unterworfen wurde, wobei 0,75 g trans-6-Decensäure
erhalten wurde.
Das hier verwendete 5-Carboxymethoxy-1-heptanal wurde
in folgender Weise hergestellt.
10,0 g 1-Methoxy-1-cyclohexen wurden in 80 ml Methanol
gelöst, die 4,82 g Natriummethoxid als Trägerelektrolyt
enthielten.
Die Lösung wurde bei konstantem Strom (3A, 3,5 F/Mol) in
einer ungeteilten Zelle mit zwei Kohleelektroden (50 cm²)
elektrolysiert. Die Lösung wurde unter vermindertem
Druck konzentriert, in Ether aufgenommen, mit Wasser
gewaschen und getrocknet. Nach dem Verdampfen des
Lösungsmittels wurden 8,83 g rohes 1,1,2-Trimethylcyclohexan
erhalten.
Dieses Rohprodukt wurde erneut in der gleichen Zelle und
mit Hilfe der gleichen Elektroden unter folgenden Bedingungen
elektrolysiert: Trägerelektrolyt : Tetramethylammonium-
p-toluolsulfonat, 2,69 g; Lösungsmittel : MeOH,
80 ml; konstanter Strom, 3A, 6 F/Mol, Temperatur : Raumtemperatur.
Nach der Reaktion wurde das Methanol wiedergewonnen und
die gleiche Aufarbeitung wie vorher durchgeführt, wobei
9,47 g roher 6,6-Dimethoxycapronsäure-methylester erhalten
wurden. Dann wurde eine 10 gew.%ige wäßrige Lösung von
Chlorwasserstoffsäure zu diesem Rohprodukt zugefügt und
schließlich 6 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde in üblicher Weise zur Bildung
eines Rohprodukts aufgearbeitet. Durch Säulenchromatographie
wurden 3,20 g reines 5-Carbomethoxy-1-pentanal erhalten.
10 Teile trans-6-Decensäure wurden zu einer normalen
Milcharoma-Grundlage der nachstehenden Rezeptur gegeben:
(Gew.-Teile) | |||
Dimethylsulfid | |||
0,1 | |||
Diacetyl | 2 | ||
Butylbutyrat | 2,5 | ||
Acetoin | 15 | ||
Buttersäure | 0,4 | ||
Caprylsäure | 20 | ||
Maltol | 5 | ||
δ-Octalacton | 10 | ||
δ-Decalacton | 15 | ||
δ-Dodecalacton | 20 | ||
Glycerin | 200 | ||
Ethylalkohol | 700 | Insgesamt: | 990 |
Die so erhaltene Milcharoma-Grundlage wurde einer organoleptischen
Bewertung unterworfen. Alle zehn erfahrenen
Mitglieder des Schiedsgerichts stellten fest, daß das
mit dem Zusatz versehene Produkt durch die Tatsache besser
war, daß ein mildes süßes naturmilchähnliches Aroma hatte.
Ein Tabakaroma der folgenden Zusammensetzung wurde hergestellt:
(Gew.-Teile) | |||
Schwarzer Tee-Extrakt | |||
20,0 | |||
Kaffee-Extrakt | 30,0 | ||
Rum (50°) | 450,0 | ||
Ethylstearat | 10,0 | ||
Ethyloleat | 10,0 | ||
Anisol | 3,0 | ||
δ-Decalacton | 0,1 | ||
Maltol | 5,0 | ||
Veratrumaldehyd | 10,0 | ||
St. Johns Brot-Alkohol-Extrakt | 210,0 | ||
Fenchelöl | 1,0 | ||
95%iger Ethylalkohol | 100,0 | ||
Wasser | 140,9 | Gesamtmenge: | 999,0 |
Das erzielte Aroma der vorstehend beschriebenen Zusammensetzung
und das Aroma, das durch Zugabe von 1,0 Teilen
der erfindungsgemäßen trans-6-Decensäure zu dieser Zusammensetzung
erhalten wurde, wurden in Mengen von 0,01
bis 1,0 Gew.-% mit Hilfe einer Mikro-Injektionsspritze
in geschnittene Blätter oder Filter von handelsüblichen
Zigaretten eingespritzt, um den Geschmack beim Rauchen
festzustellen. Der Vergleich durch zehn erfahrene Mitglieder
des Schiedsgerichts ergab, daß alle Mitglieder
feststellen, daß der Tabak unter Zusatz der erfindungsgemäßen
Verbindung verbessertes tabakartiges Raucharoma
zeigte, daß insbesondere der Rauch aus dem Tabak mild
war und daß reizender Geschmack und andere unerwünschte
Geschmacksrichtungen, einschließlich schlechter Geruch,
Bitterkeit, zusammenziehender Geschmack und beißender
Geschmack vermindert waren und ein milder und leichter
Rauchgeschmack erzielt wurde.
Eine Zusammensetzung des blumigen Typs wurde nach folgender
Rezeptur hergestellt:
(Gew.-Teile) | |||
Linalool | |||
50 | |||
Linalylacetat | 20 | ||
Benzylacetat | 90 | ||
Terpineol | 30 | ||
Geraniol | 70 | ||
Citronellol | 70 | ||
Phenylethylalkohol | 80 | ||
Geranium Bourbon | 10 | ||
Lyral (IFF) | 30 | ||
Eugenol | 70 | ||
Jasmin-Compound | 50 | ||
Methylionon | 100 | ||
p-tert.-Butylcyclohexylacetat | 30 | ||
α-Amylzimtaldehyd | 150 | ||
Vertifix (IFF) | 50 | ||
Moschus-Keton | 50 | Gesamtmenge: | 950 |
Die vorstehend beschriebene Zusammensetzung und eine
weitere Zusammensetzung, die durch Zugabe von 50 Teilen
trans-6-Decensäure zu dieser Zusammensetzung erhalten
wurde, wurden einer organoleptischen Bewertung unterworfen.
Alle zehn der erfahrenen Mitglieder des Schiedsgerichts
stellten fest, daß durch den Zusatz von trans-6-Decensäure
Süßigkeit und Weichheit in dem Duft der Duft- und Aromastoff-
Zusammensetzung entwickelt wurde.
Claims (3)
1. Duft- und Aromastoff-Zusammensetzung mit verbesserter
milchähnlicher Geruchscharakteristik, dadurch gekennzeichnet,
daß sie geradkettige trans-6-
Decensäure enthält.
2. Duft- und Aromastoff-Zusammensetzung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ihr
Gehalt an der geradkettigen trans-6-Decensäure im Bereich
von 0,1 bis 10 Gew.-% liegt.
3. Verwendung einer Duft- und Aromastoff-Zusammensetzung
nach Anspruch 1 oder 2 für Parfüm oder zur
Aromatisierung von Nahrungsmitteln, Futtermitteln
oder Tabak.
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