DE3234043C2 - - Google Patents
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01M—TESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01M1/00—Testing static or dynamic balance of machines or structures
- G01M1/14—Determining imbalance
- G01M1/16—Determining imbalance by oscillating or rotating the body to be tested
- G01M1/28—Determining imbalance by oscillating or rotating the body to be tested with special adaptations for determining imbalance of the body in situ, e.g. of vehicle wheels
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1
und eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 4.
Ein derartiges Verfahren und eine derartige Vorrichtung sind aus dem Aufsatz
von E. Goebel "Räderwuchten am Fahrzeug" in der Zeitschrift "AUTOHAUS", 9/1982,
Seiten 912 bis 920 bekannt. Hierbei werden zur Unwuchtmessung die beiden an
der Antriebsachse eines Kraftfahrzeuges montierten Räder auf Meßböcken angehoben
und angetrieben. Eine zusätzliche Drehzahlermittlungseinrichtung ist noch
vorgesehen. Hierdurch können beide Räder, die sich beim Antrieb durch den
Fahrzeugmotor mitdrehen, im gleichen Meßlauf gemessen werden.
Auch aus der EP 0 07 741, A1 sind ein derartiges Verfahren und eine derartige
Vorrichtung bekannt.
Insbesondere aufgrund der auftretenden Unwuchtmomente in den einzelnen auszuwuchtenden
Rädern, die sich durch eine Taumelschwingung um die Achsschenkelbolzen
bemerkbar machen, erfolgt eine gegenseitige Beeinflussung der angetriebenen
Räder, die auch durch ein selektives Meßverfahren nicht ausgefiltert werden
können.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Bestimmen der Unwucht von an Kraftfahrzeugen montierten
Rädern vorzuschlagen, bei dem bei gleichzeitigem Antrieb von auf der
Antriebsachse montierten Rädern eine gegenseitige Beeinflussung bei
der Unwuchtmessung vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei dem eingangs genannten Verfahren
gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 und bei der
eingangs genannten Vorrichtung gemäß dem kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 4 gelöst.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
angegeben.
Durch den zusätzlichen Antrieb eines der angehobenen, durch den Eigenantrieb
angetriebenen, auszuwuchtenden Räder auf eine höhere bzw.
niedrigere Drehzahl wird eine Drehzahldifferenz zwischen beiden Rädern
erzielt, die aufgrund eines selektiven Meßverfahrens eine optimale
Auswuchtung gewährleistet, wobei durch die Anzeige der Drehzahlverhältnisse
bzw. -differenzen angezeigt wird, ob die für die Auswuchtung
erforderlichen Drehzahlen erreicht sind.
In bevorzugter Ausführungsform werden die gemessenen Drehzahlwerte
einer Auswerteschaltung zugeleitet, die durch den Vergleich mit voreinstellbaren
Drehzahlgrenzwerten Anzeigeinstrumente ansteuert. Hierdurch
wird angezeigt, wenn das erste Rad zum zweiten Rad eine ausreichende
höhere Drehzahl aufweist, um die Messung durchführen zu können, beide
Räder in etwa die gleichen Drehzahlen aufweisen oder das zweite
Rad zum ersten Rad eine ausreichend höhere Drehzahl zur Durchführung
der Messung aufweist.
Des weiteren ist es möglich, eine zusätzliche Anzeige vorzusehen,
falls die Drehzahldifferenz einen vorgewählten Wert überschreitet, um
Beschädigungen, insbesondere des Differentialgetriebes zu vermeiden.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles gemäß
Fig. 1 näher erläutert:
In Fig. 1 ist die Kraftfahrzeugachse 1 mit dem Differentialgetriebe 2
und den Rädern 3 und 4 schematisch dargestellt.
Zum Auswuchten der beiden gegenüberliegenden, an der Antriebsachse
1 angeordneten Rädern 3 und 4 und zur Schonung des Differentialgetriebes
2 werden beide Räder 3 und 4 angehoben. Zur Abstützung
kommen vorzugsweise Meßblöcke 5 und 6, die nach der Kraftmeßmethode
arbeiten, zur Anwendung. Die Abstützung erfolgt in der Nähe der Radlager.
Die nicht näher dargestellten Kraftmeßelemente sind mit der Auswerteelektronik,
die in einem fahrbaren Wagen 7 angeordnet sein kann,
verbunden.
Des weiteren sind Drehzahlaufnehmer 8 und 9 vorgesehen, die z. B.
Markierungen, die auf den Rädern 3 und 4 angebracht sind, abtasten.
Der Wagen 7 weist weiterhin in bekannter Weise eine Antriebseinrichtung
10 in Form einer Friktionsrolle auf.
Zum Auswuchten der Räder 3 und 4 werden diese durch den Eigenantrieb
des Kraftfahrzeugs auf eine vorher festgelegte Drehzahl angetrieben.
Nachfolgend wird das Rad 4 durch die Friktionsrolle 10 auf
eine höhere Drehzahl, z. B. 1, 2 n, angetrieben. Durch den Ausgleich
des Differentialgetriebes 2 wird die Drehzahl des Rades 3 im gleichen
Verhältnis kleiner.
Die Drehzahlaufnehmer 8 und 9 ermitteln die Drehzahlen der beiden
Räder 3 und 4 und leiten die entsprechenden Werte einer Auswerteschaltung
11 weiter, die vorzugsweise ebenfalls in dem Wagen 7 angeordnet
ist. In der Auswerteschaltung 11 werden die Drehzahlen mit
voreinstellbaren Grenzdrehzahlwerten verglichen. Entsprechend den
Vergleichen werden Anzeigeinstrumente 12, 13, 14 und 15 angesteuert,
wobei die Anzeige 12 die erhöhte Drehzahl des Rades 4, die Anzeige 13
den Drehzahlbereich, in dem beide Räder 3 und 4 in etwa die gleiche
Drehzahl aufweisen und die Anzeige 14 die erhöhte Drehzahl des Rades 3
anzeigt.
Die Anzeige 15 zeigt die Überschreitung einer max. zulässigen Drehzahldifferenz
zwischen den beiden Antriebsrädern 3 und 4 an.
Eine mögliche Ausführungsform der Auswerteschaltung 11 wird weiter
hinten beschrieben.
Vorzugsweise erfolgt die Auswuchtung des Rades 4 bei einer Drehzahl
n₁, die höher als die Drehzahl n₂ ist und die Auswuchtung des
Rades 3 bei einer Drehzahl n₂, die höher als die Drehzahl n₁ ist.
Zu diesem Zweck wird, wie bereits beschrieben, das Rad 4 auf eine
höhere Drehzahl angetrieben, bis das Anzeigeinstrument 12 das Erreichen
einer ausreichend großen Drehzahldifferenz zwischen den Rädern
3 und 4 anzeigt. Nachfolgend erfolgt die Unwuchtmessung in bekannter
Weise, wobei die Meßwerte des Meßbockes 6 und die ermittelte
Drehzahl der Meßelektronik, zur Errechnung der Unwucht nach
Größe und Richtung, zugeleitet wird.
Sobald die Drehzahldifferenz einen max. Wert übersteigt und die Gefahr
besteht, daß das Differentialgetriebe 2 Schaden nehmen kann, erfolgt
eine Anzeige an dem Instrument 15.
Nachdem das Rad 4 ausgewuchtet ist, wird das Rad 4 durch die Friktionsrolle
10 abgebremst, so daß das Rad 3 über das Ausgleichsgetriebe
2 eine höhere Drehzahl erreicht. Das Erreichen der erhöhten
Drehzahl des Rades 3 zeigt das Instrument 14 an. Nachfolgend kann
die Auswuchtung, wie zuvor beschrieben, erfolgen. Auch in diesem
Fall wird mittels der Anzeige 15 angezeigt, wenn die Drehzahldifferenz
einen max. zulässigen Wert überschreitet. Der Drehzahlbereich, in
dem beide Räder 3 und 4 in etwa die gleichen Drehzahlen aufweisen,
wird an dem Instrument 13 angezeigt. In diesem Bereich kann noch
eine gegenseitige Beeinflussung während der Unwuchtmessungen erfolgen.
Die Auswerteschaltung 11 ist in Fig. 1 nur beispielhaft als Blockschaltbild
dargestellt, wobei die eigentlichen Vergleiche mit einstellbaren
Grenzwerten auch mit vergleichbaren Mitteln gelöst werden können.
Die ermittelten Drehzahlen n₁ und n₂ der Räder 4 und 3 werden einem
Addierer 16 zugeleitet, der den Wert
errechnet.
Der Wert z wird nachfolgend Multiplizierern 17 und 18 zugeleitet. Die
Faktoren x und y sind voreinstellbar und richten sich nach dem Auflösevermögen
des eingesetzten selektiven Meßverfahrens. Z. B. kann
der Faktor x=1,2 und y=0,8 gewählt werden. Die Faktoren können
auch so gewählt werden, daß diese zur Erreichung einer Hysterese
nachgeregelt werden können.
Der Ausgangswert des Multiplizierers 17 wird nachfolgend einem Komperator
19 weitergeleitet, dem gleichzeitig der Drehzahlwert n₁ eingegeben
wird. Sobald n₁ größer als x · z ist, erfolgt eine Anzeige am
Instrument 12.
Die Ausgangswerte der Multiplizierer 17 und 18 werden weiterhin einem
Fensterdiskriminator 20 zugeleitet, so daß an dem Instrument 13 eine
Anzeige erfolgt, sobald n₁ zwischen x · z und y · z liegt, d. h. die
Drehzahlen der beiden Räder 3 und 4 weisen in etwa gleiche Werte
auf und eine ausreichende Selektion ist nicht gewährleistet.
Der Ausgangswert des Multiplizierers 18 wird auch einem zweiten
Komparator 21 eingegeben, der einen Vergleich mit der Drehzahl n₁ durchführt.
Sobald n₁ kleiner als x · z ist, erfolgt in diesem Fall eine Anzeige
am Instrument 14.
Um eine Schädigung des Differentialgetriebes 2 zu vermeiden, werden
die ermittelten Drehzahlen n₁ und n₂ auch einem Subtrahierer 22 zugeleitet.
Der Absolutwert |n₁-n₂| wird einem dritten Komparator 24
eingegeben, der einen Vergleich mit einer max. zulässigen Drehzahldifferenz,
die an einem Einsteller 23 vorgewählt werden kann, durchgeführt.
Bei Überschreitung dieser Drehzahl erfolgt eine Anzeige an dem
Instrument 15.
Claims (7)
1. Verfahren zum Bestimmen der Unwucht von an einer Antriebsachse
eines Kraftfahrzeugs montierten und über ein Ausgleichsgetriebe miteinander
gekoppelten Rädern, bei dem von der Unwucht hervorgerufene Kräfte
bzw. Schwingungen an jeweils einem der beiden angehobenen und angetriebenen
Rädern gemessen und zur Bestimmung der Unwucht nach Winkellage
und Größe die Meßergebnisse ausgewertet werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Räder mit unterschiedlicher Drehzahl
angetrieben werden und dabei die Unwuchtmessung an jedem Rad durchgeführt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Räder durch den Eigenantrieb des Kraftfahrzeugs auf eine bestimmte
Drehzahl zunächst angetrieben werden und dann zur Erzielung der
Drehzahldifferenz eines der beiden Antriebsräder gebremst oder zusätzlich
angetrieben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehzahldifferenz zwischen den beiden Rädern angezeigt wird.
4. Vorrichtung zum Bestimmen der Unwucht von der Antriebsachse
von Kraftfahrzeugen montierten Rädern mit Meßwertaufnehmern zur Aufnahme
der von der Unwucht hervorgerufenen Kräfte bzw. Schwingungen
eines angehobenen Kraftfahrzeugrades, einer Antriebseinrichtung zum
Drehen der angehobenen Kraftfahrzeugräder und einer Meßeinrichtung
zur Bestimmung der Unwucht nach Größe und Richtung sowie Einrichtungen
zur Ermittlung der Drehzahlen der angetriebenen Räder, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Erzielen eines Drehzahlunterschiedes
zwischen den beiden durch den Eigenantrieb des Kraftfahrzeugs angetriebenen
Rädern (3, 4) eine zusätzliche Einrichtung (10) für den zusätzlichen
Antrieb oder die Bremsung eines der beiden Räder (3, 4) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausgänge der Einrichtungen zur Ermittlung der Drehzahlen (8, 9) mit
einer Vergleichsschaltung (11), zum Vergleich der gemessenen Drehzahlwerte
mit voreinstellbaren Drehzahlgrenzwerten, verbunden sind, der
Instrumente (12, 13, 14) zur Anzeige der Drehzahlverhältnisse bzw. -differenzen
nachgeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Auswerteschaltung (11) mindestens drei Anzeigeinstrumente
(12, 13, 14) nachgeordnet sind, wobei das erste Instrument (12) die erhöhte
Drehzahl des ersten Rades (4), das zweite Instrument (13) den Drehzahlbereich,
in dem beide Räder (3, 4) in etwa die gleiche Drehzahl aufweisen,
und das dritte Instrument (14) die erhöhte Drehzahl des zweiten
Rades (3) anzeigt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein zusätzliches Anzeigeinstrument (15), zur Anzeige
der Überschreitung einer maximal zulässigen Drehzahldifferenz zwischen
den beiden Antriebsrädern (3, 4) vorgesehen ist.
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|
D2 | Grant after examination | ||
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