DE3233227C2 - Vorrichtung zum Steuern des Luft-Brennstoff-Verhältnisses einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum Steuern des Luft-Brennstoff-Verhältnisses einer BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Es wird eine Steuervorrichtung beschrieben, die eine Schubstange und ein Wachsventil umfaßt, das die Schubstange in Abhängigkeit von der Temperatur des Kühlwassers eines Motors betätigt. Die Schubstange steht mit der Drosselklappe eines Vergasers in Verbindung, so daß der Öffnungsgrad der Drosselklappe gering wird, wenn die Temperatur des Kühlwassers des Motors ansteigt. Die Menge der von einem Belüftungskanal in einen Kraftstoffkanal eingeführten Luft wird durch die Schubstange gesteuert, so daß die Menge dieser Luft erhöht wird, wenn die Temperatur des Kühlwassers des Motors ansteigt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs!.
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der DE-OS 02 127 bekannt. Die aus dieser Veröffentlichung bekannte
Vorrichtung steuert ausschließlich die Leerlaufstellung der Drosselklappe in einem Vergaser in Abhängigkeit
von der Temperatur der Brennkraftmaschine. Hierzu findet ein temperaturempfindliches Organ Verwendung,
das über eine Schubstange den Steuervorgang durchführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung dahingehend weiterzubilden, daß in
der Warmlaufphase der Brennkraftmaschine besonders gute Laufeigenschaften erreichbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung werden gleichzeitig zwei Parameter in Abhängigkeit von der Maschinentemperatur
gesteuert, nämlich die Leerlaufstellung der Drosselklappe und die Emulgierluftzufuhr in den Brennstoffkanal
des Vergasers. Hierdurch lassen sich ausgezeichnete Laufeigenschaften der Brennkraftmaschine in
der Warmlaufphase erzielen.
Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung im
einzelnen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen seitlichen Schnitt durch einen Vergaser und eine erfindungsgemäß ausgebildete Steuervorrich
tung; und
F i g. 2 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, der mit
der Drosselklappe verbundenen Steuervorrichtung.
In F i g. 1 ist mit 1 ein Vergasergehäuse, mit 2 ein
Einlaßkanal, mit 3 ein Saugkolben, der im Einlaßkanal in Querrichtung bewegbar ist, und mit 4 eine an der Spitze
des Saugkolbens 3 befestigte Nadel bezeichnet Eine Drosselklappe 6 befindet sich im Einlaßkanal 2 abstromseitig
vom Saugkolben 3. Mit 7 ist eine Schwimmerkammer des Vergasers bezeichnet Das Innere des Gehäuses
9 wird durch den Saugkolben 3 in eine Vakuumkammer 15 und eine unter atmosphärischem Druck stehende
Kammer 16 aufgeteilt Eine Druckfeder 17 zum Vorspannen des Saugkolbens 3 in Schließrichtung des Venturi-Abschnitts
ist in die Vakuumkammer 15 eingesetzt Die Vakuumkammer 15 steht über ein im Saugkolben 3
ausgebildetes Saugloch 18 mit dem Venturi-Abschnitt in Verbindung, während die unter atmosphärischem
Druck stehende Kammer 16 über ein Luftloch 19, das im Vergasergehäuse 1 ausgebildet ist, mit dem aufstromseitig
des Saugkolbens 3 angeordneten Einlaßkanal 2 in Verbindung steht
Ein Brennstoffkanal 20 ist im Vergasergehäuse 1 ausgebildet und erstreckt sich in Axialrichtung der Nadel 4,
so daß die Nadel 4 in den Brennstoffkanal 20 eindringen kann. Eine Dosierdüse 21 ist im Brennstoffkanal 20 angeordnet.
Der aufstromseitig der Dosierdüse 21 angeordnete Teil des Brennstoffkanales 20 steht über ein
Brennstoffrohr 22 mit der Schwimmerkammer 7 in Verbindung. Der in der Schwimmerkammer 7 befindliche
Brennstoff wird über das Brennstoffrohr 22 in den Brennstoffkanal 20 und eine Düse 23, die koaxial zum
Brennstoffkanal 20 angeordnet ist, in den Einlaßkanal 2 gesaugt, nachdem er über einen zwischen der Nadel 4
und der Dosierdüse 21 ausgebildetes Ringspalt dosiert worden ist.
Um die Dosierdüse 21 herum ist eine ringförmiger Luftkanal 24 ausgebildet. Eine Vielzahl von Emulgierluftbohrungen
25, die den ringförmigen Luftkanal 24 mit dem Inneren der Dosierdüse 21 verbinden, ist in der
inneren Umfangswand der Dosierdüse 21 ausgebildet Der ringförmige Luftkanal 24 steht mit dem Emulgierluftzufuhrkanal
26 in Verbindung, der im Vergasergehäuse 1 ausgebildet ist Ein Emulgierluft-Bypass 27 steht
mit dem Luftzufuhrkanal 26 in Verbindung. Die Nadel 4 weist an ihrem mittleren Abschnitt einen Abschnitt 28
mit reduziertem Durchmesser auf. Dieser Abschnitt 38 mit reduziertem Durchmesser ist innerhalb der Dosierdüse
21 angeordnet, wenn der Saugkolben 3 den Einlaßkanal 2 in maximaler Weise verschließt.
Der Luftzufuhrkanal 26 ist mit einem Drosselsteuerventil 30 verbunden. Das Drosselsteuerventil 30 umfaßt
im wesentlichen eine kreisförmige Bohrung 33 und ein Wachsventil 34. Eine Schubstange 35 wird vom Wachsventil
34 angetrieben und ist gleitend in der Bohrung 33 verschiebbar. Die Schubstange 35 weist zwei voneinander
beabstandete Abschnitte 36 und 37 auf. Der Abschnitt 37 besitzt ein kegelstumpfförmiges inneres Ende,
das eine Steuerkante 38 bildet Das vorstehende äußere Ende des Abschnittes 37 wird von einem Dichtungselement
40 umgeben. Im Gehäuse 32 ist eine Bohrung 41 mit erhöhtem Durchmesser ausgebildet. In diese Bohrung
41 ist ein Wachsventilhalter 42 eingepaßt.
Eine Kühlwasserkammer 46 ist zwischen dem Wachsventilhalter 42 und dem Stopfen 44 ausgebildet, und ein Kühlwasserzuführrohr 47 steht mit der Kühlwasserkammer 46 in Verbindung. Das in die Kühlwasserkammer 46 über das Kühlwasserzuführrohr 47 eingeführte
Eine Kühlwasserkammer 46 ist zwischen dem Wachsventilhalter 42 und dem Stopfen 44 ausgebildet, und ein Kühlwasserzuführrohr 47 steht mit der Kühlwasserkammer 46 in Verbindung. Das in die Kühlwasserkammer 46 über das Kühlwasserzuführrohr 47 eingeführte
Kühlwasser des Motors wird über eine Kühlwasserablaßöffnung 48 abgeführt, nachdem das Kühlwasser das
Wachsventil 34 erhitzt hat
Wie man aus F i g. 2 entnehmen kann, ist das Gehäuse
32 des Drosselsteuerventils 30 am Vergasergehäuse 1 mit Hilfe von drei Bolzen 49 befestigt Ein Nocken 51
und ein Hebel 52 sind drehbar am Bolzen 50 montiert. Eine Zugfeder 56 ist zwischen einer Spitze 52c/ des Hebels
52 und einem am Gehäuse 32 befestigten Stift 55 angeordnet, so daß eine Rolle aufgrund der Kraft der
Zugfeder 56 kontinuierlich in Kontakt mit dem scheibenförmigen Kopf 39 der Schubstange 35 gepreßt wird.
Eine Stellschraube 57 ist in eine Bohrung (nicht gezeigt) eingesetzt die in einem Arm des Nockens 51 ausgebildet
ist und die Spitze der Stellschraube 57 ist in einen Arm des Hebels 52 eingeschraubt Folglich ist es möglich,
durch Drehen der Stellschraube 57 die Relativlage zwischen dem Hebel 52 und dem Nocken 51 zu verstellen.
Die Drehkraft des Hebels 52 wird übjr die Stellschraube
57 auf den Nocken 51 übertragen. Wenn der Hebel 52 im Uhrzeigersinn gedreht wird, wird der Nokken
51 im Uhrzeigersinn gedreht Ferner ist ein Arm 61 an einem Ventilschaft 50 der Drosselklappe 6 befestigt,
und ein Stift 63, der mit einer Nockenfläche 62 des Nokkens 51 in Eingriff bringbar ist ist an der Spitze des
Armes 61 befestigt Wie aus F i g. 2 hervorgeht, nimmt der Radius r der Nockenfläche 62, der vom Bolzen 50
aus gemessen wird, im Uhrzeigersinn allmählich ab.
F i g. 2 verdeutlicht denjenigen Fall, bei dem die Motortemperatur
niedrig ist. Zu dieser Zeit wird die Drosselklappe 6 mit Hilfe des Nockens 51 offen gehalten.
Wenn der Motor angelassen wird und die Temperatur des Motorkühlwassers ansteigt, bewegt sich die Schubstange
35 aufgrund des Wachsventiles 34 nach links. Hieraus folgt, daß infolge der Drehung des Hebels 52
gegen den Uhrzeigersinn der Nocken 51 ebenfalls gegen den Uhrzeigersinn gedreht und somit die Drosselklappe
6 allmählich geschlossen wird. Da eine Rolle zwischen dem Hebel 52 und dem scheibenförmigen Kopf 39
der Schubstange 35 vorgesehen ist, wird der Hebel 52 in glatter Weise gedreht, wenn sich die Schubstange 35
nach links bewegt.
Wie aus F i g. 1 hervorgeht, ist zwischen den Abschnitten 35 und 36 innerhalb der kreisförmigen Bohrung
33 des Drosselsteuerventils 30 eine unter Atmosphärendruck
stehende Kammer 70 ausgebildet. Diese Kammer 70 ist über ein Luftloch 71 immer zur Atmosphäre
hin offen. Des weiteren sind eine erste öffnung 72, die kontinuierlich zu der Kammer 70 hin offen ist,
eine zweite öffnung 73 und eine dritte öffnung 74 im
Gehäuse 32 ausgebildet. Eine Düse 75 ist in die dritte öffnung 74 eingesetzt. Die Strömungsmittelverbindung
zwischen der zweiten öffnung 73 und der unter Atmosphärendruck stehenden Kammer 70 wird durch den
Abschnitt 36 gesteuert Die Strömungsmittelverbindung zwischen der dritten öffnung 74 und der Kammer 70
wird durch den Abschnitt 35 (Steuerkante 38) gesteuert. In F i g. 1 ist der Fall dargestellt, bei dem eine niedrige
Motortemperatur vorherrscht. Zu dieser Zeit befindet sich der Saugkolben 3 in einer Stellung, in der er den
Einlaßkanal 2 in maximaler Weise verschließt. Wenn der Anlasser (nicht gezeigt) zum Starten des Motors gedreht
wird, ist der im Einlaßkanal 2 stromab von der Drosselklappe 6 erzeugte Unterdruck gering. Folglich
entspricht zu dieser Zeit der in der Vakuumkammer 15 vorherrschende Druck dem Atmosphärendruck, da die
Vakuumkammer 15 über das Drosselsteuerventil 30 zur Atmosphäre hin offen ist. Der Saugkolben 3 verbleibt
daher in der in F i g. 1 gezeigten Stellung. Folglich ist zu diesem Zeitpunkt der Querschnittsbereich des zwischen
der Nadel 4 und der Dosierdüse 21 ausgebildeten Ringspaltes groß, da der Abschnitt 28 mit reduziertem
Durchmesser der Nadel 4 innerhalb der Dosierdüse 21 angeordnet ist so daß eine große Brennstoffmenge in
den Einlaßkanal 2 von der Düse 23 eingeführt wird. Da andererseits zu diesem Zeitpunkt die dritte öffnung 74
des Drosselsteuerventils 30 geringfügig geöffnet ist, wird eine extrem geringe Luftmenge von den Emulgierluftzufuhrbohrungen
25, 27 in den Brennstoffkanal 20 eingeführt Folglich wird beim Anlassen des Motors ein
extrem fettes Luft-Brennstoff-Gemisch in die Zylinder des Motors eingeführt
Wenn der Motor zu arbeiten beginnt, nimmt der im Einlaßkana! 2 stromab der Drosselklappe 6 erzeugte
Unterdruck einen großen Wert an. Da der Unterdruck im Venturi-Abschnitt über das Saugloch 18 auf die Vakuumkammer
15 einwirkt bewegt sich der Saugkolben 3 in F i g. 1 nach links. Hieraus folgt, daß der Querschnittsbereich
des zwischen der Nadel 4 und der Dosierdüse 21 ausgegildeten Ringspaltes reduziert wird, da
der Abschnitt 28 mit reduziertem Durchmesser der Nadel 4 aus der Dosierdüse 21 heraustritt. Somit wird die
von der Düse 23 zugeführte Brennstoffmenge reduziert
Hiernach erweitert sich der Öffnungsbereich der dritten öffnung 74 allmählich, da sich die Schubstange 35 in
F i g. 1 nach links bewegt, wenn die Temperatur des Kühlwassers des Motors ansteigt. Hieraus folgt, daß das
in die Zylinder des Motors eingeführte Brennstoff-Luft-Gemisch allmählich mager wird, da die Menge der in
den Brennstoffkanal 20 von den Emulgierluftzufuhrbohrungen 25, 27 eingeführten Luft allmählich ansteigt.
Hiernach wird nach Beendigung der Warmlaufphase des Motors ein Brennstoff-Luft-Gemisch mit einem vorgegebenen
Brennstoff-Luft-Verhältnis in die Zylinder des Motors eingeführt, da sich die dritte Öffnung 74
vollständig öffnet.
Wenn die Warmlaufphase des Motors beendet ist, wird die zweite Öffnung 73 durch den Abschnitt 36 der
Schubstange 35 geschlossen. Folglich tritt auch dann, wenn der Motor bei hoher Motortemperatur angelassen
wird, der Abschnitt 28 mit reduziertem Durchmesser der Nadel 4 sofort aus der Dosierdüse 21 heraus, da
der Unterdruck im Venturi-Abschnitt 8 auf die Vakuumkammer 15 einwirkt. Das zu diesem Zeitpunkt eine große
Luftmenge in den Brennstoffkanal 20 durch die Bohrungen 25, 27 gesaugt wird, besteht keine Gefahr, daß
das Brennstoff-Luft-Gemisch überfettet ist.
Mit Hilfe der vorliegenden Erfindung kann somit während der Warmlaufphase des Motors ein beständiger
bzw. stetiger Motorbetrieb erreicht werden, da der Öffnungsgrad der Drosselklappe und die Menge der
von den Emulgierluftzufuhrbohrungen eingeführten Luft gleichzeitig von dem Wachsventil gesteuert werden,
so daß das Luft-Brennstoff-Verhältnis des in die Zylinder des Motors eingeführten Gemisches in Abhängigkeit
von dem Öffnungsgrad der Drosselklappe gesteuert wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Steuern des Luft-Brennstoff-Verhältnisses
einer Brennkraftmaschine in Abhängigkeit von der Maschinentemperatur, bei der ein
temperaturempfindliches Organ über eine Schubstange die Leerlaufstellung der Drosselklappe in einem
Vergaser steuert, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schubstange (35) eine Kante (38) aufweist, die gleichzeitig einen Querschnitt für
die Zufuhr von Emulgierluft in den Brennstoffkanal (20) des Vergasers steuert
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Schubstange mit der Drosselklappe über einen Gestängemechanismus
verbunden ist, der ein Gelenk und einen drehbar an dem Gelenk montierten Hebel
aufweist, der mit der Schubstange verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Gestängemechanismus
ferner einen drehbar an dem Gelenk montierten Nocken (51), der eine sich entlang einer Drehrichtung
des Nockens stetig ändernde Krümmung aufweisende Nockenfläche (62) besitzt und mit dem Hebel
(52) verbunden ist, sowie einen Arm (61) umfaßt, der an der Drosselklappe (6) befestigt und mit dem
Nocken (51) in Eingriff bringbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (35) zwei erweiterte
Abschnitte (36,37) umfaßt, die eine zur Atmosphäre hin offene Kammer (70) zwischen sich bilden,
wobei einer der erweiterten Abschnitte ein kegelstumpfförmiges Ende aufweist, das die Kante (38)
bildet.
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |