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Steuerung für Druckluftheber. Wendet man die im Hauptpatent 310377
beschriebene Steuerung für-Druckluftheber bei geringen Fö:derhöhen und bei hohem
Betriebsdruck an, so muß der Durchmesser des unteren Kolbens 7 im Verhältnis zu
dem des mittleren Kolbenschaftes 7a besonders groß gemacht werden, damit der bei
kleinen Förderhöhen niedrige Gegendruck im Stande ist, das Ventil zu öffnen. Das
ergibt aber- eine für die beabsichtigte Verwendung zu große, unbequeme und teuere
Bauart, die entsprechend dem größeren Kolbenumfang eine größere Reibung und damit
ein schwerfälligeres Arbeiten des Ventils- verursacht.
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Besonders störend bei den nach dem Patent 310377 gebauten Apparaten
ist der Umstand, daß sie während des Betriebes keinerlei Einstellung mehr zulassen,
um sie den Betriebserfordernissen anzupassen.
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Die vorliegende Erfindung stellt eine Verbesserung des Apparates nach
Patent310377 dar, da der neue Apparat während des Betriebes sowohl eine Einstellung
für jeden Betriebsdruck und jede Förderhöhe als auch eine Änderung der Fördergeschwindigkeit
in weiten Grenzen zuläßt, wie weiter unten erläutert.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dar, und zwar ist Fig. i ein Längsschnitt, Fig. 2 ein Grundriß.
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Das Ventilgehäuse besteht aus einem Zylinder i mit einem Luftzuführungsstutzen
17, einem Luftabführungsstutzen 18 und einem mit Schrauben befestigten Deckel 15.
Der Luftzuführungsstutzen, in dem außen der Regulierhahn 16 eingeschraubt ist, setzt
sich im Inneren des Zylinders bis zur Mitte fort und ist hier zu dem Ventil
5, 5a ausgebildet. Eine Scheidewand trennt von dem unter dem Kolben 2 befindlichen
Zylinderraum 1b die Kammer g ab, die mit ihm durch die Bohrung =o verbunden ist.
Der im oberen Zylinderteil luftdicht bewegliche Kolben 2 (welcher also dem Kolben
7 nach dem Hauptpatent entspricht) wird durch den Druck der Feder 3 abwärts gedrückt,
wodurch der mit dem Kolben fest verbundene Ventilkegel q. auf den Ventilsitz 5 gedrückt
wird. Die Spitze des Kegels q. setzt sich in einen Stift 6 fort, dessen konische
Spitze mit der Regulierschraube 7 einen einstellbaren Ringspalt bildet. Die achsWe
Bohrung der Regulierschraube ist am Kopfende durch die Reinigungsschraube 14 verschlossen
und steht durch die Bohrungen 8 mit der Kammer g in Verbindung. Der Durchtritt der
Regulierschraube durch den Kammerboden wird von der Gummischeibe =i der Unterlegscheibe
12 und der Gegenmutter 13 abgedichtet. Der Raum =a oberhalb des Kolbens 2 steht
durch ein oder mehrere Bohrungen 1511 mit der Außenluft in Verbindung.
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Das Ventil arbeitet folgendermaßen: Nach Öffnen des Regulierhahnes
16 kann von der
zuströmenden Druckluft nur eine geringe Menge durch
den Ringspält zwischen Stift 6 und der Regulierungsschraube 7, weiter durch die
Bohrungen 8 in die Kammer g und dann durch die Bohrung io in den Zylinderraum ib
bzw. in die Abluftleitung 18 gelangen, da der direkte Austritt durch das von der
Feder 3 geschlossen gehaltene Ventil 5 gehindert ist. Sobald nun aber das Druckfaß
gefüllt ist, und damit der Austritt dieser Einleitungsluft durch das Steigrohr-
ins Freie geschlossen. ist, steigt der Druck im Dxuckfaß und damit auch unter dem
Kolben 2 langsam an, bis er ausreicht, den Gegendruck der Feder ,3 zu überwinden
und den Kolben mitsamt Ventilkegel und Stift anzuheben. Die Druckluft kann jetzt
sowohl durch das Ventil 5 als auch durch die nun freigegebene achsiale Bohrung der
Regulierungsschraube 7 ungehindert zum Druckfaß strömen und den Inhalt des Druckfasses
herausdrücken.
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Sobald das Druckfaß geleert ist, kann die Druckluft durch das Steigrohr
entweichen, und der Druck unter dem Kolben fällt, bis daß der Federdruck überwiegt,
den Kolben abwärts bewegt, das Ventil wieder schließt und den Ringspalt wieder herstellt.
Die Druckluft kann jetzt wieder in nur ganz geringem Strome durch den Ringspalt
über das Druckfaß in das Freie entweichen, bis das Druckfaß wieder gefüllt ist und
das Spiel wieder von Neuem beginnt.
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Die Dauer der Hubperioden des Druckfasses werden durch den Regulierhahn
16 eingestellt, der in bekannter Weise mit einer quadratischen Bohrung versehen
ist, die ein empfindliches Einstellen des Durchströmung$querschnittes gestattet.
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Die besonderen Vorteile dieses Ventils sind, außer der mit ihm zu
erzielenden Luftersparnis, die in weiten Grenzen während des Betriebes mögliche
- Einstellbarkeit der Umsteuerungsgeschwindigkeit, seine Unabhängigkeit von der
Höhe des Betriebsdruckes und von der Förderhöhe und seine automatische Selbstreinigung
bei jeder Umsteuerung, dadurch, daß der von dem Stift 6 und der Schraube 7 gebildete
schmale Ringspalt als die einzig empfindliche Stelle, an der Verunreinigungen der
Druckluft mit 01 und Wasser Störungen veranlassen können, bei jedem Kolbenhube
durch Anheben des Stiftes 6 erweitert und von der durchblasenden Luft gereinigt
wird.
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Bei der Einrichtung nach dem Hauptpatent muß ferner die Größe des
Druckes unter dem Kolben 7 ausreichen, um den auf dem Kolbenschaft 7a lastenden
Betriebsdruck zu überwinden, was bei niedrigen Förderhöhen nicht möglich ist, Dieser
Nachteil wird bei der Erfindung dadurch beseitigt, daß der zum Schließen notwendige
Druck nicht mehr durch den Kolben 6 nach dem Hauptpatent, sondern durch die Feder
3 erreicht wird, die sich ohne weiteres für jeden Betriebsdruck einstellen läßt.
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Ferner konnte der Kolbenschaft 711 beim Hauptpatent auch schon mit
Rücksicht auf die Durchbohrung nicht unter ein gewisses Maß im Durchmesser gebracht
werden, so daß der Kolben schon aus diesem Grunde, um bei niedrigen Förderhöhen
den Betriebsdruck zu überwinden, einen großen Durchmesser haben mußte. Auch diesen
Nachteil vermeidet das neue Ventil.
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Ferner bestand bei dein alten Ventil die Gefahr, daß es bei geringen
Abweichungen des Stiftes 4a von der zentrischen Lage auf diesem hängen blieb. Bei
dem neuen Ventil spielt dies keine Rolle, da der Stift 6 von der Öffnung der Regulierschraube
7 entfernt wird.
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Schließlich ist als weiterer Vorteil hervorzuheben, daß die Dichtungsflächen
verringert sind, indem nur der Kolben 2 an der Außenfläche dichthalten muß, während
beim Hauptpatent sowohl der Kolben 7 an seiner Außen-Räche wie auch der Schaft 711
Gelegenheit zu Undichtigkeiten gab.