DE3232182C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sicherheitskupplung
gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine solche Sicherheitskupplung ist aus der DE-OS 28 28 809
bekannt. Bei dieser Sicherheitskupplung sind auf einer Nabe
zwei Kupplungshälften angeordnet, wobei die eine Kupplungs
hälfte drehstarr, aber axial verschieblich mit der Nabe ver
bunden ist, und die andere Kupplungshälfte mit der erstge
nannten über in der Trennebene angeordnete, von einem Kugel
käfig geführte Kugeln in drehmomentübertragender Beziehung
steht. Die axial verschiebliche Kupplungshälfte wird durch
einstellbare Tellerfedern in Richtung auf die andere Kupp
lungshälfte vorgespannt. Die Kugeln sitzen in kleinen Kugel
senkungen, die in den beiden einander zugewandten Stirnflä
chen der Kupplungshälften vorgesehen sind. Übersteigt das
von der Nabe über die eine Kupplungshälfte zur anderen
Kupplungshälfte zu übertragende Drehmoment den eingestellten
Wert, so treten die Kugeln bei einer gleich
zeitigen Axialverschiebung der einen Kupplungshälfte aus den
kleinen Kugelsenkungen aus und laufen auf der gemeinsamen,
zur Kupplungsachse konzentrischen Bahn um, bis sie in sehr
viel größere Kugelsenkungen auf dieser Bahn einfallen. Da die
eine Kupplungshälfte außerdem über ein Axiallager gegenüber der
anderen Kupplungshälfte abgestützt ist, kann danach kein Dreh
moment mehr zwischen den Kupplungshälften übertragen werden, so
daß die Sicherheitskupplung freigeschaltet ist.
Zum Wiedereinrasten der Sicherheitskupplung muß der Kugelkäfig
von Hand oder mittels eines entsprechenden Werkzeuges wieder
so gegenüber den beiden Kupplungshälften zurückgedreht werden,
daß die Kugeln in den genannten kleinen Kugelsenkungen sitzen.
Diese bekannte Lösung einer Freischalt-Sicherheitskupplung hat
insbesondere den Nachteil, daß das Wiedereinrasten von Hand
entgegen der Federwirkung der Tellerfedern durchgeführt werden
muß. Es kommt hinzu, daß das Einrastmoment etwa 30% des Frei
schaltmomentes beträgt, d. h. bei höheren eingestellten Frei
schaltmomenten kann das manuelle Wiedereinrasten sehr schwierig
oder gar unmöglich werden, da das Einrastmoment zu groß wird.
Außerdem kommt es häufig vor, daß die Sicherheitskupplung an
einer relativ schlecht oder überhaupt nicht zugänglichen Stel
le in einer Maschine oder Vorrichtung eingebaut ist, d. h. im
Einbauzustand kann der Zugriff zur Kupplung für das Einra
sten unter Umständen unmöglich werden.
Hiernach ist es die der vorliegenden Erfindung zugrundelie
gende Aufgabe, eine Sicherheitskupplung der eingangs geschil
derten Art derart auszubilden, daß die Wiedereinrastung selbst
tätig und per Fernsteuerung vorgenommen werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1
angegebene Merkmalskombi
nation gelöst.
Durch die Ausbildung der Sicherheitskupplung nach diesem
Lösungsprinzip ist es lediglich notwendig, nach dem Freischal
ten der Sicherheitskupplung mit Hilfe des über geeignete Zu
führleitungen herangeführten Druckmittels den Lüfthub mit Hilfe
des Lüftmechanismusses zu erzeugen und die beiden Kupplungs
hälften im Kriechgang gegeneinander zu verdrehen, bis die Ein
rastvorrichtung die eine Kupplungshälfte, den Kugelkäfig und
die andere Kupplungshälfte wieder in der richtigen Drehstel
lung zueinander fixiert hat, in der die kleinen Kugelsenkungen
in den einander zugewandten Stirnflächen der Kupplungshälften
und die Kugeln axial aufeinander ausgerichtet sind, wonach der
Lüftmechanismus und die Einrastvorrichtung deaktiviert werden.
Damit ist diese Sicherheitskupplung wieder betriebsbereit. Ein
besonderer Vorteil dieses Lösungsprinzips liegt darin, daß die
Wiedereinrastung synchron, d. h. winkelgetreu erfolgt.
Mit Hilfe eines elektrischen Endschalters kann in bekannter
Weise die Axialverschiebung der
einen Kupplungshälfte beim Freischalten abgefühlt werden.
Das sich daraus ergebende Signal kann für verschiedene
Zwecke benutzt werden, so etwa zum Stillsetzen des Antriebes
und/oder zum Ingangsetzen einer Steuerung, die das Wieder
einrasten der Kupplung vornimmt.
Die vorliegende Erfindung wird anhand der beigefügten Zeich
nungen beschrieben. In diesen ist
Fig. 1 ein Schnitt durch eine Sicherheitskupplung nach
dem erfindungsgemäßen Lösungsprinzip zum selbsttätigen Wieder
einrasten,
Fig. 2 zeigt eine Einzelheit daraus, nämlich die Zufuhr
des Druckmittels zum Zylinder 24 und die radiale Fi
xierung des Lüftkolbens 1 gegenüber dem Schaltteil
12 mittels Nut und Paßfeder;
Fig. 3 und 4 zeigen einen Ausschnit einer Abwicklung, gesehen
in Richtung des Pfeiles Z der Fig. 1; Fig. 3 zeigt
die Verhältnisse in freigeschaltetem oder ausge
rastetem Zustand; und Fig. 4 zeigt die relative
Anordnung der Bauteile nach dem Ausrichten der
selben mit Hilfe des Einrastbolzens 5, d. h. kurz
vor dem endgültigen Wiedereinrasten.
Das erfindungsgemäße Lösungsprinzip wird nachfolgend unter Bezugnahme auf
die beigefügten Fig. 1-4 beschrieben.
Auf einer mit einer Keilnut versehenen Nabe 11 sind zwei
Kupplungshälften, d. h. der Druckflansch 13 und das Schalt
teil 12 konzentrisch angeordnet. Das Schaltteil 12 ist
axial verschieblich aber drehstarr mit der Nabe 11 verbun
den, und zwar über die Klauen 17, welche in entsprechende
Nuten am Außenumfang der Nabe 11 eingreifen. Das Schalt
teil 12 wird durch Tellerfedern 15, deren Vorspannung von
einer Einstellmutter 10 auf der mit einem Außengewinde ver
sehen Nabe 11 bestimmt wird, in Richtung auf den Druckflansch
13 beaufschlagt. Zwischen dem Schaltteil 12 und dem Druck
flansch 13 sind Kugeln 14 vorgesehen, die von einem Kugel
käfig 4 geführt werden und im eingerasteten Zustand in klei
nen Kugelsenkungen 21 im Druckflansch bzw. im Schaltteil sit
zen. Axial zwischen diesen beiden Kupplungshälften sitzt außer
dem ein Axiallager 18, dessen axiale Bauhöhe im wesentlichen
dem Abstand der genannten Kupplungshälften im eingerasteten
Zustand entspricht.
Zwischen dem Druckflansch 13 und einem Radialflansch 19 der
Nabe 11 ist ein weiteres Axiallager 16 vorgesehen. Außerdem
ist ein Gleitlager 22 zur radialen Festlegung des Druck
flansches 13 vorgesehen.
Im eingerasteten Zustand der Kupplung dienen die Kugeln 14
in der in Fig. 1 gezeigten Stellung zur Übertragung des
Drehmomentes von der einen Kupplungshälfte auf die andere
Kupplungshälfte. Dabei sitzen die Kugeln wie dargestellt
in kleinen Kugelsenkungen 21 im Druckflansch 13 bzw. im
Schaltteil 12. Im konkreten, dargestellten Ausführungsbei
spiel sind drei Kugeln vorgesehen. Auf der von diesen Kugeln
14 bestimmten konzentrischen Bahn sind auf einer oder beiden
Seiten (in Umfangsrichtung) einer jeden kleinen Kugelsenkung
21 sehr viel größere Kugelsenkungen 20 (Fig. 3) vorgesehen,
in die die Kugeln 14 beim Auslösen der Kupplung beim Rechts
lauf bzw. Linkslauf einfallen derart, daß die gegenüberlie
gende Kupplungshälfte sich frei drehen kann.
Die so weit beschriebene Sicherheitskupplung funktioniert
wie folgt.
Das Drehmoment geht von der Nabe 11 über die vier Mitnehmer
klauen 17 am Schaltteil sowie über das Schaltteil 12 selbst
und die Kugeln 14 zum Druckflansch 13. Mit diesem Druckflansch
können diejenigen Bauelemente verbunden werden, deren Drehmo
ment zu begrenzen ist, also je nach Bedarf entweder die An
triebsflansche für den zweiten Wellenstumpf oder Antriebselemente
wie Kettenräder, Zahnräder usw.
An der Einstellmutter 10 wird über die Tellerfedern 15 das
Ausrastmoment eingestellt. Je höher der axiale Druck der Tel
lerfedern ist, desto größer ist das eingestellte Drehmoment.
Wenn das Arbeitsmoment über das eingestellte Drehmoment an
steigt, verschiebt sich das Schaltteil 12 entgegen dem Druck
der Tellerfedern 15 in axialer Richtung, und zwar aufgrund
der Tatsache, daß die Kugeln 14 wegen des ansteigenden
Drehmomentes nicht mehr in den kleinen Kugelsenkungen ver
bleiben, sondern aus diesen austreten und auf der koaxialen
Bahn ein kleines Stück umlaufen, bis sie in die gro8en Kugel
senkungen 20 einfallen. Hierbei rückt das Schaltteil 12 wieder
in die alte axiale Stellung ein, stützt sich dann aber am
Axiallager 18 ab und kann frei auslaufen.
Im eingerasteten Zustand wird das Schaltteil 12 durch die
Tellerfedern 15, die Kugeln 14, den Druckflansch 13 und das
Axiallager 16 gegen den Raidalflansch 19 der Nabe 11 gedrückt.
Im ausgerasteten Zustand, d. h. wenn die Kupplung frei ausläuft,
wird das Schaltteil 12 durch die Federn 15 gegen das Axial
lager 18, den Druckflansch 13 und das Axiallager 16 sowie gegen
den Radialflansch 19 der Nabe 11 gedrückt. Dies geschieht dadurch,
daß die Kugeln 14 wie erläutert aus den kleinen Kugelsenkungen
21 im Druckflansch ausgetreten und in die tieferen bzw. grö
ßeren Kugelsenkungen 20 im Druckflansch ausgewandert sind, wo
durch das Schaltteil 12 gegen das Axiallager 18 in Anlage kommt.
Der Kugelkäfig 4 legt den gleichen Weg zurück wie die Kugeln
14, wenn diese in die großen Kugelsenkungen 20 des Druckflan
sches 13 wandern.
Das Wiedereinrasten der Sicherheitskupplung kann dadurch er
reicht werden, daß die drei Teile der Kupplung, d. h. der Druck
flansch, der Kugelkäfig und das Schaltteil wieder in die rich
tige Relativlage zueinander zurückbewegt werden, in der die
Kugeln 14 in den Kugelsenkungen 21 liegen. Zu diesem Zweck weist
der Kugelkäfig 4 einen radial über den Durchmesser des Schalt
teiles 12 bzw. des Druckflansches 13 vorstehenden Umfangs
flansch auf, der mit einer Kugelkäfigbohrung 8 versehen ist.
Diese weist im dargestellten Ausführungsbeispiel einen Winkel
abstand von 30° zu einer Kugel 14 im Kugelkäfig 4 auf (vgl.
Fig. 3).
Auf dem Umfang des Druckflansches 13 ist ein konzentrischer,
mit dem Druckflansch fest verbundener Stützring 3 vorgesehen
(Stützring und Druckflansch könnten auch einstückig ausgebil
det sein), der auf dem gleichen Durchmesser wie die Kugelkäfig
bohrung 8 eine Einrastbohrung 7 aufweist, d. h. die Bohrungen
7 und 8 können in eine solche Relativlage zueinander gedreht
werden, daß sie miteinander fluchten.
In der Nähe des Außenumfanges des Stützringes 3 an der nach
innen weisenden Stirnfläche ist eine konzentrische Kugelumlauf
bahn für Kugeln 23 vorgesehen, an denen sich in noch zu beschrei
bender Weise ein Lüftkolben 1 abstützt. Der Lüftkolben ist an
seiner dem Stützring 3 zugewandten Stirnfläche stufig ausge
bildet, um dem einen kleineren Durchmesser aufweisenden Um
fangsflansch des Kugelkäfigs 4 Platz zu lasen bzw. um sich
auswärts von diesem Umfangsflansch mit dem axial vorstehenden
Teil an den Kugeln 23 abzustützen. Es sind zahlreiche Ku
geln in diese Umlaufbahn eingesetzt - insbesondere kann die Bahn
vollständig mit Kugeln ausgefüllt sein.
Außen auf dem Schaltteil 12 ist konzentrisch zur Rotationsachse
ein ringförmiges Lüftzylindergehäuse 2 vorgesehen, das einen das
Schaltteil 12 umgreifenden Zylinder definiert, in dem der
bereits erwähnte, axial verschiebliche Lüftkolben 1 angeord
net ist, der ebenfalls ringförmig ausgestaltet ist. Der
zwischen dem Lüftkolben und dem Gehäuse 2 ausgebildete
Zylinder 24 ist durch geeignete Dichtringe, die in den
Kolben 1 bzw. in das Schaltteil 12 eingelassen sind, gegen
über der Atmosphäre abgedichtet. Auch am Innendurchmesser
des Lüftzylindergehäuses kann eine entsprechende Ringdichtung
vorgesehen sein.
Der Zylinder 24 kann hydraulisch oder pneumatisch druckbeauf
schlagt werden. Zu diesem Zweck wird, wie etwa in Fig. 1 und
2 angedeutet, das Druckmittel dem Zylinder 24 über geeignete
Bohrungen und Leitungen zugeführt. Diese Zuführung kann auf
verschiedene Weise erfolgen. In Fig. 1 ist beispielsweise an
gedeutet, daß die Welle, auf der die Nabe 11 sitzt, mit einer
zentralen Bohrung versehen ist, die das Druckmittel über ein
geeignetes Wellendichtungsteil zuführt.
Im Lüftkolben 1 ist auf dem gleichen Durchmesser wie dem der
beiden Bohrungen 7 und 8 ein axial verschieblicher Einrastbolzen
5 vorgesehen, der von dem Druck im Zylinder 24 entgegen der Kraft
einer Rückholfeder 6 in Richtung auf die Bohrungen 7 und 8 be
aufschlagbar ist. Die Bohrung, in der der Einrastbolzen 5 mit
der Rückholfeder 6 sitzt, weist eine quer dazu angeordnete
Luftaustrittsbohrung 9 auf. Diese Bohrung ist in einer
solchen Lage angeordnet, daß die dem Zylinder 24 zugewandte
Fläche des Einrastbolzen gerade dann diese Luftaustritts
bohrung 9 freigibt, wenn er in noch zu beschreibender Weise
voll in die Kugelkäfigbohrung 8 und die Einrastbohrung 7 ein
getreten ist.
Die beschriebene Einrastvorrichtung arbeitet wie folgt: Zunächst
sei angenommen, daß die
Sicherheitskupplung ausgerastet ist, d. h.,
daß die Kugeln 14 in die großen Kugelsenkungen 20 eingefallen
sind (vergl. Fig. 3). Damit befindet sich die Kupplung im freige
schalteten Zustand und das Schaltteil mit dem Lüftmechanismus
steht in beliebiger Winkelstellung zum Druckflansch 13 mit dem
darauf befindlichen Stützring 3. Zum selbsttätigen Wiederein
rasten der Kupplung wird jetzt dem Zylinder 24 Druckmittel zu
geführt, so daß er sich ausdehnt. Da der Lüftkolben 1 sich
auf dem Stützring 3 über die Kugeln 23 abstützt, wird das mit
dem Lüftzylinder fest verbundene Schaltteil 12 um den Lüfthub
gegen die Federkraft der Tellerfedern angehoben. Hierbei be
grenzen auf der Nabe befestigte Sperrstücke 25 den Lüfthub X.
Gleichzeitig mit dem Lüften des Schaltteils 12 aufgrund des
in dem Zylinder 24 angelegten Druckes bewegt sich der Einrast
bolzen 5 entgegen der Federkraft der Rückholfeder 6 in Rich
tung auf den Umfangsflansch des Kugelkäfigs 4. Da die Bohrung
8 des Kugelkäfigs 8 sich in der Regel nicht gerade in Aus
richtung mit der Achse des Einrastbolzens 5 befinden wird, endet
die Axialverschiebung des Einrastbolzens zunächst damit, daß er
sich an den genannten Umfangsflansch des Kugelkäfigs anlegt.
In diesem Zustand, d. h. bei andauernder Druckbeaufschlagung des
Lüftkolbens 1 und des Einrastbolzens 5, wird eine Kupplungshälf
te (Druckflansch oder Schaltteil) langsam in oder gegen Aus
rastrichtung gedreht, bis die Kupplung unter gleichzeitigem
Luftaustritt durch die Luftaustrittsbohrung 9 von selbst wie
der einrastet. Dieser Vorgang erfolgt im einzelnen wie folgt.
Bei der Verdrehung der einen Kupplungshälfte relativ zur anderen,
gleitet der Einrastbolzen 5 auf dem Umfangsflansch des Kugelkä
figs 4 so lange, bis er auf die Kugelkäfigbohrung 8 trifft und
durch diese hindurchfährt. Dabei schlägt der Bolzen an der Stirn
fläche des Stützringes 3 an, weil die Einrastbohrung 7 gegenüber
der Bohrung 8 um den Winkel (= Winkel zwischen Senkung 20 und
21 versetzt ist. Bei einer weiteren langsamen Drehbewegung der
einen Kupplungshälfte (Schaltteil 12) wird der Kugelkäfig 4
mitgenommen und schließlich trifft der Einrastbolzen 5 auch
auf die Einrastbohrung 7. Damit dringt der Einrastbolzen 5
auch in die Bohrung 7 ein, und zwar etwa so weit, daß die
Rückholfeder 6 völlig zusammengedrückt wird und somit bloc
kiert (Fig. 4).
Durch die richtige umfangsmäßige Zuordnung der kleinen Kugel
senkungen 21 im Verhältnis zu den auf die beschriebene Weise
in Fluchtung gebrachten Bohrung 7 und 8 wird erreicht, daß
die Kugeln 14 gerade gegenüber von diesen kleinen Kugelsen
kungen 21 stehen (Fig. 4).
Durch den ganz nach vorne vorgeschobenen Einrastbolzen 5 wird, wie
schon angedeutet, die Luftaustrittsbohrung 9 freigelegt (Fig. 4),
so daß der Druck aus dem Zylinder 24 entweichen kann. Die Tel
lerfedern drücken somit das Schaltteil und den Druckflansch
13 aufeinander zu, bis die Kugeln 14 voll in den beiden klei
nen Kugelsenkungen 21 im Druckflansch und im Schaltteil sitzen.
Gleichzeitig wird die Druckmittelzufuhr gestoppt bzw. der Zylinder
entlüftet, so daß die Rückholfeder 6 den Einrastbolzen 5 in die
Ausgangsposition zurückdrückt. Somit ist der Einrastvorgang ab
geschlossen und die Kupplung wieder voll betriebsbereit.
Durch geeignete Steuermittel kann der gesamte Wiedereinrastvor
gang automatisiert werden, worauf aber nicht näher eingegangen
wird, da diese nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist.
Sofern als Antrieb ein Drehstrommotor verwendet wird, kann die
Steuerung des Langsamlaufes mit Hilfe einer sogenannten "Strom
spritzerschaltung" erfolgen. Dem Elektromotor werden über ein
einstellbares Zeitglied jeweils kurze Spannungsimpulse gegeben,
die dann ein ruckartiges langsames Fahren des Motors ermöglichen.
Die Zeitdauer und die Impulsfolge bestimmen dabei die Drehzahl.
Derartige elektrische Steuerungen gehören zum Stand der Technik,
aus welchem Grund ebenfalls nicht näher darauf eingegangen
wird.
Claims (5)
1. Sicherheitskupplung, bei der auf einer Nabe zwei
Kupplungshälften angeordnet sind und eine Kupplungshälfte
drehstarr mit der Nabe verbunden in Richtung auf die andere,
relativ zu der Nabe drehbare Kupplungshälfte federbeauf
schlagt ist, wobei in der Trennebene zwischen den Kupplungs
hälften mehrere, durch einen Kugelkäfig auf einer kreis
förmigen Bahn geführte Kugeln angeordnet sind, die im einge
rasteten Zustand zur Drehmomentübertragung von der einen zur
anderen Kupplungshälfte in Kugelsenkungen in den einander
zugewandten Stirnflächen der beiden Kupplungshälften sitzen
und beim Auftreten einer Drehmoment-Überlast unter Axialver
schiebung der einen Kupplungshälfte entgegen der Federbeauf
schlagung aus den Kugelsenkungen austreten und eine Frei
schaltstellung zwischen den Kupplungshälften einnehmen, in
der sie kein Drehmoment übertragen, wobei sich in der Frei
schaltstellung jede Kugel in einer mehr als doppelt so tiefen
Kugelsenkung auf der Kugelumlaufbahn befindet, dadurch ge
kennzeichnet, daß für ein Wiedereinrücken der Kupplung die
eine Kupplungshälfte von der anderen Kupplungshälfte entgegen
der Kraft der Federn (15) mittels eines separat betätigbaren
Lüftmechanismusses mindestens um ein Maß wegdrückbar ist, das
eine unbehinderte Verdrehung des Kugelkäfigs (4) mit den
darin befindlichen Kugeln (14) gegenüber den beiden
Kupplungshälften (12, 13) gestattet, und daß eine für den
Wiedereinrastvorgang vorübergehend aktivierbare Einrastvor
richtung (5, 7, 8), die wirkungsmäßig an den Lüftmechanismus
gekoppelt ist, vorgesehen ist, die bei einer relativen
Verdrehung zwischen den beiden Kupplungshälften (12, 13) und
dem Kugelkäfig (4) diese drei Teile in der für das Wiederein
rasten der Sicherheitskupplung richtigen Lage fixiert, und
daß nach Erreichen dieser Lage der Lüftmechanismus (1, 2, 3)
und die Einrastvorrichtung (5, 6) deaktivierbar sind.
2. Sicherheitskupplung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Lüftmechanismus (1, 2, 3) aus einem in
einem Zylindergehäuse (2) mit einem darin angeordneten in
axialer Richtung elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch
beaufschlagbaren Kolben (19) besteht, wobei das Gehäuse (2)
sich an der einen Kupplungshälfte abstützt und der Kolben (1)
gegen die andere Kupplungshälfte wirkt.
3. Sicherheitskupplung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Zylindergehäuse (2) und der Kolben (1)
ringförmig ausgebildet und konzentrisch zur Kupplungsachse
außen am Umfang der einen Kupplungshälfte angeordnet sind und
das Zylindergehäuse einen den Kolben (1) aufnehmenden
Zylinder (24) aufweist.
4. Sicherheitskupplung nach einem der voranstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrastvorrichtung
aus einem im Ringkolben (1) axial verschieblichen, vom Druck
im Zylinder (24) beaufschlagbaren Einrastbolzen (5) besteht,
der entgegen der Druckbeaufschlagung von einer Rückholfeder
belastet ist, und daß im Kugelkäfig (4) und in der anderen
Kupplungshälfte oder einem damit verbundenen Stützring (3)
jeweils eine mit dem Einrastbolzen (5) durch Verdrehung
der vorgenannten Teile in Fluchtung beringbare Bohrung (7, 8)
vorgesehen ist, in die der Bolzen (5) einrastet.
5. Sicherheitskupplung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Einrastbolzen (5) beim Einrasten in die
zweite, entfernter liegende Bohrung (7) eine Druckent
lastungsbohrung (9) freilegt, über die der Druck im Zylinder
(24) abgebaut wird.
Priority Applications (1)
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DE19823232182 DE3232182A1 (de) | 1982-08-30 | 1982-08-30 | Freischalt-sicherheitskupplung mit selbsttaetiger wiedereinrastung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (2)
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DE3232182C2 true DE3232182C2 (de) | 1991-11-21 |
Family
ID=6172025
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19823232182 Granted DE3232182A1 (de) | 1982-08-30 | 1982-08-30 | Freischalt-sicherheitskupplung mit selbsttaetiger wiedereinrastung |
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Also Published As
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