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Schere
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Die Erfindung betrifft eine Schere gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Eine derartige Schere ist bekannt aus der DE-OS 2 827 679, wobei jedes
Scherenblatt zu einem Fortsatz verlängert ist, der in eine formangepaßte Tasche
des Zwischens ragt. Der rückwärtige Bereich dieser Tasche überdeckt das Ende des
Fortsatzes und formt dort die das Gangverhalten der Schere mitbestimmende Auflaufkurve
bzw. den Halbmond. Nachteilig an dieser Ausgestaltung ist die Tatsache, daß zufolge
der auswechselbaren in der Lage zueinander überbestimmten Teile nicht immer eine
präzise Halterung der Teile zueinander gewährleistet ist. Sodann verleiht der aus
Kunststoff bestehende Halbmond der Schere kein dauerhaft optimales Gangverhalten.
Der Druck der Scherenblätter gegeneinander führt zu einem vorzeitigen Abnutzen der
Auflaufkurven verbunden mit einer schnellen Unbrauchbarkeit der Schere.
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Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemaße
Schere zu schaffen, die bei vereinfachter Herstellung und stabiler Bauform: hinsichtlich
Zug und Drall den vergleichbaren Voll-Stahische en entspricht und hinsichtlich des
Halbmondes verbessert ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen des Anspruchs 1.
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Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine gattungsgemäße Schere von
erhöhtem Gebrauchswert angegeben. Ferner zeichnet sie sich durch eine hohe Stabilität
aus, da sich der stählerne Bereich des Scherenblattes in einem vom Kunststoff ummantelten,
etwa bis zum Scherenauge reichenden
Halmabschnitt fortsetzt. Die
aur- dic Scherensirgeri avirkenden Schließkräfte werden daher günstig auf die Scherenblätter
übertragen. Der vorerwähnte Halmabschnitt befindet sich seitlich der durch die Spitze
und Gewerbezapfen gelegten Geraden und setzt an der bogenförmigen Flanke an, deren
zwischen dem Hohlen und dazu etwa rechtwinklig liegender Stirnfläche angeordnete
Kante dabei eine genau definierte Halbmond-Auflaufkurve bildet, die zu einem exakt
bestimmbaren Gangverhalten der Schere führt. Der bis zur Flanke reichende Kunststoff
beeinträchtigt die Halbmond-Auflaufkurve nicht zufolge des zurückspringenden Verlaufes.
Da dieX das Gangverhalten bestimmenden Merkmale wie Zug, Drall und Auflaufkurve
sich an dem Scherenblatt befinden, erhält man den Voll-Stahlscheren entsprechende
Schneideigenschaften, jedoch mit dem Vorteil einer kostengünstigeren Herstellung
der Schere. Dies gilt insbesondere dann, wenn für die Scherenblätter qualitativ
hochwertiges Material verwendet wird.
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Gegenüber den Voll-Stahlscheren -auch denen mit Kunststoffhalmen-,
bei denen das Zwischen bearbeitet werden muß, wird allerdings der Vorteil genau
bestimmbarer Auflaufkurven erreicht.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung ist darin zu sehen, daß die Fläche
der Kunststoff-Ummantelung im stumpfen Winkel zur Fläche des Hohlen zurückspringend
verläuft. Es ist gewährleistet, daß die Kunststoff-Ummantelung das Gangverhalten
der Schere nicht störend beeinflußt.
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Sodann erweist es sich als vorteilhaft, daß spitzenseitig des Gewerbezapfens
ein angespritzter Niet der Kunststoff-Ummantelung ein Loch des stählernen Scherenblattes
verankernd durchgreift. Das nicht auswechselbare Scherenblatt wird daher auch noch
jenseits des Gewerbezapfens in seiner Lage zur Kunststoff-Ummantelung stabilisiert,
was die Haltbarkeit
der Schere weiterhin heraufsetz. !3ezulicr des
Kunststoffes eignet sich insbesondere faserverstärkter Kunststoff.
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Weiterhin ist es günstig, daß die Gewerbezapfen-Schraube sich in einer
Bohrung der Kunststoff-Ummantelung gegen Selbstlösen verdrehsicher festschneidet.
Der sich über das stählerne Scherenblatt fortsetzende Bereich der Gewerbezapfen-Schraube
wird somit in der Kunststoff-Ummantelung fixiert, so daß die Gefahr eines ungewollten
Lösens der Gewerbezapfen-Schraube nicht gegeben ist. Zusätzlich kann zur Fixierung
der Gewerbezapfen-Schraube in die Bohrung entsprechender Kleber mit hineingegeben
werden. Letzterer dringt beim Hineindrehen der Schraube und Ausfüllen der Bohrung
auch in die benachbarte Gewindebohrung des Scherenblattes ein, so daß sowohl die
Schraube als auch das eine stählerne Scherenblatt und die dieses umgebende Ummantelung
eine fest miteinander verbundene Baueinheit bilden. Das andere Scherenblatt mit
seiner Kunststoff-Ummantelung ist dann drehbar zu dieser vorgenannten Baueinheit
angeordnet.
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Das Verfahren zur Herstellung der vorgenannten Schere zeichnet sich
durch eine Kunststoff-Spritzform zum Anspritzen der Halme und Augen aus, in welcher
das stählerne Scherenblatt durch Anschläge im Bereich der Scherenspitze und der
Scheitellinie der Halbmond-Auflaufkurve und durch einen in die Gewerbebohrung reichenden
Zapfen positioniert ist.
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Demgemäß finden die Anschläge Abstützung in den das Gangverhalten
der Schere bestimmenden Bereichen des Scherenblatts, so daß stets die Kunststoff-Ummantelung
exakt dem Scherenblatt zugeordnet wird. Die Scherenbecken können ohne besondere
Anpaßarbeit montiert werden. Die jenseits der Auflaufkurve befindlichen Halme können
dabei beliebige Gestalt besitzen. Sie behindern nicht das Vorsehen der Kunststoff-Ummantelung.
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Nachstehend wird ein AusführungsSeisplet det Erfindung anhand der
Fig. 1 bis 5 erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine Schere in geöffnetem Zustand, Fig.
2 in etwa natürlicher Größe eine Draufsicht auf das Unterbeck der Schere, Fig. 3
in vergrößertem Maßstab einen Schnitt nach der Linie 111-111 in Fig. 2, jedoch mit
zugehörigem Oberbeck, Fig. 4 in vergrößerter Darstellung den Schnitt nach der Linie
IV-IV in Fig. 2, Fig. 4a die Anschlaganordnung in der Spritzform quer zur Ebene
von Fig. 4 und Fig. 5 in stark vergrößerter Darstellung einen Schnitt im Bereich
der Auflaufkurve mit sich an diese anschließender, zurückspringend verlaufender
Kunststoff-Ummantelung.
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Die dargesteilte Schere besitzt ein unteres Scherenbeck 1 und ein
oberes Scherenbeck 2. Jedes Scherenbeck 1, 2 setzt sich zusammen aus dem Scherenauge
3, dem sich an dieses anschließenden Halm 4 und dem sich in Verlängerung desselben
erstreckenden Scherenblatt 5.
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Sowohl die Scherenaugen 3 als auch die Halme 4 bestehen aus Kunststoff,
während für die Scherenblätter 5 Stahl verwendet ist. Aus Fig. 2 ist
ersichtlich,
daß der stählerne Bereich cie5 S-herenbla es 5 sich in einen vom Kunststoff ummantelten,
etwa bis zum Scherenauge 3 reichenden Halmabschnitt 6 fortsetzt. Dieser ist an seinem
freien Ende mit einer Verbreiterung 6' versehen, so daß eine feste Zuordnung des
Halmabschnitts 6 zu der ihn umgebenden Kunststoff-Ummantelung verwirklicht ist.
Die Kunststoff-Ummantelung setzt sich jenseits des Halmes 4 in eine Einbettung 7
fort, deren sich an den Halmabsatz 8 stufenförmig anschließende Fläche 7' etwa auf
Höhe des Hohlens 15 des Scherenblattes 5 liegt. Diese dem Hohlen 15 benachbarte
Fläche 7' der Einbettung 7 setzt dabei im stumpfen Winkel an, vergl. insbesondere
Fig. 3, so daß dieser Einbettungsbereich den Schneidvorgang nicht beeinträchtigt.
Die Einbettung 7 erstreckt sich bis jenseits der Gewindebohrung 9 des Scherenblattes
5 des unteren Scherenbecks 2 bzw. dem Loch 10 des oberen Scherenbecks 1. Aus den
Fig. 1 und 2 ist zu entnehmen, daß der der Scherenspitze S zugekehrte Stirnrand
der Einbettung 7 geneigt zu der durch die Scherenspitze S und Gewerbezapfen 11 gelegten
Geraden x-x verläuft derart, daß das Scherenblatt im Bereich seines Rückens R gegenüber
der Schneidenseite Sch weiter übergriffen ist.
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Spitzenseitig des Gewerbezapfens 11 geht von der Kunststoff-Ummantelung
im Bereich der Einbettung 7 bzw. von deren Einbettungsbreitfläche 7" ein angespritzter
Niet 12 aus, der mit seinem verdickten Kopf 12' formpassend in ein Loch 13 des Scherenblatts
5 verankernd eintritt.
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Aus Fig. 2 ist zu entnehmen, daß der Halmabschnitt 6 des Scherenblattes
5 seitlich der Geraden x-x an einer konzentrisch zum Gewerbezapfen 11 angeordneten
Flanke 14 ansetzt, deren zwischen Hohle 15 und dazu etwa rechtwinklig liegender
Stirnfläche F befindliche Kante die Scheitellinie der Halbmond-Auflaufkurve 17 bildet.
Die Flanke 14 erstreckt sich jedoch in
Richtung des Halmabschnittes
C ubew einen gewissen Betrag über die Gerade x-x hinaus, so daß über den gesamten
Schließwinkel der Schere eine Steuerung durch die sich gegenüberliegend an den Scherenblättern
5 befindlichen Auflaufkurven 17 gegeben ist. Die der Auflaufkurve 17 benachbarte
zwischenseitige Fläche 18 der Kunststoffumkleidung verläuft zurückspringend, und
zwar im stumpfen Winkel zum Hohlen 15 des Scherenblattes 5, vergl. Fig. 5.
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Der Gewerbezapfen 11 ist als Schraube ausgebildet. Diese Gewerbezapfen-Schraube
11 besitzt den Schraubenkopf 11', der bis in eine Versenkung 19 des oberen Scherenbecks
1 eintritt. An die Versenkung 19 schließt sich das Loch 10 des Scherenbecks 1 an.
Die Gelenkzapfen-Schraube 11 ist so lang bemessen, daß sie die Gewindebohrung 9
des Scherenblatts 5 des unteren Scherenbecks 2 vollständig durchsetzt und mit ihrem
überstehenden Abschnitt in eine Bohrung 20 der Kunststoff-Ummantelung des unteren
Scherenbecks 2 eintritt und sich dort gegen Selbstlösen verdrehsicher festschneidet.
Der Kopf 11' der Gewerbezapfen-Schraube 11 ist verdeckt von einer Kappe 21, die
mit der Oberfläche der Kunststoff-Ummantelung des oberen Scherenbecks 1 verbunden
ist.
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Das Scherenblatt 5 wird so in die nicht dargestellte Kunststoff-Spritzform
eingelegt, daß zwei Anschläge 22 und 22' der Spritzform im Bereich der Scherenspitze
S, ein weiterer Anschlag 23 im Bereich der Scheitellinie der Auflaufkurve 17 und
ein in die Gewerbebohrung 9 reichender Zapfen 23' das Scherenblatt 5 zweidimensional
positionieren. Daher ist eine genaue Ausrichtung des Scherenblatts gewährleistet,
die stets auch die richtige Zuordnung von Scherenauge und Halm bringt.
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Alle in der Beschreibung erwähnten und n gier Zeichnung dargestellten
neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht
ausdrücklich beansprucht sind.
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