DE3231992C2 - - Google Patents
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Description
Bisher wurden thermoplastisches Polyurethan und Polyvinylchlorid
als Rohre, Schläuche, Folien und Einzelteile für die Industrie
in Form einer Polymerenmischung verwendet, die durch Mischen dieser
Polymeren entsprechend der Polymerenmischtechnik zum Ausgleich
der Eigenschaften der jeweiligen Polymeren erhalten wurden.
Da jedoch das Mischen in einer Mischvorrichtung wie einem Extruder
oder einer Walze durchgeführt werden muß, war es unmöglich,
die gewünschten Zusammensetzungen preiswert herzustellen. Ein
anderer Nachteil beruht darauf, daß die Polymerenmischung in
Abhängigkeit vom Typ des Urethans an der Vorrichtung haften kann
und die erhaltene Mischung keine zufriedenstellende Biegsamkeit
und Transparenz aufgrund der unzureichenden Dispersion der Mischungskomponenten
aufweist und für einige Anwendungen nicht einsetzbar
ist.
Demgegenüber war es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur
Herstellung eines Vinylchlorid-gepfropften Polyurethans bereitzustellen,
das frei von den vorstehenden Mängeln ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung
eines Vinylchlorid-gepfropften Polyurethans,
dadurch gekennzeichnet, daß man
- a) 30 bis 150 Gewichtsteile eines in einem Vinylchloridmonomeren
löslichen thermoplastischen Polyurethans aus
- (aa) zumindest einem Glykol mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von 500 bis 5000, das an beiden Enden eine Hydroxylgruppe enthält,
- (ab) gegebenenfalls einem Kettenverlängerer mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von nicht mehr als 500 und
- (ac) einem aliphatischen Diisocyanat mit einer Isocyanatgruppe an beiden Enden,
- wobei man die Komponenten (aa), (ab) und (ac) derart umsetzt, daß das Molverhältnis derselben den folgenden Ausdrücken genügt:
- b) in 100 Gewichtsteilen des Vinylchloridmonomeren löst und das Vinylchloridmonomere in wäßrigem Medium in Gegenwart eines radikalischen Initiators und eines Suspendiermittels bei Temperaturen von 30-70°C suspensionspolymerisiert.
Zwar war es für bestimmte Fälle bereits bekannt, daß eine Pfropfpolymerisation
zu besseren Resultaten führen kann als ein Mischen
der hochmolekularen Komponenten mit Polyvinylchlorid (vgl.
DD-79 844, DE-OS 23 23 191, DE-AS 12 26 790 und Chem. Zentralbl.
1968, Ref. 3140), doch konnte hieraus keine gezielte Anregung
für die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe entnommen
werden. Ähnliches gilt auch für Hochmolekularbericht 1966,
H. 1619/66 und Chem. Zentralbl. 1967, REf. 2955, aus denen die
Herstellung von Produkten, die Polyurethanbindungen und Vinylchloridpolymerisatbindungen
enthalten, auf andere Weise als durch
Mischen bekannt war.
Ferner war aus der DE-OS 22 37 956 die Herstellung eines
Vinylchlorid-gepfropften Polyurethans in Gegenwart eines
radikalischen Initiators durch Pfropfpolymerisation bekannt.
Die vorliegenden Bedingungen für die Herstellung eines Vinylchlorid-
gepfropften Polyurethans mit verbesserter Biegsamkeit,
Transparenz und Formbarkeit waren - wie auch der Versuchsbericht
im Anschluß an die Beispiele zeigt - hieraus
nicht zu entnehmen.
Das beim vorliegenden Verfahren eingesetzte langkettige Glykol
besitzt vorzugsweise ein Molekulargewicht von 1000 bis 2000.
Polyurethane, die einen bestimmten Anteil eines harten Segments
enthalten, können auch verwendet werden, wenn sie in
Vinylchlorid löslich sind und den erfindungsgemäßen Bedingungen
genügen. Polyurethane, die im wesentlichen frei sind von einem
harten Segment sind bevorzugt. Diese Polyurethane können erhalten
werden, indem man die Komponenten (aa), (ab) und (ac) bei
einem Molverhältnis umsetzt, das den angegebenen Ausdrücken genügt.
Vorzugsweise genügt beim vorliegenden Verfahren das Verhältnis
der eingesetzten Komponenten folgenden Beziehungen:
Überschreitet das Molverhältnis von (ab)/(aa) den Wert 2,
ist das stöchiometrische Reaktionsprodukt aus dem Glykol
und dem Isocyanat in dem Vinylchloridmonomeren unlöslich.
Vorzugsweise beträgt das Verhältnis (ab)/(aa) etwa 0
(d. h. es ist kaum Kettenverlängerer enthalten).
Überschreitet das Verhältnis
ist das Produkt in Vinylchlorid unlöslich.
Bei der Komponente (aa) handelt es sich vorzugsweisse um
ein lineares Glykol, z. B., Polyole, Polyätherpolyole und
Polyesterpolyole, wie Polyäthylenglykol, Polypropylenglykol,
Polytetramethylenglykol und Polytetramethylenätherglykol.
Beispiele für Polyesterpolyole umfassen diejenigen, die durch
Polykondensation von zumindest einem Glykol wie Äthylenglykol,
1,2-Propylenglykol, 2,3-Butylenglykol, 1,4-Butylenglykol, 2,2′-Dimethyl-
1,3-propandiol, Diäthylenglykol, 1,5-Pentamethylenglykol,
Diäthylenglykol, 1,5-Pentamethylenglykol, 1,6-Hexamethylenglykol,
Cyclohexan-1,4-diol und Cyclohexan-1,4-dimethanol mit einer
dibasischen Säure wie Bernsteinsäure, Maleinsäure, Adipinsäure,
Glutarsäure, Pimelinsäure, Suberinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure,
Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure, Hexahydrophthalsäure
und Hexahydroisophthalsäure oder den Estern oder
Säurehalogeniden dieser Säuren erhalten werden. Beispiele umfassen
auch Polylactonglykole, die durch Ringöffnungspolymerisation
von Alkyl-substituierten Lactonen hergestellt werden, wie Polypentamethylencarbonyloxyglykol,
hergestellt aus ε-Caprolacton.
Unter diesen langkettigen Glykolen (aa) sind Copolyesterpolyole,
erhalten durch Umsetzung von zumindest zwei Glykolkomponenten
mit niedrigem Molekulargewicht, Mischungen derselben mit verschiedenen
Arten von Polyesterpolyolen bevorzugt.
Gesättigte aliphatische Glykole mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen
sind als Kettenverlängerer (ab) mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht
von nicht mehr als 500 bevorzugt. Sie werden entweder
allein oder in Form einer Mischung eingesetzt. Spezielle
Beispiele umfassen Äthylenglykol, 1,2-Propylenglykol, 1,3 Propylenglykol,
2,3-Butylenglykol, 1,4-Butylenglykol, 2,2′-Dimethyl-
1,3-propandiol, Diäthylenglykol, 1,5-Pentamethylenglykol, 1,6-Hexamethylenglykol,
Cyclohexan-1,4-diol und Cyclohexan-1,4-methanol.
Beispiele für das aliphatische Polyisocyanat (ac) sind Hexamethylendiisocyanat,
Lysindiisocyanat, Isophorondiisocyanat,
Cyclohexandiisocyanat und Mischungen derselben. Die aliphatischen
Diisocyanate (ac) zeichnen sich durch ihre Verträglichkeit mit dem Vinylchloridmonomeren
und die Eigenschaften des erhaltenen Polymeren
aus.
Gewünschtenfalls können ein Katalysator und verschiedene Stabilisatoren
bei der Herstellung der thermoplastischen Polyurethane
verwendet werden.
Das bei der Erfindung verwendete thermoplastische Polyurethan
wird nach üblichen Methoden hergestellt.
Das in Vinylchlorid lösliche thermoplastische Polyurethan kann
in Vinylchlorid vor der Initiierung der Reaktion gelöst werden.
Es kann aber auch bei Beginn der Reaktion zusammen mit dem
Vinylmonomeren in einen Reaktor zur Mischung derselben eingegeben
werden. Das Lösen des Polyurethans in Vinylchlorid kann durch Erhitzen
des Vinylchlorids oder durch Zugabe einer geeigneten Menge
eines organischen Lösungsmittels, das die Polymerisationsreaktion
nicht beeinträchtigt, bewirkt werden.
Die erfindungsgemäße Suspensionspolymerisation kann wie folgt durchgeführt werden:
- 1) Eine Lösung, hergestellt durch Auflösen des thermoplastischen Polyurethans und des Polymerisationsinitiators in einem Vinylchloridmonomeren in einem Reaktionsgefäß, wird auf einmal mit Wasser, das ein Suspendiermittel enthält, gemischt und die Polymerisation in dem erhaltenen Dispersionssystem durchgeführt.
- 2) Das Vinylmonomere, das thermoplastische Polyurethan, der Polymerisationsinitiator, das Suspendiermittel und Wasser werden in einem Reaktionsgefäß gemischt und die Polymerisation wird in dem erhaltenen Dispersionssystem durchgeführt.
- 3) Eine Lösung, hergestellt durch Auflösen des thermoplastichen Polyurethans und des Polymerisationsinitiators in dem Vinylchloridmonomeren, wird tropfenweise zu Wasser, das das Suspendiermittel enthält, in den Reaktor zugegeben und die Polymerisation wird in dem erhaltenen Dispersionssystem durchgeführt.
In all diesen Fällen wird die Polymerisation bei
einer Temperatur von 30 bis 70°C durchgeführt.
Der Polymerisationsinitiator, auf den vorliegend Bezug genommen
wird, ist ein radikalischer Initiator. Beispiele umfassen
Diacylperoxide wie Benzoylperoxid und Lauroylperoxid; Percarbonate
wie Diisopropylperoxydicarbonat, Di-2-äthylhexylperoxydicarbonat
und Bis-(4-tert.-butylhexyl)-peroxydicarbonat; Alkylperester
wie tert.-Butylperoxypivalat, tert.-Butylperoxyoctoat,
tert.-Butylperoxyneodecanoat und Acetylcyclohexansulfonylperoxid;
Ketonperoxide und Hydroperoxide wie Cyclohexanonperoxid und
tert.-Butylhydroperoxid; und Azoverbindungen wie α,α′-Azobis-
isobutyronitril und 2,2′-Azo-bis-2,4-dimethylvaleronitril.
Bevorzugte Polymerisationsinitiatoren sind α,α′-Azo-bis-isobutyronitril
und 2,2′-Azo-bis-2,4-dimethylvaleronitril.
Diese radikalischen Initiatoren können einzeln oder in Kombination
eingesetzt werden. Die Menge des radikalischen Initiators
beträgt 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Vinylchloridmonomere.
Der Polymerisationsinitiator kann tropfenweise zu
der Reaktionsmischung bei Beginn der Reaktion zugegeben werden
oder er kann zu dem wäßrigen Medium oder der Vinylchloridmonomerenlösung
im voraus zugegeben werden.
Es werden übliche Suspendiermittel verwendet, in einer Menge von 0,01
bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Monomere.
Derartige, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Polymere,
die einen Polyurethangehalt von 20 bis 70 Gew.-% aufweisen,
sind besonders bevorzugt.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Polymeren
sind Pfropfcopolymere, die bei Raumtemperatur biegsam sind
ohne irgendein spezielles Erfordernis der Zugabe eines Weichmachers.
Da sie eine ausgezeichnete Zugfestigkeit, Transparenz, Formbarkeit
und Biegsamkeit besitzen, sind sie für die Herstellung von
Vorrichtungen, Instrumenten für Nahrungsmittel, medizinischen
Vorrichtungen, Instrumenten und Teilen, industriellen Vorrichtungen,
Instrumenten und Teilen und verschiedenen Formgegenständen wie Röhren,
Riemen bzw. Förderriemen und Folien bzw. Filmen wertvoll.
In
den Beispielen sind sämtliche Teile auf das Gewicht bezogen.
4 Mol Polyesterpolyol mit einem Molekulargewicht von 2000,
hergestellt aus 1,4-Butandiol und Adipinsäure, wurden bei 80°C
mit 1 Mol eines Copolyesterpolyols mit einem Molekulargewicht
von 2000, hergestellt aus 1,6-Hexandiol/Neopentylglykol
(=7/3 bezogen auf Mole) und Adipinsäure, gemischt. Das gemischte
Polyol wurde gut mit 100 ppm Zinnoctenoat gemischt. Die Mischung
wurde rasch mit 5,05 Mol Hexamethylendiisocyanat (abgekürzt als
HDI), das zuvor auf 40°C erhitzt worden war, gemischt und gerührt.
Die Mischung wurde entnommen und auf eine Wanne gegeben.
Die Wanne wurde 30 Minuten auf 160°C und dann 16 Stunden auf
80°C erhitzt, um das thermoplastische Polyurethan (A) zu ergeben.
Das erhaltene Polyurethan war in Toluol löslich. Eine Lösung des
Polyurethans in Methyläthylketon mit einem Feststoffgehalt von
20 Gew.-% besaß eine Viskosität von 300 mPa · s.
2 Mol Polyesterpolyol mit einem Molekulargewicht von 2000,
hergestellt aus 1,6 Hexandiol und Adipinsäure, und 1 Mol Copolyester
mit einem Molekulargewicht von 2000, hergestellt aus
1,6-Hexandiol/Neopentylglykol (= Molverhältnis von 7/3) und Adipinsäure,
wurden bei 80°C gemischt. Die Mischung wurde gut mit
200 ppm Tetraisopropyltitanat gemischt. Danach wurden 2,94 Mol
HDI, die bei 40°C gehalten wurden, zugegeben. Die Mischung wurde
in der gleichen Weise wie in Synthese-Beispiel 1 aufgearbeitet,
um ein thermoplastisches Polyurethan (B) zu ergeben.
Das Polymere war in Toluol löslich. Eine Lösung des Polyurethans
in Methyläthylketon mit einem Feststoffgehalt von 20 Gew.-%
besaß eine Viskosität von 200 mPa · s.
1 Mol der in Synthese-Beispiel 1 erhaltenen Polyolmischung wurde
mit 0,03 Mol, 1,3,5-Trihydroxy-3-methylpentan als Kettenverlängerer
gemischt. Danach wurden 100 ppm, bezogen auf die Gesamtmenge
der erhaltenen Mischung, Zinnoctenoat zugegeben. Man mischte
bei 80°C und gab 1,2 Mol HDI, das bei 40°C gehalten wurde, zu.
Die Mischung wurde in der gleichen Weise wie in Synthese-Beispiel
1 aufgearbeitet, um ein thermoplastisches Polyurethan (C)
zu ergeben.
Die Mischung war in Toluol löslich. Eine Lösung des Polymeren in
Methyläthylketon mit einem Feststoffgehalt von 20 Gew.-% besaß
eine Viskosität von 130 mPa · s.
Unter Verwendung der thermoplastischen Polyurethane (A), (B) und
(C), wurden
Vinylchloridpolymere gemäß der Erfindung hergestellt.
Ein mit einem Rührer ausgestatteter Autoklav wurde mit 1000 Teilen
eines jeden der thermoplastischen Polyurethane, 1000 Teilen
Vinylchloridmonomerem und 3 Teilen α,α′-Azo-bis-isobutyronitril
beschickt und bei Raumtemperatur drei Stunden gerührt, um das
Polyurethan zu lösen. Danach gab man 5 Teile Polyvinylalkohol
und 3500 Teile Wasser ein. Die Mischung wurde auf 60°C erhitzt
und 15 Stunden polymerisiert. Das in Suspension erhaltene
Produkt wurde unter Vakuum bei 40°C getrocknet, um ein pulverförmiges
Polymeres zu ergeben.
Der Vinylchloridgehalt und der Gehalt an Toluol-löslichen Bestandteilen
eines jeden dieser aus den Polyurethanen (A), (B)
und (C) erhaltenen Polymeren und die Eigenschaften einer aus
einem jeden Polymeren erhaltenen Folie wurden bestimmt und die
Ergebnisse nachstehend tabellarisch angegeben.
Die Folie wurde wie folgt hergestellt: Eine Mischung aus 1000 Teilen
des Polymeren, 3 Teilen epoxidiertem Sojabohnenöl, 1 Teil
Calciumstearat und 1 Teil Zinkstearat wurden auf einer Walze bei
150°C 10 Minuten geknetet und dann 5 Minuten bei 170°C gepreßt.
Zu Vergleichszwecken wurde ein jedes der thermoplastischen Polyurethane
(A), (B) und (C) gleichmäßig mit Polyvinylchlorid
(P =1030) derart gemischt, daß der Vinylchloridgehalt der gleiche
wie vorstehend war, und es wurde eine Folie in der gleichen
Weise wie vorstehend hergestellt. Die Eigenschaften der Folie
sind nachstehend tabellarisch angegeben.
Die in der Tabelle angegebenen Daten zeigen, daß die nach der
Erfindung hergestellten Vinylchloridpolymeren bessere Transparenz,
Biegsamkeit und Zugfestigkeit besitzen als bloße Mischungen
von Polyvinylchlorid mit thermoplastischen Polyurethanen
(Vergleichsbeispiele) und schwer in organischen Lösungsmitteln
wie Toluol löslich sind. Diese Tatsache zeigt, daß das Polymere
teilweise gepfropft ist.
Ein mit einem Rührer ausgestatteter Autoklav wurde mit 500 Teilen
eines thermoplastischen Polyurethans (A),
1000 Teilen Vinylchloridmonomerem
3500 Teilen Wasser, 3 Teilen α,α′-Azo-bis-isobutyronitril (Polymerisationsinitiator)
und 5 Teilen Polyvinylalkohol (Dispersionsmittel)
beschickt und die Mischung 3 Stunden bei Raumtemperatur
zur Lösung des Polyurethans gerührt und dann 15 Stunden bei 60°C
polymerisiert. Das in Suspension erhaltene Produkt (1425 Teile;
95%) wurde im Vakuum bei 40°C getrocknet, um ein pulverförmiges
Polymeres zu ergeben.
Die Analyse zeigte, daß das Polymere 65% Vinylchlorid enthielt.
Das Polymere war in Toluol nur in einem Ausmaß von 8% löslich,
obwohl das thermoplastische Ausgangspolyurethan (A) in Toluol
löslich war.
Eine Mischung von 100 Teilen des erhaltenen Polymeren, 3 Teilen
epoxidiertem Sojabohnenöl, 1 Teil Calciumstearat und 1 Teil
Zinkstearat wurde auf einer Walze 10 Minuten bei 150°C geknetet
und 5 Minuten bei 170°C gepreßt. Man bestimmte die Eigenschaften
der erhaltenen Folie. Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle angegeben.
Zu Vergleichszwecken wurde eine Folie wie vorstehend hergestellt,
mit Ausnahme dessen, daß 100 Teile einer Mischung, bestehend aus
35 Gew.-% thermoplastischem Polyurethan und 65 Gew.-% Polyvinylchlorid
( = 1030), anstelle von 100 Teilen des vorstehenden
Polymeren verwendet wurde. Die Ergebnisse sind ebenfalls nachstehend
tabellarisch angegeben.
Um den Unterschied zwischen der vorliegenden Erfindung und der
DE-OS 22 37 956 zu belegen, wurde die Löslichkeit in einem
Vinylchloridmonomeren (VCM) für ein erfindungsgemäß eingesetztes
thermoplastisches Polyurethan (TPU) und ein gemäß der entgegengehaltenen
DE-OS eingesetztes thermoplastisches Polyurethan
(TPU) untersucht.
Man synthetisierte TPU unter Verwendung von 4,4′-Diphenylmethandiisocyanat
(MDI: aromatisches Diisocyanat) und Polycaprolacton,
die in den Beispielen 2 und 7 der entgegengehaltenen DE-OS eingesetzt
wurden, in einem NCO : OH-Molverhältnis von 1 : 1,02 (Vergleichsversuche
1, 2 und 3). Da die Entgegenhaltung nicht das
Molekulargewicht des Polycaprolactons angibt, wurden die Polycaprolactone
mit Molekulargewichten von 600, 1000 und 2000 verwendet.
Es wurde auch TPU unter Verwendung von Hexamethylendiisocyanat
(HDI: aliphatisches Diisocyanat) und Polycaprolacton mit einem
Molekulargewicht von 600 bei einem NCO : OH-Molverhältnis von
1 : 1,02 synthetisiert.
Ein jedes der vorstehenden TPU′s wurde granuliert und untersucht,
um festzustellen, ob die Granulate in VCM gelöst wurden. Die Ergebnisse
sind in der nachstehenden Tabelle angegeben.
Da die TPU′s in den Vergleichsversuchen 1, 2 und 3 mit Molekulargewichten
von 8000, 12 000 und 20 000 unter Verwendung von MDI,
einem aromatischen Diisocyanat als Ausgangsdiisocyanat hergestellt
wurden, sind sie in VCM unlöslich. Aus den Daten in den
Vergleichsversuchen vorstehender Tabelle folgt, daß die TPU′s
mit Molekulargewichten von 10 000 bis 50 000, wie sie in der Entgegenhaltung
beschrieben werden, in VCM unlöslich sind.
Demgegenüber ist das unter Verwendung von HDI, einem aliphatischen
Diisocyanat als Ausgangsdiisocyanat hergestellte TPU, wie die
Tabelle zeigt, in VCM löslich.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines Vinylchloridgepfropften
Polyurethans, dadurch gekennzeichnet, daß man
- a) 30 bis 150 Gewichtsteile eines in einem Vinylchloridmonomeren
löslichen thermoplastischen Polyurethans aus
- (aa) zumindest einem Glykol mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von 500 bis 5000, das an beiden Enden eine Hydroxylgruppe enthält,
- (ab) gegebenenfalls einem Kettenverlängerer mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von nicht mehr als 500 und
- (ac) einem aliphatischen Diisocyanat mit einer Isocyanatgruppe an beiden Enden,
- wobei man die Komponenten (aa), (ab) derart umsetzt, daß das Molverhältnis derselben den folgenden Ausdrücken genügt: (ab)/(aa) ≦ 2, und
- b) in 100 Gewichtsteilen des Vinylchloridmonomeren löst und das Vinylchloridmonomere in wäßrigem Medium in Gegenwart eines radikalischen Initiators und eines Suspendiermittels bei Temperaturen von 30-70°C suspensionspolymerisiert.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das thermoplastische Polyurethan erhalten wird, indem
man die Komponenten (aa), (ab) und (ac) derart umsetzt, daß das
Molverhältnis derselben den folgenden Ausdrücken genügt:
0 ≦ (ab)/(aa) ≦ 0,05
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