DE3229161A1 - Verfahren und vorrichtung zum wickel von textilbahnen auf wickelstaebe - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum wickel von textilbahnen auf wickelstaebe

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DE3229161A1
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DE19823229161
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Herwig Ing.(grad.) 8903 Bobingen Hirschek
Walter Ing.(grad.) Hummel
Edmar Ing.(grad.) 8901 Kissing Krumb
Alfred Dipl.-Ing. Tögel (FH), 8906 Gersthofen
Karlheinz 8900 Augsburg Vickus
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Autefa Holding GmbH
Original Assignee
Autefa Maschinenfabrik GmbH
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Wickeln von Textilbahnen auf
  • Wickelstäbe Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie die zur Durchführung des Verfahrens benötigte Vorrichtung zum Wickeln von Textilbahnen auf Wickelstäbe, insbesondere von Bahnen aus Vlies oder sonstigen leichten und oberflächlich rauhen Materialien. Bei dem Verfahren werden der vom Anfangsbereich der Bahn teilweise umgriffene Wickelstab mit Hilfe von mindestens zwei gleichsinnig angetriebenen, auf dessen Umfang bzw. auf den sich bildenden Wickel einwirkenden Walzen in Rotation versetzt und der Abstand der Wickelachse zu den Walzenachsen in Abhängigkeit vom Wickeldurchmesser verändert.
  • Ein solches Verfahren ist aus der DE-AS 17 10 576 zum Aufwickeln von Textilbahnen bekannt, wozu ein Hebel vorgesehen ist, der das An fangsstUck einer neuen Warenbahn Uber den Wickelstab wirft, welcher unter Zwischenlage der Warenbahn im offenen Zwickel auf zwei gleichsinnig rotierenden Antriebswalzen für die Warenbahn ruht. Der erste Wickel soll dadurch gebildet werden, daß der auf den Umfang des Wickelstabes abgeschleuderte Bahnanfang selbsttätig in den Spalt zwischen dem Wickelstab und der ihm zugeführten Warenbahn gezogen wird. Das Anfangsende wird von der zugeführten Warenbahn eingeklemmt. Es entsteht somit ein Wickel in der Form einer gleichmäßigen Spirale.
  • Ein solches Verfahren weist aber den Nachteil auf, daß beträchtliche Streckkräfte auf die Warenbahn einwirken, was eine gewisse Mindestzugfestigkeit des Gewebes der Warenbahn erforderlich macht. Dieses Wikkelverfahren und die beschriebene Wickelmaschine sind damit zum Aufwickeln von Warenbahnen aus Vlies, Watte oder sonstigen bauschigen und empfindlich auf Zugkräfte reagierenden Materialien ungeeignet.
  • DarUber hinaus eignet sich das bekannte Verfahren nur für dünne Warenbahnen, da bei dicken Warenbahnen aus Vlies oder dergleichen der Bahnanfang nicht in den schmalen Spalt zwischen Wickelstab und Warenbahn eingezogen wird und damit der Wickel zum Blockieren neigt.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung aufzuzeigen, mit der auch Textilbahnen beliebiger Dicke aus Vlies, Watte oder dlg. auf Wickelstäbe gewickelt werden können, ohne dabei in zu hohem Maße gestreckt zu werden. In Weiterbildung der Aufgabe sollen das Verfahren und die Vorrichtung das stillstandslose Wickeln von kontinuierlich zugeführten Warenbahnen endlicher Länge gestatten, d.h. beim Wickelwechsel soll ein Stillstand der Wickelvorrichtung vermieden werden.
  • Die Erfindung löst die Aufgabe mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteiles des Hauptanspruches.
  • Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, daß beim Anwickeln nicht, wie bisher Ublich, die Vorderkante der Warenbahn in den Spalt zwischen Wickelstab und kommender Warenbahn gebracht wird, sich dort festzieht und somit einen Anfangswickel in Form einer gleichmäßigen Spirale bildet, sondern es soll der Anfangsbereich der Warenbahn um den Wickelstab herum geführt werden und dabei ein Stück über den Wickelstab hinausragen, so daß sich eine länglich e und zunächst offene Schlaufe um den Wickelstab bildet. Die offene, im wesentlichen U-förmige Schlaufe soll dann durch Aneinanderlegen ihrer Innenseiten geschlossen werden. Die Innenseiten der Schlaufe sollen dabei so fest aneinanderhaften, daß ihr Verbund nicht durch die in Umfangs richtung gegeneinander wirkenden Antriebswalzen gelöst werden kann.
  • Zu diesem Zweck sollte zumindest diejenige Oberfläche der Warenbahn die die besagten Innenseiten der Schlaufe bildet, eine rauhe, reibfähige oder sonstwie haftfähige Beschaffenheit aufweist. Besonders geeignete Materialien für dieses Verfahren sind Vlies, Watte, rauhe Textilien oder dgl., deren Oberflächen sich unter Bildung eines Haftverbundes ineinander verkrallen. Geeignet sind auch Textilien, Filze, Vliese oder dgl., deren Oberfläche mit einem Klebstoff behandelt wurde.
  • Die geschlossene Schlaufe wird dann in einem geschlossenen Wickelraum von außen angetrieben und in Rotation um die Wickelstabachse versetzt, Unter einem geschlossenen Wickelraum ist dabei ein von Antriebsmitteln gebildeter Raum zu verstehen, aus dem der Wickelstab mit der ihn umgebenden Schlaufe nicht ausweichen kann. Die Antriebsmittel sind rund um den Wickelstab verteilt und drücken die Schlaufe an den Wickelstab.
  • Beim vorerwähnten Schließen der Schlaufe kann ein relativ großer Zwickel zwischen den geschlossenen Schlaufen-enden undde.Wickelstab bestehen.
  • Im Wickelraum wird die Schlaufe aber eng um den Wickelstab, und es bleibt nur ein kleiner Zwickel. Die den Wickelstab umschließenden Antriebsmittel wirkep von mehreren Seiten auf die eng um den Wickelstab liegende Schloufe ein, für die im geschlossenen Wickelraum keine Ausweichmöglichkeit besteht und die sich nur um die Wickelstabachse drehen kann, wobei sie unter Bildung eines Anfangswickels den Wickelstab mitbewegt. Aus dem geschlossenen Wickelraum führen nur das anfangs den Wickelstab überragende Ende der Schlaufe und die das andere Schlaufenende bildende Warenbahn heraus. Bei Rotation der geschlossenen Schlaufe werden beide Schlaufenenden zwischen zwei Antriebselementen hindurch in den geschlossenen Wickelraum gefördert und auf den Anfangswickel aufgewickelt. Beim Eintritt werden die Schlaufenenden durch die vorerwähnten zwei Antriebsmittel aneinandergedrückt und gemeinsam gefördert.
  • Der von Antriebsmitteln gebildete Wickel raum braucht nur für die Zeit des Anwickelns geschlossen zu bleiben. Zum Einbringen des Wickelstabes mit der ihn umgebenden Schlaufe wird der Wickelraum durch Auseinan derrücken der zwei Antriebsmittel, die die Schlaufenenden aneinanderdrücken, geöffnet und zum Anwickeln durch Zusammenrücken der Antriebsmittel wieder geschlossen. Mit zunehmendem Wickeldurchmesser muß auch der Wickelraum vergrößert oder geöffnet werden. Dazu rücken die Antriebsmittel auseinander, wobei in einem Fall der Umschluß des Wickels aufrecht erhalten bleibt und die Antriebsmittel nach wie vor so um den Wickel verteilt sind, daß er den von ihnen gebildeten Wickelraum nicht verlassen kann, bis der Wickelraum zur Entnahme des fertigen Wickels und zur Einführung einer neuen Schlaufe wieder geöffnet wird. Im anderen Fall rücken die Antriebsmittel ebenfalls auseinander, wobei sie aber einen Wickelraum in Form einer offenen Mulde bilden, in der der Wickel ruht und angetrieben wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders für dicke und bauschige Vliese, die schon beim Eintritt in den Wickelraum zwischen den beiden ersten, eng beieinanderstehenden Antriebselementen zusammengedruckt werden. Ein Zusammendrücken des Vlieses erfolgt auch zwischen den anderen Antriebselementen und dem Wickelstab. Der erste Wickel wird dadurch mit verminderter Dicke der Warenbahn um den Wickelstab gelegt und straffgezogen.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist die Verwendung von mindestens drei Walzen zum Antrieb des Wickelstabes bzw. des Wickels vorgesehen, von denen zwei für das Inkontaktbringen der Schlaufeninnenflächen sorgen. Diese beiden Walzen fördern dann die geschlossene Schlaufe in Richtung zum Wickelstab und zur dritten Walze hin. Beim Anwickeln wird die auf dem Wickelstab gelangte Schlaufe damit an drei verschiedenen Punkten bzw. Linien angetrieben und kann sich sanft unter Bildung einer Anfangsuberlappung auf dem Wickelstab festziehen. Das hat zur Folge, daß keine unerwünscht hohen Zugkräfte auf die Warenbahn auftreten und es auch keinen plötzlichen Ruck beim Festziehen des ersten Wickels auf dem Wickelstab gibt.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die besagte Schlaufe auf verschiedene Arten und an verschiedenen Orten gebildet werden.
  • In einem Ausführungsbeispiel für die Erfindung ist demgegenüber vorgesehen, daß die Schlaufenbildung und das Anwickeln in einem Arbeitsgang erfolgen, indem die Warenbahn zunächst mit ihrem Anfangsbereich über zwei eng beieinanderstehenden Walzen geradlinig geführt wird, wobei die Stellung der Walzen ein unbeabsichtigtes Ausweichen der Bahnvorderkante aus der geraden Linie verhindert. Anschließend werden die beiden Walzen wieder auseinandergerückt, und der Wickelstab wird gegen den zwischen den-Walzen befindlichen Bahnabschnitt gedrUckt, wobei die Bahn eine Schlaufe um den Wickelstab bildet. Unterhalb der beiden vorerwähnten Walzen befindet sich eine dritte Walze, so daß die Walzen einen Wickelraum bilden, in den der Wickelstab mit der sich zunächst vergrößez den Schlaufe gebracht wird. Wenn die Schlaufe die dritte Walze erreicht hat und von ihr außenseitig angetrieben wird, rücken die beiden ersten Walzen unter Mitnahme der auf ihnen liegenden beiden Schlaufenenden zusammen und bringen die Innenflächen der Schlaufe in haftenden Kontakt mpteinander. Mit diesem Verfahren kann besonders schnell eine Schlaufe gebildet, geschlossen und aufgewickelt werden, wodurch hohe Fördergeschwindigkeiten der Warenbahn ermöglicht werden. Dieses Verfahren ist auch besonders dann von Vorteil, wenn eine Warenbahn längsgeteilt ist und somit eigentlich aus mehreren nebeneinander liegenden Einzelbahnen besteht, die gleichzeitig und präzise um einen gemeinsamen Wickelstab gewickelt werden sollen. Desgleichen ist es auch möglich, in einen lang.
  • gestreckten Wickelraum mehrere kurze Wickelstäbe hintereinander einzulegen, auf die mehrere Warenbahnen gleichzeitig aufgewickelt werden.
  • Die Wickelstäbe können eine beliebige Form haben und beispielsweise als Vollstab oder als Hülse ausgeführt sein. Bei Verwendung von Walzen als Antriebsmittel braucht für die Wickelstäbe keine eigene Führung vorgesehen zu sein, da die Führung des Wickels durch die Antriebswalzen erfolgt, wobei in der besagten Wickelmulde auch die zuverlässige Führun großer Wickel sichergestellt ist.
  • Zur Bildung des vorerwähnten Wickelraumes genügen drei Walzen, es können selbstverständlich aber auch mehr Walzen sein.
  • Von der Erfindung sind auch sonstige, aus der Erkenntnis der Offenbarung ableitbare Ausführungsformen umfaßt. So bietet es sich beispielsweise an, statt der Walzen gleichwirkende Förderer zu verwenden, die beispielsweise als umlaufende Gurtanordnungen ausgebildet sein können. In diesem Fall kann für den Wickelstab auch eine eigene Führung vorgesehen sein, die zu-dem permanent gegen den Wickelstab drückt, der damit wiederum gegen die Schlaufe eines Fördergurtes angepreßt wird. Auch die Anwendung von Umlenkorganen zur Schlaufenbildung oder das nicht mit rotierenden Elementen ausgeführte Andrücken der Schlaufenenden soll von der Erfindung mit umfaßt werden.
  • Die Unteransprüche beinhalten Merkmale einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung.
  • Werden drei Walzen zur Bildung des Wickelraumes verwendet, müssen sie so angeordnet sein, daß der Wickelstab mit der Schlaufe nicht zwischen ihnen hindurchfallen kann und daß andererseits nach Schließung des Wickelraumes alle drei Walzen treibend auf die den Wickelstab umgebende Schlaufe bzw. den sich bildenden Wickel einwirken. Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß die Bewegung der ersten beiden Walzen, die das Schließen der Schlaufe bewirken, mit der Bewegung der dritten Walze gekoppelt wird. Ein sich Nähern dertbeiden ersten Walzen bewirkt ein gleichzeitiges Absenken der mittig zwischen ihnen angeordneten dritten Walze. In den Unteransprüchen finden sich die diesbezüglichen Merkmale eines Getriebes für die Bewegung der Walzen0 Damit kann der jeweilige Abstand zwischen den beiden ersten und der dritten Walze konstant und gleich groß gehalten werden, so daß der Wickelstab nicht zwischen den Walzen herausfallen kann und andererseits auch ein Wickel mit großem Durchmesser noch von allen drei Walzen angetrieben wird. Mittels der Spindel und des Spindelantriebes läßt sich von Hand der vorerwähnte Abstand einstellen, ohne daß sich etwas an der erfindungsgemäßen Walzenbewegung ändert. Damit wird lediglich die Größe des Wickelraumes gelände so daß unterschiedlich dicke Warenbahnen und unterschiedlich dicke Hülse nach dem gleichen Verfahren bearbeitet werden können.
  • Weiterhin empfiehlt es sich, die Umfangsgeschwindigkeiten der Walz und damit die Fördergeschwindigkeit der Schlaufe bzw. des Wickels von Walze zu Walze in Förderrichtung zu erhöhen, wodurch eine straffe Wickel bildung erreicht werden kann. Darüber hinaus kann die Wickelhärte eingestellt werden.
  • Die Teilaufgabe des stillstandslosen Wickelwechsels wird dadurch gelöst, daß die beiden ersten Walzen kurz vor Beendigung des Wickelvorganges zusammenrücken, damit den fast fertigen Wickel aus der von drei Walzen gebildeten Wickelmulde, in der er eine stabile Lage einnahm, anheben und den dicken Wickel in eine labile Lage auf nur noch zwei, eng b.einanderstehende Walzen bringen. Die dem Wickelstabwagen vorauseilenc Wickelvorrichtung kann somit leicht den fast fertigen Wickel von den Walzen abschieben und auf eine nachgeschaltete Auffangvorrichtung bringen, wo der*Wickel vollends aufgewickelt wird.
  • Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen: Fig. 1: eine Seitenansicht einer Wickelvorrichtung, Fig. 2s eine ausschnittsweise und vergrößerte Seitenansicht der Walzenanordnung gemäß Fig. 1 während der Schlaufenbildung, Fig. 3: eine ausschnittsweise und vergrößerte Seitenansicht der Walzenanordnung gemäß Fig. 1 beim Schließen der Schlaufe, Fig. 4: eine ausschnittsweise und vergrößerte Seitenansicht der Walzenanordnung gemäß Fig. 1 bei Bildung des ersten Wickels, Fig. 5: eine ausschnittsweise und vergrößerte Seitenansicht der Walzenanordnung gemäß Fig. 1 nach Beendigung des Anwickelns, Fig. 6: eine ausschnittsweise und vergrößerte Seitenansicht der Walzenanordnung gemäß Fig. 1 mit fertigem Wickel, Fig. 7: eine schematische Seitenansicht des Stellgetriebes für die Bewegung der Walzenanordnung, Fig. 8: eine Verfahrensvariante zu Fig. 2, Fig. 9: eine Verfahrensvariante zu Fig. 3 und Fig.10: eine Verfahrensvariante zu Fig. 5.
  • In Fig. 1 ist eine Wickelvorrichtung 1 schematisch in Seitenansicht dargestellt. Ein Zuführförderer 2, der im Ausführungsbeispiel als endlos umlaufender Lattenrost ausgebildet sein kann, fördert eine Warenbahn 3 in Pfeilrichtung. Die Warenbahn 3 kommt in endlicher oder endloser Form von einer vorgeschalteten Herstellungsmaschine. Die Warenbahn 3 kann aus rauhen Textilien, Vlies, Watte, Filz oder dgl.
  • bestehen.
  • Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist eine nicht dargestellte Schneidvorrichtung für die Warenbahn 3 vorgesehen, die der Wickelvorrichtung 1 vorgeschaltet ist, so daß der Wickelvorrichtung endliche Warenbahnen zugeführt werden. Vom Zuführförderer 2 gelangt die Warenbahn 3 auf eine nachgeschaltete Anordnung von drei Antriebswalzen 8, 9, 10. Diese Walzen 8, 9, 10 sind parallel zueinander räumlich angeordnet, wobei im Querschnitt gemäß Fig. 1 gesehen, die Durchstoßpunkte ihrer Längsachsen miteinander ein gleichschenkliges Dreieck bilden, dessen Spitze nach unten weist. Gleichschenklig bedeutet, daß die Abstände zwischen den Walzen 9 und 10 sowie 8 und 10 jeweils gleich groß sind und Uber alle Stellungen der Walzen gleich groß bleiben.
  • Fig. 1 zeigt die Wickelvorrichtung 1 in ihrer Stellung kurz vor Beginn eines neuen Wickelvorganges. Die Warenbahn 3 liegt mit ihrem Anfangsbereich 11 geradlinig über den beiden oberen Walzen 8 und 9. Die Walzen 8, 9 und 10 rotieren in gleichem Drehsinn, der auch mit der Förderrichtung des Zuführförderers 2 übereinstimmt.
  • Mittig über den beiden Walzen 8 und 9 befindet sich ein Wickelstabwagen 6, aus dem mittels einer Abdrückvorrichtung 7 gerade ein Wickelstab 4 nach unten herausgedrückt wird. Der Wickelstabwagen 6 ist in Richtung der Warenbahn 3 verfahrbar und transportiert Wickelstäbe 4 aus einem Magazin 5, das in Laufrichtung der Warenbahn gesehen vor den Walzen 8, 9, 10 angeordnet ist, zu der in Fig. 1 dargestellten Stelle. Der Wickelstabwagen 6 kann unterschiedlich große Wickelstäbe 4 aufnehmen, die er erst auf Einwirken der Abdrückvorrichtung 7 nach unten hin freigibt.
  • Die Abdrückvorrichtung 7 ist oberhalb des Wickelstabwagens 6 angeordnet und in gleicher Weise wie dieser verfahrbar. Sie drückt mittels mehrerer hydraulischer oder pneumatischer Zylinder den Wickelstab 4 aus dem Wickelstabwagen 6 heraus nach unten gegen den ungefähr eben liegenden Anfangsbereich 11 der Warenbahn 3 und weiter in den zwischen den Walzen 8, 9, 10 gebildeten Wickelraum 12 hinein.
  • Fig. 2 zeigt in vergrößerter Ansicht die Walzenanordnung und die Stellung des Wickelstabes 4, nachdem die Kolben der Abdrückvorrichtung 7 wieder zurückgezogen sind. Die Walzen 8 und 9 sind so weit ayseinandergerUckt, daß der Wickelstab 4 unter Mitnahme des An fangsbereiches 11 der Warenbahn zwischen ihnen durchtreten kann bis er auf die untere Walze 10 trifft. Der Anfangsbereich 11 der Warenbahn formt dabei eine Schlaufe 13 um den Wickelstab 4 und liegt auf allen drei Walzen 8, 9 und 10 auf, von denen die Schlaufe 13 in Richtung der Pfeile angetrieben wird. Die Walzen 8, 9 und 10 bilden einen Wickelraum 12, der für den Wickelstab 4 und die Schlaufe 13 nur nach oben hin offen ist, Im Wickelraum 12 ist die Schlaufe 13 offen und hat eine längliche Form. Mit 15 wird damit das ein großes Stück über den Wickelstab 4 hinausragende freie Ende der Schlaufe 13 bezeichnet.
  • Sobald die Schlaufe 13 Kontakt mit allen drei Walzen 8, 9 und 10 hat und die Abdrückvorrichtung 7 zurückgezogen ist, rücken die Walzen 8 und 9 näher zusammen, wobei gleichzeitig die Walze 10 nach unten ausweicht. Dabei nehmen die Walzen 8 und 9 das hinausragende Ende 15 und den gegenüberliegenden Bahnbereich 14 in die in Fig. 3 gezeigte Stellung mit. Das hinausragende Ende 15 und der gegenüberliegende Bahnbereich 14 berühren sich und hoften aneinander. Die Schlaufe 13 ist damit durch Kontakt ihrer Innenflächen geschlossen, wobei die Haftwirkung stärker ist, als die entgegengerichtete Reibkraft der Walze 9, deren Reibfaktor kleiner ist als derjenige der Walzen 8 und 9.
  • In Fig. 3 ist der Wickelraum 12 geschlossen. Die Walzen 8, 9, 10 stehen so eng beieinander, daß der Wickelstab 4 mit der ihn umgebenden Schlaufe 13 nach keiner Seite ausweichen kann. Die Walzen 8, 9, 10 drücken die Schlaufe 13 gegen den Wickelstub, wobei eine dicke und bauschige Warenbahn komprimiert wird. Die rund um die Schlaufe 13 und den Wickelstab 4 verteilten Walzen 8, 9, 10 treiben die Schlaufe 13 von außen an, die sich mangels Ausweichmöglichkeit nur noch um die Längsachse des Wickelstabes 4 drehen kann, wobei sie den Wickelstab 4 mitdreht. Die Schlaufe 13 zieht sich unter Bildung einer Uberlappung 16 (siehe Fig. 4) aVf dem Wickelstab 4 fest und bildet den ersten Wickel. Die Walzen 8, 9, 10 drehen diesen Wickel weiter, wobei die Warenbahn und das freie Schlaufenende nachgefördert und aufgewickelt werden. Die Walze 9 treibt in ihrem unteren Bereich den Wickel an, während sie im oberen Bereich das hinausragende Ende 15, das durch den Haftverbund mit dem gegenüber liegenden Bahnbereich 14 in den Wickelraum 12 gefördert und dabei von der Walze 9 abgezogen wird, glattstreift. Zwischen den Walzen 8 und 9 werden das hinausragende Ende 15 und der gegenüberliegende Bahnbereich 14 nach und nach vollständig in Kontakt miteinander gebracht.
  • Bei der Stellung gemäß Fig. 4 ist bereits der erste Wickel gebildet, wobei der Wickelstab 4 etwas ausgewichen ist, und alle drei Walzen 8,9,10 treibend auf den gebildeten ersten Wickel einwirken. Durch die Uberlappung 16 entsteht eine Verdickung im Wickel, die dadurch behoben werden kann, daß die Länge des hinausragenden Endes so bemessen ist, daß nach einer Umdrehung des Wickelstabes 4 die doppelte Lage des hinausragenden Endes 15 und des gegenüberliegenden Bahnbereiches 14 kurz vor Erreichen der Uberlappung 16 gemäß Fig. 5 endet.
  • Nach dem Anwickeln werden die beiden Walzen 8 und 9 stufenweise wieder auseinanderbewegt, wobei gleichzeitig die Walze 10 angehoben wird.
  • Bei zunehmender Dicke des Wickels 17 muß der in Fig. 3 geschlossene Wickelraum 12 sukzessive wieder geöffnet werden, was im Ausführungsbeispiel durch eine zeitabhängige Steuerung geschieht. In Fig. 5 ist eine solche Zwischenstellung der Walzen 8, 9 und 10 dargestellt, während Fig. 6 die Stellung der Walzen 8, 9 und 10 bei fertigem Wickel 17 zeigt.
  • Die Walzen 8, 9 und 10 sind im Ausführungsbeispiel zwar gleich große sie rotieren aber mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Die Umfangsgeschwindigkeit der Walze 9 ist größer als diejenige der Walze 10, deren Umfangs geschwindigkeit wiederum größer als diejenige der Walze 8 ist. Die Umfangsgeschwindigkeit der Walze 8 ist dabei auch noch größer als die Fördergeschwindigkeit des Zuführförderers 2. Durch diese in Förderrichtung der Warenbahn 3 zunehmende Geschwindigkeitsabstufung wird ein in dieser Richtung fortschreitend größerer Zug auf die Warenbahn und damit eine straffe Wickelbildung erreicht.
  • Die Steuerung der Wickelvorrichtung 1 erfolgt durch zwei in der Zeichnung nicht dargestellte Wegemeßzähler, die durch den vor der Wickelvorrichtung 1 stattfindenden Schnitt der Warenbahn 3 aktiviert werden.
  • Ausgehend von der Situation, daß ein Wickel 17 fct fertig ist und die Walzen 8,9 und 10 die in Fig. 6 gezeichnete Stellung einnehmen, wird durc den ersten Wsgemeßzähler ein Signal ausgelöst, das ein Zusammenrücken der Walzen 8 und 9 bei gleichzeitiger Absenkung der Walze 10 bewirkt.
  • Am Ende dieser Bewegung nehmen die Walzen 8, 9 und 10 die in Fig. 3 und 4 gezeigte Stellung ein. Der Wickel 17 ruht dabei nur noch auf den Walzen 8 und 9 und wird von ihnen gedreht. Auf das vorerwähnte Signal fährt auch die Abdrückvorrichtung 7 aus ihrer Ruhestellung beim Magazin 5 zum Wickel 17 und schiebt diesen aus seinerhbilen Lage von den zwei Walzen 8 und 9 auf eine hinter der Wickelvorrichtung 1 gemäß Fig. 1 angeordnete Auffangvorrichtung 18 ab. Dabei rollt er über mehrere schräg untereinander angeordnete Walzen ab, bis er auf zwei Auffangwalzen 19 zu liegen kommt, die den Wickel 17 antreiben und damit die Aufwickell!ng des letzten Stückes Warenbahn besorgen. Von den Auffangwalzen 19 wird der Wickel 17 zur Weiterverarbeitung abgenommen.
  • Mit dem Start der Abdrückvorrichtung 7 setzt sich auch der langsamer fahrende Wickelstabwagen 6 mit einem Wickelstab 4 in Bewegung, wobei der Wickelstabwagen 6 und die Abdrückvorrichtung 7 die in Fig. 1 gezeichnete Stellung vor Ankunft der Vorderkante der nächsten Warenbahn 3 erreichen. Wenn der zweite Wegemeßzähler feststellt, daß die Vorderkante der neuen Warenbahn über der Walze 9 angelangt ist, löst er einen Steuerimpuls aus, der zuerst die Walzen 8 und 9 bei gleichzeitiger Absenkung der Walze 10 in die Stellung gemäß Fig. 1 auseinanderrücken läßt und der anschließend das Abdrücken des Wickelstabes 4 in den Wickelraum 12 unter Bildung der Schlaufe 13 bewirkt. Damit läuft der bereits beschriebene neue Wickelzyklus an.
  • In Fig. 7 ist ein Stellgetriebe 20 für die Bewegungen der Walzen 8,9 und 10 dargestellt. Auf den Achsen der Walzen 8, 9 und 10 sitzen an einem Ende Zahnräder 21, 22 und 23. Die Antriebsräder 21 und 23 kämmen mit einem Großrad 24, während die Antriebsräder 22 und 23 mit einem gleichen Großrad 25 kämmen. Das Antriebsrad 22 wird durch den nicht dargestellten Antrieb des Zuführförderers 2 angetrieben und treibt seinerseits über das Großrad 25 das Antriebsrad 23, das wiederum über das Großrad 24 das Antriebsrad 21 treibt. Zur Erzielung unterschiedlich großer Umfangsgeschwindigkeiten der Walzen 8, 9 und 10 können die Antriebsräder 21,22 und 23 unterschiedlich groß sein. Um die Antriebsräder 21,22 und 23 auf dem jeweiligen Großrad 24, 25 in Eingriff zu halten, sind zwei Scheren 26 vorgesehen, deren Gelenk auf der Achse des jeweiligen Großrades 24, 25 sitzt. In Fig. 7 ist nur eine von beiden Scheren 26 dargestellt. Auf der einen Seite tragen die freien Enden der Schere 26 die zwei Antriebsräder, während die Scheren 26 auf der anderen Seite in freien Fortsätzen 27 enden. In den freien Fortsätzen 27 ist eine Spindel 28 gelagert, die bei Verdrehung eine Änderung des Scherenwinkels bewirkt, ansonsten aber selbsthemmend ist und den Scherenwinkel festlegt. Die zwei Spindeln 28 der zwei Scheren 26 sind mit einem schematisch angedeuteten Spindelantrieb 33 ausgerüstet, der aus Kegelrädern besteht, die über biegsame Wellen angetrieben werden und eine Verdrehung der Spindeln 28 bewirken. Die biegsamen Wellen wiederum sind zu einem gemeinsamen nicht dargestellten Handantrieb zusammengefaßt. Damit kann von Hand gleichzeitig der Abstand zwischen den Antriebsrädern 21 und 23 sowie 22 und 23 verändert werden, wobei beide Abstände um das gleiche Maß verändert werden und somit zueinander gleich bleiben.
  • Dabei rücken auch die Antriebsräder 22 und 21 bzw. die Walzen 8 und 9 weiter auseinander, so daß die Durchstoßpunkte der Walzenachse wiederum ein gleichschenkeliges Dreieck bilden.
  • Die Achse der Walze 8 bzw. des Antriebsrades 22 ist starr mit der benachbarten Achse des Zuführförderers 2 verbunden, so daß die Walze 8 und der Zuführförderer 2 gemeinsam bewegt werden. Eine Bewegung erfolgt dabei nur in Richtung der Warenbahn 3, d.h. waagerecht.
  • Die Längsachse der Walze 9 und des Antriebsrades 21 ist an beiden Seiten der Walze über eine Schwinge 29 abgestützt. Die Schwinge 29 ist so lang, daß ihre Schwenkbewegungen eine quasi waagerechte Bewegung der Walze 9 bewirken. Die Walze 8 und die Walze 9 bleiben damit stets auf ungefähr gleicher Höhe. Zu beiden Seiten der Walzen ist je ein endloser Kettentrieb 31 angeordnet. Die Schwingen 29 sind über Koppeln 30 mit je einem Untertrum der endlosen Kettentriebe 31 verbunden. Die Walze 8 und der Rahmen des Zuführförderers 2 sind über gemeinsame Koppeln 32 mit je einem Obertrum der endlosen Kettentriebe 31 verbunden.
  • Die synchronisierten endlosen Kettentriebe 31 sind ortsfest gelagert und laufen nicht um, sonderen bewegen sich nur um kurze Strecken.
  • Eine Betätigung der Kettentriebe 31 bewirkt dabei, daß die Walzen 8 und 9 um gleiche Wege aufeinander zu oder voneinander wegbewegt werden. Da die zu den Walzen 8 bzw. 9 gehörigen Antriebsräder 21 bzw. 22 Uber ihre jeweiligen Scheren 26 mit den Antriebsrädern 23 der Walze 10 verbunden sind, wobei die Antriebsräder auf gleich großen Großrädern 24,25 kämmen, bewirkt eine Annäherung der Walzen 8 und 9 gleichzeitig eine Absenkung der Walze 10 bzw. eine Entfernung der Walzen 8 und 9 führt zu einem Anheben der Walze 10. Die Walze 9 stützt sich drehbar und schwenkbar auf den Schwingen 29 ab, während die Walze 8 über den Rahmen des Zuführförderers 2 drehbar und verschiebbar abgestützt ist.
  • Die Achsen der Großräder 24, 25 sind über die Scheren 26 schwenkbar an den Walzen 8 und 9 bzw. den Antriebsrädern 22 und 21 abgestützt.
  • Eine Variation des Walzenantriebes kann darin bestehen, daß das Großrad 25 entfällt und stattdessen für das Antriebs rad 21 der Walze 9 ein regelbarer Antrieb, z.B. ein Gleichstrommotor, vorgesehen ist.
  • Dadurch werden die Zustellbewegungen der Walzen 8,9,10 nicht beeinflußt, denn die hängen nur von den Scheren 26 ab. Der Wegfall des Großrades 25 bewirkt nur das Abschneiden der Antriebsräder 21,23 vom Antrieb des Antriebsrades 22. Das Antriebsrad 21 treibt über das verbleibende Großrad 24 auch das Antriebs rad 23 und damit die Walze 10. Die Trennung des Antriebs der Walzen 9 und 10 vom Antrieb der Walze 8, der vom Antrieb des Zuführförderers 2 abgeleitet ist, erlaubt eine beliebige Veränderung der Umfangs geschwindigkeit der Walzen 9 und 10 gegenüber der Walze 8 und damit eine Beeinflussung der Wickelhärte. Die feste Stufung der Umfqngsgeschwindigkeiten der Walzen 9 und 10 durch unterschiedlich große Antriebsräder 21, 23 bleibt dabei nach wie vor erhalten. Eine zeitweilige Erhöhung der Umfangsgeschwindigkeit der Walzen 9 und 10 bewirkt beim Anwickeln einen größeren Vorlauf der Warenbahn an den Walzen 9,10 und damit eine straffere Anwicklung der Schlaufe. Außerdem läßt die Veränderbarkeit der Umfangsgeschwindigkeit der Walzen 9,10 eine Anpas- sung der Wickelvorrichtung an unterschiedliche Materialien zu.
  • Die Fig. 8,9 und 10 illustrieren eine von mehreren Variationsmöglichkeiten zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahren.
  • Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 wurde die Schlaufe 13 nach unten in den Wickelraum 12 zwischen den Walzen 8,9 und 10 geformt. Dabei rotierten die Walze 8 und der Zuführförderer 2 unabhängig voneinander und führten lediglich gemeinsam eine horizontale Verschiebebewegung aus. Für die auf den Zuführförderer befindliche Warenbahn wirkt sich das Hin- und Herschieben des Zuführförderers nicht nachteilig aus, es bildet sich höchstens eine kleine Falte am Zulauf der Textilbahn, die durch Schlupf und den steigenden Zug der Walzen 8,9 und 10 wieder ausgezogen wird.
  • Im Ausführungsbeispiel der Fig. 8 stellt die Walze 8 gleichzeitig das Umlenkorgan des Zuführförderers 2 dar und wird nicht verschoben. Stattdessen können die Walzen 9 und 10, die gleichsinnig mit der Walze 8 rotieren, angestellt und wieder entfernt werden. Der Anfangsbereich der Warenbahn 3 wird durch nicht dargestellte Leitorgane zu einer Schlaufe um den Wickelstab 4, der im Zwickel zwischen den Walzen 8 und 9 ruht, geführt.
  • Zum Schließen der Schlaufe 13 wird, wie in Fig. 9 dargestellt, die Walze 9 zur Walze 8 hinbewegt, wobei analog zu Fig. 3 die Innenflächen der Schlaufe 13 plan aneinander gelegt werden.
  • Mit zunehmender Dicke des Wickels 17 wird die Walze 10 gemäß Fig. 10 in Pfeilrichtung wegbewegt, wobei zusätzlich eine nicht dargestellte Stützvorrichtung für den Wickel 17 vorgesehen sein kann, mit deren Hilfe der Wickel 17 aus den von den Walzen 8,9 und 10 gebildeten Wickelraum 12 entfernt wird. Die Walze 10 kann zur Stützung des Wickels 17 aber auch auf einer gekrümmten Bahn bewegt werden.
  • Im Ausführungsbeispiel der Fig. 8, 9 und 10 wird die Falte 13 horizontal und zwischen den Walzen 8, 9 und 10 gebildet. Die Schlaufe 13 kann aber auch völlig unabhängig von den Walzen 8, 9 und 10 geformt werden, indem beispielsweise ein Wickelstab von unten nach oben gegen die laufende Warenbahn bewegt wird, diese unter Bildung einer Schlaufe mitnimmt und erst dann in einen einseitig geöffneten Wickelraum bringt, der anschließend geschlossen wird, wobei auch die Schlaufe geschlossen wird.
  • In Variation zu den dargestellten Ausführungsbeispielen kann der Wickelraum auch von mehr als drei Walzen gebildet werden.
  • Stückliste 1 Wickelvorrichtung 2 Zuführförderer 3 Warenbahn 4 Wickel stab 5 Magazin 6 Wickelstabwagen 7 Abdrückvorrichtung 8 (Antriebs-)Walze 9 (Antriebs-)Walze 10 (Antriebs-)Walze 11 Anfangsbereich 12 Wickelraum 13 Schlaufe 14 gegenUberliegender Bahnbereich 15 hinausragendes Ende 16 Uberlappung 17 Wickel 18 Auffangvorrichtung 19 Auffangwalzen 20 Stellgetriebe 21 Antriebsrad 22 Antriebsrad 23 Antriebsrad 24 Großrad 25 Großrad 26 Schere 27 Fortsätze 28 Spindel 29 Schwinge 30 Koppel 31 endloser Kettentrieb 32 Koppel 33 Spindelantrieb

Claims (15)

  1. Patentansprüche 1) Verfahren zum Wickeln von Textilbahnen auf Wickelstäbe, insbesondere von Bahnen aus Vlies oder sonstigen leichten und oberflächlich rauhen Materialien, bei dem der vom Anfangsbereich der Bahn teilweise umgriffene Wickel stab mit Hilfe von mindestens zwei gleichsinnig angetriebenen, auf dessen Unfang bzw. auf dem sich bildenden Wickel einwirkenden Walzen in Rotation versetzt und der Abstand der Wickelachse zu den Walzenachren in Abhdngigkeit vom Wickeldurchmesser verändert wird, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Wickelstab bzw.
    der Wickel durch mindestens drei Walzen angetrieben wird, von denen beim Anwickeln zwei Walzen den über den Wickelstab hinausragenden Endbereich in Kontakt mit dem gegenüberliegenden Bereich der Bahn bringen und diese Bereiche in Richtung zum Wickistab fördern und auf diesen überlappt aufwickeln.
  2. 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß die Bahn mit ihrem Anfangsbereich zunöchst über die beiden Walzen geradlinig geführt wird, woraufhin die Walzen auseinandergerückt werden und der Wickelstab gegen den zwischen den Walzen befindlichen Bahnabschnitt und unter Schlaufenbildung durch den zwischen den Walzen frei gewordenen Bereich bis in den zwischen drei Walzen gebildeten: Wickelraum versetzt wird, wonach die beiden (ersten) Walzen wieder einander genähert und dadurch die schlaufenbildenden Bahnbereiche miteinander in Kontakt gebracht werden
  3. 3) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß nach dem Aufwickeln mit zunehmendem Wickeldurchmesser die beiden (ersten) Walzen unter Öffnung des Wickelraumes auseinanderbewegt werden
  4. 4) Verfahren nach Anspruch 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß nach dem Anwickeln mit zunehmendem Wickeldurchmesser die beiden auf (ersten) Walzen unter Anhebung des fast fertigen Wickels wieder zusammenrücken.
  5. 5) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die die zur Veränderung ihres Abstands erfolgende Bewegung der beiden (ersten) Walzen mit einer davon abhängigen Bewegung der dritten Walze gekoppelt wird, indem diese dem zwischen den beiden ersten Walzen befindlichen Spalt genähert bzw. von ihm wegbewegt wird.
  6. 6) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, bestehend aus mindestens zwei auf den Umfang eines Wikkelstabes einwirkenden und hinsichtlich ihres Abstandes verstellbaren, gleichsinnig angetriebenen Walzen und aus einer Anordnung zum Umlegen des vorauslaufenden Bahnendes auf den versetzbar geführten Wickelstab, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß zwischen mindestens drei in ihrem Abstand gegeneinander veränderbaren Walzen (8, 9, 10) ein Wickelraum (12) für die Aufnahme des Wickelstabes (4) gebildet ist und daß zwei Walzen (8, 9) in Bahnbewegungsrichtung vor dem Wickelstab (4) derart gegeneinander bewegbar geführt sind, daß sie das über den Wickelstab (4) hinausragende Ende (15) der Bahn (3) mit dem gegenüberliegenden Bahnbereich (14) in Kontakt bringen.
  7. 7) Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß die Umfangsgeschwindigkeit der Walzen (8, 9, 10) in Förderrichtung der Warenbahn (3) von Walze (8) über Walze (10) nach Walze (9) zunimmt.
  8. 8) Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß in Bahnlaufrichtung gesehen vor den Walzen (8,9,10) ein Magazin (5) für Wickelstäbe (4) angeordnet ist.
  9. 9) Vorrichtung nach Anspruch 6 und 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß für den Transport des Wickelstabes (4) vom Magazin (5) zu den Walzen (8, 9, 10) und für das Einbringen des Wickelstabes (4) in den Wickelraum (12) ein Wickelstabwagen (6) und eine Abdrückvorrichtung (7) vorgesehen sind, die oberhalb der Walzen (8,9, 10) verfahrbar sind, wobei die Abdrückvorrichtung (7) dem Wickelstabwagen (6) zum Abschieben eines fertigen Wickels (17) von den Walzen (8, 9) vorauseilt.
  10. 10) Vorrichtung nach Anspruch 4, 6 und 9, dadurch g e k e n n z e i c n e t , daß den Walzen (8, 9, 10) eine Auffangvorrichtung (18) für den abgeschobenen Wickel (17) nachgeschaltet ist, die zwei gleichsinnig angetriebene Walzen (19) zum Fertigwickeln des Wickels (17) beinhaltet.
  11. l)Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß die Achsabstände der Walzen (8 und 10) sowie (9 u. 10) einstellbar und gleich groß sind und daß diese Achsabstände während des Wickelvorganges unveränderlich sind.
  12. 12) Vorrichtung nach Anspruch 5, 6 und 11, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß auf den Achsen der Walzen (8, 9, 10) Antriebsräder (22, 21, 23) angeordnet sind, wobei die Antriebsräder (21, 23) mit einem Großrad (24) und die Antriebsräder (22, 23) mit einem Großrad (25) kämmen und daß die Antriebsräder (21, 22, 23) an ihrem zugeordneten Großrad (24, 25) durch jeweils eine starre Schere (26) gehalten sind, deren Gelenk auf der Achse des jeweiligen Großrades (24, 25) angeordnet ist und in deren freien Enden die Achsen der jeweiligen Antriebsröder (21, 22, 23) gelagert sind.
  13. 13) Vorrichtung'nach Anspruch 12, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß die freien Fortsätze (27) der beiden Scheren (26) durch je eine selbsthemmende Spindel (28), die in den Fortsätzen gelenkig gelagert ist, miteinander verbunden sind und daß die beiden Spindeln (288 über einen gemeinsamen Spindelantrieb (33), der aus Kegelrädern und biegsamen Wellen besteht, gleichzeitig und um gleiche Winkel unter Veränderung des Scherenwinkels verdrehbar sind.
  14. 14) Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß die Walze (9) über zwei, zu beiden Seiten der Walze (9) angeordnete Schwingen (29) abgestützt ist und daß die Walze (8) am Zuführförderer (2) abgestützt ist und mit dem Zuführförderer (2) verfahrbar ist.
  15. 15) Vorrichtung nach Anspruch 12 und 14, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Walze (8) und der Zuführförderer (2) zu beiden Setzte über eine Koppel (32) mit dem Obertrum je eines endlosen Kettentriebes (31) verbunden sind, während die Schwingen (29) über je eine Koppel (30) mit je einem Untertrum der endlosen Kettentriebe (31) verbunden sind, wobei durch eine Bewegung der Kettentriebe (31) die Walzen (8, 9) um gleiche Strecken einander genähert oder voneinander entfernt werden.
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DE102007037809A1 (de) * 2007-08-08 2009-02-19 Mst-Maschinenbau Gmbh Verfahren zum Aufwickeln einer Warenbahn

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