DE3227724C2 - - Google Patents
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-
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Description
Die Erfindung betrifft eine fahrbare Gleiskorrektur
maschine, insbesondere Nivellierstopf- und Richtmaschine,
mit wenigstens einem mit Tastorganen am Gleis geführten und mit
einem Meßfühler versehenen Meß-Bezugssystem sowie mit einer die
Gleiskorrekturwerkzeuge nach dem Meß-Bezugssystem betätigbaren
Steuereinrichtung.
Es sind bereits zahlreiche Ausführungen derartiger, mit Vorrichtungen
zum seiten- und bzw. oder höhenmäßigen Ausrichten eines Gleises nach
einem maschineneigenen, die Gleislage abtastenden Richt- und bzw.
oder Nivellier-Meß-Bezugssystem ausgestatteter Gleiskorrekturma
schinen bekannt. Bei allen diesen Maschinen, bei welchen der vordere
Endpunkt des jeweiligen, die Soll-Gleislage bestimmenden Meß-Bezugs
systems am noch unkorrigierten Gleis und der hintere Endpunkt des
Bezugssystems am bereits korrigierten Gleis geführt ist, erfolgt
die Korrektur der Gleislage nach dem sogenannten Fehlerverkleinerungs
prinzip. Dabei werden die ursprünglich vorhandenen Gleislagefehler
in einem je nach Ausbildung und Anordnung des jeweiligen Meß-Bezugs
systems sowie der Zuordnung der Gleiskorrekturwerkzeuge zu diesem
unterschiedlichen Verhältnis verkleinert.
Gleiskorrekturmaschinen der eingangs genannten Art sind beispielsweise aus der
DE-OS 16 58 338 oder der DE-OS 17 84 512 bekannt.
Bei der Einrichtung zur Korrektur der
Seitenrichtung eines Gleises gemäß der DE-OS 16 58 338 ist, die den
Gleiskorrekturwerkzeugen zugeordnete und mit ihrem hinteren Endpunkt
am bereits korrigierten Gleis geführte Bezugsgerade mit ihrem Vorder
ende mit einem im Verlauf, vorzugsweise etwa in der Mitte, einer
ihr vorgeordneten, vorderen Bezugssehne gelegenen Punkt verbunden.
Durch diese Anordnung wird die, durch die vorderseitige Führung
des Meß-Bezugssystems an dem noch fehlerbehafteten, unkorrigierten
Gleis bedingte Abweichung der den Gleiskorrekturwerkzeugen zugeord
neten Bezugssehne von der, dem Gleis-Sollverlauf entsprechenden Lage
reduziert und damit die Genauigkeit der Gleiskorrektur entsprechend
erhöht. Bei diesem Bezugssystem sind die Längenabmessungen der beiden
Bezugssehnen, die Wahl ihrer Verbindungsstelle sowie die Lage des
hinteren Endpunktes der vorderen Bezugssehne in Bezug zur Gleis
korrekturstelle für den Richterfolg und das erreichbare Ausmaß der
Fehlerverringerung von entscheidender Bedeutung. Der entsprechenden
Abstimmung dieser Beziehungen sind durch die Grundkonstruktion der
artiger Gleiskorrekturmaschinen naturgemäß Grenzen gesetzt.
Durch die Gleiskorrekturmaschine gemäß DE-OS 17 84 512 ist es bekannt, zur Erhöhung
der Genauigkeit der Gleiskorrektur sowie zur Verringerung der Gleis
beanspruchung durch den Richtvorgang an ein und derselben Gleis
korrekturmaschine zwei oder mehrere Richtaggregate im Längsabstand
hintereinander anzuordnen, wobei jedem Richtaggregat eine eigene
Bezugsgerade zugeordnet ist, welche mit einer gemeinsamen, vom un
korrigierten in den korrigierten Gleisbereich sich erstreckenden,
die Soll-Gleislage bestimmenden langen Bezugsgeraden zusammenwirken.
Mit dieser Maschine wird das Gleis gleichzeitig an zwei oder mehreren
Stellen ausgerichtet, wobei die Richtarbeit an jeder zu korrigieren
den Gleisstelle nacheinander in mehreren Arbeitsstufen erfolgt. Trotz
der damit verbundenen, höheren Lagegenauigkeit des bearbeiteten Glei
ses sind die, durch die Führung des Vorderendes der langen Bezugs
geraden am noch unkorrigierten Gleis bedingten Gleislage-Rest
fehler nicht zu vermeiden.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Gleiskorrektur
maschine der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die sich -
unter Beibehaltung der bekannten, vielfach bewährten grundsätzlichen
Richt- und bzw. oder Nivellierverfahren - durch weitere Steigerung
ihrer Arbeitsgenauigkeit und damit der Lagepräzision des korrigier
ten Gleises auszeichnet und die darüber hinaus auch die bisher
kaum beherrschbaren wellenförmigen Gleislagefehler mit Wellenlängen
zwischen etwa 50 bis 80 m, welche insbesondere auf Hochgeschwindig
keitsstrecken zu einem unruhigen Lauf der Gleisfahrzeuge Anlaß
geben, erfolgreich zu korrigieren vermag. Weiters sollen die hier
für erforderlichen Einrichtungen einfach und für den nachträglichen
Einbau an bereits vorhandenen Gleiskorrekturmaschinen geeignet sein.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß eine mit we
nigstens einem eigenen Meßfühler und einem eigenen Tastorgan ausge
stattete Nachmeßeinrichtung zur Erfassung verbliebener Gleislage
Restfehler am bereits korrigierten Gleis vorgesehen ist, die entweder mit dem hinteren in Richtung des korrigierten Gleises verlänger
ten Bereich des Meß-Bezugssystems oder mit einer diesem angeschlos
senen oder dieses übergreifenden eigenen nachgeordneten Bezugsge
raden sowie mit Einrichtungen zur Ermittlung der Lagefehler dieses
zusätzlichen Tastorganes gegenüber dem Meß-Bezugssystem und zur
Übertragung eines, den Lagefehlern entsprechenden, die Antriebe
der Gleiskorrekturwerkzeuge zusätzlich beeinflußbaren Korrektur
wertes verbunden ist.
Mit einer derart ausgestatteten, erfindungsgemäßen Gleiskorrektur
maschine werden verbliebene bzw. im Entstehen begriffene Gleislage
Restfehler richtungs- sowie größenmäßig bereits im Maschinenbereich
sicher erfaßt und zu einer, den Restfehlern bzw. ihrer Entwicklungs
tendenz konträren zusätzlichen Beeinflussung der Gleiskorrektur
werkzeuge herangezogen. Dies kann entweder durch Anzeige des Korrek
turwertes und manuelle zusätzliche Betätigung der Richt- und bzw.
oder Hebeantriebe durch den Bediener oder durch direkte Eingabe
des Korrekturwertes an die an der Gleiskorrektur beteiligten Ein
richtungen geschehen. Für diese Rückkopplung der Gleislage-Rest
fehlerwerte an das Gleiskorrektursystem der Maschine gibt es alter
native, im folgenden noch näher beschriebene Möglichkeiten.
Maßgeblich für die durch die Erfindung erreichbare Reduzierung
der Gleislage-Restfehler auf ein Mindestmaß und für den Ausgleich
langwelliger Gleislagefehler, welche bisher nur durch spezielle
elektronische Behandlung der Meßsignale von Gleismeßfahrzeugen oder
durch auf Festpunkte bezogene Messungen festgestellt werden konnten,
ist nicht allein die mit der Anordnung der Nachmeßeinrichtung ver
bundene Verlängerung der Meßbasis in Richtung des bereits korri
gierten Gleisbereiches, sondern eben die Rückkopplung eines für
die Restfehlerentwicklung kennzeichnenden Korrekturwertes an das
die endgültige Gleislage bestimmende Richt- und bzw. oder Nivellier
system.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfaßt die Nach
meß- bzw. die Übertragungseinrichtung eine Einrichtung zur Bildung
des Korrekturwertes aus dem Mittelwert der von der Nachmeßeinrich
tung über eine vorbestimmte Wegstrecke ermittelten positiven und
negativen Gleislage-Restfehler. Ein nach diesem Prinzip gewonnener
Korrekturwert repräsentiert die mittlere Abweichung zwischen der
neuen Gleislage und der des noch unbearbeiteten Gleises. Durch die
zusätzliche Betätigung der Gleiskorrekturwerkzeuge nach diesem Korrek
turwert in dem Fehlersinn entgegengesetzter Richtung wird diese mitt
lere Abweichung vom ursprünglichen Gleisverlauf zum Verschwinden ge
bracht, so daß nunmehr die mittlere Position des bearbeiteten Glei
ses mit der mittleren Position des unbearbeiteten Gleises überein
stimmt. Demnach folgt die neue Gleislage dem generellen mittleren
Gleisverlauf vor der Bearbeitung, ohne aber mit den Fehlern der
ursprünglichen Gleislage, einschließlich der langwelligen, perio
dischen Gleislagefehler behaftet zu sein. Ein nach diesem Prinzip
korrigiertes Gleis zeichnet sich daher durch außergewöhnliche Lage
genauigkeit und Unterdrückung der Restfehler auf ein technisch mög
liches Mindestmaß aus.
Gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung erstreckt sich die
eigene nachgeordnete Bezugsgerade der Nachmeßeinrichtung von deren
zusätzlichem Tastorgan bis zu dem am unkorrigierten Gleis geführten
vordersten Tastorgan des Meß-Bezugssystems, wobei - zur Messung
des Abstandes dieser nachgeordneten Bezugsgeraden zur Bezugsgeraden
des Meß-Bezugssystems - im Bereich der Gleiskorrekturwerkzeuge -
und bei Richt-Bezugssystemen auch am hinteren Endpunkt des Meß-
Bezugssystems - jeweils einer der weiteren Meßfühler der Nachmeß
einrichtung angeordnet ist. Diese Anordnung eignet sich besonders
für die nachträgliche Ausstattung einer Gleiskorrekturmaschine, da
deren Meß-Bezugssystem einschließlich der ihm zugeordneten Tast
organe und Meßfühler unverändert beibehalten werden kann und sich
die Zusatzausrüstung auf die Anordnung lediglich des zusätzlichen
Tastorganes, der zwischen diesem und dem vordersten Tastorgan des
Meß-Bezugssystems zu errichtenden weiteren Bezugsgeraden und Meß
fühler der Nachmeßeinrichtung beschränkt. Die Bezugsgerade der
Nachmeßeinrichtung bietet dabei eine gegenüber dem Meß-Bezugssystem
der Maschine verlängerte Meßbasis, aus deren Lagebeziehung zum Meß-
Bezugssystem Größe und Ausmaß der verbliebenen bzw. im Entstehen
begriffenen Restfehler ermittelbar sind.
Gemäß einer alternativen Ausführungsvariante der Erfindung ist die
Nachmeßeinrichtung mit einem Einsehnen-Meß-Bezugssystem kombiniert,
dessen Bezugssehne sich über das systemeigene hinterste, am korri
gierten Gleis geführte Tastorgan hinaus bis zum zusätzlichen Tast
organ der Nachmeßeinrichtung erstreckt, wobei an jedem der im Längs
bereich zwischen den Enden der verlängerten Sehne angeordneten Tast
organ ein den Abstand zur Sehne erfaßbarer Meßfühler angeordnet ist.
Diese Kombination der Nachmeßeinrichtung mit einem üblichen Ein
sehnen-Meß-Bezugssystem zeichnet sich durch ihren besonders einfachen
Aufbau sowie dadurch aus, daß durch die Bezugnahme sämtlicher Meß
fühler auf ein und dieselbe, gemeinsame verlängerte Meß-Bezugsbasis
an jedem Tastorgan übereinstimmende Bedingungen für die Meßwert-
Abnahme gegeben sind, wodurch eine erhöhte Meßpräzision gewährlei
stet ist. Da für die Erfassung der Gleislage-Restfehler und die
Rückkopplung des aus den Fehlerwerten gewonnenen Korrekturwertes
an das Richt- und bzw. oder Nivelliersystem der Maschine eben die
selben Beziehungen wie für eine mit einer eigenen Bezugsgeraden aus
gestattete Nachmeßeinrichtung gelten, wird auch bei dieser einfachen
Ausführungsvariante der Erfindung die gewünschte Übereinstimmung
der mittleren Position des bearbeiteten Gleises mit dem mittleren
Verlauf des unbearbeiteten Gleises bei weitgehender Unterdrückung
von Restfehlern erreicht.
Wie bereits oben angeführt, gibt es alternative Möglichkeiten für
die zusätzliche Beeinflussung des Richt- und bzw. oder Nivellier
systems durch den an Hand der Restfehlerwerte gewonnenen Korrektur
wert. Gemäß einer dieser Erfindungsvarianten ist der an Hand der
Nachmeßeinrichtung gebildete Korrekturwert zur insbesondere auto
matischen, höhen- und bzw. oder seitenmäßigen Verstellung des vor
deren Endpunktes des Meß-Bezugssystems zu dem diesen Endpunkt tra
genden vordersten, am unkorrigierten Gleis geführten Tastorgan vor
gesehen. Nach diesem Prinzip erfolgt also eine Richtungskorrektur
des den Sollverlauf des Gleises bestimmenden Meß-Bezugssystems ent
gegen dem Richtungssinn der Gleislage-Restfehler, so daß sich die
zusätzliche Beeinflussung der Gleiskorrekturwerkzeuge bzw. ihrer
Antriebe selbsttätig durch die Bezugnahme auf das nun richtungsmä
ßig korrigierte Meß-Bezugssystem einstellt. Zweckmäßigerweise er
folgt die Verstellung des vorderen Endpunktes des Meß-Bezugssystems
automatisch und in bekannter Weise durch einen fernbetätigbaren,
insbesondere elektromotorischen Antrieb.
Die zweite, erfindungsgemäße Variante der Rückkopplung der Gleis
lage-Restfehlerwerte an das Richt- und bzw. oder Nivelliersystem
der Maschine besteht darin, daß der an Hand der Nachmeßeinrichtung
gebildete Korrekturwert zur höhen- und bzw. oder seitenmäßigen Null
punkt-Korrektur der den Gleiskorrekturwerkzeugen zugeordneten elek
trischen Einstellgrößen der Steuereinrichtung vorgesehen ist. Diese
Anordnung zeichnet sich dadurch aus, daß es lediglich einer gering
fügigen Ergänzung der für die Betätigung der Gleiskorrekturwerkzeu
ge an sich bereits vorhandenen elektrischen bzw. elektronischen
Einrichtungen bedarf, um die gewünschte Rückkopplung der Gleislage
Restfehlerwerte an das Gleiskorrektursystem zu erreichen.
Gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal ist es für die Effektivität
der Gleiskorrektur von besonderem Vorteil, wenn die Einrichtung zur
Bildung des Korrekturwertes Filter zur Ausschaltung kurzwelliger
Schwankungen der von der Nachmeßeinrichtung ermittelten Gleislage
Restfehlerwerte aufweist. Man verhindert damit eine unerwünschte
Beeinflussung des Gleiskorrektursystems durch kurzwellige Fehler,
die zwar von den Tastorganen des Bezugssystems erfaßt werden, die
aber mit der Gleisgeometrie bzw. dem Gleisverlauf selbst nichts zu
tun haben. Zu diesen Fehlern zählen insbesondere kurzwellige Rif
felbildungen und anderweitige periodische Abnutzungserscheinungen
an den Schienenkopfoberflächen beider Schienenstränge des Gleises.
Durch die Filter tritt außerdem eine Beruhigung sämtlicher, an der
Gleiskorrektur beteiligten elektrischen Anzeige-, Verarbeitungs
sowie Steuer-Stromkreise durch Fernhalten kurzwelliger Schwingungen
von diesen Systemen ein.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand in der Zeichnung dargestell
ter bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Gleisstopf-Richt-
Nivelliermaschine,
Fig. 2 eine schematische Draufsicht des nach der Erfindung ausge
bildeten Richt-Bezugssystems der Gleiskorrekturmaschine nach
Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Darstellung des Meßprinzips einer, mit
einer Nachmeßeinrichtung mit eigener Bezugsgeraden ausgestatte
ten Gleiskorrekturmaschine nach der Erfindung,
Fig. 4 eine ebenfalls schematische Darstellung des Meßprinzips
der Maschine nach Fig. 1 und 2 und
Fig. 5 eine schematische Draufsicht einer, mit einem Zweisehnen-
Richtbezugssystem und einer Nachmeßeinrichtung nach der Erfin
dung ausgestatteten Gleiskorrekturmaschine.
Die in Fig. 1 dargestellte Gleisstopf-Richt-Nivelliermaschine 1
weist einen, mit zwei Drehgestell-Fahrwerken 2, 3 auf dem aus Schie
nen 4, 5 und Schwellen 6 bestehenden Gleis verfahrbaren Maschinen
rahmen 7 auf. Die Arbeitsrichtung der Maschine 1 ist durch den
Pfeil 8 veranschaulicht. Im vorderen Bereich des Maschinenrahmens
7 sind die Antriebs- und Energieversorgungseinrichtungen 9 sowie
der auf das vordere Fahrwerk 2 wirksame Fahrantrieb 10 der Maschine
angeordnet.
Die Maschine ist mit einem Gleisricht- und Hebeaggregat 11 ausge
stattet, welches mit dem Maschinenrahmen 7 über einen Hydraulik-
Hebeantrieb 12 höhenverstellbar sowie über einen Hydraulik-Richt
antrieb 13 der Seite nach verstellbar, jeweils gelenkig verbunden
ist. Das Vorderende des Gleisricht- und Hebeaggregates 11 ist wei
ters an einer Konsole 14 des Maschinenrahmens 7 angelenkt. Als
Gleiskorrekturwerkzeuge sind am Gleisricht- und Hebeaggregat 11
je Schiene 4, 5 zwei Spurkranz-Richtrollen 15 sowie vier Heberollen
16 angeordnet, welche zum rollenzangenartigen Angriff an der Außen
und Innenseite des Schienenkopfes bezüglich der Schiene 4 bzw. 5
einander paarweise gegenüberliegend angeordnet sind. Die Maschine 1
ist weiters je Schiene mit einem, rein schematisch dargestellten
und mit dem Maschinenrahmen 7 über einen Hydraulik-Höhenverstellan
trieb 17 heb- und senkbar verbundenen Stopfaggregat 18 ausgestat
tet. Am hinteren Ende des Maschinenrahmens 7 befindet sich eine
Bedienerkabine 19, welche eine, den Gleiskorrekturwerkzeugen zuge
ordnete Steuereinrichtung 20 sowie eine Anzeigevorrichtung 21 und
eine Vergleichseinrichtung 22 enthält, welch letztere einer, im
folgenden noch näher beschriebenen Nachmeßeinrichtung 23 zugeord
net sind.
Die Maschine 1 besitzt ein übliches Nivellier-Bezugssystem 24, wel
ches je Schiene 4, 5 eine von einem Spanndraht gebildete Nivellier-
Bezugsgerade 25 umfaßt, deren vorderes bzw. hinteres Ende jeweils
über eine Stange 26 mit einem am unkorrigierten bzw. korrigierten
Gleis geführten Tastorgan 27 bzw. 28 verbunden ist. Ein weiteres,
am Gleis geführtes Tastorgan 29 ist zwischen dem Gleisricht- und
Hebeaggregat 11 und dem Stopfaggregat 18 angeordnet. Mit diesem
Tastorgan 29 ist je Schiene ein Meßfühler 30 verbunden, welcher
mittels seines gabelförmigen Fühlerarmes 31 in bekannter Weise mit
der betreffenden Nivellier-Bezugsgeraden 25 zusammenwirkt. Der vom
Meßfühler 30 gelieferte Meßwert, welcher die Höhendifferenz der
Gleislage im Bereich des Tastorgans 29 zu der das Soll-Gleisniveau
verkörpernden Nivellier-Bezugsgeraden 25 angibt, wird zur mittel
bzw. unmittelbaren Betätigung des Hebeantriebs 12 herangezogen,
welcher das Gleis mittels der Heberollen 16 des Gleisricht- und
Hebeaggregates 11 bis auf das vorgesehene Soll-Niveau anhebt.
Die Maschine 1 ist weiters mit einem Seitenricht-Meß-Bezugssystem
32 ausgestattet, welches entsprechend der Erfindung mit der bereits
erwähnten Nachmeßeinrichtung 23 zur Erfassung verbliebener Gleis
lage-Restfehler verbunden bzw. kombiniert ist. Bei den bisher be
kannten Ausführungen derartiger Seitenrichtsysteme erstreckt sich
die durch eine einzige Drahtsehne verkörperte Meß-Bezugsgerade 33
von dem, im Falle des Ausführungsbeispieles auch dem Nivellier-Be
zugssystem 24 zugeordneten, am unkorrigierten Gleis geführten vor
dersten Tastorgan 27 bis zu einem, im Längsabstand hinter der Ma
schine 1 am korrigierten Gleis geführten und z. B. über ein Deich
selgestell 34 mit dem Maschinenrahmen 7 gelenkig verbundenen Tast
organ 35 - entsprechend der voll ausgezogenen Darstellung der Meß-
Bezugsgeraden 33 in Fig. 1. Das hintere Ende der Meß-Bezugsgeraden
33 ist bei den bekannten Seitenrichtsystemen mit dem am korrigier
ten Gleis geführten Tastorgan 35 fix verbunden. Das dem hinteren
Ende der Bezugsgeraden 33 zunächstliegende Tastorgan 28 ist mit
einem Meßfühler 36 versehen, dessen gabelförmiger Fühlerarm 37 mit
der Bezugsgeraden 33 zusammenwirkt. Der Meßwert des Meßfühlers 36
entspricht der Pfeilhöhe des Gleises im Bereich des Tastorgans 28
in bezug auf die Bezugsgerade 33. Nach den bekannten geometrischen
Beziehungen zwischen den Pfeilhöhen und den Sehnenabschnitten von
auf demselben Kreisbogen gelegenen Punkten - hier verkörpert durch
die Tastorgane 27, 28, 29, 35 - ergibt sich die Soll-Pfeilhöhe des,
dem Gleisricht- und Hebeaggregat 11 zugeordneten Tastorgan 29 un
mittelbar aus dem vom Meßfühler 36 gelieferten Pfeilhöhen-Meßwert
und dem Verhältnis der Längsabstände der Tastorgane 28, 29 vom
Tastorgan 35. Nach diesem Pfeilhöhen-Sollwert im Bereich des Tast
organs 29 wird das Gleis an dieser Stelle mittels des Richtan
triebs 13 und der Spurkranz-Richtrollen 15 der Seite nach ausge
richtet. Der Richtvorgang wird beendet, sobald der Meßwert eines
mit dem Tastorgan 29 verbundenen Meßfühlers 38 mit dem errechneten
Soll-Pfeilhöhenwert übereinstimmt.
Gegenüber diesem bekannten Seitenrichtsystem ergeben sich durch die
erfindungsgemäße Ausstattung der Maschine 1 mit einer Nachmeßein
richtung 23 folgende Abänderungen: Im Abstand hinter dem Tastorgan
35 ist ein zusätzliches, am korrigierten Gleis geführtes Tastorgan
39 angeordnet, welches mit dem Maschinenrahmen 7 über ein Deichsel
gestell 40 gelenkig verbunden ist. Mit diesem zusätzlichen Tastor
gan 39 ist das hintere Ende der, über das Tastorgan 35 hinaus ent
sprechend der gestrichelten Darstellung verlängerten Meß-Bezugsge
raden 33 fix verbunden. Am Tastorgan 35 ist anstelle eines Befesti
gungsorganes für die Meß-Bezugsgerade 33 ein mit dieser zusammenwir
kender, weiterer Meßfühler 41 angeordnet.
In Fig. 2 ist das mit der Nachmeßeinrichtung 23 kombinierte Seiten
richt-Meß-Bezugssystem 32 rein schematisch dargestellt. Die voll
ausgezogene Darstellung der Schienen 4, 5 des Gleises entspricht
dem gewünschten seitenmäßigen Sollverlauf des Gleises. Der tatsäch
liche Gleisverlauf im unkorrigierten sowie im korrigierten Gleis
bereich entspricht der gestrichelten Darstellung der beiden Schie
nen, wobei die Richtungsfehler des Gleises zum besseren Verständ
nis maßstäblich stark übertrieben eingezeichnet sind. Wie ersicht
lich, weicht das noch unkorrigierte Gleis im Bereich des Tastor
gans 27 um den Betrag a von der seitlichen Soll-Gleislage ab. Im
Bereich des Gleisricht- und Hebeaggregates 11 bzw. des diesem zuge
ordneten Tastorgans 29 stimmt die mit Hilfe der Richtrollen 15
des Gleisricht- und Hebeaggregates 11 berichtigte Seitenlage des
Gleises weitgehend mit der Soll-Gleislage überein. Die Doppel
pfeile 42 veranschaulichen die vom Richtantrieb 13 über die Richt
rollen 15 auf das Gleis aufbringbaren Seitenrichtkräfte. Da das
vordere Ende der Meß-Bezugsgeraden 33 an dem noch unkorrigierten
Gleis geführt ist und das Richtsystem nach dem Fehlerverkleine
rungsprinzip arbeitet, ist ein völliger Ausgleich der ursprüngli
chen Gleisfehler a und eine genaue Herstellung des gewünschten
Soll-Gleisverlaufes mittels des Gleisricht- und Hebeaggregates 11
nicht möglich. Es treten daher auch im bereits korrigierten Gleis
bereich Gleislage-Restfehler auf, welchen eine seitliche Abweichung
des zusätzlichen Tastorgans 39 im Ausmaß b gegenüber dem Soll-Gleis
verlauf entspricht. Aufgabe der Nachmeßeinrichtung 23 ist es, Größe,
Richtungssinn sowie Entwicklungstendenz dieses Gleislage-Restfehlers
b zu erfassen und hieraus einen Korrekturwert zu bilden, welcher
zur zusätzlichen Betätigung bzw. Steuerung des Richtantriebes 13 in
einem, der Restfehlerentwicklung entgegengesetzten Wirkungssinn
heranziehbar ist, wie im folgenden noch näher erläutert.
In Fig. 3 ist rein schematisch eine andere Ausführungsvariante
eines Seitenrichtsystems nach der Erfindung dargestellt, welche
sich zur Erläuterung der theoretischen Grundlagen der Erfindung be
sonders eignet. Der Gleisverlauf ist hierin durch einen die Gleis
achse kennzeichnenden Kreisbogen 43 veranschaulicht. Die auf diesem
Kreisbogen gelegenen Punkte A bis E kennzeichnen jeweils den Mittel
punkt von insgesamt fünf Tastorganen in einer, der Fig. 1 und 2 ent
sprechenden bzw. ähnlichen Verteilung und Anordnung an einer Gleis
korrekturmaschine. Diese ist mit einem konventionellen Seitenricht-
Meß-Bezugssystem 44 ausgestattet, welches eine zwischen den Punkten
B und E sich erstreckende Meß-Bezugsgerade 45 sowie zwei mit dieser
zusammenwirkende, in den Punkten C und D angeordnete Meßfühler 46
und 47 umfaßt, von welchen der letztere 47 dem durch die beiden
entgegengerichteten Pfeile veranschaulichten Gleisrichtaggregat 48
der Maschine zugeordnet ist. Mittels der Meßfühler 46 bzw. 47 sind,
wie bereits im Zusammenhang mit Fig. 1 erläutert, die Pfeilhöhen f 2
bzw. f 1 zur Meß-Bezugsgeraden 45 in den Punkten C bzw. D meßbar.
Zusätzlich zu diesem bekannten Richtsystem ist die Maschine nach
Fig. 3 mit einer erfindungsgemäßen Nachmeßeinrichtung 49 ausgestat
tet, welche in diesem Fall eine eigene Bezugsgerade 50 aufweist,
welche sich vom Punkt E, also dem vorderen Endpunkt der Meß-Bezugs
geraden 45, bis über deren hinteres, im Punkt B gelegenes Ende
hinaus bis zu dem zusätzlichen, durch den Punkt A versinnbildlich
ten Tastorgan erstreckt. Der Nachmeßeinrichtung 49 ist ein weite
rer eigener Meßfühler 51 zugeordnet, welcher sich am hinteren End
punkt B der Meß-Bezugsgeraden 45 befindet und mit dem der Querab
stand f 3 zwischen den Bezugsgeraden 45 und 50 im Bereich dieses
Punktes B meßbar ist. Im theoretischen Idealfall einer vollkommenen
Gleiskorrektur, also einer völligen Übereinstimmung der realisier
ten Gleislage mit der theoretischen Soll-Gleislage, liegen die Punk
te A bis C exakt auf dem die Gleisachse verkörpernden Kreisbogen 43
und für diesen theoretischen Idealfall stehen die Pfeilhöhen f 2 und
f 3 in einem, durch ihre jeweiligen Sehnenabschnitte 1 2, 1 3 bestimm
ten, vom Radius des Kreisbogens 43 unabhängigen und daher auch für
die Gerade mit dem Radius ∞ gültigen fixen Verhältnis zueinander.
In der Praxis ist diese Übereinstimmung der realisierten Gleislage
mit der Soll-Gleislage nicht gegeben. Verbliebene Gleislage-Rest
fehler b, wie sie im Zusammenhang mit Fig. 2 beschrieben wurden,
haben eine entsprechende seitliche Versetzung des Punktes A und da
mit eine entsprechende Verlagerung der Bezugsgeraden 50 zur Folge.
Dementsprechend ändert sich auch das Verhältnis der Pfeilhöhen f 3
und f 2 zueinander und aus dieser Abweichung gegenüber dem theore
tischen Verhältnis dieser beiden Pfeilhöhen kann der bereits erwähn
te Korrekturwert für die zusätzliche, der Restfehlerentwicklung
konträre Beeinflussung des Gleisrichtaggregates 49 gewonnen werden.
Zur Bildung dieses Korrekturwertes werden die Meßwerte der beiden
Meßfühler 46 und 51 an eine Vergleichseinrichtung - z. B. 22 gemäß
Fig. 1 - übertragen, die einen Rechner umfaßt, an welchem die den
fixen konstruktiven Längenverhältnissen entsprechenden konstanten
Festwerte einstellbar bzw. gespeichert sind. An Hand dieser Fest
werte und der, über Filter zuvor von kurzwelligen Meßwertschwankun
gen befreiten Meßwerte der Meßfühler 46 und 51 wird in der Ver
gleichseinrichtung ein Mittelwert aus den positiven und negativen
Gleislage-Restfehlern über eine vorbestimmte Wegstrecke gebildet,
wobei dieser Mittelwert gegebenenfalls noch mit einem, an Hand
praktischer Erfahrung zu erstellenden Gewichtsfaktor, welcher die
Bedeutung der jeweiligen Restfehlertendenz klassifiziert, multi
pliziert werden kann. Der solcherart in der Vergleichseinrichtung
gebildete Korrekturwert, der zweckmäßigerweise an einer Anzeige
vorrichtung - z. B. 21 gemäß Fig. 1 - ersichtlich gemacht und gege
benenfalls auch registriert wird, kann auf zweierlei Art zur zu
sätzlichen Beeinflussung des Seitenrichtsystems bzw. des Gleisricht
aggregates 48 herangezogen werden: Die eine Möglichkeit besteht in
einer der Fehlerentwicklung konträren seitlichen Verstellung des
gemeinsamen vorderen Endpunktes E entsprechend einem der beiden
Pfeile 52, wobei sich der erwünschte zusätzliche Korrektureingriff
in den Seitenrichtvorgang selbsttätig durch die Bezugnahme des
Gleisrichtaggregates 48 auf das nun richtungsmäßig korrigierte
Seitenricht-Meß-Bezugssystem 44 einstellt. Die andere Möglichkeit
besteht in einer Nullpunkt-Korrektur der für den Seitenrichtvor
gang maßgeblichen elektrischen Einstellgrößen der Steuereinrich
tung - z. B. 20 gemäß Fig. 1.
Für das in Fig. 4 ebenfalls rein schematisch dargestellte Richt
system der Maschine nach Fig. 1 und 2 gelten sinngemäß dieselben
grundlegenden Beziehungen für die Ermittlung der Gleislage-Restfeh
ler und die Bildung des Korrekturwertes wie für das Richtsystem
nach Fig. 3. Zum Unterschied von letzterem werden hier von den Meß
fühlern 41 bzw. 36 der an den Stellen B bzw. C angeordneten Tast
organe 35 bzw. 28 die Werte f 3 bzw. f 2 als Pfeilhöhen zu der ge
meinsamen, verlängerten Meß-Bezugsgeraden 33 des Seitenricht-Meß-
Bezugssystems 32 ermittelt. Das Verhältnis der beiden Pfeilhöhen
werte zueinander ist für den theoretischen Idealfall der völligen
Obereinstimmung der realisierten Gleislage mit der theoretischen
Soll-Gleislage eine ebenso fixe Größe wie bei dem Richtsystem nach
Fig. 3. Zur Bildung des genannten Korrekturwertes sind die Meßfüh
ler 41 und 36, wie in Fig. 1 durch gestrichelte Linien angedeutet,
mit der Vergleichseinrichtung 22 verbunden. An die Vergleichsein
richtung 22 sind sowohl die Anzeigevorrichtung 21 als auch die
Steuereinrichtung 20 angeschlossen, welch letztere mit dem Richt
antrieb 13 des Gleisricht- und Hebeaggregates 11 über eine, gleich
falls durch gestrichelte Linien angedeutete Leitung in Verbindung
steht.
Fig. 5 zeigt schematisch die Anwendung der Erfindung an einer, mit
einem üblichen Zweisehnen-Seitenricht-Meß-Bezugssystem 53 ausge
statteten Gleiskorrekturmaschine, von welcher aus Gründen der bes
seren Übersichtlichkeit lediglich die, an der Gleiskorrektur un
mittelbar beteiligten Organe dargestellt sind. Dieses Bezugssystem
S 3 umfaßt vier am Gleis geführte Tastorgane 54-57, eine lange Be
zugssehne 58, die sich von dem, bezüglich der durch den Pfeil 59
bezeichneten Arbeitsrichtung vordersten, am unkorrigierten Gleis
geführten Tastorgan 54 bis zu dem am bereits korrigierten Gleis
geführten, hintersten systemeigenen Tastorgan 57 erstreckt, sowie
eine kurze Bezugssehne 60, deren vorderes Ende mit dem, dem Gleis
richtaggregat 61 der Maschine zugeordneten Tastorgan 55 und deren
hinteres Ende mit dem hinteren Tastorgan 57 des Bezugssystems 53
verbunden ist. Zu dem Bezugssystem gehört weiters ein Meßfühler 62,
welcher am Tastorgan 56 angeordnet ist und dessen gabelförmiger
Fühlerarm 63 mit der langen Bezugssehne 58 zusammenwirkt. Gemäß
dem bekannten Zweisehnen-Verfahren wird vom Meßfühler 62 die Pfeil
höhe im Bereich des Tastorgans 56 zur langen Bezugssehne 58 gemes
sen, daraus auf Grund der bekannten geometrischen Beziehungen zwi
schen den Pfeilhöhen zweier verschieden langer Sehnen eines Kreis
bogens die Soll-Pfeilhöhe im Bereich desselben Tastorgans 56 in
bezug auf die kurze Bezugssehne 60 berechnet und sodann das Gleis
mittels des Gleisrichtaggregates 61 samt dem Tastorgan 55 so lan
ge der Seite nach verschoben, bis die Pfeilhöhe im Bereich des
Tastorgans 56 mit dem errechneten Pfeilhöhenwert übereinstimmt.
Entsprechend der Erfindung ist dem Zweisehnen-Bezugssystem 53 der
Maschine nach Fig. 5 eine Nachmeßeinrichtung 64 zugeordnet, welche
eine eigene Bezugsgerade 65 aufweist, die sich - in einer über
greifenden Anordnung gegenüber dem Meß-Bezugssystem 53 der Ma
schine - vom Tastorgan 55 bis zu einem zusätzlichen, am korrigier
ten Gleis hinter der Maschine geführten Tastorgan 66 erstreckt.
Die Nachmeßeinrichtung 64 umfaßt weiters einen eigenen Meßfühler
67, welcher am hinteren Tastorgan 57 des Meß-Bezugssystems 53 an
geordnet ist und mit welchem die Pfeilhöhe dieses Tastorgans 57
zur Bezugsgeraden 65 meßbar ist. Entsprechend den Abstandsverhält
nissen der Tastorgane und den Sehnenlängen der Meß-Bezugssystems 53
und der Nachmeßeinrichtung 64 besteht auch hier ein eindeutiger
geometrischer Zusammenhang zwischen den Meßwerten der Meßfühler 62
und 67, welche - wiederum für den theoretischen Idealfall einer
vollkommenen Gleiskorrektur - in einem durch die Maschinenabmes
sungen vorgegebenen fixen Verhältnis zueinander stehen. Über die
in der Praxis auf Grund verbliebener Gleislage-Restfehler sich ein
stellenden Abweichungen von diesem fixen Meßwertverhältnis wird
in analoger Weise zu den bereits beschriebenen Systemen der Kor
rekturwert für die zusätzliche Beeinflussung des Gleisrichtaggre
gates 61 gebildet.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die dargestellten und be
schriebenen Ausführungsbeispiele und Anwendungsfälle an Seiten
richtsystemen, sondern kann vielmehr in sinngemäßer Abwandlung
mit gleichen Vorteilen auch an Nivelliersystemen von Gleiskorrek
turmaschinen zur Reduzierung von höhenmäßigen Gleislage-Restfehlern
Anwendung finden. Die Erfindung ist auch nicht an materielle Be
zugssysteme gebunden, sondern ebenso auch an Gleiskorrekturmaschi
nen mit optischen Richt- und bzw. oder Nivelliersystemen anwend
bar, wobei anstelle mechanisch-elektrischer Meßfühler auf das je
weilige System ansprechende, lichtempfindliche Meßfühler treten.
Claims (7)
1. Fahrbare Gleiskorrekturmaschine, insbe
sondere Nivellierstopf- und Richtmaschine, mit wenigstens einem
mit Tastorganen am Gleis geführten und mit einem Meßfühler ver
sehenen Meß-Bezugssystem sowie mit einer die Gleiskorrekturwerk
zeuge nach dem Meß-Bezugssystem betätigbaren Steuereinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß eine mit wenig
stens einem eigenen Meßfühler (41; 51; 67) und einem eigenen Tast
organ (39; 66) ausgestattete Nachmeßeinrichtung (23; 49; 64) zur Er
fassung verbliebener Gleislage-Restfehler (b) am bereits korrigierten Gleis vorgesehen ist, die
entweder mit dem hinteren, in Richtung des korrigierten Gleises verlängerten Bereich des Meß-Bezugs
systems (32) oder mit einer diesem angeschlossenen oder dieses
übergreifenden eigenen nachgeordneten Bezugsgeraden (50; 65) sowie
mit Einrichtungen zur Ermittlung der Lagefehler dieses zusätzli
chen Tastorgans (39; 66) gegenüber dem Meß-Bezugssystem und zur
Obertragung eines, den Lagefehlern entsprechenden, die Antriebe
(13) der Gleiskorrekturwerkzeuge zusätzlich beeinflußbaren Kor
rekturwertes verbunden ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nachmeß- bzw. die Übertragungseinrichtung (23; 49; 64) eine Ein
richtung (22) zur Bildung des Korrekturwertes aus dem Mittelwert
der von der Nachmeßeinrichtung über eine vorbestimmte Wegstrecke
ermittelten positiven und negativen Gleislage-Restfehler (b) um
faßt.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß sich die eigene nachgeordnete Bezugsgerade (50) der Nach
meßeinrichtung (49) von deren zusätzlichem Tastorgan bis zu dem am
unkorrigierten Gleis geführten vordersten Tastorgan des Meß-Bezugs
systems (44) erstreckt, wobei - zur Messung des Abstandes dieser
nachgeordneten Bezugsgeraden (50) zur Bezugsgeraden (45) des Meß-
Bezugssystems (44) - im Bereich der Gleiskorrekturwerkzeuge - und
bei Richt-Bezugssystemen auch am hinteren Endpunkt (B) des Meß-
Bezugssystems (44) - jeweils einer (51) der weiteren Meßfühler der
Nachmeßeinrichtung angeordnet ist (Fig. 3).
4. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Nachmeßeinrichtung (23) mit einem Einsehnen-Meß-Be
zugssystem (32) kombiniert ist, dessen Bezugssehne (33) sich über
das systemeigene hinterste, am korrigierten Gleis geführte Tast
organ (35) hinaus bis zum zusätzlichen Tastorgan (39) der Nachmeß
einrichtung (23) erstreckt, wobei an jedem der im Längsbereich
zwischen den Enden der verlängerten Sehne (33) angeordneten Tast
organe (28, 29, 35) ein den Abstand zur Sehne erfaßbarer Meßfühler
(36, 38, 41) angeordnet ist (Fig. 1, 2, 4).
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der an Hand der Nachmeßeinrichtung (23; 49; 64)
gebildete Korrekturwert zur insbesondere automatischen, höhen- und
bzw. oder seitenmäßigen Verstellung des vorderen Endpunktes des
Meß-Bezugssystems (32; 44; 53) zu dem diesen Endpunkt tragenden, vor
dersten, am unkorrigierten Gleis geführten Tastorgan (27; 54) vorge
sehen ist.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der an Hand der Nachmeßeinrichtung (23; 49; 64)
gebildete Korrekturwert zur höhen- und bzw. oder seitenmäßigen
Nullpunkt-Korrektur der den Gleiskorrekturwerkzeugen zugeordneten
elektrischen Einstellgrößen der Steuereinrichtung (20) vorgesehen
ist.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einrichtung (22) zur Bildung des Korrektur
wertes Filter zur Ausschaltung kurzwelliger Schwankungen der von
der Nachmeßeinrichtung (23; 49; 64) ermittelten Gleislage-Restfeh
lerwerte (b) aufweist.
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