DE3227157A1

DE3227157A1 - Antriebssystem fuer einen schienenkran

Info

Publication number: DE3227157A1
Application number: DE19823227157
Authority: DE
Inventors: Helmut Dipl.-Ing. 2945 Sande Blase; Johann Ing.(grad.) 2947 Friedeburg Brörkens
Original assignee: Fried Krupp AG
Current assignee: Fried Krupp AG
Priority date: 1982-07-21
Filing date: 1982-07-21
Publication date: 1984-01-26
Also published as: BE897246A

Description

Antriebssystem für einen Schienenkran
Die Erfindung betrifft ein Antriebssystem für einen Eisenbahnkran, der einen Unterwagen und einen um ei ne lotrechte Achse drehbaren Oberbau aufweist, mit wenigstens einem Diesel-Hydraulik-Aggregat.
Es ist bekannt, ftir den Antrieb von Schienenkranen ein Diesel-Hydraulik-Aggregat einzusetzen, das aus einem Dieselmotor und einer Hydraulikpumpe besteht.
Die Hydraulikpumpe ist fieber Hydraulikleitungen mit einem Hydrauliknotor verbunden, der über ein Verteilergetriebe die Räder des Schienenkranes antreibt.
Bei solchen Schienenkranen kann das Diesel-Hydraulik-Aggregat aus baulichen Gründen (Verteilergetriebe) nicht so angeordnet werden, daß eine gleichmäßige Gewichtsverteilung erzielt werden kann. Das hat zur Folge, daß der Laufkran einen einseitigen Vorzugsarbeitsbereich aufweist und am Einsatzort eventuell um 180° gedreht werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Antriebssystem für einen Schienenkran so zu gestalten, daß der Schienenkran beidseitig schienenseitig betrieben werden kann und dabei gleiche Traglasten aufnehmen kann. Ferner soll der Schienenkran kurz gebaut sein und mit hoher Geschwindigkeit in beide Richtungen eigenverfahrbar sein.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Oberbau mittig oder nahezu mittig auf dem Unterwagen gelagert ist und daß das Diesel-Hydraulik-Aggregat aus zwei gleichen Aggregaten besteht, die jeweils einen Dieselmotor und eine Hydraulikpumpe aufweisen und die gegenüber der durch die lotrechte Achse gehenden Quersymmetrieachse des Unterwagens im gleichen Abstand angeordnet und an dem Unterwagen befestigt sind und gemeinsam den Radantrieb bewirken. Dadurch wird insbesondere erreicht, daß durch den symmetrischen Aufbau der Antriebe der Schienenkran immer betriebsbereit und in beide Richtungen verfahrbar ist sowie in beide Richtungen eine gleiche Standsicherheit aufweist.
Vorteilhaft ist es, wenn die Dieselmotoren und die Hydraulikpumpen in ihrer Längslage in Längsrichtung oder quer zur Längsrichtung des Unterwagens aln Unterwagen angeordnet sind, denn die Dieselmotoren können mit einfachen Mitteln am Unterwagen befestigt werden.
Vorteilhaft ist es auch, wenn die Hydraulikpumpen über Hydraulikleitungen mit einem Hydraulikmotor verbunden sind, denn es ist nur ein Hydraulikmotor erforderlich.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß jeder Hydraulikpumpe ein Hydraulikmotor zugeordnet ist. In diesem Fall kann der Schienenkran dann noch verfahren werden, wenn ein Antriebsaggregat (Dieselmotor) ausfallen sollte. Wird der Schienenkran nur mittels eines Antriebsaggregates verfahren, so kann Energie (Treibstoff) eingespart werden.
Zwei Ausffihrungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Schienenkranes mit zwei Antriebsaggregaten in Seitenansicht, Fig. 2 eine schematische Darstellung des Schienenkranes gemäß Fig. 1 in der Sichtqvon unten nach oben und Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Schienenkranes in der Sicht von unten nach oben und bei dem die beiden Antriebsaggregate quer zur Fahrtrichtung angeordnet sind.
Der Schienenkran weist einen Unterwagen 1 -und einen um eine lotrechte Achse 2 drehbaren Oberbau 3 auf. Auf dem Oberbau 3 ist ein in senkrechter Richtung mittels eines Bydraulikgerätes 4 schwenkbarer Teleskopausleger 5 mit einem seiner Enden gelagert. Der Unterwagen stützt sich mit vier Rädern 6 auf zwei Schienen 7 ab. Zwei Räder 6 bilden ein Radpaar, und jedem Radpaar 6 ist ein Differentialgetriebe 8 zugeordnet. Die Radpaare sind im gleichen Abstand von der durch die senkrechte Achse 2 gehende Quersymmetrieachse 9 des Unterwagens 1 angeordnet. Die beiden Differentialgetriebe 8 stehen über jeweils eine Kardanwelle mit einem Verteilergetriebe 10 in Verbindung, das etwa in gleicher Höhe wie die Differentialgetriebe 8 und in der Mitte des Unterwagens 1 angeordnet ist. An dem Verteilergetriebe 10 ist ein Hydraulikmotor 11 angeflanscht. Der Hydraulikmotor 11 wird über Hydraulikleitungen von zwei Hydraulikpumpen 12 gespeist. Die Hydraulikpumpen 12 werden jeweils von einem Dieselmotor 13 angetrieben. Diese Dieselmotoren 13 sind gemäß Fig. 2 in ihrer Längslage in Längsrichtung des Unterwagens 1 und im gleichen Abstand von der durch die lotrechte Achse 2 gehende Längssymmetrieachse 14 des Unterwagens 1 angeordnet.
Die Dieselmotoren 13 sind so angeordnet, daß sie sich mit ihrer Antriebsseite auf der Höhe der Quersymmetrieachse 9 des Unterwagens befinden und zueinander antiparallel liegen. Beide Dieselmotoren 13 sind an dem oberen Rahmenteil des Unterwagens befestigt. Durch diese Anordnung kann ein Unterwagen 1 mit kleiner Länge gebaut werden, wodurch Material eingespart werden kann.
Gemäß Fig. 3 sind die Dieselmotoren 13a quer zur Fahrtrichtung angeordnet, und zwar jeweils rechts und links neben dem Verteilergetriebe 10a. Jeder Hydraulikpumpe 12a ist jeweils ein Hydraulikmotor iia zugeordnet. Eine der beiden Hydraulikpumpen iia ist gemäß Fig. 3 rechts am Verteilergetriebe 10a und die andere Hydraulikpumpe iia ist links am Verteilergetriebe 10a angeflanscht.
Durch diese hydraulische Schaltung werden zwei getrennte Hydraulikkreisläufe geschaffen. Fällt einer der Hydraulikkreisläufe aus, so kann der andere Hydraulikkreislauf den Antrieb hilfsweise ausführen.
Leerseite

Claims

Ansprüche 1. Antriebssystem für einen Eisenbahnkran, der einen Unterwagen und einen um eine lotrechte Achse drehbaren Oberbau aufweist, mit wenigstens einem Diesel-Hydraulik-Aggregat, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Oberbau mittig oder nahezu mittig auf dem Unterwagen gelagert ist und daß das Diesel-Hydraulik-Aggregat aus zwei gleichen Aggregaten besteht, die jeweils einen Dieselmotor (13, 13a) und eine Hydraulikpumpe (12, 12a) aufweisen und die gegenüber der durch die lotrechte Achse (2) gehenden Quersymmetrieachse (9) des Unterwagens (1) im gleichen Abstand angeordnet und an dem Unterwagen (1) befestigt sind und gemeinsam den Radantrieb bewirken.
2. Antriebssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dieselmotoren (13) und die Hydraulikpumpen (12) in ihrer Längslage in Längsrichtung des Unterwagens (1) und im gleichen Abstand von der durch die lotrechte Achse (2) gehenden Längssymmetrieachse (14) des Unterwagens (1) am Unterwagen (1) angeordnet sind.
3. Antriebssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dieselmotoren (13a) und die Hydraulikpumpen (12a) in ihrer Längslage quer zur Längsrichtung des Unterwagens (1) und im gleichen Abstand von der durch die lotrechte Achse gehenden Quersymmetrieachse (9) des Unterwagens (1) am Unterwagen (1) an- geordnet sind.
4. Antriebssystem nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydraulikpumpen (12) über Hydraulikleitungen mit einem Hydraulikmotor (11) verbunden sind, durch den die Räder (6) des Eisenbahnkrans antreibbar sind.
5. Antriebssystem nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Hydraulikpumpe (12a) ein Hydraulikmotor (11a) zugeordnet ist, wobei diese Hydraulikmotoren (12a) zueinander gegenüberliegend an einem in dem Unterwagen (1) mittig angeordneten Verteilergetriebe (10a) angeordnet und an diesem befestigt sind.